Cover-Bild Ringelpietz mit Abmurksen
Band 12 der Reihe "Loretta Luchs"
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droste Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 299
  • Ersterscheinung: 09.09.2020
  • ISBN: 9783770021246
Lotte Minck

Ringelpietz mit Abmurksen

Eine Ruhrpott-Krimödie mit Loretta Luchs
Was macht ein Großwildjäger auf einer Singleparty? Das fragt sich Loretta, die seit Kurzem nicht nur online auf Partnersuche ist, sondern im Speed-Dating plötzlich auch Männern gegenübersitzt, die sie in ihren wildesten Träumen nicht als Partner in Erwägung gezogen hätte. Nur der wortgewandte Mike weckt ihr Interesse. Doch schon beim zweiten Treffen ist es aus mit dem Rosenkavalier – im doppelten Wortsinn, denn er bricht tot zusammen. Und Loretta? Geht der Sache natürlich auf den Grund!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2020

Partnersuche mit Todesfolge

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„...Das passt doch super. Dann kannst du die Fische knipsen, die ich geangelt habe. Weißt du, am liebsten gehe ich auf Karpfen...“

Leider erfüllen Marcs Vorstellungen von einer künftigen Zweisamkeit Loretta ...

„...Das passt doch super. Dann kannst du die Fische knipsen, die ich geangelt habe. Weißt du, am liebsten gehe ich auf Karpfen...“

Leider erfüllen Marcs Vorstellungen von einer künftigen Zweisamkeit Loretta mit Entsetzen. Aber glücklicherweise ist beim Speed-Dating das Gespräch mit jedem Teilnehmer auf sieben Minuten begrenzt. Die Karten für die Veranstaltung hatten ihr die Freunde geschenkt, weil sie der Meinung waren, dass Loretta lange genug einsam war. Allerdings nahm das Dating ein unrühmliches Ende. Mike hat die Veranstaltung nicht überlebt und Loretta steckt ihre Nase in den nächsten Fall.
Die Autorin hat erneut einen humorvollen Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich angenehm lesen. Der Schriftstil ist locker und leicht.
Während sich Loretta um den Kriminalfall kümmert, erfahre ich so einiges, über Partnerbörsen im Internet. Auf amüsante Weise lässt mich Loretta an der Filterung der Ergebnisse teilnehmen. Kurz und bündig wird von ihr gleich kurz und bündig aussortiert. Rechtschreibung scheint heute auch nicht mehr zu den bevorzugten Fähigkeiten zu gehören.
Zu den stilistischen Höhepunkten gehören die Gespräche zwischen Loretta und ihren Chef Dennis. Die beiden schenken sich in puncto Schlagfertigkeit nichts. Und doch steht Loretta auf den Schlauch. Als Leser wird mir schnell klar, wie sehr Dennis sie als Frau und nicht nur als Mitarbeiterin schätzt.
Eine besondere Rolle spielen zwei alte Damen, die während des Mordes gerade im Cafè waren.

„...Wissense, dat klingt jetz vielleicht pietätlos, aber bei uns im Altenheim ist nie wat los. Seniorenresidenz „Herbstglück“. Stinklangweilige Bude, dat. Aber dat hier ist wie Kino...“

Loretta, die mit heftigen Erschütterungen gerechnet hatte, ist perplex. Der Fall landet bei Kommissarin Klüpper – und die reagiert so:

„...“Frau Luchs“, sagte sie leise, „manchmal fühle ich mich wie im Märchen von Hase und Igel: Wo ich auch hinkomme – Sie sind bereits da.“...“

Loretta geht sehr systematisch vor. Sie informiert sich im Internet über Giftpflanzen, die Mikes Symptome hervorgerufen haben könnten. Zusammen mit Erwin werden mögliche Motive diskutiert. Dabei geht es auch darum, ob Mike ein zufälliges Opfer war oder bewusst ausgewählt wurde. Bald aber zeigt sich, dass der sich nicht viele Freunde gemacht hat und bei den Treffen wiederholt negativ auffiel.
Natürlich kommt es am Ende für Loretta wieder heftig, ehe endlich die Täter überführt sind.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Das Thema Partnerschaftssuche als Aufhänger zu wählen, führte zu humorvollen Szenen.

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Loretta und die Liebe - zwar weniger lustig als seine Vorgänger, aber auf jeden Fall spannend

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Single sein, könnte so schön sein. Wären da nur nicht die glücklichen Pärchen, welche meinen, dass einem das Single-Dasein ja überhaupt nicht stehen würde. Wo also vorher kein Problem war, gibt es plötzlich ...

Single sein, könnte so schön sein. Wären da nur nicht die glücklichen Pärchen, welche meinen, dass einem das Single-Dasein ja überhaupt nicht stehen würde. Wo also vorher kein Problem war, gibt es plötzlich eines, bei dem die Freunde natürlich eifrig helfen wollen. Und das alles nur damit es Loretta besser geht.



Dabei ist Loretta nicht einmal unglücklich. Doch ihre Freunde würden gerne wieder einen Mann an ihrer Seite sehen und um dies zu ermöglichen, helfen sie natürlich tatkräftig mit. So kam es schließlich das ich zusammen mit Loretta die Weiten des Speed- und Online-Datings durchleben durfte. Nicht das ich beides nicht kennen würde, aber zusammen mit Loretta war es auf jeden Fall noch einmal eine Spur lustiger.



Lotte Minck holte aus dem Thema Dating so gut wie alles heraus und zeigte dabei das es sowohl für Mann als für Frau äußerst schwer werden kann, einen Partner zu finden. Dies war auch im Buch so, wo es neben Blendern, auch Schönredner und Ausnutzer gab. Wohl gemerkt auf beiden Seiten. Doch wo Liebe und rosa Herzchen funkeln, gibt es leider auch Hass und Verachtung, weshalb es niemanden überraschen dürfte, das Loretta wieder einmal über eine Leiche stolperte.



Die anschließende Ermittlung war dabei wieder unglaublich spannend, denn so wirklich konnte ich den oder die Täterin nicht so recht ausmachen. Daher war ich überrascht, wer es am Ende war. Wenn wir schon beim Thema Ende sind, kann ich schon einmal verraten, dass die Autorin hier eine riesengroße Bombe platzen ließ. Da sie mich selbst einmal fragte, was ich davon halten würde, konnte ich es mir schon denken, aber es dann wirklich zu lesen, war dann doch etwas anderes. Schade nur das es zu viele Anspielungen gab. Hier hätte man einen Hauch dezenter herangehen können.


Trotz des vielen Lobes, muss ich diesmal leider den fehlenden Humor kritisieren. So gut wie alle Witze ginge auf das Konto von Frank, der mit seinem oftmals verdrehten Ansichten wenigstens etwas Schwung in die ganze Angelegenheit brachte. Doch gerade von Loretta kam so gut wie nichts, außer der Moralapostel. Ihre stetigen Bemühungen auf die Gefahren des Online-Datings usw. hinzuweisen nahmen der ganzen Sache den Spaß, was mich als Fan der Reihe schon sehr ärgerte. Denn es war zwar alles ganz lieb gemeint, aber eine Anmerkung am Anfang oder Ende hätte es auch getan. So fehlte diesem Band leider etwas.


Wie ein richtiger Fall für Hornbrillen-Girl, El Schrillo und Minipli-Mann wollte sich dieser Band nicht so recht anfühlen. Dies lag allerdings nicht am Fall, sondern am fehlenden Humor. Viel zu oft betonte man die Ernsthaftigkeit des Themas Datings, so das selbst die lustigen Aussagen von Frank nur wenig retten konnten. Schade, denn das Buch hatte eigentlich eine interessante Story, welche mit Klischees ein wenig aufräumte. Hoffentlich findet Loretta ihren Humor im nächsten Band wieder.

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