Cover-Bild From Here to the Great Unknown - Von hier ins Ungewisse
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28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 08.10.2024
  • ISBN: 9783328603788
Lisa Marie Presley, Riley Keough

From Here to the Great Unknown - Von hier ins Ungewisse

Erinnerungen - (deutsche Ausgabe)
Sylvia Bieker (Übersetzer), Henriette Zeltner-Shane (Übersetzer)

Lisa Marie Presley, Tochter der amerikanischen Musiklegende Elvis und aufgewachsen in Graceland, erzählt erstmals ihre ganze Lebensgeschichte. Eine einzigartige und ungeschönte Autobiografie, die von ihrer Tochter Riley Keough aufgeschrieben wurde.

Ende 2022 bat Lisa Marie Presley ihre Tochter Riley Keough, ihr bei der Fertigstellung ihre lang erwarteten Memoiren zu helfen. Nur einen Monat später verstarb Lisa Marie überraschend - und konnte ihre Geschichte, die sie in ihren eigenen Worten erzählen wollte, nicht mehr vollenden. Ihre Tochter Riley fürchtete, dass nun niemand die vielen Seiten dieser liebevollen, lebensfrohen und fürsorglichen Frau kennenlernen würde, um deren Tod sie nun trauerte.

Doch Riley erhielt die Tonbandaufnahmen, die ihre Mutter während der Arbeit an ihrem Buch aufgenommen hatte. Sie legte sich in ihr Bett und lauschte Lisa Maries Stimme, die eine Geschichte nach der anderen erzählte: wie sie als Kind in Graceland mit Golfwagen Unfälle baute, wie sie die grenzenlose Liebe ihres Vaters spürte und wie die beiden sich im ersten Stock des Anwesens vor der Welt zurückzogen. Darüber, wie sie schreiend aus dem Badezimmer gezerrt werden musste, in dem sie den leblosen Körper ihres Vaters gefunden hatte. Über ihr Leben in Los Angeles mit ihrer Mutter, die Reihe an Schulen, von denen sie wieder und wieder flog, wenn es Ärger gab. Über die einzigartige, lebenslange Bande zu Rileys Vater Danny Keough und über die Ehe mit Michael Jackson. Darüber, was es heißt, Mutter zu sein. Über den Schmerz, der sie nie verließ.

Riley wusste, dass sie der Welt die Memoiren ihrer Mutter, so herzzerreißend sie auch waren, nicht vorenthalten durfte. Dass die Welt ihre Mutter endlich kennenlernen musste.

Dieses außergewöhnliche Buch vereint die Stimmen von Lisa Marie und Riley in einem Gespräch zwischen Mutter und Tochter, das den Tod und den Schmerz überwindet. From Here to the Great Unknown – Von hier ins Ungewisse ist tief berührend, erschütternd und intim – das letzten Zeugnis des einzigen Kindes einer wahren Legende.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2025

The King's Daughter

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Biografien lese ich immer wieder gerne, aber natürlich muss mich auch die Person dahinter interessieren. Lisa Marie Presley erlangte zuletzt durch ihren tragischen und viel zu frühen Tod Bekanntheit. Davor, ...

Biografien lese ich immer wieder gerne, aber natürlich muss mich auch die Person dahinter interessieren. Lisa Marie Presley erlangte zuletzt durch ihren tragischen und viel zu frühen Tod Bekanntheit. Davor, weil sie in erster Linie die Tochter von Elvis war. Dabei war sie so viel mehr. Ehefrau, Mutter, Songwriterin – Ein zutiefst spiritueller Mensch.

Als Lisa Marie starb, steckte sie noch mitten in der Arbeit an ihrer Biografie. Nur eine Woche vor ihrem Tod, bat sie Tochter Riley ihr bei der Vollendung zu helfen. Daher ist die Biografie zum Teil aus Lisa Marie‘s und zum Teil aus Riley‘s Sicht geschrieben.

Diese beiden Perspektiven unterscheiden sich vom Stil sehr. Während Lisa Marie‘s Zeilen recht salopp geschrieben sind, sind die Texte von Riley sehr gefühlsbetont, melancholisch und still. Sie haben insgesamt mehr Qualität und ich musste sowohl am Anfang, als auch am Ende weinen, weil sie den Verlust von Mutter und Bruder so gefühlvoll und zärtlich eingefangen hat.

Während Elvis als vergötterter Vater sehr gut wegkommt, wird Priscilla geradezu als Rabenmutter dargestellt. Dennoch wird auch von harmonischen Momenten und späterer Versöhnung geschrieben. Auch über Michael Jackson wird kaum ein schlechtes Wort verloren, sowie über die anderen Ex-Männer. Besonders ihr erster Ehemann und Vater zweier ihrer Kinder blieb ein lebenslange Konstante in ihrem Leben.

Auch ich habe Lisa Marie als jemanden in Erinnerung, der immerzu traurig aussah. Der Tod ihres Vater hat sie ihr lebenslang nicht losgelassen. Aber sie war eine Kämpferin und die Fotografien zu Beginn eines jeden Kapitels, zeigen mitunter auch eine strahlende Frau und Mutter.

Wenn man das so liest, war sie geboren für die Mutterrolle und hat ihren ersten beiden Kindern eine wunderschöne Kindheit beschert. Tatsächlich kam die ernsten Probleme erst mit der Geburt der Zwillinge auf. Ein Strudel aus Depression und Abhängigkeit, der schließlich auch ihren Sohn mit in den Abgrund zog und somit ihr Todesurteil besiegelte.

Auch wenn die letzten 10 Jahre nicht einfach waren, findet Riley nur liebevolle Worte für ihre Mutter. Das bewundere ich sehr, sie ist so eine starke Person.

Das Buch endet ein bisschen schnell und ich hätte mir Schriftarten für die beiden Perspektiven gewünscht, die sich ein bisschen mehr voneinander unterscheiden. Riley‘s Parts waren einfach schöner zu lesen, aber schließlich gab es ja nur Tonbandaufnahmen von Lisa Marie und die Idee diese möglichst unverfälscht abzutippen ist eigentlich richtig so.

Ansonsten eine sehr emotionale und lesenswerte Biografie.

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Veröffentlicht am 18.12.2024

Ehrliche Einblicke

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Eine Biographie über Lisa Marie Presley, die Tochter von Elvis Presley. Geschrieben wurde das Buch beginnend von ihr selbst, leider ist sie dann viel zu früh verstorben und somit hat wiederum ihre Tochter ...

Eine Biographie über Lisa Marie Presley, die Tochter von Elvis Presley. Geschrieben wurde das Buch beginnend von ihr selbst, leider ist sie dann viel zu früh verstorben und somit hat wiederum ihre Tochter Riley Keough diese Biografie beendet. Durch zahlreiche Tonbandaufnahmen ihrer Mum, welche sie für dieses Buch aufgenommen hatte ist Riley das sehr gut gelungen. Ich fand es erschreckend und zugleich interessant wie man im 'Schatten' eines so bekannten Stars aufwächst und eben als 'die Tochter von' gesehen wird. Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in das Buch zu finden, sind hier doch zahlreiche Erinnerungen aufgelistet und Teilweise nicht unbedingt Chronologisch sondern nach dem Motto und einmal ist dies gewesen und ein anderes Mal jenes. Man gewöhnt sich aber daran. Riley hat auch immer wieder Sachen eingebracht (man erkennt je nach Schriftart ob es gerade eine Erinnerung von Lisa Marie oder von Riley ist) und somit wurde das ganze zu einer Runden Erzählung. Einerseits von ihrem Dad noch sehr verwöhnt, kam es nach seinem Tod zu schwierigen Zeiten für Lisa Marie. Mit ihrer Mum lag sie oft im Streit und ihr einer Stiefvater hat sie sogar sexuell belästigt. Ich habe vermutlich mit vielem gerechnet aber nicht mit so etwas. Schön zu sehen war, dass Lisa Marie (im Gegensatz zu ihrer Mum) aber eine wirklich tolle Mutter war und auch wenn es schwere Zeiten gab so merkt man doch die Liebe zwischen ihr und ihren Kindern. Ebenfalls wusste ich nicht das ihr Sohn sich das Leben genommen hat. Ein weiterer Schicksalsschlag den sie nicht einfach überwinden konnten. Auf jeden Fall eine interessante Biografie wenn man sich mehr mit dem Leben von Elvis Tochter beschäftigen möchte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Fans. Eine ehrliche, nichts beschönigende, wahre Geschichte.

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Veröffentlicht am 04.09.2025

Bewegende Mutter-Tochter-Memoiren

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Seitdem ich vor einer Weile zufällig die englischsprachige Ausgabe dieser Memoiren auf Bookstagram entdeckt hatte, wusste ich, dass ich das Buch auf jeden Fall lesen möchte. Seit jeher bin ich vom Mythos ...

Seitdem ich vor einer Weile zufällig die englischsprachige Ausgabe dieser Memoiren auf Bookstagram entdeckt hatte, wusste ich, dass ich das Buch auf jeden Fall lesen möchte. Seit jeher bin ich vom Mythos Elvis Presley fasziniert (und ärgere mich noch immer, dass sich während meiner Zeit in den USA kein Graceland-Besuch ausgegangen ist.)

Wer war Lisa Marie Presley? Tochter von Elvis und Priscilla, klar. Zwischenzeitlich verheiratet mit Michael Jackson - wenn ich mich recht entsinne, gab es damals sogar ein gemeinsames Musikvideo ("You are not alone"). Und sonst… ? Ich gebe zu, dass diese paar Eindrücke so ziemlich alles zusammenfassen, was ich vor der Lektüre dieses Werkes über Lisa Marie wusste. Und die Tatsache, dass ihre Augen in jeder Aufnahme, die ich je von ihr gesehen habe, einen ungemein traurigen Ausdruck hatten.

"Sie fand sich selbst nicht interessant, obwohl sie das natürlich war. Sie sprach nicht gern über sich selbst. Sie war unsicher. Sie wusste nicht, welchen Wert sie für die Öffentlichkeit hatte, außer Elvis’ Tochter zu sein. Sie war so sehr von Selbstkritik geplagt, dass ihr die Arbeit an dem Buch unglaublich schwerfiel." (Riley)

Dieses Buch hat mich gleichermaßen berührt wie nachdenklich gemacht. Es ist keine einfache Lektüre, kein weichgespülter Rückblick, sondern eine intime, rohe und oftmals erschütternde Begegnung mit zwei Stimmen: der von Lisa Marie Presley (Ton: stark, direkt, ungeschönt, manchmal regelrecht hart) und der von Riley Keough, die mit ihrer feinfühligen, melancholischen Sprache voller Liebe und Schmerz auf ihre Mutter blickt.

"Wer ihr je begegnet ist, erlebte eine Naturgewalt - Leidenschaft, Geborgenheit, Loyalität, Liebe und die tiefe Verbundenheit mit einer unglaublich starken spirituellen Kraft. Die spirituelle Kraft, die mein Großvater besaß, floss zweifellos auch in den Adern meiner Mutter. Wenn man mit ihr zusammen war, konnte man das spüren." (Riley)

Diese Gegenüberstellung macht das Buch so besonders - Lisas eher umgangssprachliche, saloppe, 'frei nach Schnauze'-Erzählweise, die keine Umwege kennt, trifft auf Rileys reflektierte, von Trauer und Zuneigung durchdrungene Perspektive. Nichtsdestotrotz spürt man in beiden Texten: Hier schreiben Mutter und Tochter in einem Dialog über Leben, Verlust, Liebe und Schmerz.

"Meine Mutter selbst fühlte sich prinzipiell kaputt, nicht liebenswert, nicht schön. Sie hatte das tiefsitzende Gefühl, wertlos zu sein […]. Meine Mutter war ein unglaublich komplizierter und äußerst missverstandener Mensch." (Riley)

Sehr gelungen finde ich auch die fotografische Gestaltung, denn im Werk enthalten sind einige berührende Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die das Gelesene visuell untermalen. Auch das Cover selbst - eine ausdrucksstarke Farbfotografie passt perfekt zum Genre. Was mir hingegen weniger gut gefallen hat, war die nicht ideale Abgrenzung der Erzählstimmen. Zwar sind für die zwei Perspektiven unterschiedliche Schriftarten verwendet worden, diese wirkten auf mich persönlich jedoch optisch zu ähnlich. Ich hätte klare Namensüberschriften wie "Lisa Marie" oder "Riley" bevorzugt, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Inhaltlich ist das Buch voller intensiver und teils kaum zu ertragender Passagen. Lisa wirkt in der Beschreibung ihrer Jugendzeit oftmals tough, manchmal auch unsympathisch, mit Allüren und einem Diva-Gehabe, das man schwer entschuldigen kann. Aber gleichzeitig begreift man auch, wie einsam und zerrissen ihr Aufwachsen war - zwischen der Vergötterung ihres Vaters Elvis und einer distanzierten, ungeliebten Mutter Priscilla.

Speziell das nachfolgende Zitat bewegte mich sehr, nicht nur aus Sicht eines Kindes, das sich von ihrer Mutter nicht geliebt fühlte, sondern auch im Hinblick auf Lisa Maries Entwicklung aufgrund dieses Schmerzes.

"Meine Mutter erzählte mir mal, dass sie darüber nachgedacht hatte, sich vom Pferd fallen zu lassen, um eine Fehlgeburt her-beizuführen. Sie wollte keine Schwangerschaftspfunde. Sie dachte, das würde ihr als Elvis’ Frau nicht gut zu Gesicht stehen. Es waren so viele Frauen hinter ihm her, und alle wunderschön. Sie wollte seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie war so erschrocken darüber, schwanger zu sein, dass sie zunächst nur Äpfel und Eier aß und nicht viel zunahm. Ich ging ihr von Anfang an auf die Nerven und hatte immer das Gefühl, dass sie mich nicht wollte. Ich glaube an vorgeburtliche Energie, also spürte ich vielleicht bereits ihre Vibes, als sie früh versuchte, mich loszuwerden. Schließlich entschied sie sich zwar, mich zu behalten, aber damals hatte sie keine großartigen Muttergefühle. Wahrscheinlich ist es das, was mit mir nicht stimmt."
(Lisa Marie)

Mutterliebe sieht definitiv anders aus. Interessanterweise weckte gerade diese durchwegs negative Darstellung Priscilla Presleys allerdings meine Neugier, auch einmal mehr über ihre Sicht zu lesen. Ich werde mich auf jeden Fall nach Literatur zu ihrem Leben umschauen.

Unglaublich spannend empfand ich die Passagen über Lisa Maries Ehe mit Michael Jackson. 'Unterhaltsam' wäre das falsche Wort, aber ich habe diese Einblicke gerne gelesen, weil sie nochmal eine andere, überraschende Seite gezeigt haben.

Am meisten ergriffen haben mich die Passagen, in denen Riley von ihrer Liebe zu ihrer Mutter spricht, von ihrer Trauer nach Lisa Maries Tod und von dem unermesslichen Schmerz um ihren Bruder Ben, der sich das Leben nahm. Es ist kaum in Worte zu fassen, wie sehr diese Familie, die in aller Welt berühmt ist, von Leid geprägt war. Und dennoch liest man in Rileys Worten immer wieder diese tiefe, unerschütterliche Liebe zu ihrer Mutter.

Für Lisa Marie empfinde ich rückblickend aufrichtiges Mitgefühl. Ja, sie hatte eine außergewöhnliche Kindheit, viele Privilegien … musste jedoch auch unglaublich viel Schmerz ertragen und bittere Enttäuschungen erleben. So was prägt einen Menschen, leider.

"Tief in ihrem Herzen hatte sie Graceland nie verlassen, hatte sich nach dem Tod ihres Vaters emotional nicht weiterentwickelt. Sie war sich bewusst, wie sehr sie sich Freunde wünschte, aber nach fast vierzig Jahren ständiger Enttäuschungen - Leute, die sie an die Presse verkauften, Leute, die unverantwortlich mit ihrem Geld umgingen, Leute, die aus den falschen Gründen ein Date mit ihr wollten - lautete die Lehre, alle Menschen aus ihrem Leben auszuschließen und nicht zurückzublicken." (Riley)

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Keine auf Glamour getrimmte, romantisierte Story, sondern die ungemein menschliche, ungeschönte Geschichte einer Frau, die ihr Leben lang auf der Suche war nach Liebe und Rückhalt. Klare Empfehlung für Presley-Interessierte.

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Veröffentlicht am 21.05.2025

Sehr, sehr berührend!!!

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Ich lese gerne Bücher über berühmte Persönlichkeiten und obwohl weder Elvis noch Lisa Marie Presley "meine Zeit" sind, sind mir beide natürlich ein Begriff! Riley Keough hingegen ist "meine Zeit" und ich ...

Ich lese gerne Bücher über berühmte Persönlichkeiten und obwohl weder Elvis noch Lisa Marie Presley "meine Zeit" sind, sind mir beide natürlich ein Begriff! Riley Keough hingegen ist "meine Zeit" und ich bin von ihrer Schauspielkunst schon seit einigen Jahren ein Fan.
Dieses Memoir gibt bietet einen spannenden Einblick in das Leben einer reichen, mächtigen Familie, die eigentlich alles zu haben scheint. Doch Depressionen, Trauma, Trauer nehmen hier doch auch einen sehr großen Teil ein und es zeigt, dass Geld eben doch auch nicht glücklich macht.
Dadurch, dass Lisa Marie vor Vollendung dieses Werks verstorben ist, fehlt natürlich auch irgendwie noch ein Teil der Geschichte. Riley, ihre Tochter, füllt diesen fehlenden Teil mit Informationen nur bedingt. Bis zu den letzten zwei Kapiteln war dieses Buch für mich auch eher ein drei Sterne Buch, aber diese letzten beiden Kapiteln hatten es am Ende nur so in sich!
Ich habe auf den letzten Seiten nur noch geheult!😭
Ein sehr berührendes Memoir! Respekt an Riley Keough und ihren Vater Danny, für die Vollendung dieses Lebensberichts, als beide noch mitten in der Trauer steckten! Bin mir sicher, Lisa Marie ist stolz auf euch!

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Lisa Marie Presley.. schmerzhafte als auch intime Einblicke.

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Voller Neugier habe ich der Veröffentlichung von 'From Here to the Great Unknown' herbeigesehnt. Ich glaube als Elvis Fan, der bereits das ein oder andere Buch über die Presley's gelesen hat, ist dies ...

Voller Neugier habe ich der Veröffentlichung von 'From Here to the Great Unknown' herbeigesehnt. Ich glaube als Elvis Fan, der bereits das ein oder andere Buch über die Presley's gelesen hat, ist dies fast eine Pflichtlektüre.

Zitat:
Ich hatte die größten Schmerzen, die ich je in meinem Leben hatte, aber ich hatte auch die zutiefst transformative Erfahrung, mich dieser Lawine des Schmerzes hinzugeben und nicht zu versuchen, der Trauer auszuweichen. Das war eine große Lektion für mich. Du musst den Schmerz hereinlassen, um dich davon zu befreien."

Meine Meinung:
Mir war klar, das dieses Buch nicht unbedingt leichte Kost sein würde. Das aber Lisa Marie Presley's "Biographie so dermaßen deprimierend zu lesen sein würde, hätte ich dann doch nicht erwartet. So viele Teile behandeln Suchtprobleme, Depressionen und generationsübergreifende Traumata. Beim Lesen fühlte ich ständig eine Mischung aus absoluter Traurigkeit, Unglaube und Wut auf Elvis, Priscilla, und all diejenigen, die für sie verantwortlich waren. Ich meine, was für ein Leben sie in so jungen Jahren bereits geführt hat.

Als Tochter von Elvis Presley wurde sie mit den sprichwörtlichen 'Golden Spoon' geboren. Sie war ein wildes Kind mit immensen Privilegien, das jedoch nach der Trennung ihrer Eltern, kaum eine richtige Struktur beim Vater erlebte. Dafür umso mehr Regeln bei der Mutter. Die Teenager Jahre sind geprägt von ersten Drogenversuchen, Missbrauch und aufbegehren gegen die Mutter.

Am meisten beeindruckt haben mich ihre Gedanken und Erfahrungen zum Thema Trauer. Sowohl über ihren Vater Elvis als auch bei ihrem Sohn. Ich denke, die Art und Weise, wie Trauer Menschen beeinflusst, besonders wenn sie noch sehr jung sind, ist so tiefgründig und kann so viel davon erklären, wie wir unser Leben leben. Jedenfalls blieb bei diesen Passagen bei mir kein Auge trocken.

Priscilla kommt hier nicht wirklich gut weg und wird nicht gerade in einem sympathischen Licht gezeichnet. Nicht nur durch die Tatsache, das sie seinerzeit für ein Kind alles andere als bereit war (das ist selbst in ihrem Buch zu nachzulesen). Daher bin ich mir fast sicher, dass Lisa Marie das Gefühl hatte, ihre Mutter hätte sie in vielerlei Hinsicht im Stich gelassen. Nicht nur was das beklemmende Kapitel mit deren Ex Freund angeht. Sie war vielleicht keine Bilderbuchmutter und Lisa absolut Daddy's Girl, der in ihren Augen nichts falsch machen konnte. Sie idealisiert ihre Kindheit in Graceland und will immer wieder dorthin zurück. Was ich als Leser natürlich nachvollziehen kann. Da sie sich dort ihrem Vater immer noch m nächsten fühlte und dieser Ort zu Hause für sie bedeutete.

Man liest wie gerne sie nach Graceland zurück kommt, im Zimmer ihres Vaters schlief oder später mit der eigenen Familie dort die Feiertage verbrachte. Jedoch erkennt Lisa Marie nie, dass es Graceland ohne Priscilla nicht mehr gegeben hätte. Ebenso wie ihr erhebliches Millionenerbe, von dem sie als auch ihr Familie bis jetzt sehr gut leben konnten. Hier fehlte es mir einfach an etwas mehr Reflektion ihrerseits. Vielleicht sogar an etwas Anerkennung ihrer Mutter und deren Geschäftssinn gegenüber.

Für jemanden wie Lisa Marie, die gerne offen geredet hat, war ich am Ende aber dann doch überrascht, wie im Buch so manche Thematik nur angekratzt oder gar weggelassen wurde. Wenn an dem Konzept bereits mehrere Jahre gearbeitet wurde. Wie z.B. Scientology, Memphis-Mafia, Nicolas Cage, oder wie sie ihr Millionenerbe so gut wie durchgebracht hat).


Fazit:
Mir ist klar, das Riley Keough das Buch nach dem unerwarteten Tod ihrer Mutter aufgearbeitet hat bzw. so gut sie konnte versucht hat, ihre Erinnerungen und Perspektiven mit einfließen zu lassen. Ich kann mir vorstellen, wie schmerzhaft dieser Prozess gewesen sein muss.

Doch nachdem nun die letzten Seiten gelesen sind und ich lange übe diese Rezension nachgedacht habe, hätte ich es doch besser gefunden, wenn hier ein Ghostwriter die Geschichten ausgearbeitet hätte. 'From Here to the Great Unknown' ist für mich keine Biographie, sondern behandelt eher Momentaufnahmen aus dem Leben von Lisa Marie Presley. Teilweise liest es sich so dermaßen abgehackt. Stellenweise hatte ich das Gefühl, die Tonbandaufnahmen wären eins zu eins übernommen worden. Es fühlte sich beim Lesen einfach oft nicht rund an. Und so gut die Idee war, durch Rileys Erinnerungen noch etwas mehr Tiefe aber vor allem auch ein paar Seiten mehr mit einzubringen, hätte ich eigenständige Kapitel aus ihrer Sicht irgendwie mehr bevorzugt.

Schlussendlich ist zu sagen, das hier einige Bereiche wirklich schmerzhaft zu lesen waren. Lisa Maries Buch gibt einen intimen Einblick auf viele Aspekte ihres Lebens, und beantwortet, wenn auch nicht alle Fragen aber mit Sicherheit einige, über die viele Leute spekuliert haben.


** 3/5 **

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