Cover-Bild Herzmuschelsommer
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ravensburger Buchverlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 18.05.2016
  • ISBN: 9783473401017
Julie Leuze

Herzmuschelsommer

Als Kim erfährt, dass sie nach der Geburt im Krankenhaus vertauscht worden ist, fährt sie kurz entschlossen zu ihren leiblichen Eltern in die Bretagne, um dort den Sommer zu verbringen. Diese Begegnung allein wäre schon aufwühlend genug, doch dann trifft Kim auch noch Padrig. Der nachdenkliche Junge, der viel Zeit auf einer Klippe am Meer verbringt, berührt ihr Herz sofort. Doch er hat ein dunkles Geheimnis ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderschöne Geschichte

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„Herzmuschelsommer“ ein Jugendbuch von Julie Leuze ist im Juni 2016 im Ravensburger Verlag als Hardcoverausgabe erschienen.



Kim, ein 16-Jähriges Mädchen, hat erfahren, dass sie kurz nach ihrer Geburt ...



„Herzmuschelsommer“ ein Jugendbuch von Julie Leuze ist im Juni 2016 im Ravensburger Verlag als Hardcoverausgabe erschienen.



Kim, ein 16-Jähriges Mädchen, hat erfahren, dass sie kurz nach ihrer Geburt vertauscht worden ist. Dadurch ist das Verhältnis zu ihrer Mutter schwierig geworden und sie tritt kurzerhand die Flucht in die Bretagne an, zu ihren leiblichen Eltern. Und weil das ja noch nicht an Verwirrung ausreicht, lernt sie noch Padrig kennen. Ein Junge, der ein Geheimnis verbirgt..



Ich habe von der Autorin ein Freiexemplar erhalten. Das Cover ist wunderschön und hat mich sofort angesprochen. Die warmen, sommerlichen Farben sind richtig einladend und die Ansicht des Meeres ist auch auf die Rückseite gespiegelt.

Der Einstieg ins Buch ist mir ganz gut gelungen, obwohl man gleich mitten ins Geschehen geschmissen wird. Der Schreibstil von Julie Leuze ist sehr angenehm zu lesen und hat mich regelrecht gefesselt. Durch den jugendlichen Stil konnte ich mich gut in Kim hineinversetzen und die Szene wirklich miterleben. Auch die Ortsbeschreibungen waren so bildlich, das man sich vollkommen an die Orte träumen konnte.

Die Absätze und Kapitel haben eine sehr angenehme Länge und die Autorin schafft es ein Wechselbad der Gefühle zu erzeugen, da die sie die Geschichte sehr bewegend und tiefgründig an den Leser heranträgt.

Kim wirkt anfangs misstrauisch, fühlt sich im Stich gelassen und verletzt, weil sie keiner wirklich liebt. Die Gefühle der Eltern und auch von Kim und allen anderen Protagonisten sind richtig fühlbar und mich hat die Geschichte richtig gepackt, auch wenn ich nicht immer alle Entscheidungen so getroffen hätte.





Für mich ein schönes Jugendbuch, das nicht nur für junge Mädchen geeignet ist. Die Autorin hat mich mit dieser Geschichte gefesselt und ich habe es fast an einem Abend verschlungen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

eine wunderschöne und gefühlvolle Geschichte

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Kim ist 16 Jahre alt, als sie erfährt, dass sie bei der Geburt vertauscht wurde. Sie ist völlig geschockt und weiß nicht mehr, zu wem sie eigentlich gehört. Um Klarheit zu finden, besucht sie ihre leiblichen ...

Kim ist 16 Jahre alt, als sie erfährt, dass sie bei der Geburt vertauscht wurde. Sie ist völlig geschockt und weiß nicht mehr, zu wem sie eigentlich gehört. Um Klarheit zu finden, besucht sie ihre leiblichen Eltern - Marianne und Alex - in der Bretagne. Ihre Gefühle fahren Achterbahn - vor allem, da sie dort auch auf Patrig trifft. Er geht ihr nicht mehr aus dem Kopf, obwohl in Deutschland eigentlich ihr Freund Titus auf sie wartet. Es wird also ein Sommer voller Entscheidungen ...

Meine Meinung:

Die Geschichte wird von Kim erzählt. Man lernt sie dadurch sehr gut kennen, da man einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle erhält. Man spürt ihre "Zerrissenheit", dass sie zwischen allen steht und trotzdem nicht wirklich weiß, zu wem sie gehört. Dies war sehr gut beschrieben. Kim war mir sofort sympathisch.
Auch Padrig mochte ich sofort. Er ist ein eher ruhiger Junge, der ein Geheimnis mit sich herumträgt, das ihn schwer belastet.
Aber auch die anderen Charaktere gefielen mir. Vor allem wirkten sie alle echt. Außerdem wurden ihre Gefühle so greifbar.

Dass nach der Geburt im Krankenhaus die Babys vertauscht werden, ist wohl der Alptraum aller Eltern. Dass, wenn dies ans Licht kommt, alle geschockt sind, kann man sich vorstellen.
Dieser Schockzustand wurde klasse beschrieben. Trauer, Wut, Fassungslosigkeit. All dies ist bei den Betroffenen zu spüren.
Kim und ihre leiblichen Eltern müssen sich erst kennenlernen - vor allem die Eltern möchten ihr aber sofort nahe sein - was natürlich nicht geht. Auch Kims andere Mutter kämpft mit Verlustängsten und Trauer. Außerdem sitzt jedem im Nacken, dass es irgendwann eine Entscheidung geben muss.

Durch Patrig wird Kim ein bisschen von ihren Sorgen abgelenkt. Die Annäherung der Beiden ist schön beschrieben. Patrigs Geheimnis wird erst nach und nach - durch Rückblenden - sichtbar. Dies gefiel mir sehr. So bleibt auch eine gewisse Spannung erhalten.

Der Schreibstil selbst ist leicht und flüssig. Nach ein paar Sätzen war ich sofort in der Geschichte drin. Auch werden die Schauplätze und die Charaktere so anschaulich beschrieben, dass ich gleich ein Bild vor Augen hatte.
Ich habe die Geschichte in einem Rutsch durchgelesen, da sie sehr mitreissend geschrieben ist. Außerdem wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht. Da so viele Emotionen enthalten sind, war ich auf das Ende gespannt. Der Schluss ist sehr gelungen. Er ist hoffnungsvoll und stimmig.

Fazit:

Eine wunderschöne Geschichte voller Emotionen, die immer spürbar waren. Mich hat die Geschichte wirklich berührt. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 01.10.2017

Ein gefühlvolles Leseabenteuer für Jung und Alt ...

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Ich habe dieses Buch innerhalb kürzester Zeit beendet, einmal angefangen und ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen.

Ich bin in der Bretagne versunken und konnte nur schwer wiederauftauchen ...

Ich habe dieses Buch innerhalb kürzester Zeit beendet, einmal angefangen und ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen.

Ich bin in der Bretagne versunken und konnte nur schwer wiederauftauchen und muss nun überlegen was ich schreiben soll ohne zu viel zu verraten, da ich den Lesegenuss nicht schmälern möchte, werde ich hier auf eine Zusammenfassung des Inhaltes verzichten. Man muss es einfach selbst in die Hand nehmen und sich mitreissen lassen.

Julie Leuze hat mit „Herzmuschelsommer“ eine Liebesgeschichte gezaubert die einem regelrecht unter die Haut geht und die dich nach tagen immer noch nicht loslässt.

Hier geht es um Liebe, Selbstfindung und natürlich der Schritt ins Erwachsenenleben und all das wird mitreißend und sehr Gefühlvoll beschrieben.

Am Ende hatte ich das verlangen, selbst in die Bretagne zu fahren.


Ich gebe hier eine absolute Leseempfehlung für Jung und Alt!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mystisch mit einem bildhaften Schreibstil und vielschichtigen Charakteren

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Das Buch beschäftigt sich mit einer interessanten Thematik, zumindest habe ich zuvor kein Buch gelesen, dass sich mit dem versehentlichen Tausch von Kindern im Krankenhaus beschäftigt. Der sich daraus ...

Das Buch beschäftigt sich mit einer interessanten Thematik, zumindest habe ich zuvor kein Buch gelesen, dass sich mit dem versehentlichen Tausch von Kindern im Krankenhaus beschäftigt. Der sich daraus ergebene Konflikt zwischen den Eltern, mit denen man aufgewachsen ist, und den leiblichen wird hier sehr anschaulich dargestellt.
Kim fährt in die Bretagne, um ihre leiblichen Eltern kennenzulernen, die sich als offen und freundlich herausstellen, und die sehr bemüht sind. Ich bin trotzdem nicht ganz mit ihnen klargekommen, was daran liegt, dass sie mir ein bisschen zu bemüht waren. Das ist jedoch kein Kritikpunkt, sondern reine Sympathiesache und störte auch nicht den Lesefluss.

Das Buch ließ sich sehr flüssig lesen, sodass die Seiten quasi an mir vorbeiflogen und es mich irgendwann in seinen Bann zog. Dazu trägt auch bei, dass es sehr locker und humorvoll geschrieben ist. Zudem muss ich an dieser Stelle den Schreibstil hervorheben, der Bilder vor meinem inneren Auge beschwörte. Bilder von der malerischen Kulisse der Bretagne, den abgelegenen, naturbelassenen Wäldern, Steilküsten und Stränden sowie dem unberechenbaren, tosenden Meer und den alten Dörfern.
Zudem bindet die Autorin auch bretonische Sagen ein, die dem Ganzen dann etwas Mystisches verleihen - und die auch eine gewisse Spannung schüren. Eine mystische, manchmal leicht unheilvolle Atmosphäre ist auf jeden Fall gegeben.

Zu Beginn wird man direkt in die Geschichte hineingeworfen, sodass einerseits keine Längen auftreten, andererseits die Informationen aber auch erst nach und nach gegeben werden. Manche Zusammenhänge werden auch in knappen Rückblicken erklärt, gegen Ende teilweise auch aus einer anderen Perspektive mit dem Er-Erzähler im Präteritum, was sich dann zudem aufgrund der Kursivsetzung von der üblichen Erzählweise im Präsens und aus der Ich-Perspektive abhebt.
Allerdings waren einige Aspekte nicht direkt neu und oft relativ vorhersehbar. Zum Beispiel wäre da die Tatsache, dass Kim eine Beziehung mit einem gut aussehenden, reichen Typen hat, mit dem aber nicht mehr so wirklich auf einer Wellenlänge ist.
In der Bretagne lernt sie dann Padrig kennen und allmählich entwickelt sich zwischen den beiden etwas, was recht süß ist und sich mitverfolgen lässt.

Kim hat außerdem eine Leidenschaft fürs Zeichnen, die in die Geschichte eingebettet wird und teilweise durch die Seiten spürbar wird. Sie gibt sich ihren leiblichen Eltern gegenüber Mühe, verschließt sich jedoch gegenüber der Frau, die sie aufgezogen hat, was angesichts der Umstände auch wieder nachvollziehbar ist.
Obwohl der Leser ihre Freundin Mia nur als Skypegesprächspartner kennenlernt, hat sie doch eine nicht unwichtige Rolle und ich fand es schön, dass dieser Freundschaft Platz eingeräumt wurde, weil dies authentisch ist.
Was alle Charaktere gemeinsam haben, ist, dass sie unglaublich vielschichtig sind und eine Schwarz-Weiß-Einteilung konsequent vermieden wird. Jeder Charakter hat positive wie negative Seiten und viele sind für eine Überraschung gut. Bei jedem wird nach Hintergründe für sein Verhalten gesucht, was ihnen Authentizität verleiht.

Fazit: Eine flüssig zu lesende, süße Liebes- und teils vorhersehbare Selbstfindungsgeschichte inmitten eines inneren Konfliktes in der Bretagne mit sehr vielschichtigen Charakteren, beschrieben mit einem Schreibstil, der Bilder vor dem inneren Auge und eine mystische, teils unheilvolle Atmosphäre erweckt