Cover-Bild delulu
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Wallstein Erfolgstitel - Belletristik und Sachbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 247
  • Ersterscheinung: 19.02.2025
  • ISBN: 9783835358102
Julia Friese

delulu

Der Roman
»Wünschten Sie nicht auch, Sie würden sich weniger für sich interessieren?«

Res hat stets geglaubt, etwas Besonderes zu sein – so wie ihr Idol Frances Scott. Doch ausgerechnet an dem Tag, als sie diese größte Popkünstlerin unserer Zeit treffen soll, endet ihr Leben abrupt.
Auf der Folie von Film, Musik und Werbung der Jahrtausendwende zieht ihr Leben an ihr vorbei. Und wir tauchen ein in das Unterbewusstsein der westlichen Populärkultur. Wie selbstverständlich wird hier eine Existenz in ständiger Stimulation erwartet, die auf ein grandioses Ende hinauslaufen soll – das nie erreicht werden darf.
Im Delir trifft Res endlich Frances. In Lofts und Restaurants, bei Tennis Games und großen Auftritten. Es ist das letzte Aufglühen eines Traums aus einer Zeit, in der Pop scheinbar apolitisch nichts als Hedonismus verkaufte. Weder Res, die den Traum beschreibt, noch Frances, die den Traum verkauft, bestimmen seine Spielregeln. Sie streben danach, Produkt zu werden und Marke. Aber warum denn nur?
Sprachspielerisch ergründet »delulu« das gegenwärtige Begehren nach dem Gesehenwerden. Alles hängt mit allem zusammen in diesem filigran konstruierten Roman, der literally so bunt und plastisch ist wie ein Spielzeug.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2025

Suche nach Sinn

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Vorweg, es ist das erste Buch dieser Autorin, das ich lese. Dabei fällt mir sofort ins Auge, wie sehr sie es versteht, mit Worten umzugehen, Bilder zu erzeugen und Lesende in die Atmosphäre eintauchen ...

Vorweg, es ist das erste Buch dieser Autorin, das ich lese. Dabei fällt mir sofort ins Auge, wie sehr sie es versteht, mit Worten umzugehen, Bilder zu erzeugen und Lesende in die Atmosphäre eintauchen zu lassen. Leider verliert sie die Lesenden dabei manchmal. Doch eines ist klar, es ist eine gewollte Verwirrung, der Versuch, das Grundrauschen das uns durch Werbung, Film und Musik im Alltag begleitet. Ein zurechtfinden zwischen den Eindrücken unserer schnelllebigen Welt.

Für mich fühlte es sich manchmal wie ein Tag mit ADHS an, verschiedene Szenen prasseln auf einen ein, zeitgleich ohne klare Abgrenzung oder die Möglichkeit kurz zu pausieren. Zurück bleibt man völlig verwirrt und überfordert. Und doch hat es was, dieses bunte Treiben, in dem man verschiedene Abstufungen von bekannten Farben wie Grün antrifft. Ist es das, was das Leben ausmacht? Die Sinnsuche noch beim ableben? Denn so scheint es für Res zu sein, die Protagonistin, die bereits auf den ersten Seiten stirbt und uns mitnimmt in ihren wirren Strudel bis zur Erkenntnis, das es vorbei ist.

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Veröffentlicht am 12.03.2025

Eine ganz spezielle Geschichte

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Das größte Idol von Res ist die Popkünstlerin Frances Scott. Doch ausgerechnet an dem Tag, wo sie Frances Scott endlich treffen soll, endet das Leben von Res abrupt. Auf der Folie von Film, Musik und Werbung ...

Das größte Idol von Res ist die Popkünstlerin Frances Scott. Doch ausgerechnet an dem Tag, wo sie Frances Scott endlich treffen soll, endet das Leben von Res abrupt. Auf der Folie von Film, Musik und Werbung der Jahrtausendwende zieht ihr Leben an ihr vorbei. Die Geschichte spielt hauptsächlich im Unterbewusstsein von Res. Da trifft sie Frances Scott dann endlich, allerdings in unterschiedlichen Locations.

Diese Geschichte war sehr speziell. Mir hat es allerdings gut gefallen. Die Geschichte war ein wenig musikalisch und wer mich kennt, weiß, dass ich Musik über alles Liebe. Teilweise war die Geschichte etwas verwirrend, aber die Lesezeit hat sich für mich trotzdem gelohnt und ich würde das Buch jederzeit wieder lesen. Für 5 Sterne reicht es leider nicht ganz. Aber ich vergebe gerne 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die sich gerne auf spezielle Geschichten einlassen wollen.

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Veröffentlicht am 18.03.2025

Love it or hate it

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In David Lynchs Mulholland Drive gehen die Protagonistinnen ins Theater – und alles wird konfus. Realitäten verschieben sich, Zuschauer:innen wissen nicht mehr, was ist noch Realität, was ist Illusion. ...

In David Lynchs Mulholland Drive gehen die Protagonistinnen ins Theater – und alles wird konfus. Realitäten verschieben sich, Zuschauer:innen wissen nicht mehr, was ist noch Realität, was ist Illusion. Und eigentlich gab es nur zwei Meinungen. Die einen liebten den Film, die anderen hassten ihn. Was hat das mit „Delulu“ zu tun? Recht viel. Denn Julia Frieses Roman spielt, wenn man so will, in einer Zeit, in der auch Mulholland Drive in die Kinos kam, etwas davor. Die Gedankenebene ist eine ähnliche. Und auch hier wird es größtenteils nur zwei Meinungen geben: Verehrung oder Verriss.

Um die Katze direkt aus dem Sack zu lassen: Mein Buch war „Delulu“ nicht. Das Buch ist Kunst, aber es ist nicht meine. Ich glaube zu verstehen, was Julia Friese hier gemacht hat, aber es hat mir nicht gefallen. Es war kein „intellektuelles Vergnügen“, wie es im Klappentext steht, es war eine intellektuelle Tortur. Unzählige Spotlights leuchten auf und verblassen. Szenen springen hin und her. Dialoge führen ins Nichts oder ins Irrwitzige. Ein paar 90er-Jahre-Zitate sorgen für Flashbacks, aber ohne jegliche Tiefe, ohne ein warmes Gefühl zu hinterlassen. Das ist natürlich auch nicht der Anspruch des Buchs.

Die Hauptfigur, Res, fällt nach einem Stromschlag im Prolog ins Delir, in einen Zustand zwischen Leben und Tod. Die Haupthandlung, in drei Kapitel aufgeteilt, lässt sie auf den Popstar Frances Scott treffen und gemeinsam wandeln sie durch diese Zwischenwelt, essen Frühstücksflakes, trinken Softdrinks, reden miteinander und aneinander vorbei. Nichts davon passiert wirklich, alles ist ein Rausch, eine wilde, eine völlig wirre Fantasie. Im Film, bei Lynch, würde das ganz anders funktionieren – Bilder würden die Zuschauer:innen überfluten. Aber so muss man sich die Bilder selbst erst erschließen, was ja der Sinn von Büchern ist, hier aber in einer so hohen, verdichteten Taktung geschieht, dass das Hirn, mein Hirn, irgendwann kapituliert, TILT schreit.

Hängt man das Hirn leicht aus, so wie man den Deckel des Kopftopfs ein Stück beiseiteschiebt, damit heiße Luft entweichen kann, dann geht’s, dann ist die Reise leichter aushaltbar, wird „Delulu“ vermutlich aber nicht gerecht. Wie man’s macht … ihr wisst schon. Für mich war Julia Frieses Buch wie ein Ohrwurm in oder nach einer Katernacht. Vertraut, vielleicht auch mal schön, aber auf Dauer furchtbar anstrengend, nervig. Und man ist froh, wenn dieser Kater endet, der Ohrwurm schwindet. Und genauso froh war ich, leider, als das Buch zu Ende war. Didn’t love it, I’m sorry.

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Veröffentlicht am 26.04.2025

Nicht aufschlussreich

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Res möchte ihr Idol Frances Scott treffen. Doch als das Ziel nah scheint, stirbt sie plötzlich und lässt uns an ihrem letzten Film teilhaben, der dabei in ihrem Inneren abläuft. Leider hat sich mir das ...

Res möchte ihr Idol Frances Scott treffen. Doch als das Ziel nah scheint, stirbt sie plötzlich und lässt uns an ihrem letzten Film teilhaben, der dabei in ihrem Inneren abläuft. Leider hat sich mir das Buch überhaupt nicht erschlossen und ich habe auch keinen roten Faden gefunden. Ich fand das Lesen anstrengend und je länger es dauerte, desto weniger Motivation hatte ich beim Lesen. Weder Res als Charakter, noch die Story an sich fand ich spannend oder auch lesenswert. Ich werde dieses Buch deshalb nicht weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.03.2025

Ein Fiebertraum der schlimmsten Art

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Dieses Buch habe ich, nachdem ich mich durch den Text geschleppt und irgendwann schon nur noch quergelesen habe, kurz nach der Hälfte abgebrochen. Ich mache das extrem selten, aber hier war für mich vergleichsweise ...

Dieses Buch habe ich, nachdem ich mich durch den Text geschleppt und irgendwann schon nur noch quergelesen habe, kurz nach der Hälfte abgebrochen. Ich mache das extrem selten, aber hier war für mich vergleichsweise früh klar, dass ich auch nichts mehr verpassen werden.


„Delulu“ ist ein einziger unbefriedigender, wirrer Rausch und ich habe keine Ahnung, wer hier Zugang finden sollte. Die Autorin springt in einem extremen Tempo zwischen Szenen und Bildern hin und her, was es mir unmöglich gemacht hat, irgendetwas gedanklich zu erzeugen. Und das, obwohl der Klappentext zwar experimentell, aber durchaus interessant klang. Wieder einmal ein trauriges Beispiel für einen nicht repräsentativen Klappentext.

Res trifft zwar irgendwie auf Frances Scott, aber wo genau und warum und was sie eigentlich machen, bleibt komplett konfus. Einige popkulturelle Referenzen fand ich gut, auch wenn ich nicht alle zuordnen konnte. Manche Gedanken zu Konsum und Werbung hätten regelrecht gesellschaftskritisch sein können, wenn sie nicht zwei Sätze später wieder im Sumpf des Fiebertraums verschwunden wären.

Das Buch fühlte sich an wie ein sehr experimentelles Theaterstück - vielleicht würde es als ein solches funktionieren. Aber wenn ein Text so wirr geschrieben ist, dass ich mir nicht einmal ansatzweise vorstellen kann, was gerade wo passiert, ist er für mich ein richtiger Fail.

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