Cover-Bild Wörter an den Wänden
(8)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 21.02.2020
  • ISBN: 9783038800392
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Julia Walton

Wörter an den Wänden

Violeta Topalova (Übersetzer)

Eigentlich sollte es einfach sein, Einbildung und Wirklichkeit zu trennen. Doch für Adam ist das eine schier unlösbare Aufgabe, denn er leidet unter Schizophrenie. Ein neues experimentelles Medikament gibt ihm Hoffnung, und plötzlich scheint alles möglich – sogar die Liebe zur ungestümen, gnadenlos intelligenten Maya. Für sie will er der großartige Mensch sein, den sie in ihm sieht. Doch dann verliert das Wundermedikament seine Wirkung, und Adam unternimmt alles, um sein Geheimnis vor Maya zu verbergen …
"Adam ist urkomisch und unendlich liebenswert" - American Library Association

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2020

Schonungslos ehrlich, intensiv und eindringlich

0

“Wörter an den Wänden” ist ein sehr ernstes und emotionales Werk, das mich bereits durch den Klappentext sehr angesprochen hat.
Ein Buch über einen Jungen, der aufgrund seiner Krankheit immer ein Einzelgänger ...

“Wörter an den Wänden” ist ein sehr ernstes und emotionales Werk, das mich bereits durch den Klappentext sehr angesprochen hat.
Ein Buch über einen Jungen, der aufgrund seiner Krankheit immer ein Einzelgänger war und sich mit seinen Dämonen Tag für Tag auseinandersetzt.
Die Atmosphäre in diesem Buch hat mich sofort gefangengenommen, denn sie ist drückend, schwer und auch etwas hoffnungslos. Was sich wirklich sehr gut auf die Thematik niederschlägt.
Denn was man hier liest, hat mit Positivität nicht all zu viel zutun. Und doch hat es mich keinen Moment losgelassen. Denn mit jedem Schritt brechen Einsamkeit und Ängste durch, die Adams Leben bestimmen.
Eine Einsamkeit, die in der Seele weh tut und auch darüber nachdenken lässt.

Adam ist für mich ein außergewöhnlicher Charakter, der mich wirklich begeistert hat. Sein Sarkasmus an manchen Stellen so belebend, so anders. So Adam.
Adam ist nicht schwach. Er ist stark. Stärker als ihm selbst bewusst ist. Er ist mutig, klug und weiß auf seine Art mit dem Leben umzugehen.
Julia Walton zeigt uns auf sehr einfühlsame, aber auch sehr eindringliche Art und Weise, wie Adam ist und wie er sich mit allem auseinandersetzt. Besonders die Hintergründe haben mir sehr gut gefallen, weil sie gezeigt haben, wie sein Umfeld damit umgeht. Das nicht immer alles so einfach ist, wie man es gern hätte.
Schizophrenie ist nicht nur eine sehr ernste Thematik, sondern auch sehr beängstigend und wichtig.
Dabei konnte ich mich wirklich sehr gut in Adam hineinversetzen. Es ist beängstigend wie leicht, fast mühelos die Grenzen von Halluzinationen und Realität ineinander verschwimmen. Es ist beängstigend und ich hatte das Gefühl, mich selbst mit aller Hilflosigkeit darin zu verlieren.
Es ist intensiv, bewegend und einfach schonungslos ehrlich, womit man hier konfrontiert wird.
Es gibt einem eine andere Sicht auf Dinge, die man nicht versteht. Nicht verstehen kann.
Man erlebt hier ,wie sich Adam mit dem neuen Medikament fühlt, welche Wirkung es hat und auch wie er mit allem umgeht.
Dabei mochte ich vor allem seinen starken Willen und seinen Humor sehr gern. Maya hat ihn verändert. Doch reicht das, um aus diesem Kreislauf auszubrechen?
Und ist er genug für Maya?
Doch wer entscheidet, was eigentlich genug bedeutet?
Liegt es nicht immer im Auge des Betrachters?
Wiegt Glück nicht unheimlich viel und trägt zu Linderung und Seelenheil bei?

Ohne Frage macht Adam hier eine erstaunliche Entwicklung durch, was aber nicht allein am Medikament liegt.
Dabei war besonders interessant, wie dieses Buch verfasst wurde. Man erfährt dabei nicht nur seine Perspektive. Es sind Tagebucheinträge, die er für seinen Therapeuten verfasst hat. Und alleine wie Adam fühlt und schreibt, alleine daran erkennt man schon, was für ein Mensch er ist.

Aufgrund der Thematik ist es kein besonders rasantes Buch. Es ist vor allem ein Buch darüber, womit sich Adam Tag für Tag auseinandersetzt. Ganz zart wird eine Liebesgeschichte eingewoben, die dem Ganzen eine neue Richtung gibt und diese Geschichte nachhaltig verändert.
Julia Walton hat mich hier auf eine Reise mitgenommen, die mich sehr mitgerissen und völlig für sich eingenommen hat.
Es gab keine schockierenden oder besonders überraschende Wendungen. Viel wichtiger ist hier auch, was dir Adam mit auf den Weg gibt. Und das ist einfach so viel mehr.

Die Charaktere sind einfach großartig ausgearbeitet. Allen voran Adam. Allesamt authentisch und absolut greifbar. Lebendig in ihrem Sein und mit jeder Zeile verliert man sich mehr in Ihnen. Jeder ist wichtig.
Eindrucksvoll, bewegend und einfach anders.
Besonders gut haben mir dabei Maya und Ian gefallen. Denn egal wie man es dreht und wendet. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und das schlägt sich auch auf das Umfeld nieder.

Eine außergewöhnliche Geschichte, die gerade durch die schonungslos ehrliche Art bewegt und immer wieder für Spannung sorgt.

Fazit:
“Wörter an den Wänden” von Julia Walton ist ein Werk, das durch eine ernste Thematik hervorsticht, die absolut bewegt und immer wieder für Auftrieb in dieser gnadenlosen Welt sorgt.
Schonungslos ehrlich, intensiv und eindringlich.
Adam ist für mich ein außergewöhnlicher Charakter, der mich wirklich begeistert hat. Sein Sarkasmus an manchen Stellen so belebend, so anders. So Adam.
Julia Walton nimmt uns auf eine Reise mit, die weh tut und sämtliche Dämme brechen lässt.
Ein außergewöhnliches Buch, über einen außergewöhnlichen Jungen, das zum nachdenken anregt.
Es sollte viel mehr dieser Art geben.

Veröffentlicht am 14.04.2020

Wörter an den Wänden

0

Wörter an den Wänden ist ein unglaubliches Buch. Der Klappentext verrät schon, dass Adam besonders ist. Er ist dabei so humorvoll und toll, dass man ihn einfach direkt in sein Herz schließen muss.

Der ...

Wörter an den Wänden ist ein unglaubliches Buch. Der Klappentext verrät schon, dass Adam besonders ist. Er ist dabei so humorvoll und toll, dass man ihn einfach direkt in sein Herz schließen muss.

Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Das Buch ist komplett in Tagebuchform geschrieben und so bekommen wir natürlich Adam’s intimste Gedanken präsentiert. Er schreibt seinem Therapeuten, weil er mit ihm nicht reden mag. Dabei ist er schonungslos ehrlich und geht auch sehr ins Detail. So entstehen ofmtals sehr humorvolle Szenen und ich war direkt von Anfang an von Adam’s Art Dinge zu berichten begeistert.

Man hat das Gefühl, dass man in Adam’s Kopf sitzt und alles miterlebt, was er erlebt. Und das ist wirklich so einiges. Er verliebt sich in Maya und die beiden sind so toll zusammen. Ich mochte Maya’s kühle, aber gleichzeitig liebevolle Art echt gern und besonders zum Ende hin merkt man, was für ein toller Mensch sie ist.

Bisher bin ich noch nie mit dem Thema Schizophrenie in Berührung gekommen und ich habe immer gedacht, dass solche Menschen eine gespaltene Persönlichkeit haben. Das ist aber völlig falsch. Adam zum Beispiel sieht viele verschiedene Personen, die aber gar nicht real sind. Durch die aktuelle Medikation weiß er, dass es nur Halluzinationen sind. Aber ohne diese kann er nicht mehr unterscheiden, was real ist und was nicht.

Mit viel Gefühl und einem wirklich fantastischen Schreibstil hat Julia Watson hier ein Buch geschrieben, das einem unter die Haut geht. Adam ist witzig und einfach toll! Absolute Leseempfehlung für dieses wundervolle Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2020

Gelungenes Jugendbuch mit sehr guter Botschaft!

0

“Das Wichtigste am Verrücktsein ist, zu wissen, dass man verrückt ist. Dieses Wissen macht einen nämlich weniger verrückt."

Meinung

Auf Wörter an den Wänden bin ich bei der Bloggerpreview vom Arctis ...

“Das Wichtigste am Verrücktsein ist, zu wissen, dass man verrückt ist. Dieses Wissen macht einen nämlich weniger verrückt."

Meinung

Auf Wörter an den Wänden bin ich bei der Bloggerpreview vom Arctis Verlag auf der Frankfurter Buchmesse aufmerksam geworden. Es klang so interessant, dass ich es nicht vergessen konnte und als es mir förmlich bei Netzwerk Agentur Bookmark ins Auge sprang, meldete ich mich und erhielt es als Rezensionsexemplar, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte.

Um es kurz und knapp zu sagen: es geht um Schizophrenie. Adam ist 16 Jahre alt und leidet unter dieser Krankheit. Er nimmt an einer klinischen Studie teil, wo er ein Medikament testet, das ihm helfen soll. Anfangs geht es Adam wirklich besser und er lernt neue Freunde kennen, aber mit der Zeit wirkt es nicht mehr und die Krankheit bemächtigt sich seiner wieder.

Diese Entwicklung wird in Form von Tagebucheinträgen niedergeschrieben, die Adam aber nicht für sich schreibt, sondern für seinen Arzt. Dazu steht auch immer die Dosierung und wie sich Adam verhält. Ich fand das wahnsinnig spannend, diese Entwicklung zu verfolgen.

Adam ist in seinen Einträgen sehr direkt. Ja, der Junge nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund, sondern erzählt frei heraus, wie er mit der Krankheit umgeht, wie er seinen Arzt findet und was er über die Menschen in seinem Umfeld denkt. Er beschönigt nichts, im Gegenteil, er macht das Beste daraus, und er versucht, so gut wie es geht, seine Krankheit zu bekämpfen.

Die verschiedenen Dinge und Menschen, die er sieht, haben mich verblüfft, hatten aber in so manchen Szenen auch einen bitteren Beigeschmack. Es ist schon heftig, mit was er es zu tun hat und wie der damit umgehen muss. Angst und Hoffnung sind dabei nie fern und gerade als er Maya kennenlernt, wünscht man ihm, dass er es schafft.

Das Thema sollte man wirklich nicht auf die leichte Schulter nehmen und trotz der Ernsthaftigkeit schwang Adams Humor und Selbstironie zwischen den Zeilen mit, was mir doch das ein oder andere Lächeln entlockt hat, um mich dann in der nächsten Szene wieder in die Realität zu werfen und schlucken zu lassen.

Nicht nur die Krankheit spielt in dem Buch eine Rolle. Auch Schule, Kirche, Freundschaft, Familie und das erste Mal waren Themen, die mit eingeflossen sind. Julia Walton hat diese großartig miteinander verbunden und dadurch fühlte sich die Geschichte unglaublich real an, als ob Adam nicht nur mit dem Arzt spricht, sondern auch mit den Lesern. Durch den lockeren, jugendlichen Schreibstil fiel es mir unglaublich leicht, der Geschichte zu folgen und auch wenn es keine riesigen Wendepunkte gab, war es trotzdem spannend und hielt mich gefangen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht und was soll ich sagen? Das Ende ist perfekt.

Dieses Buch hat mir unglaublich gut gefallen, weil es einfach zeigt, dass anders nicht schlimm sein muss und dass man vor allem keine Angst vor Krankheiten haben und nicht vor ihnen zurückweichen sollte, sondern man sich damit befassen könnte, um damit umzugehen und festzustellen, dass es eben nicht schlimm ist, anders zu sein. Niemand ist dadurch schlechter. Diese Botschaft macht das Buch so besonders und die Umsetzung des Themas ist in meinen Augen einfach gelungen.

Fazit

Ein Buch über eine Krankheit, die ernst ist und nicht unterschätzt werden sollte, aber trotzdem einfach und ehrlich von einem Jugendlichen erklärt wird. Er berichtet, wie er damit umgeht und vermittelt dabei eine ganz besondere Botschaft. Sehr lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.03.2020

wunderschön, liebevoll und empfehlenswert

0

Mein Eindruck:
Das Debüt von Julia Walton hat mich mit dem Cover und dem Titel sehr neugierig gemacht, vor allem, nachdem ich dann den Klappentext gelesen habe. Neugierig, wie die Autorin so ein ernstes ...

Mein Eindruck:
Das Debüt von Julia Walton hat mich mit dem Cover und dem Titel sehr neugierig gemacht, vor allem, nachdem ich dann den Klappentext gelesen habe. Neugierig, wie die Autorin so ein ernstes Thema verpackt, startete ich dann auch mit dem Buch.

Adam hat es mit seiner Krankheit nicht gerade leicht, trotzdem hat er seinen Humor nicht verloren und kämpft jeden Tag gegen seine Krankheit an. Dabei soll ihm ein neues Medikament helfen, das er gerade testet. Er nimmt seine Krankheit zwar mit Humor, aber dennoch spürt man während des Lesens, dass er doch eine gewisse Traurigkeit in sich trägt, weil er, verständlicher Weise, doch auch darunter leidet.

Den Schreibstil der Autorin empfand ich als sehr angenehm und so ließ sich das Buch für mich leicht und flüssig lesen. Die Geschichte, die aus Adams Perspektive geschrieben ist, scheint eher so eine Art „Tagebuch“ zu sein. Da er mit seinem Therapeuten nicht reden möchte, beantwortet er seine Fragen schriftlich und lässt uns Leser daran teilhaben.

Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie Adam seinen Alltag erlebt, in der neuen Schule zurechtkommt und wie er sein Leben mit dem neuen Medikament bestreitet. Für einen 16-Jährigen alles andere, als einfach. Vor allem, wenn man drauf und dran ist, sich zu verlieben.

Man sollte als Leser bei diesem Buch auch wissen, dass Adams Erfahrungen nur auf dokumentierten Symptomen der Schizophrenie beruhen und dass sich die Autorin bzgl. seiner auditiven und visuellen Halluzinationen künstlerische Freiheiten erlaubt hat.

Neben Adams Geschichte, gibt die Autorin auch einen guten Einblick in die einzelnen Charaktere, die sie alle liebevoll, sympathisch und tiefgründing dargestellt hat.

Adam war mir sofort sympathisch und seine Art und Weise, wie er mit seiner Krankheit umgeht, macht ihn für mich zu was Besonderem. Über seinen Humor habe ich immer wieder gelacht und in den Momenten, in denen es ihm nicht so gut ging, hätte ich ihn am liebsten in den Arm genommen und getröstet.

Zitat (S. 17):
„Ehrlich gesagt kapiere ich überhaupt nicht, wie Sie dasitzen und mein Tagebuch laut vorlesen können, um mir dann eine volle Stunde lang Fragen zu stellen, auf die ich nicht antworte. Das finde ich echt schräg. Und das will was heißen, immerhin bin ich verrückt.“

Aber neben Adam lernen wir auch noch Maya kennen. Adams erste große Liebe. Maya ist taff und hat ihren eigenen Kopf. Am Anfang wirkte sie auf mich noch etwas unscheinbar, blass und vielleicht auch ein bisschen unsicher, aber je mehr ich von ihr las, desto besser gefiel sie mir und auch ihre Entwicklung. Sie tut Adam sehr gut und ich fand, die beiden passten auch wunderbar zusammen.

Fazit:
Eine wunderschöne und liebevolle Geschichte über einen 16-jährigen Teenager, der mit seiner Schizophrenie kämpft, die erste große Liebe findet. Ein Buch, das nicht nur mit der (fiktiven) Geschichte mein Herz erobert hat, sondern auch mit den liebevoll gestalteten Charakteren. Daher gibt es von mir eine eindeutige Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2020

authentisch und berührend - unbedingt lesen!

0

Meine Meinung
Bisher kannte ich die Autorin Julia Walton noch rein gar nicht. Jetzt stand mit „Wörter an den Wänden“ ein Roman von ihr auf meinem Leseplan und ich war richtig gespannt darauf.
Das Cover ...

Meine Meinung
Bisher kannte ich die Autorin Julia Walton noch rein gar nicht. Jetzt stand mit „Wörter an den Wänden“ ein Roman von ihr auf meinem Leseplan und ich war richtig gespannt darauf.
Das Cover hat mich sehr angesprochen, einerseits ist es eher schlicht, doch genau das passt aber auch zum Buch mit seinem Inhalt. Und der Klappentext versprach mir eine interessante Lektüre. Daher habe ich auch flott nach dem Laden mit Lesen begonnen.

Ihre hier handelnden Charaktere sind der Autorin in meinen Augen richtig gut gelungen. Ich konnte sie mir anhand der Beschreibungen und ihrer Handlungen sehr gut vorstellen.
Allen voran lernt man Adam kennen. Er ist 16 Jahre alt und einfach ein unheimlich sympathischer Charakter. Adam leidet unter Schizophrenie, er lässt den Leser daran teilhaben und nutzt dabei sehr viel Humor und auch Ironie. Er hat eine so liebevolle Art an sich, ich habe ihn total ins Herz geschlossen.

Es ist aber nicht nur Adam, der diesen Roman hier ausmacht, auch die anderen Charaktere fügen sich wunderbar ein. So lernt man als Leser Maya kennen, die es schafft Adams Herz höher schlagen zu lassen, oder auch Adams Mutter oder seinen Stiefvater. Jeder ist einzigartig und hat einen festen Platz in diesem Roman.

Der Schreibstil der Autorin ist richtig klasse. Ich bin locker und flüssig durch die Seiten hindurch gekommen und konnte sehr gut folgen. Die Autorin hat es wirklich geschafft mich mit ihrem auch humorvollen Stil total in den Bann der Geschichte hier zu ziehen.
Geschildert wird das Geschehen aus der Sichtweise von Adam. Die Autorin verwendet hier die Ich-Perspektive, die ich absolut passend empfunden habe. Man ist als Leser einfach noch um einiges näher an Adam dran, man kann ihm gut folgen und auch seine Gedankengänge gut nachempfinden.
Auffallend ist der Aufbau des Buches erinnert an ein Tagebuch. Adam schreibt alles, was wichtig für seine Therapie ist auf und lässt den Leser so daran teilhaben.
Die Handlung klingt zunächst vielleicht ein wenig ungewöhnlich. Doch ist man einmal drin ist es einfach klasse. Ich habe mit großer Spannung verfolgt wie sich hier alles entwickelt, welche Fortschritte Adam macht und wie es ihm ergeht.
Dabei greift die Autorin hier eine Krankheit auf, widmet sich einem Thema, das mit bisher kaum in Romane untergekommen ist. Sie schreibt mit einer Leichtigkeit über Schizophrenie und Halluzinationen, rückt die klar auch in den Mittelpunkt. Doch es ist nicht nur dies, auch die Familie, Freundschaft und eben auch die Liebe spielen eine sehr wichtige Rolle im Buch. Diese Mischung empfand ich als verdammt gut gelungen.

Das Ende ist dann genau richtig gesetzt. Ich empfand es hier als passend zur Gesamtgeschichte, es macht sie rund und entlässt den Leser dann auch sehr zufrieden aus dem Buch. Gleichzeitig denkt man als Leser unweigerlich noch einige Zeit über das Gelesen nach.

Fazit
Kurz gesagt ist „Wörter an den Wänden“ von Julia Walton ein Roman, der mich vollkommen abgeholt und eingenommen hat.
Charaktere, die alle samt einzigartig und detailliert ausgearbeitet sind, ein sehr angenehm zu lesender flüssiger Stil der Autorin sowie eine Handlung, die ich als gelungene Mischung aus Themen wie Freundschaft, Familie und Liebe empfunden habe und in dem sich die Autorin mit Ironie und einem unvergleichlichen Humor einer schwierigen Krankheit widmet, haben mir wundervolle Lesestunden beschert und mich vollkommen begeistert.
Unbedingt zu empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere