Beklemmend, düster, fesselnd
Willkommen im Confession Room! Der perfekte Ort, um eure Sünden anonym zu beichten. Dabei gibt es keine Regeln, wie die ehemalige Ermittlerin Emilia bald erfahren muss. Denn nachdem ein Mordgeständnis ...
Willkommen im Confession Room! Der perfekte Ort, um eure Sünden anonym zu beichten. Dabei gibt es keine Regeln, wie die ehemalige Ermittlerin Emilia bald erfahren muss. Denn nachdem ein Mordgeständnis nach dem anderen eingeht und kurz darauf die zugehörigen Leichen gefunden werden, will Emilia im Hintergrund ermitteln. Doch auch sie hat im Confession Room schon eine Beichte abgelegt, die ihr nun zum Verhängnis wird. Emilia muss nun eine Entscheidung treffen, die ihr komplettes Leben verändern wird - und nicht nur ihr Leben ist betroffen ...
Emilia war mir direkt sympathisch. Eine mutige und ehrliche Frau, die immer noch Schuldgefühle wegen des Mordes an ihrer Schwester hat. Kurz vor ihrem Tod hat diese bei Emilia versucht anzurufen, doch Emilia ging nicht ans Telefon. Bis heute hat sie damit zu kämpfen und ist auch immer noch auf der Suche nach Sophies Mörder. Die tiefe Bindung, die Emilia zu ihrem Ex-Freund hat, fand ich super schön. Er steht Emilia zur Seite und man spürt deutlich, dass seinerseits noch jede Menge Gefühle da sind. Dass er zufällig bei der Polizei arbeitet, spielt Emilia natürlich super in die Karten.
Die Geschehnisse im Confession Room haben mich stark an den ersten Teil von "Saw" erinnert. Mit Ketten an der Wand gefesselt, nur einer wird überleben usw. Teilweise fand ich all das etwas zu weit hergeholt und daher manchmal unrealistisch. Größtenteils allerdings haben mich diese Ereignisse fasziniert und bei Laune gehalten. Der Schreibstil war mitreißend und tat dabei sein Übriges.
Fazit: Ein geschickt konstruierter Thriller, der zwar ins Irreale abdriftet, mich aber dennoch super unterhalten konnte. Coole Plotideen und die lockere Sprache machen dieses Buch lesenswert.