Cover-Bild Helle und die kalte Hand
Band 2 der Reihe "Helle Jespers ermittelt"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 07.10.2019
  • ISBN: 9783455006582
Judith Arendt

Helle und die kalte Hand

Der zweite Fall für Kommissarin Jespers
Der zweite Fall von Dänemarks sympathischster Ermittlerin
 Der Herbst hält EInzug in Skagen und vertreibt die letzten Sommergäste. Helle Jespers, Leiterin der örtlichen Polizeistation, sehnt sich nach mehr Zeit und weniger Trubel. Doch die Ruhe währt nur kurz, denn in der Nähe der beliebten Wanderdüne Rabjerg Mile wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Laut Obduktion stammt sie offenbar aus dem südostasiatischen Raum. Doch niemand scheint sie zu vermissen. Die Vermutung liegt nahe, dass sie sich illegal in Dänemark aufhielt. Helle Jespers ist fest entschlossen, den ersten Mordfall in ihrer Gemeinde aufzuklären, und stößt dabei auf die Saschattenseiten der scheinbar so offenen dänischen Gesellschaft. 

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2020

Helle Jespers und die Suche nach Aufklärung

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Helle und die kalte Hand von Judith Arendt
Der Herbst hält Einzug in Skagen und vertreibt die letzten Sommergäste. Helle Jespers, Leiterin der örtlichen Polizeistation, sehnt sich nach mehr Zeit und weniger ...

Helle und die kalte Hand von Judith Arendt
Der Herbst hält Einzug in Skagen und vertreibt die letzten Sommergäste. Helle Jespers, Leiterin der örtlichen Polizeistation, sehnt sich nach mehr Zeit und weniger Trubel. Doch die Ruhe währt nur kurz, denn in der Nähe der beliebten Wanderdüne Rabjerg Mile wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Laut Obduktion stammt sie offenbar aus dem südostasiatischen Raum. Doch niemand scheint sie zu vermissen. Die Vermutung liegt nahe, dass sie sich illegal in Dänemark aufhielt. Helle Jespers ist fest entschlossen, den ersten Mordfall in ihrer Gemeinde aufzuklären, und stößt dabei auf die Schattenseiten der scheinbar so offenen dänischen Gesellschaft.
Mein Fazit:
Den Leser erwartet ein spannender, geheimnisvoller, fesselnder Kriminalroman. Die Kulisse bildet ein kleines malerisches Dorf äußersten Zipfel von Dänemark.
Der Roman beginnt mit vielen Fragen... denn eine Hand wird in einer Düne gefunden. Schnell stellen sich viele Fragen nach dem Wer? Wie lange? Warum?
Die Protagonistin Helle Jespers wird von der Autorin nicht besonders sympathisch beschrieben. Sie ist mit sich und ihrer Welt unzufrieden. Sei es bei der Polizeiarbeit oder familiär..
Mich hat vor allem die Beschreibung der Landschaft fasziniert. Gleichzeitig ist der Fund der Leiche und die Lösung um ihre Identität ein Ansporn für Helle, um allen zu zeigen, was in ihr steckt. Dabei ist der Roman sehr spannend und ich hab immer wieder mitgefiebert.

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Veröffentlicht am 04.11.2019

Herbstkälte

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„Helle und die kalte Hand “ von Judith Arendt ist bereits der zweite Fall für die Kommissarin Helle Jespers aus dem dänischen Skagen. Ich kannte das erste Buch nicht, doch der Einstieg gelang mir problemlos. ...

„Helle und die kalte Hand “ von Judith Arendt ist bereits der zweite Fall für die Kommissarin Helle Jespers aus dem dänischen Skagen. Ich kannte das erste Buch nicht, doch der Einstieg gelang mir problemlos.
Es ist ein kalter November, als die Wanderdüne eine Frauenleiche freigibt. Die Tote scheint aus dem asiatischen Raum zu stammen, doch niemand vermisst sie.

Helle Jespers, die Hauptermittlerin dieser Geschichte, ist anders, als man das sonst von Ermittlern gewohnt ist. Sie ist eine leicht übergewichtige, glücklich verheiratete und bodenständige Frau und Mutter Anfang 50. Sie leitet die Polizeistation in Dänemarks nördlichstem Zipfel Skagen und führt diese wie einen Familienbetrieb. Es gibt Marianne, die Sekretärin und Mädchen für alles ist und sich um das leibliche Wohl der Kollegen und andere Belange kümmert. Hier erscheint Dänemark so hyggelig und gemütlich, wie man es vorstellt.

Nach ihrem letzten erfolgreich gelösten Fall ist dieser neue Fall eine echte Herausforderung für Helle, der die Leitung der Sonderkommission Düne übertragen wird. Erste Spuren führen in die Umgebung von Personen der rechtsausgerichteten Nationalpartei. Schnell wird klar auch in Dänemark hat sich Einiges, nicht unbedingt zum Guten, verändert. Fremdenfeindlichkeit wird salonfähig und Helle kann ihre ablehnende Meinung nur schwer verbergen. Sie ist offen und geradlinig. So wurde sie mir schnell sympathisch. Ihre Menschenkenntnis bringt sie auch bei den Ermittlungen bald weiter. Als eine Zeugin gefunden wird, die die Vermisste kurz vor ihrem Tod noch gesehen, gewinnt die Handlung schnell an Tempo und eine neue Dimension des Falls wird sichtbar.

Helles Team wird mit der Tatsache von illegaler Einwanderung und deren realen dunklen Seiten konfrontiert. Tiefe Abgründe in der so heilen dänischen Gesellschaft werden sichtbar. Wenn viel Geld verdient werden kann, werden Überzeugungen und moralische Bedenken ausgeschaltet. Menschlichkeit zählt nicht mehr.

Das illustre Personenspektrum wird von der Autorin sehr gut charakterisiert und beschrieben. Ihr gelingt es Handlungen zu hinterfragen und folgerichtig zu beschreiben. Der Kontrast zwischen dem Umfeld der rechtsgerichteten Nationalpartei und der angenehmen Umgebung von Helle und ihren Kollegen (Haus in den Dünen, hyggelige Wache) vermittelt zusätzliche Spannung und nordische Atmosphäre, in die die Krimihandlung sehr gut integriert ist.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich ausgezeichnet lesen. Perspektivwechsel bringen weitere Höhepunkte und Dynamik in die Handlung.

Fazit:
Ein gut ausgedachte Geschichte, die in sich schlüssig gelöst wurde. Mich hat dieser Dänemark-Krimi gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich nicht nur 5 Sterne, sondern auch eine klare und eindeutige Leseempfehlung.

Das Rezensionsexemplar wurde mir dankenswerter Weise von NetGalley zur Verfügung gestellt und hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

Veröffentlicht am 25.10.2019

Brisant

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Skagen ist eigentlich eine ruhige Gemeinde. Helle Jespers ist Leiterin der örtlichen Polizeistation und wird mit ihrem ersten Mord vor Ort betraut. Schon bald wird klar, dass der Mord ein dunkles Licht ...

Skagen ist eigentlich eine ruhige Gemeinde. Helle Jespers ist Leiterin der örtlichen Polizeistation und wird mit ihrem ersten Mord vor Ort betraut. Schon bald wird klar, dass der Mord ein dunkles Licht auf die offene dänische Gesellschaft wirft. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Krimi ist sehr gut konstruiert und weist zugleich ein brisantes, aktuell politisches Thema auf. Die Ermittler sind smart und sympathisch und der Schauplatz der Handlung sehr interessant. Ich hatte sehr großen Lesespaß und kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 08.12.2019

Die Leiche in der Düne

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Das Buch ist der zweite Band um Helle Jespers und die Polizeistation von Skagen. Das Buch steht für sich allein. Man muss den ersten Band für das Verständnis nicht gelesen haben.
Die Handlung wird aus ...

Das Buch ist der zweite Band um Helle Jespers und die Polizeistation von Skagen. Das Buch steht für sich allein. Man muss den ersten Band für das Verständnis nicht gelesen haben.
Die Handlung wird aus Sicht verschiedener Personen erzählt. Dadurch hält sich die Spannung in Grenzen. Meist weiß man mehr als die Ermittler. Trotzdem war das Buch nicht langweilig. Die Ermittler waren liebevoll beschrieben. Auch habe ich mit den anderen Figuren mitgefiebert.
Das Buch ist ein guter Regionalkrimi. Es ist nicht sehr anspruchsvoll, lässt sich aber gut lesen. Das Richtige zum Entspannen.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Zweiter Fall für Helle Jespers

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Es ist ein regnerischer Herbst in Skagen. Helle Jespers kann sich kaum noch an einen trockenen Tag erinnern. Der viele Regen hat eine Wanderdüne ins Rutschen gebracht und eine Frauenleiche freigeben. Es ...

Es ist ein regnerischer Herbst in Skagen. Helle Jespers kann sich kaum noch an einen trockenen Tag erinnern. Der viele Regen hat eine Wanderdüne ins Rutschen gebracht und eine Frauenleiche freigeben. Es handelt sich um eine junge südostasiatische Frau ohne Papiere, die anscheinend nicht vermisst wurde. Doch der Leichnam ist unter dem Sand gut erhalten geblieben und eine Phantomzeichnung führt bald zu einer heißen Spur.

Allerdings scheinen Mitglieder der dänischen Nationalpartei damit zu tun zu haben und damit bekommt der Fall eine politische Dimension. Denn die neuen Rechten, die gegen Einwanderung und Flüchtlinge und offene Grenzen wettern, haben
eine eigene Auffassung von Recht und Ordnung.

Helle Jespers, die nicht mehr ganz junge und nicht mehr schlanke Ermittlerin aus Skagen hat bereits mit ihrem ersten Fall (Helle und der Tote im Tivoli) überzeugt. Mit Spannung erwartete ich den zweiten Band und wurde auch hier nicht enttäuscht. Die Handlung überzeugt durch einen komplexen Kriminalfall, der überaus realistisch und aktuell ist. Arbeitssklaven aus Drittweltländern, die von skrupellosen Schleusern ins Land geschmuggelt und ausgebeutet werden – das ist inzwischen Realität in Europa. Mir gefiel, wie die Autorin hier Haltung zeigt.
Ein Gegengewicht bildet das Privatleben von Helle, die immer wieder von ihrem Mann Bengt aufgefangen und bekocht wird. Zwar hat auch sie genügend Stress und wird von Hitzewallungen geplagt, aber endlich wird mal das Stereotyp vom ausgebrannten und kaputten Polizisten beiseite gelassen.

Auch die anderen Figuren sind von der Autorin gut in Szene gesetzt. Amira, die Computerspezialistin mit Migrationshintergrund ist eine sympathische Frau und Freundin für Helle geworden. Wie überhaupt das Klima in der Polizeistation ziemlich ausgeglichen und freundschaftlich ist. Vielleicht liegt es am in Dänemark gebräuchlichen „Du“ für jedermann. Lediglich der alte Stationschef und Mentor von Ingvar darf ab und an ein wenig grummeln.

Mir hat dieser Krimi wieder gut gefallen, Spannung und Gesellschaftskritik haben hier eine gute Mischung ergeben. Judith Arendt hat einen flüssig und fesselnd zu lesenden Kriminalroman geschrieben, den ich gerne empfehle.