Cover-Bild Tage zum Sternepflücken
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 14.03.2016
  • ISBN: 9783734101755
Kyra Groh

Tage zum Sternepflücken

Roman
Liebe ist ein bisschen wie Jazz: Manchmal muss man eben improvisieren …

Layla studiert Musik und ist daran gewöhnt, die zweite Geige zu spielen. Oder vielmehr: das zweite Saxofon. Ihrer Meinung nach liegt es an dem ihr fehlenden Rampensau-Gen. Sie spielt auch in Orchestern, unterrichtet in einer Schule und arbeitet für ihren fahrigen Professor. Hinzu kommen noch ihre Familie – u.a. ihre Mutter, die hauptberuflich Glücksseminare gibt – und Freunde, die sie auf Trapp halten. Für die Liebe bleibt dabei nur wenig Zeit. Bis sie eines feuchtfröhlichen Abends in Julius‘ Bett stolpert – und am nächsten Morgen feststellen muss, dass sie wieder mal nur die Zweitbesetzung ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2016

Für mich ein Lesehighlight in diesem Jahr

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Inhalt
Layla absolviert ein Musikstudium und finanziert ihren Lebensunterhalt durch einen HiWi-Job und Musikunterricht. Zeit für die Liebe hat sie nicht, denn auch ihre Familie braucht sie und ihre Unterstützung. ...

Inhalt
Layla absolviert ein Musikstudium und finanziert ihren Lebensunterhalt durch einen HiWi-Job und Musikunterricht. Zeit für die Liebe hat sie nicht, denn auch ihre Familie braucht sie und ihre Unterstützung. Als sie ihren Professor bei der Organisation eines Uni-Musicals behilflich ist, begegnet sie Julius und landet kurz darauf mit ihm im Bett. Am nächsten Morgen eröffnet Julius ihr, dass er eine Freundin hat, doch Gefühle lassen sich nicht einfach so ausschalten.

Protagonisten
Layla hat sich einer privaten Hochschule für Musik für das Fach Saxofon eingeschrieben. Zeitlich ist sie sehr eingespannt, sowohl ihre Jobs, als auch ihre Familie nehmen sie in Anspruch. Sie hatte nie das Bedürfnis, sich im Orchester in den Vordergrund zu drängen und sagt von sich selbst, dass sie dafür zu wenig Rampensau ist. Da sie etwas mollig ist, empfindet sie es als etwas Besonderes, wenn ein Mann sich für sie interessiert. Von Julius ist sie vom ersten Moment an fasziniert.

Julius ist ein gut aussehender Gitarrist, Sänger und Songwriter mit einem eigenen YouTube-Channel. Sein Beziehungsstatus: Es ist kompliziert.

Meine Gedanken zum Buch
Layla strotzt nicht vor Selbstbewusstsein und zweifelt aufgrund einer früheren Beziehung auch an sich selbst. Als Leser müsste man Julius ab dem Moment verachten, in dem er Layla eröffnet, dass er eine Freundin hat. Allerdings hat Kyra Groh ihren Protagonisten auf eine Art in die Geschichte eingeführt, dass mir das sehr schwer gefallen ist. Die Komplikationen, die Julius in seiner Beziehung durchlebt, haben ihr übriges dazu beigetragen, dass er mir sehr sympathisch war. Layla und Julius durchleben ein Wechselbad der Gefühle und die Autorin hat es geschafft, mich emotional mitzunehmen.

Aber die Autorin hat nicht nur die beiden Protagonisten wunderbar herausgearbeitet, sie hat auch allen Nebenfiguren einen ganz eigenen Charakter eingehaucht. Als ich beispielsweise im Klappentext gelesen habe, dass Laylas Mutter Glücksseminare gibt, hatte ich bereits die Schublade „durchgeknallt“ geöffnet, aber hinter dieser Frau steckt so viel, dass ich meine Meinung wieder überdenken musste. Von den Nebendarstellern ist mir besonders Laylas Bruder Nick, ein pubertierender Teenie, ans Herz gewachsen. Da Kyra Groh dieses Buch ihre Bruder gewidmet hat, habe ich mich mehr als einmal gefragt, wie viel von ihrem Bruder in Nick steckt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir schon in ihrem Buch „Pinguine leben nur einmal“ sehr gut gefallen, das war auch hier wieder der Fall. Die Geschichte ist humorvoll und unterhaltsam und ist natürlich mit einer ordentlichen Portion Romantik versehen, doch sie regt auch mehr als einmal zum nachdenken an. Das i-Tüpfelchen ist die Musik, die eine nicht unerhebliche Rolle in diesem Roman einnimmt, weil sie im Buch, wie im echten Leben Gefühle und Stimmungen transportiert.

Es gab keinen Zeitpunkt, zu dem ich das Buch freiwillig aus der Hand gelegt hätte. Als ich das Buch beedent habe, habe ich bei Instagram geschrieben, dass ich genau so aufgedreht wie übermüdet die letzte Seite umgeblättert habe und mit einem seeligen Lächeln ins Kopfkissen sinke. Das sagt - denke ich - alles.

Veröffentlicht am 15.04.2020

Liebe, Familie, Musik und toller Humor sorgen für eine schöne Lesezeit

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Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Liebe im Dreivierteltakt: Die wunderbar witzige Story von Julius und Layla.

Layla studiert Musik und ist absolut keine Rampensau, sondern eher der Typ zweite Geige. ...

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Liebe im Dreivierteltakt: Die wunderbar witzige Story von Julius und Layla.

Layla studiert Musik und ist absolut keine Rampensau, sondern eher der Typ zweite Geige. Oder besser gesagt: zweites Saxofon. Beziehungsstatus: Nein, danke. Denn Laylas letzte Beziehung ist so grandios den Bach runtergegangen, dass sie eigentlich von Männern im Allgemeinen und von Musikern im Besonderen erst mal die Schnauze voll hat. Eigentlich...
Julius ist Gitarrist und Songwriter mit eigenem YouTube-Kanal, also nicht gerade schüchtern und beliebt bei Frauen noch dazu. Beziehungsstatus: Kompliziert.
Eigentlich...
Alles ändert sich, als Layla nach einem feucht-fröhlichen Abend in Julius' Bett stolpert – und am nächsten Morgen feststellen muss, dass sie wieder mal nur die Zweitbesetzung ist...

Meinung:
Der bildhafte Schreibstil liest sich locker-leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Layla geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Vor allem Laylas Entwicklung im Laufe der Geschichte hat mir sehr gefallen. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Laylas Familie mit ihren Eigenheiten, aber auch ihre Freundinnen.

Man spürt die Chemie zwischen Layla und Julius und begleitet die beiden sehr gerne auf ihrem Weg, der mit Höhen und Tiefen gepflastert ist. Beide machen hierbei ihre Fehler, was sie aber eben auch so menschlich macht, und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter. Der Einblick in die Musik- und Musicalwelt sowie Youtube hat mir sehr gefallen und wurde sehr gut in die Geschichte eingebracht. Layla mit ihren Sprüchen, aber auch die Nebencharaktere, sorgen für gute Laune und so manche lauter Lacher. Aber trotz des großartigen Humors gibt es auch viel Tiefgang.

Liebe, Familie, Musik und toller Humor sorgen für eine schöne Lesezeit, jedoch ging es mir teilweise jedoch zu schnell voran und ich empfand das Buch etwas schwächer als dir vorherigen Bücher der Autorin, so dass es wunderbare 4,5 von 5 Sternen (bei Portalen ohne halbe Sterne aufgerundet auf 5) gibt und eine Leseempfehlung, wenn man authentische New-Adult-Romane mit Tiefgang, Humor und mit Charakteren, die Ecken und Kanten haben, sucht. Ganz klar lesens- und empfehlenswert.

Fazit:
Authentischer New-Adult-Roman mit Tiefgang, Humor und mit Charakteren, die Ecken und Kanten haben sowie liebenswerten Nebencharakteren. Ganz klar lesens- und empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Humorvolle Protagonistin mit großem Herz voll Musik

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《Wenn unser Körper tatsächlich unsere Seele spiegelt, dann wohnt in mir eben eher eine Art undisziplinierte, fünf bis sechs Kilo zu schwere Zimtschneckenseele mit zu Frizz neigendem Haar.》
Und damit lernt ...

《Wenn unser Körper tatsächlich unsere Seele spiegelt, dann wohnt in mir eben eher eine Art undisziplinierte, fünf bis sechs Kilo zu schwere Zimtschneckenseele mit zu Frizz neigendem Haar.》
Und damit lernt ihr sofort den Humor der Autorin kennen. Der Titel ist ja sowieso schon sehr süß und passt damit perfekt zur Story. Es ist prinzipiell eine relativ lockere, leichte Geschichte, doch besonders mit Layla konnte ich mich immer wieder identifizieren.
Der Einstieg in die Story fällt einem sehr leicht, weil man direkt von dem Wortwitz und dem herrlich amüsanten Schreibstil eingenommen wird. Ich musste so häufig lachen, wie schon lange mehr. Besonders die Ansichten und Theorien über Musiker und deren magische Anziehung fand ich extrem unterhaltsam und fast schon einleuchtend! 😅
Unsere Protagonisten sind Layla und Julius, beide Musikstudenten, die sich im Laufe der Geschichte kaum aus dem Weg gehen können. Dabei sind beide momentan überhaupt nicht für eine neue Beziehung zu haben...
Layla ist selbstkritisch, selbstrefkektierend und erstaunlich klug. Sie ist ihrem Alter weit voraus und hat eine faszinierende Sichtweise. Außerdem schreckt sie nicht davor zurück diese auch mitzuteilen, obwohl sie ein sehr friedliebender Mensch ist, der Kondlikte scheut.
Julius ist YouTube-Star im Komplettpaket: Gitarre spielender Hottie mit Samtstimme. Er steht im Gegensatz zu Layla gerne an erster Front, denn ihr ist zu meist eher die zweite Reihe zu gedacht. Doch was auch immer er tut...man kann ihm kaum lange böse sein.
Diese zauberhafte, humorvolle Story hat sämtliche Emotionen einmal in mir abgespielt und dann auf Knopfdruck nach Lust und Laune wiederholt. Besonders in Bezug auf Julius war da einfach alles dabei und darunter musste Kyra leiden. Ich freue mich sehr, dass sie meine Ausbrüche mit Humor genommen und immer lieb geantwortet hat. Vielen Dank dafür! 😘

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Zunächst zu gewollt, dann voll ins Schwarze

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„Tage zum Sternepflücken“ ist ein schon älteres Buch von Kira Groh, das zunächst von Blanvalet veröffentlicht wurde, aber nun eine Neuauflage bei Forever, dem Imprint von Ullstein erhalten hat, da die ...

„Tage zum Sternepflücken“ ist ein schon älteres Buch von Kira Groh, das zunächst von Blanvalet veröffentlicht wurde, aber nun eine Neuauflage bei Forever, dem Imprint von Ullstein erhalten hat, da die Autorin dort inzwischen andere Werke für sich veröffentlicht hat. Ich habe von Kyra schon zwei Bücher lesen dürfen, das eine war thematisch etwas schwierig für mich („Mitfahrer gesucht – Traummann gefunden), das andere („Gar kein Plan ist auch eine Lösung“) hat mich dagegen voll abholen können. Beide hatten jedoch gemeinsam, dass der einzigartige Humor von Kyra, der sich auch authentisch durch ihre Profile in den sozialen Medien zieht, aus jeder Zeile sprüht. Nun war ich gespannt, wie sie sich vor einigen Jahren geschlagen hat.

„Tage zum Sternepflücken“ ist von der ersten Seite an als Buch von Kyra wiederzuerkennen, was wirklich ein riesiges Kompliment ist, denn das können nur die wenigstens von sich behaupten. Mir fallen hierzu spontan nur Thrillerautor Chris Carter und Colleen Hoover ein. Dennoch fand ich den Einstieg schwierig. Wo ich eben Kyras Humor noch schwer gelobt habe, so muss man auf der anderen Seite natürlich bedenken, dass Humor auch immer ein sehr schmaler Grat ist. Es ist wie bei besonders tränenrührenden Geschichten, wenn zu viel auf die Tube gedrückt wird, dann wird es unglaubwürdig. Beim Humor wiederum gilt, dass nicht jeder Satz sitzen muss. Witze und Pointen müssen sich auch mal langsam aufbauen können, um dann explosionsartig ihre Wirkung entfalten zu dürfen. Im ersten Drittel hatte ich leider das Gefühl, dass die Autorin vor jedem einzelnen Satz mindestens eine Stunde gesessen haben muss, denn es ist ja wirklich ein Schenkelklopfer nach dem anderen rausgehauen worden und das war mir schlichtweg zu viel. Es ist ihr einzigartiger Stil, aber ich finde, dass es der späteren Kyra viel besser gelingt, Humor und Liebesgeschichte in der Waage zu erzählen.

Durch die ganzen Witze war es zunächst nämlich nahezu unmöglich, wirklich mit der Hauptfigur Layla mitzufühlen, denn da sie selbst ständig alles ins Lächerliche zog, war es schwer abzuschätzen, verletzt sie das jetzt wirklich oder was ist los? Als ich aber gerade den Gedanken in meinem Kopf formuliert habe, ob es jetzt nicht mal endlich gut sein kann, nimmt die Geschichte auf einmal eine Wendung, da der Liebe, den Gefühlen, der glaubwürdigen Entwicklung endlich der Raum gegeben wird, den sie alle verdient haben. Und dennoch darf der Humor ein Bestandteil davon sein, ein sehr wesentlicher sogar und es klappt hervorragend.

Thematisch war es für mich dank der Dreiecksgeschichte erneut etwas schwierig, aber hier fand ich es besser verpackt. Julius kommt nicht immer gut weg, aber hebt sich auch nicht selbst auf ein Treppchen, sondern er steht zu seinen Fehlern. Bei Layla wiederum verzweifelt man ganz schön oft, aber ihre Sichtweise und ihre Entscheidungen sind so nachvollziehbar gestaltet, dass man ihr nichts wirklich übel nehmen kann. Das ist auch eine Kunst. Ich fand auch die musikalische Grundlage, die von Expertenwissen zeugte und die Verarbeitung von Ruhm bei Youtube sehr spannend und wunderbar in die Geschichte integriert.

Fazit: Man merkt doch zu Beginn deutlich, dass es ein früheres Werk von Kyra Groh ist, da „Tage zum Sternepflücken“ am Anfang zu bemüht humorvoll ist. Aber spätestens ab der Hälfte ergibt sich ein wirklich stimmiges Bild, das thematisch und von den Gefühlen her ins Schwarze trifft.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer will nicht die Erstbesetzung in Liebe und Musik sein?

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Layla studiert Saxophon in Frankfurt und fühlt sich in ihrer Rolle als zweites Altsaxophon wohl. Als Hiwi unterstützt sie ihren Professor bei dessen neuestem Projekt, einer Aufführung des Musicals „Sweeney ...

Layla studiert Saxophon in Frankfurt und fühlt sich in ihrer Rolle als zweites Altsaxophon wohl. Als Hiwi unterstützt sie ihren Professor bei dessen neuestem Projekt, einer Aufführung des Musicals „Sweeney Todd“. Beim Vorsingen trifft sie zum ersten Mal auf den charmanten Gitarristen und Sänger Julius Herzsprung, der trotz Zuspätkommen und dank Laylas Hilfe gleich die Rolle als Sweeney ergattert. Die beiden kommen sich schnell näher. Doch nach der ersten gemeinsamen Nacht gesteht Julius ihr, dass er eine Freundin hat, die in Berlin lebt. Das geht gar nicht, findet Layla. Schon ihre letzte Liebe wollte sich nicht zu ihrer Beziehung bekennen. Doch die Musicalvorbereitungen führen dazu, dass sich Layla und Julius immer wieder begegnen - wie wird es für die beiden weitergehen?

Nach anderthalb Jahren gibt es mit „Tage zum Sternepflücken“ endlich Nachschub aus der Feder von Kyra Groh. Die Protagonistin Layla wurde mir gleich auf den ersten Seiten sympathisch. Ihre Leidenschaft für Musik wirkt ansteckend und ich freute mich sehr, sie bei den Vorbereitungen auf das Musical „Sweeney Todd“ zu begleiten. Auch Julius lernt man bald kennen. Schon bei er ersten Begegnung ist Layla dank seines Charmes hin und weg, während er auf mich zunächst etwas arrogant wirkte. Doch es bleibt dem Leser noch genug Zeit, ihn besser kennenzulernen.

Das Buch startet mit einem hohen Tempo und ich war im Nu mittendrin. Kyra Groh bleibt ihrem Stil treu und so habe ich mich zwischen den Seiten schnell wohlgefühlt. In Layla habe ich mich gut hineinversetzen können und so wurde Julius mir immer sympathischer. Doch das Thema Fremdgehen steht bald im Raum und dominiert die nachfolgende Handlung. Für mich ist Fremdgehen ein absolutes No Go. Trotzdem wurde mir begreiflich gemacht, warum Layla sich immer wieder zu Julius hingezogen fühlt. Seine Situation ist wirklich nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick wirkt. In Bezug auf ihn war ich hin- und hergerissen. Durch Laylas Augen konnte ich die Faszination für ihn verstehen, doch auf der anderen Seite fand ich sein Verhalten inkonsequent und konnte meine Vorbehalte ihm gegenüber nicht gänzlich überwinden.

In Laylas Leben spielen die Musik, ihre Freunde und ihre Familie eine große Rolle. Die Musik ist stets präsent. Neben den Proben für das Musical spielen auch eigene Musikaufnahmen und ihre Veröffentlichung im Internet eine große Rolle. In Bezug auf Julius macht Layla so manche Höhen und Tiefen durch und wird dabei nie von ihren Freunden allein gelassen. In der Uni ist sie meist mit dem exzentrischen Golo unterwegs. Und ihre beiden Freundinnen Miri und Kara geben ihr beim gemeinsamen Kuchenessen oder regelmäßigen Telefonaten Tipps zum weiteren Vorgehen in Bezug auf Julius. Weil Layla noch zu Hause wohnt, ist auch ihre Mutter stets präsent. Auf die Geschichte rund um ihre Krankheit hätte ich gerne verzichtet, im Gegensatz zu ihrer Faszination für Laylas Professor, die ich unterhaltsam fand.

Ich las mich mit hoher Geschwindigkeit durch die Seiten, da ich neugierig darauf war, welche Entscheidung Layla in Bezug auf Julius trifft. Leider empfand ich das Hin und Her mit der Zeit als zunehmend anstrengend. Wie auch Layla ärgerte ich mich, dass Julius wichtige Gespräche ständig abblockt und aufschiebt. Doch das Drumherum ist so amüsant und interessant gestaltet, dass ich gerne weitergelesen habe. Das Ende hat mich dann aber doch ein wenig enttäuscht, denn im Vergleich zu allem, was bis dahin geschehen war, ging hier plötzlich alles zu einfach. Insgesamt hat das Buch mir aber Spaß gemacht.

„Tage zum Sternepflücken“ erzählt von der Saxophonistin Layla, die sich Julius verliebt – doch der hat schon eine Freundin. Die Autorin setzt sich in diesem Buch intensiv mit der Musik und dem Thema Fremdgehen auseinander und machte mir durch die Perspektive Laylas begreiflich, dass es nicht immer so einfach ist, in Bezug auf letzteres eine klare Haltung durchzuziehen. Das Lesen hat mir dank des tollen Schreibstils, viel Wortwitz und interessanten Charakteren Spaß gemacht, doch mit dem Verlauf der Kernhandlung war ich nicht so recht zufrieden. Von mir gibt es deshalb knappe vier Sterne.