Cover-Bild Leute von früher
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.04.2024
  • ISBN: 9783518778951
Kristin Höller

Leute von früher

Roman | Eine Liebe auf der Insel Strand im nordfriesischen Wattenmeer

»Ein zärtlich-böser Roman über das Jungsein, über die Faszination des Alten und unsere Hilflosigkeit, wenn die Geschichte uns tatsächlich einholt.« Antje Rávik Strubel

Marlene hat gerade ihr Studium beendet und fängt als Verkäuferin in einem Erlebnisdorf an, in dem alles so ist wie um 1900 – Brauchtum, Handwerk, Kleidung. Die aufwändige Inszenierung wird von zahlreichen Saisonkräften aufrechterhalten, die jenseits der »Kostümgrenze« in einfachen Baracken wohnen. Bald lernt Marlene Janne kennen, die hier aufgewachsen ist, und fühlt sich ungewohnt stark zu ihr hingezogen. Doch nicht nur die Gefühle für sie, auch die Insel selbst scheint Marlenes Wahrnehmung zu verändern. Im Watt erinnern die Überreste der versunkenen Stadt Rungholt ständig daran, welches Unheil durch den steigenden Meeresspiegel droht. Je näher sie und Janne sich kommen, desto deutlicher spürt Marlene, dass Janne ein Geheimnis hat, das weit in die Vergangenheit der Insel reicht. Und sie ist nicht die Einzige. Immer öfter beobachtet Marlene merkwürdige Vorfälle, bis sie schließlich einen Zusammenhang erahnt.

Strand war eine Insel in der Nordsee, von der heute nur Pellworm und Nordstrand übrig sind. Leute von früher erzählt vom Bewahren und Verschwinden, von Abschied und Neubeginn. Von alten Legenden und moderner Lohnarbeit, vom Verliebtsein und von der Suche nach einem Platz im Leben. Humorvoll, klug und mit großer Wärme.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2024

Schöne Atmosphäre, unerklärlicher Schluss

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Nach Abschluss ihres Studium nimmt Marlene einen Job auf der Nordseeinsel Strand an - dort gibt es ein "historisches" Dorf, das Tourist:innen verspricht, sich in die Zeit um 1900 begeben zu können. Nach ...

Nach Abschluss ihres Studium nimmt Marlene einen Job auf der Nordseeinsel Strand an - dort gibt es ein "historisches" Dorf, das Tourist:innen verspricht, sich in die Zeit um 1900 begeben zu können. Nach anfänglichen Eingewöhnungsschwierigkeiten lernt Marlene das gefakte Dorfleben schätzen, knüpft Freundschaften und findet eine Liebe - doch immer öfter muss sie sich den Kopf über seltsame Vorkommnisse zerbrechen...

Kristin Höller nimmt uns in ihrem atmosphärischen Roman "Leute von früher" mit in eine absurde Welt, die viel Sein vorgibt, der Schein aber bei genauerer Betrachtung immer mehr in den Vordergrund tritt. Die Protagonistin Marlene passt sich etwas widerwillig an, nimmt dann aber die Gegebenheiten an, als bei ihr der Alltag eintritt. Der Mikrokosmos im Fakedorf auf Strand hat sich über die Jahre zu einem festen Regelwerk entwickelt, dem sich die dort Arbeitenden anpassen und Marlene betrachtet erstaunt wie sehr sich alle fügen. Schließlich akzeptiert auch sie die Regeln im Nu und konzentriert sich auf die sich entwickelnde Beziehung zu Janne.

Besonders fasziniert hat mich an "Leute von früher" das große Talent der Autorin - wie sie die besondere Atmosphäre der Insel erlebbar macht und es schafft, dass ich mich sofort in die Protagonistin hineinversetzen konnte. Die Beobachtungsgabe, die sie Marlene mitgibt, ist faszinierend und fesselnd. Das Leben im Dorf und der Zusammenhalt der Menschen, die dort schaffen, wird so beschrieben, dass er einen selbst dort mit leben lässt. Die ersten zwei Drittel des Buches gingen wie nebenbei weg und ich las sie sehr gerne. Langsam jedoch machte sich bei mir etwas Ungeduld breit: was soll eigentlich genau erzählt werden? Wann wird das Geheimnis in irgendeiner Art und Weise thematisiert, das auf dem Buchumschlag versprochen wird? Ich wurde etwas müde vom Dahinplätschern der Geschichte und sehnte mich nach einem roten Faden, der in meinen Augen mittlerweile verloren gegangen war. Die versprochenen Geheimnisse wurden schlussendlich gegen Ende doch noch thematisiert, allerdings empfand ich das eher als Pflichtkür, weil es ja angekündigt war, aber als richtig rund konnte ich den Abschluss der Geschichte nicht empfinden - es blieben für mich zu viele Fragezeichen. Vor allem, warum man in eine Geschichte, die sich lange Zeit um Beziehungsaufbau und -Entwicklung, das Sich-selbst-finden und dem einkehrenden Alltag auf einer Fakedorf drehte, nun auf eine mystische Ebene heben musste. Das hat dazu geführt, dass ich das Erzählte nicht wirklich verstehe, auch wenn der Schluss selbst atmosphärisch wieder sehr rund erscheint.

Mein Fazit: "Leute von früher" ist ein atmosphärischer Roman, der es versteht, die Lesenden in eine Welt voller Sein und Schein mitzunehmen. Die große Stärke liegt in der feinfühligen Beobachtungsgabe der Autorin, die ihre Figuren und ihre Beziehungen zueinander sachte und rund zu entwickeln weiß. Leider hat sich die Geschichte für mich im letzten Drittel ziemlich unrund entwickelt und ich hätte mir ein Ende ohne unerklärliche Phänomene gewünscht.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

schade

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Einmal in eine andere Zeit reisen, dass kann man auf einer kleinen Insel nähe Husum.
Dort arbeiten und in ein Kostüm schlüpfen aus einer Zeit die man selber nicht kennt.
Das hätte der Stoff zu einem wirklich ...

Einmal in eine andere Zeit reisen, dass kann man auf einer kleinen Insel nähe Husum.
Dort arbeiten und in ein Kostüm schlüpfen aus einer Zeit die man selber nicht kennt.
Das hätte der Stoff zu einem wirklich guten Buch werden können.
Leider muss ich sagen ist das mit diesem Roman für mich nicht gelungen.
Mir fehlte von der ersten Seite an die Spannung und das kribbeln das dazu verlockt immer weiter zu lesen.
So wurde es für mich ein Buch das ich immer wieder weg gelegt habe.
Ein Buch durch das ich mich gequält habe.
Der Schreibstil ist so sachlich und ja man könnte denken man liest ein Sachbuch.
Kurz flackert ein bisschen Spannung aus als die Hauptperson merkte das sie sich zu Frauen hingezogen fühlt.
Da hätte man hin fassen müssen. Das ist die Stelle an dem die Story Fahrt aufnehmen könnte. Aber leider - leider - leider.
Auch das Cover spricht mich so gar nicht an.
Bin schon enttäuscht und hoffe andere Leser werden das Buch mögen

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