Kobi, das blaue Bärenkind, ist sauer. Er hat gerade erfahren, dass er heute nicht mit seiner Familie ins Spaßbad fährt. Es droht ein langweiliger Nachmittag im heimischen Garten. Doch dann hängt Kobi plötzlich ...
Kobi, das blaue Bärenkind, ist sauer. Er hat gerade erfahren, dass er heute nicht mit seiner Familie ins Spaßbad fährt. Es droht ein langweiliger Nachmittag im heimischen Garten. Doch dann hängt Kobi plötzlich mit dem Kopf nach unten und die Ideen sprudeln..
„Der Kopfübär entdeckt, was in ihm steckt“ ist der erste Band einer neuen Bilderbuch-Reihe von Judith Weber, die nach der Empfehlung des Verlags für Kinder ab drei Jahren geeignet sein soll.
Erzählt wird die Geschichte auf etwas mehr als 30 Seiten. Die Sprache ist auf kleine Kinder abgestimmt und leicht verständlich. Was für besonderes Lesevergnügen sorgt, ist die Tatsache, dass der Text von Judith Weber über viel Wortwitz verfügt. Allerdings sind die Passagen bereits recht ausführlich, was für einige Dreijährige noch ein wenig überfordernd sein könnte.
Im Vordergrund steht die Familie Bär, vor allem aber Kobi. Charmante Charaktere, die sich mit ihrem Alltag nicht allzu sehr von menschlichen Familienmitgliedern unterscheiden. Ein Pluspunkt ist für mich, dass die tierischen Figuren angenehm klischeefrei gestaltet sind: Mama Bär muss viel arbeiten, Papa Bär besitzt keinen Führerschein.
Auf der inhaltlichen Ebene feiert die Geschichte Fantasie und Kreativität. Darüber hinaus zeigt sie auf, wie man zusammen mehr erreichen kann. Die Botschaft, dass jeder richtig ist, wie er ist, trotz der Andersartigkeit, hätte für meinen Geschmack noch etwas stärker herausgearbeitet werden können. Alles in allem finde ich die Aussagen der Geschichte jedoch begrüßenswert und nachvollziehbar.
Sehr gut gefallen haben uns die Illustrationen des Brüderduos Christian und Fabian Jeremies. Sie verleihen den tierischen Protagonisten ein niedliches Aussehen. Die Zeichnungen sind größtenteils auf eine Doppelseite angelegt, wunderbar farbenfroh, aber nicht zu grell. Der gleichzeitig moderne und kindgerechte Stil bietet eine Menge liebevoller Details zum Entdecken.
Die Covergestaltung, die eine Szene der Geschichte zeigt, ist ebenfalls sehr gelungen. Auch der Titel ist eine gute Wahl, denn er passt und macht neugierig.
Mein Fazit:
„Der Kopfübär entdeckt, was in ihm steckt“ von Judith Weber ist ein humorvolles und unterhaltsames Bilderbuch mit süßen Charakteren, Sprachwitz und pädagogisch wertvollem Inhalt. Definitiv empfehlenswert!