Cover-Bild Eifel-Trilogie / Die Stille im Dorf
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 420
  • Ersterscheinung: 10.09.2018
  • ISBN: 9783746761022
Karl Blaser

Eifel-Trilogie / Die Stille im Dorf

”Das Glück lässt sich nicht einfangen wie ein entlaufenes Schaf”

Ein kleines Dorf in der Eifel, ein raues, ursprüngliches Stück Deutschland. Mit höchst authentischen Charakteren – im Mittelpunkt das junge Bauernmädchen Margarete und ihre Familie – lässt Karl Blaser seine Leser die Kriegs-, Wiederaufbau- und die Wiedervereinigungs-Jahre nachempfinden. Ein Lehrstück fürs Leben, das von menschlichen Abgründen, Ängsten und Unzulänglichkeiten ebenso erzählt wie von Sehnsucht und Hoffen, von Auf- und Abstieg, Abschied und immer wieder Neuanfang.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2019

Familiengeschichte

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Margarethe wächst auf einem Bauernhof in der Eifel auf. Sie verlobt sich. Doch während des Krieges ereilt sie ein herber Schicksalsschlag: Ihr Verlobte fällt an der russischen Front. Sie verliert ihren ...

Margarethe wächst auf einem Bauernhof in der Eifel auf. Sie verlobt sich. Doch während des Krieges ereilt sie ein herber Schicksalsschlag: Ihr Verlobte fällt an der russischen Front. Sie verliert ihren Lebensmut. Doch dann tritt Theo in ihr Leben. Sie wird schwanger und heiratet ihn. Doch auch jetzt wird sie nicht glücklich. Theo betrügt sie und schlägt sie sogar. Kann Margarethe noch ihr Glück finden? 

In diesem Buch begleitet der Leser ein Dorf und allen voran Margarethe durch eine lange Zeit der deutschen Geschichte. Der Autor vermittelt sein Wissen sehr gut und unterhaltsam. Der Charakter der Margarethe durchlebt Höhen und Tiefen, man lebt richtiggehend mit ihr und wünscht ihr sehr, daß auch sie ihr Glück findet. Auch das Dorf und die Eifel sind gut vorstellbar beschrieben und man fühlt sich direkt dorthin versetzt.

Veröffentlicht am 03.12.2018

Geschichte

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Ein kleines Dorf in der Eifel im Jahre 1944. Margarete und ihr Bruder Micha wachsen auf einem Bauernhof auf. Vater Johann ist Ortsbauernführer. Als der Krieg zu Ende ist, muß alles verschwinden, was mit ...

Ein kleines Dorf in der Eifel im Jahre 1944. Margarete und ihr Bruder Micha wachsen auf einem Bauernhof auf. Vater Johann ist Ortsbauernführer. Als der Krieg zu Ende ist, muß alles verschwinden, was mit Hitler im Zusammenhang steht. Die Häuser werden von den Amerikanern durchsucht, Micha mitgenommen. Jahre später heiratet Margarete Theo - und wird in ihrer Ehe nicht glücklich. 

Mit diesem Buch begleitet man Margarete von 1944 an bis zur Wiedervereinigung. Man erlebt diese Zeiten hautnah mit und bekommt ein Gespür für die Lebensweise und vor allem der Nöte rund um den Krieg. Der Autor hat einen hervorragenden Schreibstil, er vermittelt hier Geschichtsunterricht auf äußerst angenehme Weise. Hier wird die Zeit,das Dorf und seine Bewohner zum Leben erweckt!

Veröffentlicht am 27.11.2018

Ein ganz gewöhnliches Leben

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Margarete wächst im beginnenden zweiten Weltkrieg in einem Dorf in der Eiffel auf. Ihr Vater, den die Mutter einst als Musikanten in der nahegelegenen Stadt kennengelernt hat, ist kein Bauer, aufgrund ...

Margarete wächst im beginnenden zweiten Weltkrieg in einem Dorf in der Eiffel auf. Ihr Vater, den die Mutter einst als Musikanten in der nahegelegenen Stadt kennengelernt hat, ist kein Bauer, aufgrund der Tatsache, dass er in den größten Hof im Dorf eingeheiratet hat, agiert er aber als Dorfkaiser im Namen der Braunen. Die Polen, die seine Landwirtschaft führen, dürfen nur beim Vieh im Stall leben und essen.
Dennoch erscheint das Dorf in den ersten Kriegsjahren voller Leben und Jugend.
Margarete, die als Jugendliche von einem Baum gestürzt ist und seither ein wenig zurückgeblieben erscheint, ist in ihren Cousin Niklas verliebt, der beim ersten Heimaturlaub von Margarete und seiner Mutter beschwört wird, zu desertieren. Margarete will nur weg aus dem Dorf, weg vom Leben auf dem Land. Niklas zieht jedoch wieder in den Krieg, nur kurze Zeit überbringt Margaretes Vater Johann Niklas Mutter den Brief, den alle Mütter und Väter in dem Dorf fürchten – die Nachricht vom Ableben Niklas.
Margaretes Bruder Micha kommt verwundet und zutiefst traumatisiert von der Front retour – doch nicht verwundet genug, um wieder eingezogen zu werden. Mit Margaretes Mithilfe verstümmelt er sich selbst und bewahrt sich so vor dem Schicksal, das viele andere im Dorf ereilt. Doch zu Ende des Krieges, als Amerikaner das Dorf durchkämmen, wird Micha in US-Gefangenschaft genommen.
Sehr lebendig und eindrücklich schildert Karl Blaser das Leben der kleinen Dorfgemeinschaft in den Kriegsjahren und danach, jedes Einzelschicksal berührt einen zutiefst. So auch das Leben der jungen Maria, die einst Micha versprochen war, doch Micha wollte nur weg aus diesem Dorf, weg von Johann, seinem gewalttätigen Vater, von Margarete, die diesem Unglück zusah. Maria beschließt, ins Kloster zu gehen, und fühlt sich wohl in der Gemeinschaft der Novizinnen. Doch als die Schwestern erfahren, dass Maria auf den Erbhof verzichtete, um ins Kloster eintreten zu können, wird sie aus dem Kloster geworfen und setzt ihrem Leben bald darauf selbst ein Ende.
Es mag verwundern, dass Johann, der neben anderen Schandtaten auch die Tochter der Polen, die bei ihm arbeiteten, vergewaltigt und seine Schwester und seinen Schwager sofort nach Kriegsende aus dem Haus geworfen hat, so offenbar unbeschadet aus der Geschichte herauskommt. Doch spätestens, als Margarete gegen den Willen ihres Vaters den mittellosen Theo ehelicht, fühlt man Mitleid mit Johann, da Theo sich als noch monströser erweist als sein Schwiegervater. Beinahe erleichtert atmet der Leser auf, als der gewalttätige Theo, der ohne Scham seine Frau mehrfach hintergangen und häufig grundlos geprügelt hat hat, zu Tode kommt. Doch auch dieses Unglück bringt Alexander, den Sohn Margaretes und Theos, der als Jugendlicher nach Problemen in der Schule plötzlich verschwand, nicht retour. Doch wenigstens verbleibt Margarete ein kleiner Lichtblick, als sie nach vielen Jahren der Ungewissheit erfährt, dass ihr Sohn in Frankreich eine große Karriere als Koch erlebt.
Margarete, die einst alles versucht hat, um dem Dorfleben zu entkommen und etwas Besonderes zu erleben, verbleibt ihr ganzes Leben in dem kleinen Nest in der Eifel und kümmert sich jahrein und jahraus um ihre Hühner. Doch als sie selbst und auch der Leser nicht mehr daran zu glauben vermag, dass eine Änderung möglich ist, tritt Micha wieder in ihr Leben und ermöglicht ihr ihren ersten Ausbruch aus dem ländlichen Gefängnis.
Karl Blaser hat mit „Die Stille im Dorf“ eine tiefgehende und sehr bewegende Familiensaga vorgelegt. Margaretes Schicksal ist eines von tausenden, ein ganz gewöhnliches Leben. Doch genau das berührt und trifft ins Herz.

Veröffentlicht am 19.11.2018

Hervorragend

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Bereits das Cover hatte mich in den Bann dieser Eifel-Saga gezogen. Ein abgewohntes Bauernhaus, dass die Spuren der Zeit und des darin wohnenden Lebens trägt. Die Geschichte der einfachen Leute des Haufendorfes ...

Bereits das Cover hatte mich in den Bann dieser Eifel-Saga gezogen. Ein abgewohntes Bauernhaus, dass die Spuren der Zeit und des darin wohnenden Lebens trägt. Die Geschichte der einfachen Leute des Haufendorfes ist berührend, weil so ehrlich und authentisch. Es wurde nicht mit irgendwelchen spannenden, nervenzerfetzenden Wendungen aufgewartet, keine wundersamen Zufälle und Begegnungen. Stattdessen wird vom wahren Leben der Bauern berichtet, von Liebe, Leid und Missgunst, von richtigen und falschen Entscheidungen, einfach vom Leben.
Hinter jedem Menschen steckt eine Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden, so wie bei Margarete und ihrer Familie. Kein Mensch ist nur gut oder böse. Es gibt so viele Facetten des Lebens und so viele Entscheidungen, die man bereut und doch damit leben muss.
Eine Geschichte einfacher Leute, eine Geschichte eines Land, eine Geschichte, die berührt.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Geschichte mal anders verpackt

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Zum Inhalt:
Der Roman erzählt Margarethes Familien- und Lebensgeschichte beginnend in den Kriegs- und Nachkriegsjahre und endend bei der Wiedervereinigung. Aus der Dorfsicht und mit den Augen der kleinen ...

Zum Inhalt:
Der Roman erzählt Margarethes Familien- und Lebensgeschichte beginnend in den Kriegs- und Nachkriegsjahre und endend bei der Wiedervereinigung. Aus der Dorfsicht und mit den Augen der kleinen Leute schildert der Roman ein Stück deutsche Geschichte.
Meine Meinung:
Das Buch kommt eher ruhig daher, was gerade auch zum Ort der Geschehnisse passt. Das erstaunliche daran ist, dass es trotz der ruhigen Erzählung schon recht spannend ist. Man leidet mit den Protagonisten, mit den Verhältnissen, mit den schönen und nicht so schönen Ereignissen. Was mich besonders überrascht hat war, dass das Buch in der Gegenwartsform geschrieben ist und es mich nicht gestört hat. Im Normalfall finde ich das eher anstrengend zu lesen, hier war das überhaupt nicht so. Der Roman ist extrem detailreich und eindringlich geschrieben und hat mir wirklich gut gefallen. Das einzige, was ich wirklich am Buch ändern würde ist das Cover. Das wirkt so überhaupt nicht ansprechend und wird wahrscheinlich eher nicht dazu führen, dass einen das Buch "anspringt".
Fazit:
Geschichte mal anders verpackt.