Cover-Bild Der Weg ist das Glück
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Umgang mit persönlichen und gesundheitlichen Problemen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.04.2019
  • ISBN: 9783959673051
Judy Leigh

Der Weg ist das Glück

Annika Klapper (Übersetzer)

Evelyn Gallagher ist viel zu jung fürs Seniorenheim. Beim Pferderennen setzt sie auf ihre Glückszahl 4. Und gewinnt. Damit heißt es für die 75-jährige Dublinerin: raus aus dem langweiligen Rentnerclub, auf zum Gebrauchtwagenhändler. Sie ersteht ein altes Wohnmobil und reist nach Frankreich, Richtung Carcassonne, in das Abenteuer ihres Lebens. Sie genießt die Landschaft, den Rotwein und lernt wundervolle Menschen kennen. In einem irischen Pub in den Pyrenäen verliebt sie sich sogar noch einmal … Aber ihr Sohn Brendon folgt ihr und kennt nur ein Ziel: Seine Mutter soll zurück nach Hause kommen.

»Genuss und Liebe, Dramen und Spaß - wie ein Kurzurlaub für die Seele.« Hamburger Morgenpost

»Ein leicht lesbarer Frauenroman mit einer sympathischen Titelheldin, die zeigt, dass es noch eine Menge gibt, auf das man sich im Alter freuen kann« EKZ Bibliotheksservice

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2019

Der Weg ist das Glück

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Evie fühlt sich mit ihren 75 Jahren einfach noch zu jung für das Seniorenheim in Dublin. 

Als sie durch Zufall in einem Wettbüro landet, setzt sie spontan 500€ beim Pferderennen auf einen Außenseiter ...

Evie fühlt sich mit ihren 75 Jahren einfach noch zu jung für das Seniorenheim in Dublin. 

Als sie durch Zufall in einem Wettbüro landet, setzt sie spontan 500€ beim Pferderennen auf einen Außenseiter - und gewinnt.

Kurzentschlossen kauft sich Evie von ihrem Gewinn ein gebrauchtes Wohnmobil und fährt zuerst nach Liverpool und dann weiter nach Frankreich. Endlich will Evie wieder leben, eigene Entscheidungen treffen!

Auf dem Weg quer durch Frankreich hat sie ganz unterschiedliche Begegnungen, trifft Fremde, die zu Freunden werden.

Als sie irgendwann ein Irish Pup sieht muss Evie anhalten und hineingehen. Ab da ändert sich ihr Leben dramatisch und für immer.

Und das hat u.a. mit dem wortkargen Jean-Luc Bonheur zu tun!

Parallel dazu wird die Geschichte von Evies Sohn Brandon erzählt.

Als er erfährt, dass seine Mutter ausgebüxt ist, reist er ihr zusammen mit Ehefrau Maura hinterher um sie heimzuholen.

Die Ehe der beiden steckt in einer Krise und die Suche nach Evie wird für die zwei ein unerwarteter Roadtrip mit ganz neuen Erfahrungen.


Aufgrund des Klappentextes bin ich davon ausgegangen, es geht im Prinzip nur um Evie. Jedoch nehmen Brandon und Maura fast genauso viel Platz in der Handlung ein!

Die Geschichte rund um die forsche, immer selbstbewusster werdende Evie fand ich richtig klasse. Man muss sie einfach lieben!

Sehr gern wäre ich mit ihr unterwegs gewesen, durch die Weinberge gelaufen, hätte das eine oder andere Gläschen mit ihr getrunken! 

Schade, dass Jean-Luc nicht früher aufgetaucht ist. Sowohl im Buch, als auch in Evies Leben!

Brandons Handlungsstrang war für meinen Geschmack etwas zu lang. Leider bin ich mit ihm nicht wirklich warm geworden. Er war mir zu launisch, zu ungerecht gegenüber Maura und deutlich zu phlegmatisch! Aber auch sie war doch recht anstrengend! Irgendwann war ich von den beiden etwas genervt.

Auf mich machte Brandon dein Eindruck, als hätte er eine Mitlife-Crisis oder einen Burnout und Maura war dann entsprechend zickig und überfordert!

Aber für die beiden wird die Suche nach Evie auch zu einer Suche nach sich selbst. Hat ihre Ehe noch Sinn?


Der Schreibstil ist sehr angenehm. Die Beschreibungen sind extrem bildhaft, man ist gefühlt mit Evie "on the road"!

Das Lebensmotto von Jean-Luc war "lebe im Hier und Jetzt" - und das ist im Prinzip die Hauptaussage des Buches.

Ein Start in ein neues Leben mit 75 - warum nicht?!

Veröffentlicht am 09.04.2019

Roadmovie mit Herz

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Wer sagt denn, das man mit 75 zum alten Eisen gehört ? Evelyn jedenfalls fühlt sich zu jung fürs Seniorenheim, will etwas erleben und aktiv sein. Beim Pferderennen setzt sie auf ihre Glückszahl - und räumt ...

Wer sagt denn, das man mit 75 zum alten Eisen gehört ? Evelyn jedenfalls fühlt sich zu jung fürs Seniorenheim, will etwas erleben und aktiv sein. Beim Pferderennen setzt sie auf ihre Glückszahl - und räumt ab.
Mit dem Gewinn stiefelt sie zum Gebrauchtwagenhändler, kauft sich ein Wohnmobil und es beginnt einen Roadtrip, der es in sich hat - Glück und Liebe inbegriffen. Doch Evelyn hat die Rechnung ohne ihren Sohn gemacht, der alles daran setzt, dass seine Mutter wieder an dem von ihm angestammten Platz zurückkehrt....

"Der Weg ist das Glück" ist ein wundervoller Roman voller Tatendrang und Energie, die auf mich überspringt und mit guter Laune versorgt.
Ständiger Begleiter ist der Ohrwurm " On the road again" von Canned Heat und unterstreicht damit die tolle Geschichte .
Der Trip von Dublin nach Frankreich ist kurzweilig und sehr unterhaltsam geschildert und so reise ich gerne mit Evelyn auf einer interessanten Route quer durch die Lande, lerne viele attraktive Orte und Regionen kenne und begegne Menschen, die so vielfältig und bunt gestaltet sind, wie die Landstriche, durch die die Reiseroute führt.
Ich mag Evelyn, denn sie hat eine positiv einnehme Art und zeigt auf, dass man auch im Alter noch Spaß haben und Abenteuer erleben kann. Nur weil man einer bestimmten Altersklasse angehört, ist man noch lange nicht ausrangiert und aufs Abstellgleis geschoben. Das Leben bleibt aufregend, wenn man sich das Interesse an Neuem und Schönem bewahrt.
Ihr Sohn hingegen hat den berühmten Stock im Hintern, steht nicht wirklich auf eigenen Bein und hat wohl nie gelernt, mit Neugier und offenen Augen durchs Leben zu gehen. Er steht sich somit selbst im Weg und bremst damit nicht nur sich, sondern auch seine Frau gewaltig aus. Eigentlich traurig, wenn man bedenkt, dass man doch nur dieses eine Leben hat und das sollte man sich so angenehm und aufregend wie möglich gestalten.
Seine negative Art mag ich nicht und es täte ihm gut, sich endlich vom Schürzenkind zum eigenständigen Erwachsenen zu entwickeln. Aber es gibt wohl Menschen, die sie nie ändern - und er scheint dazu zugehören.
Für mich ist dieser Roadrip eine gelungenen Abwechslung in der Welt der Unterhaltungsromane, die mich mit vielen guten Szenen, einer ungewöhnlich agilen Akteurin und einer ansprechenden, bunten Geschichte erfreut

Veröffentlicht am 06.04.2019

"Alter schützt vor Liebe nicht, aber Liebe vor dem Altern." (Coco Chanel)

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Die 75-jährige Evelyn Gallagher lebt seit dem Tod ihres Ehemannes in einem Dubliner Seniorenheim. Allerdings ist das Leben dort so gar nichts für sie, sie langweilt sich zu Tode und fühlt sich noch fit ...

Die 75-jährige Evelyn Gallagher lebt seit dem Tod ihres Ehemannes in einem Dubliner Seniorenheim. Allerdings ist das Leben dort so gar nichts für sie, sie langweilt sich zu Tode und fühlt sich noch fit und unternehmenslustig genug, um dort nicht lebendig begraben zu sein. Durch einen Glücksfall kommt sie zu Geld, büxt aus dem Seniorenheim aus, kauft sich ein Wohnmobil und gönnt sich damit auf ihre alten Tage eine Reise durch Frankreich, die ihr so einiges an Abenteuer und Lebensfreude bietet. Als Evelyn bereits auf der Reise ist, hat ihr Sohn Brendan nichts anderes im Sinn, seine abhanden gekommene Mutter wiederzufinden und zurück nach Dublin zu bringen. Während Evelyn die Zeit ihres Lebens erlebt, müssen sich Brendan und seine Ehefrau auf der Reise gemeinsam einigen unschönen Wahrheiten stellen…
Judy Leigh hat mit ihrem Buch „Der Weg ist das Glück“ einen sehr unterhaltsamen Roman vorgelegt. Der Erzählstil ist locker-flüssig, bildhaft und gefühlvoll, der Leser darf sich schnell an der Seite der noch rüstigen Evelyn niederlassen und mit ihr eine aufregende Reise erleben, wobei sich ihre Lebensfreude auch auf den Leser überträgt. Zudem wird dem Leser ebenfalls Einblick in das Leben ihres Sohnes Brendan und seiner Ehefrau gewährt, was oftmals für Stirnrunzeln und ungute Gefühle sorgt. Der Autorin gelingt es, mit farbenfrohen Beschreibungen eine ungewöhnliche, aber wunderschöne Reiseroute zu vermitteln, bei dem der Leser das Gefühl hat, selbst mit im Wohnmobil zu sitzen und mit Evelyn in Frankreich Land und Leute kennenzulernen sowie das „La belle vie“ erleben zu dürfen. Das Urlaubsfeeling wird mit diesem Roman gleich mitgeliefert, so gut kann die Autorin die Stimmungen transportieren.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich angelegt und mit Leben versehen. Durch individuelle Ecken und Kanten wirken sie sehr realistisch und authentisch und geben dem Leser die Möglichkeit, sich mit ihnen zu identifizieren und mit ihnen zu fiebern. Eveyln ist mit ihren 75 Jahren noch recht rüstig, doch die Atmosphäre des Seniorenheims erdrückt sie. Sie hat noch Hoffnungen und Träume, ist lebenslustig und recht agil. Da hilft nur „Selbst ist die Frau“, denn schließlich ist sie noch nicht tot. Es ist erfrischend zu beobachten, wie sie ihr Leben wieder selbst in die Hand nimmt und mit jedem Tag mehr Power entwickelt als manch jüngerer Zeitgenosse. Sie besitzt Abenteuergeist, eine gesunde Neugier und ist für alles offen. Gerade das öffnet ihr Tür und Tor sowie die Herzen ihrer Mitmenschen. Brendan ist das genaue Gegenteil. Er ist ein Muttersöhnchen, unter dem seine Ehefrau zu leiden hat. Gleichzeitig wünscht man sich als Leser, dass er seine Mutter nie wiederfinden wird, um endlich ein eigenes und erfülltes Leben zu führen.
„Der Weg ist das Glück“ ist ein unterhaltsamer und spritziger Roman um eine ältere Dame, die noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Als Leser hofft man bei der Lektüre einfach nur, sich ebenfalls diesen Mut und diese Neugier bis ins Alter bewahren zu können und immer genügend Unternehmungsgeist zu entwickeln. Schöne Lesestunden, die mit einer verdienten Leseempfehlung ausgestattet sind!

Veröffentlicht am 01.04.2019

Von der siechenden Alten zur lebensfrohen Reisenden

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„Der Weg ist das Glück“ ist nicht nur der Titel dieses Buches, sondern könnte auch als Kernaussage der Geschichte stehen.

Seit dem Tod ihres Ehemannes lebt Evie Gallagher in einem Seniorenheim. Doch ...

„Der Weg ist das Glück“ ist nicht nur der Titel dieses Buches, sondern könnte auch als Kernaussage der Geschichte stehen.

Seit dem Tod ihres Ehemannes lebt Evie Gallagher in einem Seniorenheim. Doch glücklich ist sie hier nicht. Mit ihren 75 Jahren fühlt sie wie das Heim ihr täglich mehr Leben aussaugt. Einem plötzlichen Entschluss folgend, will sie sich einen Ausflug gönnen und verschwindet heimlich nach Dublin. Doch ihre Reise geht weiter. Sie kommt nach Frankreich, kauft sich ein Wohnmobil, zieht durch das Land und verliebt sich neu.

Zeitgleich wird die Geschichte ihres Sohnes Brendan erzählt. Er will seine Mutter suchen um sie nach Hause zurückzubringen. Während er mit seiner Frau auf den Spuren von Evie durch Frankreich reist, werden auch seine Ehe- und sonstigen Probleme beleuchtet.

Findet Evie ein neues Glück in Frankreich? Kann Brendan seine Mutter zurückbringen, seine Probleme lösen, oder selbst einen neuen Weg finden?

Evie ist mir schnell ans Herz gewachsen. Ihren Charakter finde ich nachvollziehbar. Bei Evie kann ich eine Entwicklung feststellen, wogegen mir Brendan bis zur letzten Seite eher Bauchschmerzen bereitete. Er ist der Typ Mann, der sich nicht von seiner Mutter gelöst hat und sogar einen massiven Ehestress in Kauf nimmt, weil er seine Mutter so überdimensional über seine Frau stellt. Seine Entwicklung ist eher bescheiden, ihm spielen eher die Umstände glücklich in die Hand.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig zu lesen. Wenn von der Reise durch Frankreich so bildhaft erzählt wird, entwickelt sich rasch eine Sehnsucht nach Ferne, Urlaub, Abenteuer. Aber am Stärksten war die Entwicklung der siechenden Alten im Heim zu der lebensfrohen Reisenden, die ihr Glück gefunden zu haben scheint. Weniger von Brendan, mehr von Evie und für mich wäre der Roman perfekt gewesen. Aber das ist eben auch nur eine persönliche Einstellung zu diesem Typ Mann.

Mein Fazit ist, dass ich schöne, kurzweilige Stunden hatte. Interessant ist dieses Buch für jene Leser, die einen Charakter mit Entwicklung und Tiefe vor eine Geschichte mit einem einzigen, geradlinigen Handlungsstrang stellen.

Veröffentlicht am 30.03.2019

ein Road Movie

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Evelyn Gallagher hasst Domino. Deswegen setzt sie beim Pferderennen auf die 4. Und gewinnt. Damit heißt es für die 75-jährige Dublinerin: raus aus dem langweiligen Rentnerclub, rein zum Gebrauchtwagenhändler. ...

Evelyn Gallagher hasst Domino. Deswegen setzt sie beim Pferderennen auf die 4. Und gewinnt. Damit heißt es für die 75-jährige Dublinerin: raus aus dem langweiligen Rentnerclub, rein zum Gebrauchtwagenhändler. Sie ersteht ein altes Wohnmobil und reist nach Frankreich, Richtung Carcassonne. Was sie zurücklässt: das Wissen, wie man ein Handy bedient. Das macht es ihrem Sohn und der Schwiegertochter schwer, ihr zu folgen. Was sie entdeckt: eine irische Kneipe in den Pyrenäen und Jean-Luc, einen kantigen Franzosen mit Weingut. Was alle versöhnt: das Leben, selbst wenn es für einen tödlich endet

erst geht es nur um die Rentnerin Evelyn die ausbricht und auf ihren alten Tage etwas völlig Neues erlebt. Mit den Gedanken von Simone Bouvier geht es quer durch Frankreich in einem Wohnmobil. Dieser erste Teil war für mich etwas zu sehr Friede und Freude. Erst als sich der Sohn und seine Frau auf die Suche nach ihr machen wird es interessanter. Deren Ehe ist im Alltag gleichförmig geworden und keiner findet den Mut diese Verkrustungen aufzubrechen. Erst auf dieser ungewöhnlichen Reise ändert sich etwas.
Die Autorin schreibt als ob sie eine ähnliche Reise schon gemacht hat. Es sind die Kleinigkeiten die aufmerksam machen, sei es die Sprachschwierigkeiten die sie nicht einfach nur erwähnt sondern wie charmant dafür eine Lösung gefunden wird. Die gesundheitlichen Probleme und die Reaktionen darauf die sich alle auf das Alter beziehen, obwohl auch junge Menschen dehydriert sein können.
Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen, keine Schachtelsätze oder ellenlange Absätze eine entspannende Lektüre.