Cover-Bild Die Mauer
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inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 348
  • Ersterscheinung: 26.01.2019
  • ISBN: 9783608963915
John Lanchester

Die Mauer

Roman
Dorothee Merkel (Übersetzer)

In Großbritannien gilt das Gesetz des Stärkeren. Das Land ist von einer hohen Mauer umgeben, die von den Bewohnern um jeden Preis gegen Eindringlinge verteidigt wird. Während in England der Brexit vorbereitet wird, legt Bestsellerautor John Lanchester einen brisanten neuen Roman vor.

Joseph Kavanagh tritt seinen Dienst auf der Mauer an, die England seit dem großen Wandel umgibt. Er gehört nun zu jener Gruppe von jungen Menschen, die die Mauer unter Einsatz ihres Lebens gegen Eindringlinge verteidigt. Der Preis für ein mögliches Versagen ist hoch. Schaffen es Eindringlinge ins Land, werden die verantwortlichen Verteidiger dem Meer – und somit dem sicheren Tod – übergeben. Das Leben auf der Mauer verlangt Kavanagh einiges ab, doch seine Einheit wird zu seiner Familie, und mit Hifa, einer jungen Frau, fühlt er sich besonders eng verbunden. Gemeinsam absolvieren sie Kampfübungen, die sie auf den Ernstfall vorbereiten sollen. Denn ihre Gegner können jeden Moment angreifen. Und die sind gefährlich, weil sie für ein Leben hinter der Mauer alles aufs Spiel setzen.
John Lanchester geht in seinem neuen Roman alle Herausforderungen unserer Zeit an – Flüchtlingsströme, wachsende politische Differenzen und die immer größer werdende Angst in der Bevölkerung – und verwebt diese zu einer hochgradig spannenden Geschichte über Liebe und Vertrauen sowie über den Kampf ums Überleben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2019

Klimawandel

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John Lanchester will uns mit seinem Roman „Die Mauer“ den Klimawandel nahe bringen. Der Roman wird von Dorothee Merkel aus dem britischen ins Deutsche übersetzt,

Großbritanien wird von einer Mauer umringt ...

John Lanchester will uns mit seinem Roman „Die Mauer“ den Klimawandel nahe bringen. Der Roman wird von Dorothee Merkel aus dem britischen ins Deutsche übersetzt,

Großbritanien wird von einer Mauer umringt um Eindringlinge abzuwehren. Durch den Klimawandel werden Lebensmittel und Wasser knapp.

Die Mauer muss bewacht und verteidigt werden. Die jungen Männer und Frauen müssen den Dienst jeweils gür 2 Jahre übernehmen.

Die Hauptfigur in diesem Roman ist Joseph Kavanagh fängt seinen Dienst als Verteidiger an. Man erlebt die Kälte und die Angst der Personen. -es ist ihre Pflicht die Mauer zu verteidigen. Die Anderen die über die Mauer wollen werden ins Wasser geworfen. Solange Kavanagh auf der Mauer ist, ist der Roman etwas eintönig. Dann auf dem Meer wird es spannend.
Man lernt dann noch die Menschen kennen, die versuchen auf dem Meer zu überleben. Es ist ein schwerer Kampf gegen Unwetter und Feinde.

John Lanchester bringt die Probleme auf den Punkt. Unsere Nachkommen werden uns vorhalten, wieso wir es so weit kommen haben lassen.

Der Roman zwingt uns zum Nachdenken, er spricht fast alle aktuellen Situationen an.
Ein interessantes Werk, das ich unbedingt empfehlen möchte.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Erschreckend realistische Zukunftsvision

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Nach dem „Wandel“ ist nichts mehr so wie es war. Der Meeresspiegel ist extrem angestiegen, es existieren keine Strände mehr. Die sicheren, privilegierten Länder schützen sich mit einer Mauer vor Flüchtlingen, ...

Nach dem „Wandel“ ist nichts mehr so wie es war. Der Meeresspiegel ist extrem angestiegen, es existieren keine Strände mehr. Die sicheren, privilegierten Länder schützen sich mit einer Mauer vor Flüchtlingen, den „Anderen“. In England beginnt Joseph Kavanagh seinen Dienst auf der Mauer. Er muss unter Einsatz seines Lebens das Land vor Eindringlingen beschützen. Ein erbitterter Kampf ums Überleben beherrscht von nun an auch sein Leben…

Durch die Beschreibung der trostlosen. kargen Umgebung der Mauer und einer allgegenwärtigen Kälte lässt John Lanchester direkt zu Beginn eine bedrohliche Atmosphäre entstehen. Der Sprachstil ist bildhaft, es gibt außergewöhnliche Vergleiche mit Poesie, die mir gut gefallen haben. Der Plot entwickelt sich langsam, was zunächst die Monotonie der Tagesabläufe gut verdeutlicht. Was zunächst wie eine Militärübung beginnt entwickelt sich im Laufe der Zeit zum gefährlichen Überlebenskampf. In der zweiten Hälfte des Buches passieren viele erschreckende Dinge, das Erzähltempo nimmt jedoch nicht an Fahrt auf. Da wäre in meinen Augen mehr drin gewesen. Die Geschichte wird aus Sicht von Joseph Kavanagh erzählt. Doch obwohl wir als Leser einiges über seine Gedanken erfahren ist er mir, wie auch alle anderen Protagonisten, fremd geblieben. Sie geben sich fatalistisch dem Lauf der Dinge hin, was mir sehr unrealistisch erscheint.
Dennoch konnte der Autor mir einige Denkanstöße mitgeben: Der vorhandene Generationenkonflikt mit einer unterschwelligen Schuldfrage und das Entstehen eines Regimes der Angst mit einer modernen Form der Sklaverei beschäftigen mich noch nachhaltig.