Cover-Bild Die Gedanken sind frei - Eine unerhörte Liebe
Band 1 der Reihe "Die Buchhändlerinnen von Frankfurt"
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16,00
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  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 21.09.2022
  • ISBN: 9783734110986
Julia Kröhn

Die Gedanken sind frei - Eine unerhörte Liebe

Roman
Eine Liebeserklärung an das Lesen und die Liebe! Die neue Reihe von SPIEGEL-Bestsellerautorin und Historikerin Julia Kröhn.

Frankfurt, 1945: Ella Reichenbach hat zwar die Bombennächte überlebt, aber von der Verlagsbuchhandlung ihrer Eltern ist kaum etwas geblieben. Die Regale sind verheizt, die Schaufenster ohne Glas, die Bücher fort. Doch dann entdeckt sie den geheimen Papiervorrat ihrer verstorbenen Mutter, und plötzlich wendet sich das Blatt. Ella kann fortan Hunger und Not ein Ende setzen, indem sie selbst Bücher veröffentlicht. Doch die junge Verlegerin will nicht nur neue Bücher unter die Menschen bringen – sie will die Gedanken in den Köpfen der Menschen befreien ...


»Die Buchhändlerinnen von Frankfurt« von Julia Kröhn:
1. Die Gedanken sind frei
2. Die Welt gehört uns

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2022

Eine spannende Zeitreise

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Klappentext:
Frankfurt, 1945: Ella Reichenbach hat zwar die Bombennächte überlebt, aber von der Verlagsbuchhandlung ihrer Eltern ist kaum etwas geblieben. Die Regale sind verheizt, die Schaufenster ohne ...

Klappentext:
Frankfurt, 1945: Ella Reichenbach hat zwar die Bombennächte überlebt, aber von der Verlagsbuchhandlung ihrer Eltern ist kaum etwas geblieben. Die Regale sind verheizt, die Schaufenster ohne Glas, die Bücher fort. Doch dann entdeckt sie den geheimen Papiervorrat ihrer verstorbenen Mutter, und plötzlich wendet sich das Blatt. Ella kann fortan Hunger und Not ein Ende setzen, indem sie selbst Bücher veröffentlicht. Doch die junge Verlegerin will nicht nur neue Bücher unter die Menschen bringen, sie will die Gedanken in den Köpfen der Menschen befreien.

„Die Gedanken sind frei“ ist der erste Band einer Dilogie von Julia Kröhn.
Die Autorin hat mich schon mit einigen Historischen Romanen begeistert, so auch mit ihrem neusten Werk.

Am Anfang der Geschichte sind wir bei der Beerdigung von Ella Reichenbachs Mutter Klara.
Klara Reichenbach war Inhaberin einer Verlagsbuchhandlung.
Jetzt nach dem Krieg ist die Verlagsbuchhandlung zerstört. Doch Ella hegt den Traum die Buchhandlung und den elterlichen Verlag wieder zum Leben zu erwecken.

Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet.
Ella ist mir sofort sympathisch gewesen.
Die junge Frau ist voller Elan.
Trotz der harten Zeiten lässt sie sich von ihrem Gedanken Bücher zu verlegen nicht abbringen.
Als sie in der Verlagsbuchhandlung einen geheimen Papiervorrat entdeckt ist die Sache besiegelt.
Ich habe Ella für ihren Mut bewundert. Viele Menschen stehen vor dem Nichts. Das Essen ist knapp und der Winter einer der kältesten den die Menschen je erlebt haben.
Aber Ella weiß, die Menschen hungern und dursten auch nach geistiger Nahrung.

Auch Ari ist ein interessanter Charakter. Ihn umgibt ein Geheimnis das langsam gelüftet wird.
Sein Vater ist in Frankfurt Zeilsheim in einem Lager untergebracht und einer der Überlebenden des Holocaust.

Viktor habe ich vom ersten Augenblick in mein Herz geschlossen.
Auch ihm ist sehr viel Unrecht geschehen.
Das Erlebte kostet auch ihn viel Kraft, er lässt sich aber nicht unterkriegen sondern steig wie Phönix aus der Asche mit neuem Lebensmut empor.
Ein bemerkenswerter Charakter.

Julia Kröhn bring ihren LeserInnen das Frankfurt der Nachkriegsjahre näher.
Es blutet mir manchmal das Herz wenn ich mit Ella durch Frankfurt wandle und von der Zerstörung meiner Stadt lese.
Als LeserIn erfährt man sehr viel Interessantes aus der Welt der Bücher.
Wie schwer es war die ersten Bücher wieder zu verlegen. Es fehlte ja überall an Material.
Auch die Zeitgeschichte der Stadt Frankfurt wird sehr authentisch geschildert.
Meine Mutter hatte den Krieg in Frankfurt erlebt. Sie hat mir oft von der Zerstörung erzählt.
Wenn ich ihre Schilderungen in einem Buch wiederfinde ist es für mich um so authentischer.
Der Schreibstil von Julia Kröhn ist fesselnd und gut verständlich.
Nach einigen Seiten wurde ich wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen. Ich habe das Buch immer nur recht unfreiwillig zur Seite gelegt.
Die Geschichte ist so authentisch und realistisch beschrieben, dass man glauben könnte die Autorin war selbst bei den Ereignissen dabei gewesen.

„Die Gedanken sind frei“ ist ein Buch das jeden Bücherfreund begeistern wird.
Jetzt freue ich mich schon sehr auf den zweiten Band „Die Welt gehört uns“ der im Januar 2023 erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Eine authentische und spannende Familiengeschichte im Nachkriegsdeutschland

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Als ich „Die Gedanken sind frei“ in der Vorschau des Verlages entdeckte und die Inhaltsangabe las, war klar, ich muss dieses Buch lesen. Geht es doch in dem Buch um eine junge Frau, die nach den Wirren ...

Als ich „Die Gedanken sind frei“ in der Vorschau des Verlages entdeckte und die Inhaltsangabe las, war klar, ich muss dieses Buch lesen. Geht es doch in dem Buch um eine junge Frau, die nach den Wirren des 2. Weltkrieges alles versucht um die Verlagsbuchhandlung Ihrer Eltern wieder aufzubauen. Der erste Teil der zweiteiligen Serie „Die Buchhändlerinnen von Frankfurt“ ist eine Ode an die Bücher, an das Lesen . Aber darüber hinaus hat die Autorin Julia Kröhn eine mir bis zum lesen des Buches völlig unbekannte Seite der deutschen Geschichte näher gebracht, die Schicksale der Displaced Persons, heimatlose Überlebende, die unter anderem in Frankfurt im Lager Zeilsheim untergebracht wurden. Ein bisschen schäme ich mich dafür, bisher nichts über diese Seite der Überlebenden des Holocaust gewusst zu haben. Umso dankbarer bin ich, dass Julia Kröhn das größte jener Lage in Ihrem Buch in den Mittelpunkt rückt. Die junge Ella Reichenbach ist eine willensstarke Protagonistin, die den meisten Frauen Ihrer Zeit weit voraus ist. Nicht nur, dass sie als Frau versucht den Familienbetrieb nach den fatalen Auswirkungen des 2.Weltkrieges wieder ans laufen zu bringen. Nein, sie lebt und kämpft für eine Vision. Sie will die Gedanken in den Köpfen der Menschen befreien. Dieser starke Willen und dieses unbändige Verlangen nach Mehr, nach einem besseren Platz, einer besseren Zukunft steht in einem starken Widerspruch zu den Umständen der Zeit. Lebensmittelknappheit, ja ein Mangel an sämtlichen Ressourcen, das Wage bangen um die Verschollenen des Krieges sowie die menschenunwürdigen Lebensumstände sind tägliche Begleiter. Und inmitten dieser Umstände hat Julia Kröhn eine mutige, unermüdliche Protagonistin geschaffen, die mir auf Anhieb sympathisch gewesen ist. Auch die Liebe kommt in diesen dunklen Tagen nicht zu kurz, und auch wenn am Ende des Buches für die junge Liebe kein glückliches Ende in Aussicht gestellt wird, setze ich diesbezüglich auf den zweiten Teil dieser fesselnden Familiengeschichte. Denn auch das ist dieser Roman. Eine spannende und vielschichtige Familiengeschichte, in der es um Vertrauen, Verrat und Verzeihen geht. Dieser Roman bietet so viele Facetten, dass es kaum vorstellbar ist, dass es nur eine Fortsetzung geben soll. Julia Kröhn hat den Geist der Zeit meiner Meinung nach sehr gut eingefangen, historische und gesellschaftliche Aspekte spannend und authentisch mit einer Familiengeschichte verwoben, die es nicht möglich macht das Buch wieder aus der Hand zu legen. Die Fortsetzung befindet sich schon auf dem Weg zu mir und ich gebe eine klare Leseempfehlung für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 18.01.2023

Ergreifend

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Ella erlebt die Zeit von 1945 bis 1949 in Frankfurt. Eine harte Zeit mit vielen Verlusten und Entbehrungen. Ihre Mutter ist gestorben und Ella versucht, die Buchhandlung und den Buchverlag wieder aufleben ...

Ella erlebt die Zeit von 1945 bis 1949 in Frankfurt. Eine harte Zeit mit vielen Verlusten und Entbehrungen. Ihre Mutter ist gestorben und Ella versucht, die Buchhandlung und den Buchverlag wieder aufleben zu lassen. Ari, der ihr immer wieder begegnet, lässt sie auch nicht los, aber es dauert eine Weile, bis sie hinter sein Geheimnis kommt. Hat ihre Liebe trotz der vielen Unterschiedlichkeiten eine Chance? Und was wird mit der Buchhandlung und dem Verlag?
"Die Gedanken sind frei" ist ein passender Titel. Das Cover hätte auch zu einem anderen Buch gehören können, ich finde das Cover nicht so ganz gelungen. Man merkt, dass Julia Kröhn Historikerin ist und sich mit der Zeit um den 2. Weltkrieg sehr gut auskennt. Das macht das Buch umso wertvoller, denn es hat mir viele Einblicke und Einsichten in diese schlimme Zeit gegeben. Das Buch hat mich sehr beschäftigt, ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Danke dafür, Julia Kröhn!

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Die Gedanken sind frei

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Das neue Buch aus der Feder von Julia Kröhn hat es mir nicht leicht gemacht und ich war mir lange nicht sicher, ob ich es mag oder nicht.

Die Bilanz beim Lesen fällt sehr gemischt aus, sehr durchwachsen.

Da ...

Das neue Buch aus der Feder von Julia Kröhn hat es mir nicht leicht gemacht und ich war mir lange nicht sicher, ob ich es mag oder nicht.

Die Bilanz beim Lesen fällt sehr gemischt aus, sehr durchwachsen.

Da ist zum einen

Titel und Cover:

Beides hat mich sofort angesprochen. Das Cover ist sehr stimmig wie ich finde und der Titel „Die Gedanken sind frei“ als Zitat aus einem Gedicht von Hoffmann von Fallersleben war für mich ein Blickfang.

Dazu der Klappentext, der mich neugierig gemacht hat auf eine Geschichte aus dem Verlagswesen, aus den Neuanfängen nach dem zweiten Weltkrieg.

Die Geschichte und die Charaktere:

Die Story rund um „die Buchhändlerinnen von Frankfurt“ hat mich von Anfang an begeistern können. Gibt sie doch einen sehr gut recherchierten Einblick in die Zeit nach 1945, in den Neubeginn der Verlagsbranche, in die Entbehrungen der Verleger und um den Neubeginn der Frankfurter Buchmesse.

Julia Kröhn gelingt es scheinbar mühelos, uns in das zerstörte Frankfurt nach 1945 zu führen. Dabei beschreibt sie all die Zerstörung, die Unwegbarkeiten des Neuanfangs, die Mühen und Entbehrungen so detailreich, das man meint dabei zu sein.

Das Herzblut und der Erfindergeist mit dem Ella zu Werke geht, um den Verlag und die Buchhandlung wieder aufzubauen sind beeindruckend und nötigen mir sehr viel Respekt ab.

Ein interessantes Themengebiet war die Aufarbeitung des Holocaust speziell in den ersten Jahren nach dem Krieg und den Kampf um Anerkennung. Ein Thema, das wichtig war und immer wichtig sein wird.

Mich hat die Geschichte von den historischen Fakten her sehr gepackt. Aber nur auf Seiten der Geschichte.

Die Charaktere konnten das leider nicht. Egal welche der Figuren – sie blieben allesamt unnahbar, unantastbar. Ich las ihre Geschichte und blieb doch seltsam teilnahmslos. Gerade bei der Buchliebhaberin Ella hatte ich mir mehr Verbundenheit vorstellen können.

Ich kann dem Buch leider nur 3 Sterne geben, sie hat mich zwar gepackt aber nicht berührt.

Veröffentlicht am 12.10.2022

Wie Phönix aus der Asche

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Alles, was Ella von der Verlagsbuchhandlung ihrer Eltern geblieben ist, sind leere Räume und Schaufenster ohne Glas. Das Innenleben ist, wie so vieles, ein Opfer des Krieges geworden und erstreckt sich ...

Alles, was Ella von der Verlagsbuchhandlung ihrer Eltern geblieben ist, sind leere Räume und Schaufenster ohne Glas. Das Innenleben ist, wie so vieles, ein Opfer des Krieges geworden und erstreckt sich in gähnender Leere vor ihr. Es muss doch einen Weg geben, um aus den grauen Trümmern wieder ein Land der Fantasie und der freien Gedanken werden zu lassen. In Ella reift eine Idee, in der aus leeren Seiten wieder echte Bücherliebe wird...


Julia Kröhn lässt das zerstörte Frankfurt für ihre Leser:innen vor den inneren Auge auferstehen und zeigt nicht nur zerbrochene Schaufensterscheiben, sondern auch geplatzte Träume. Mit Ella lernen die Lesenden eine Hauptfigur kennen, die nicht nur ihre Buchliebe, sondern auch ihr Herz auf der Zunge trägt.

Je mehr sich sich mit der Geschichte von Aris Vater beschäftigt, der in Zeilsheim als überlebender des Holocaust in einem Lager untergebracht ist, desto mehr versucht sie, den braunen Schlamm, der sich immer noch in den Köpfen der Frankfurter:innen befindet, den Garaus zu machen. Kein leichtes Unterfangen, denn Hass und Misstrauen sind immer noch allgegenwärtig. Erst nach und nach gelingt es ihr, die Gedanken der Menschen aus den Schraubstöcken zu befreien.

Kröhn bringt hier Frankfurter Zeitgeschichte und Fiktion in Einklang, um ihren Leser;innen einen Einblick in die Geschichte des Buchhandels in der Nachkriegszeit zu geben. Die Ausschnitte sind mehr als interessant, wenn es darum geht zu erfahren, wie die Lizenzen vergeben worden sind und in den neu erscheinenden Büchern Geschichten, Aufklärung und Wissenswertes veröffentlicht werden. Auch wird die Veränderung durch die Währungsreform angesprochen, die den Grundstein für die Wirtschaftswunderjahre legt.

So aufschlussreich die historischen Ereignisse geschildert sind, so wenig finde ich Zugang zu den Figuren. Gerade was Ella betrifft, hätte ich mir mehr Verbundenheit gewünscht. Ich lese zwar, wie sie alle Hebel in Bewegung setzt, aber sie bleibt mir für die komplette Dauer des Buches fremd und erscheint mir unnahbar. Dabei ist es doch gerade ihre Liebe zu Büchern, die mich als Lesende mit ihr vereinen sollte...

Einzig Viktor kann mich vollkommen überzeugen, denn trotz oder gerade wegen der traumatisierenden Ereignisse, die er gottlob überlebt hat, ist er ein Mann, dessen Lebenswille und Stärke für mich eine Vorbildfunktion hat. Ich ziehe meinen Hut vor ihm, denn er steht in diesem Roman stellvertretend für alle Menschen, denen Unrecht getan wurde.

Die Einblicke in das Verlagswesen in den Nachkriegsjahren ist wirklich lesenswert, wird aber in meine Augen immer wieder durch die Unnahbarkeit der Figuren ausgebremst. Ich vergebe daher neutrale 3 Sternchen.


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