Cover-Bild Mord im Kollektiv
Band 18 der Reihe "Saint-Tropez Krimi"
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 232
  • Ersterscheinung: 19.12.2022
  • ISBN: 9783756890620
Luc Winger

Mord im Kollektiv

Wer ist schuld
Commissaire Lucie Girard stellt ihr Leben auf den Kopf. Sie beginnt eine Affäre mit ihrer Assistentin Louisa Benin. Gemeinsam setzen sie sich für die Rechte der Frauen ein. Eröffnen die Fotoausstellung Femmes pour Femmes in Saint-Tropez. Dort werden kurz darauf zwei Männer erschossen. Die Presse wittert einen Skandal. Beschuldigt das Liebespaar. Eine Hetzjagd beginnt. Wer wird das nächste Opfer?
Die Saint-Tropez Krimis sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2023

Frauenpower

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Die Zeit ist reif, aber noch nicht bereit, für Feminismus, Gleichberechtigung und gleichgeschlechtliche Liebe unter Frauen.

Der achtzehnte Band der Reihe um Commissaire Lucie Girard hat es wirklich in ...

Die Zeit ist reif, aber noch nicht bereit, für Feminismus, Gleichberechtigung und gleichgeschlechtliche Liebe unter Frauen.

Der achtzehnte Band der Reihe um Commissaire Lucie Girard hat es wirklich in sich! Nicht nur ihr Leben wird dieses Mal völlig auf den Kopf gestellt! Wenn man glaubt, man kennt Lucie inzwischen, dann wird man hier wieder eines Besseren belehrt! Sie ist eine lebendige, offen Frau mit vielen Facetten, die immer wieder überrascht. Für mich einer der besten und beliebstesten Buchcharaktere.

Die Aktion ihrer neuen Kollegin, die ihr auch privat sehr nahe steht, setzt einiges in Gang, was nicht Ziel der Ausstellung war. Und so eskaliert die Situation...

Freie Liebe wird seit einigen Jahren als normal angesehen, aber es gibt immer noch die "alten" Männer..., die dass anders sehen. Die Presse ist nicht weit und wittert hier einen handfesten Skandal. Lucie muss die Balance bekommen zwischen Beruf, Liebe und Familie. Alles andere als einfach.

Ich bin immer wieder erstaunt, welche Themen der Autor aus seiner Feder aufs Papier zaubert! Die sind nicht nur spannend und unterhaltsam, sie sind auch immer eine kleine Zeitreise und vermitteln viel wissenswertes aus vergangenen Zeiten.

Mehr davon!!!

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Veröffentlicht am 10.02.2023

Lucie Girard im Krisenmodus

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„Mord im Kollektiv – Wer ist schuld“ von Luc Winger ist kein herkömmlicher Whodunit-Krimi, sondern vor allem ein packender Roman mit einer gesellschaftskritischen Thematik, voller Emotion, Dramatik und ...

„Mord im Kollektiv – Wer ist schuld“ von Luc Winger ist kein herkömmlicher Whodunit-Krimi, sondern vor allem ein packender Roman mit einer gesellschaftskritischen Thematik, voller Emotion, Dramatik und Tragik.

Klappentext:
Commissaire Lucie Girard stellt ihr Leben auf den Kopf. Sie beginnt eine Affäre mit ihrer Assistentin Louisa Benin. Gemeinsam setzen sie sich für die Rechte der Frauen ein. Eröffnen die Fotoausstellung Femmes pour Femmes in Saint-Tropez. Dort werden kurz darauf zwei Männer erschossen. Die Presse wittert einen Skandal. Beschuldigt das Liebespaar. Eine Hetzjagd beginnt. Wer wird das nächste Opfer?

Schon das Cover – ich assoziiere die rote Glut mit Feuer – scheint auf das brandheiße Thema hinzuweisen. Das Buch gliedert sich in Prolog, 13 kurze Kapitel und Epilog, meist mit Orts- und Zeitangaben versehen, wodurch man sich ausgezeichnet chronologisch zurechtfindet. Das französische Flair wird durch kurze französische Gesprächsfetzen (mit Übersetzung) unterstrichen. Immer wieder reizvoll finde ich die Tatsache, dass die Romane dieser Reihe in den 70er Jahren spielen, wo die Polizeiarbeit noch mit wenig Technik auskommen musste, ohne Mobiltelefon, ohne Internet und als Informationsquelle lediglich Zeitungen und Rundfunk/Fernsehen dienten.

Dies ist mittlerweile der 18. Band dieser Saint-Tropez Krimis mit Kommissarin Lucie Girard als Protagonistin. Die Krimis sind grundsätzlich in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Nichtsdestotrotz offenbart sich Lucies Charakter erst dann in all seinen Facetten, wenn man möglichst viele Bände dieser Reihe kennt.

Wiederum hat der Autor als Basis für den Kriminalfall ein damals hochexplosives Thema gewählt: die nicht nur in Frankreich Ende der 70er Jahre entstandene Lesbenbewegung. Dadurch, dass Lucie Girard persönlich in eine lesbische Affäre verwickelt ist, noch dazu mit einer Kollegin, verstärkt sich die Brisanz. Die gegensätzlichen Emotionen und Ansichten in der Gesellschaft werden eindrucksvoll geschildert. Voller Dramatik und mit tragischen Konsequenzen. Zwar schlägt dieses Thema mittlerweile (jedenfalls hierzulande) nach rund 50 Jahren nicht mehr so hohe Wogen, polarisiert jedoch nach wie vor. Intoleranz, Vorurteile und Diskriminierung existieren leider noch immer.

Bereits mit dem Prolog befindet man sich mitten im Geschehen, wird Zeuge von Morden. In Rückblenden wird – mittels Perspektiven- und Ortswechsel - die Vorgeschichte aufgerollt. Es entwickelt sich in Folge keine übliche Krimihandlung mit der Frage nach dem Täter, sondern wie es zu der Tat kommen konnte und endet schließlich mit der Verfolgung der Tatverdächtigen. Die Spannung entspringt den dramatischen Ereignissen, der emotionalen Atmosphäre und dem Gewissenskonflikt der Akteure.

Wenn man wie ich Lucie Girards Entwicklung schon über zehn Bände lang verfolgt hat, sie als vernünftige, coole Kommissarin kennt, die ihren Mann und ihre Kinder sehr liebt, dann ist man natürlich überrascht, dass ihr eine solche gefühlsstarke Entgleisung passieren kann. Aber diese neue Facette ihres Charakters lässt diese stets stark erscheinende Person nur noch etwas menschlicher wirken. Denn kein Mensch ist perfekt, jeder hat Schwächen, begeht mal Fehler, weicht einmal vom geraden Weg ab. Ich bin überzeugt, Lucie wird aus dieser emotionalen und tragischen Sache gestärkt hervorgehen. Sehr angetan bin ich von der Art und Weise, wie sich Gendarm Hugo entwickelt hat, nämlich von einem tollpatschig wirkenden Menschen zu einer tatkräftigen Stütze der Kommissarin. Lucies Assistentin Louise ist als fanatische Lesbe sehr authentisch gezeichnet.

Wiederum hat mir eine Story rund um Lucie Girard spannende Lesestunden beschert und Neugierde nicht nur auf einen weiteren Kriminalfall entfacht, sondern auch darauf, wie es für die Kommissarin privat und dienstlich weitergehen wird, wie sie diese Affäre geprägt hat.

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Wenn die Situation eskaliert ...

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„...Hab ich es nicht gesagt? Die wollen uns fertigmachen! Einer davon ist mein Bruder Justin. Er wird von seinen streitsüchtigen und gewalttätigen Freunden begleitet...“

Die jungen Frauen schließen sich ...

„...Hab ich es nicht gesagt? Die wollen uns fertigmachen! Einer davon ist mein Bruder Justin. Er wird von seinen streitsüchtigen und gewalttätigen Freunden begleitet...“

Die jungen Frauen schließen sich in den Räumen einer Fotoausstellung ein. Was aber war dem vorausgegangen?
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte spielt im Jahre 1978 in Saint-Tropez. Der Schriftstil lässt sich flott lesen.
Die junge Polizistin Louisa hat sich zusammen mit Freundinnen fotografieren lassen, wobei die Gesichter mit Tüchern verhüllt sind. Die Ausstellung, die lesbische Liebe sichtbar macht und unter dem Titel Femmes pour Femmes gezeigt wird, spaltet die Gesellschaft.

„...Was bilden die sich ein? Sind wir Menschen zweiter Klasse? Nur weil sie einen Schwanz haben, denken sie, sie könnten uns dominieren...“

Dann sind zwei der jungen Männer tot. Als Leser weiß ich in dem Moment schon, was warum und wie passiert ist. Für die Presse aber ist es DIE Story. Ein schmieriger Reporter hat sich auf die Spuren der jungen Frauen gesetzt. Er wittert das große Geschäft.
Commissaire Lucie Girard soll den Fall aufklären. Noch weiß keiner, dass sie selbst eine Affäre mit Louisa hat. Doch ihrer Ehe möchte sie nicht aufs Spiel setzen.
Lucie ist gut darin, Situationen logisch zu analysieren. Also informiert sie schonungslos ihren Vorgesetzten. Gemeinsam beraten die beiden, wie man zur Eskalation der Lage beitragen kann. Zu dem Zeitpunkt ahnt Lucie allerdings noch nicht, welche Rolle Louisa im Geschehen spielt.
Deutlich wird herausgearbeitet, wo die Probleme liegen, die die jungen Frauen mit ihren Fotos losgetreten haben.

„…Es ging hier nicht um eine unschuldige Liebe zwischen Frauen. Es ging um knallharte gesellschaftspolitische Entwicklungen und Entscheidungen. Es ging um die Freiheit der Frauen in Frankreich!...“

Zusammen mit Gendarm Hugo untersucht Lucie den Fall. Schnell ist ihr klar, was geschehen ist und welche Konsequenzen zu erwarten sind. Wird es eine Lösung geben?
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Tolles Buch

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„Mord im Kollektiv – Wer ist schuld?“ von Luc Winger habe ich als ebook mit 158 Seiten gelesen, die in 13 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 18. Saint-Tropez-Krimi. Die Bücher können unabhängig voneinander ...

„Mord im Kollektiv – Wer ist schuld?“ von Luc Winger habe ich als ebook mit 158 Seiten gelesen, die in 13 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 18. Saint-Tropez-Krimi. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
Es ist 1978, in Saint Tropez beginnen die Frauen um ihr Recht auf gleichgeschlechtliche Liebe zu kämpfen. Die junge Polizistin Louisa Benin organisiert ein Fotoshooting und eine Ausstellung mit einigen mutigen Frauen. Das ruft die Gegner, vor allem Männer, auf den Plan und es kommt zu gewalttätigen Angriffen gegen diese Frauen, in die auch Louisa involviert ist und mit ihren Freundinnen fliehen muss.
Auch das Leben von Commissaire Lucie Girard läuft gerade aus dem Ruder. Sie hat sich in ihre Assistentin Louisa verliebt, mit der sie jeden Tag zusammenarbeitet, und die beiden beginnen ein Verhältnis. Das bleibt natürlich nicht unentdeckt. Sie werden von der Presse belagert. Und ihrem Mann Patrice muss Lucie es nun auch beichten. Dienstlich gerät sie auch in Bedrängnis, sie wird aufgefordert, ihre Beziehung zu beenden und Louisa zu beurlauben.
Dass Lucie sehr angetan von Louise ist, hat sich ja im letzten Buch schon bemerkbar gemacht, aber dass sie so weit geht, hätte ich nicht gedacht. Sie liebt eben die Herausforderung in jeder Hinsicht und ist auch neugierig auf diese neue Erfahrung. In diesem Fall ist sie eigentlich befangen. Trotzdem muss sie ermitteln, als am Abend in den Ausstellungsräumen zwei erschossene Männer gefunden werden. Zum Glück gibt es Gendarm Hugo, der zu Lucie hält und auf den immer Verlass ist.
Louisa mochte ich von Beginn an nicht besonders. Auch hier ist sie wieder sehr anmaßend und bestimmend, sie hat kein Verständnis für Lucies Situation und reagiert egoistisch. Immerhin ist diese verheiratet und hat zwei Kinder. Trotzdem bewundere ich Louisa und die anderen Frauen für den Mut und ihr Engagement, die Welt zu verändern.
Das ist wieder ein tolles Buch, sehr mitreißend und rasant geschrieben. Das Thema ist natürlich heftig. Und leider hat die Menschheit nicht viel dazu gelernt. Was vor fast 50 Jahren seinen Anfang nahm, ist bis heute leider immer noch nicht abgeschlossen. Immer och gibt es Anfeindungen und oft keine Akzeptanz.
Das Cover könnte ich unterschiedlich kommentieren. Es könnte eine aufgehende Sonne sein, die für Veränderungen steht oder eine untergehende für Gewalt und Tod.
Von mir gibt es auch für dieses Buch wieder eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.01.2023

Mut und Verzweiflung

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Dieses Mal wurde ein brisantes Thema aus den 70ern gewählt. Lucie Girard, die Kommissarin, stellt fest, dass auch sie sich in eine Frau verlieben kann. Sie scheut sich nicht, das auch öffentlich zu zeigen, ...

Dieses Mal wurde ein brisantes Thema aus den 70ern gewählt. Lucie Girard, die Kommissarin, stellt fest, dass auch sie sich in eine Frau verlieben kann. Sie scheut sich nicht, das auch öffentlich zu zeigen, indem sie mit ihrer Polizeiassistentin Louisa Händchen haltend durch den Alltag geht und noch mehr. Louisa erschießt nach einer Fotoausstellung über Frauen, die sich zur gleichgeschlechtlichen Liebe bekennen, zwei Männer, vermeintlich in Notwehr. Eine Hetzjagd beginnt.

Man kann jetzt zu gleichgeschlechtlicher Liebe stehen, wie man will. Das Thema ist gut recherchiert. Die Frauenbewegung stand ja noch am Anfang. Ein Krimi in üblicher Weise war es nicht. Der Täter bzw. die Täterin stand von Anfang an fest, ob es Mord oder Notwehr war, muss das Gericht entscheiden, falls es zu einer Verhandlung kommt.

Mir hat das Buch, wie jedes bisher, sehr gut gefallen. Ich befürchtete allerdings, ob und wie die Geschichte in dieser besonderen Situation weitergeht. Aber ich denke, meine "Gebete" wurden erhört.

Wieder kann ich eine klare Leseempfehlung geben.

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