Manchmal reicht ein Blick aufs Cover und man ist hin und weg. So war es bei „Der Kopfübär entdeckt, was in ihm steckt“ von Judith Weber. Die leuchtend blaue Farbe des Bären Kobi sticht sofort ins Auge. ...
Manchmal reicht ein Blick aufs Cover und man ist hin und weg. So war es bei „Der Kopfübär entdeckt, was in ihm steckt“ von Judith Weber. Die leuchtend blaue Farbe des Bären Kobi sticht sofort ins Auge. Ein echter Blickfang im Bücherregal - vor allem, wenn das Cover nach vorne steht. Im Kindergartenalter hat das Buch definitiv großes Entdeckungspotenzial.
Die Geschichte nimmt Kinder direkt mit auf eine fantasievolle Reise. Wortspiele und charmante Neuschöpfungen sorgen nicht nur für Lacher, sondern regen auch zum Mitdenken an. Der Schreibstil ist lebendig, leicht zugänglich und trifft genau den Ton, den junge Zuhörende lieben.
Besonders erwähnenswert ist eine bestimmte Szene, die uns nachhaltig beeindruckt hat - auch wenn uns beim ersten Lesen kurz das Herz stehen blieb. Diese Stelle beweist, dass das Buch nicht nur unterhält, sondern auch emotional berührt.
Das Finale ist herzallerliebst. Es kommt unerwartet und hat uns gleich zu einer eigenen kleinen kreativen Aktion inspiriert.
Was dieses Buch neben der Geschichte besonders macht, sind die Illustrationen. Sie sind nicht nur farbenfroh und lebendig, sondern auch unglaublich detailreich. Manche Seiten erinnern fast an ein Wimmelbild - es gibt immer wieder Neues zu entdecken, selbst beim fünften oder sechsten Durchblättern. Die Bilder sind klischeefrei gestaltet, modern und nah an der kindlichen Lebenswelt.
Offiziell wird das Buch ab 3 Jahren empfohlen. Aus meiner Erfahrung heraus würde ich jedoch sagen: Für manche Dreijährige ist der Textumfang oder die Dichte der Sprache noch etwas zu fordernd. Ab etwa 4, 5 Jahren kann die Geschichte ihre volle Wirkung entfalten - besonders, wenn man beim Vorlesen kleine Pausen einlegt oder gemeinsam über das Gelesene spricht.
Und dann - fast schon versteckt - die Ankündigung: Es wird einen zweiten Band geben! Wir sind jetzt schon gespannt, wie es mit dem Kopfübär weitergeht und werden definitiv die Augen offen halten.
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