Wo Winterwinde Geschichten tragen
Kennst du das Gefühl, wenn du ein Buch aufschlägst und der Buchdeckel leise knarzt, dass es sich plötzlich so anfühlt, als würdest du eine Tür öffnen? Eine Tür in eine andere Welt, die du mit dem ersten ...
Kennst du das Gefühl, wenn du ein Buch aufschlägst und der Buchdeckel leise knarzt, dass es sich plötzlich so anfühlt, als würdest du eine Tür öffnen? Eine Tür in eine andere Welt, die du mit dem ersten gelesenen Wort betrittst. Und plötzlich befindest du dich nicht mehr in deinem gemütlichen Lesesessel, eine kuschelig weiche Decke über den Beinen, sondern in einem alten, geheimnisvoll knarrenden Häuschen mitten im Wald. Der Duft von Tannennadeln und Schnee erfüllt die Luft, ein wärmendes Feuer prasselt munter im Kamin und irgendwo klirrt Porzellan, als würde dir jemand eine Tasse Tee einschenken. Eine leise Einladung zu verweilen.
„Keltische Winternächte“ aus der Feder von Loireag na Mara, erschienen im Wunderhaus Verlag, ist für mich solch ein Buch. Kaum hatte ich es aufgeschlagen, war mir, als hätten die Feen selbst ihren verwunschenen Zauber gewirkt, um mich in ihre geheime Welt zu führen.
Die Autorin erzählt zehn keltische Wintermärchen mit einer Wärme, die selbst das Eis des hohen Nordens schmelzen lässt. Ihre Worte knistern wie Kaminfeuer, während wilde Winde durch die Zeilen wehen und den Duft von Magie und Geheimnissen in sich tragen. Ihre Schreibweise ist so leicht wie eine Schneeflocke im Wind und beinahe poetisch.
Die Illustrationen von Līga Kląvina-Raiska vollenden diesen Zauber. Zarte Pinselstriche voller Magie und zugleich von einer dunklen Schönheit, die gelungen mit der Atmosphäre der Märchen verschmilzt.
Mit diesem Buch zeigt der Wunderhaus Verlag einmal mehr, warum er ein Ort für besondere Geschichten ist, ein Ort aus Papier und Tinte, an dem Wunder ein Zuhause finden und aus Büchern kleine Welten werden, in denen Magie, Wärme und Herz spürbar sind.
„Keltische Winternächte“ ist ein Buch für all jene, ob groß oder klein, jung oder alt, die den frostigen Atem des Winters nicht fürchten, sondern darin die wilden Winde hören, die von uralten Mythen und Märchen flüstern, ein Buch, welches mein Herz berührte ~