Cover-Bild Drei Meter unter Null
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 09.07.2018
  • ISBN: 9783453439283
Marina Heib

Drei Meter unter Null

Thriller
Ich suche. Ich finde. Ich töte.


Sie beobachtet ihre Opfer. Sie plant ihre Morde. Nichts will sie dem Zufall überlassen. Sie schlägt den Weg der Gewalt jedoch nicht ohne Grund ein. Ihr Leben lang bemühte sie sich um ein normales Leben. Doch die Hülle der Normalität umschloss eine tiefe Verzweiflung, die sie zu verbergen wusste. Bis zu einem nebligen Donnerstag im November. Dem Tag, an dem sie beschließt, eine Mörderin zu werden. Sie will die Dämonen vernichten. Sie will Rache. Sie empfindet kein Mitleid. Sie sollen leiden. Genau wie sie.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2023

Für mich jetzt schon ein Jahres-Highlight!

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Zum Buch: Sie beobachtet ihre Opfer genau und dann schlägt sie zu. Doch wie ist sie so geworden? War sie immer schon so? Das Dunkle scheint seit ihrer frühen Kindheit in ihr geschlummert zu haben. Dabei ...

Zum Buch: Sie beobachtet ihre Opfer genau und dann schlägt sie zu. Doch wie ist sie so geworden? War sie immer schon so? Das Dunkle scheint seit ihrer frühen Kindheit in ihr geschlummert zu haben. Dabei hat sie liebevolle Eltern gehabt, die ihre Fantasie noch unterstützt haben, statt sie in ein Korsett zu drängen. Also, was hat sie von einer relativ normalen Frau zur Serienmörderin gemacht?

Meine Meinung: Ich habe jetzt zwei Tage gebraucht, um meine Rezension zu schreiben, weil mir dieses Buch so dermaßen unter die Haut gegangen ist, dass ich das erst einmal sacken lassen musste. Gelesen habe ich das Buch übrigens in einer Nacht, ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen!

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd, metaphorisch, lyrisch und einfach sehr ansprechend für mich. Sie erzählt von unserer Protagonistin in der Ich-Perspektive und das gibt dem Ganzen unheimlich viel Tiefe. Sie bekommt ihren Namen erst im letzten Drittel. Jedes Opfer erhält sein eigenes Kapitel. In Rückblenden kommt man der ganzen Geschichte so langsam auf die Spur. Und die zeigt die Menschheit mal wieder von ihrer hässlichsten Seite!

Wenn ich also während des gesamten Buches ob der Abgründe schon total fasziniert war, habe ich mich noch einmal kerzengerade aufgesetzt, als ich beim Ende angelangt war! Und das war, ich entschuldige mich für den Ausdruck, mitten in die Fresse! Anders kann man es einfach nicht ausdrücken!

Mein Fazit: Dieses Buch mag polarisieren, vielleicht kommt der ein oder andere nicht mit dem Schreibstil zurecht, aber ich war so dermaßen angetan von der Story, dass es in mir noch lange nachgehallt hat! Das war für mich auf jeden Fall schon einmal ein Highlight in diesem Jahr! Ich behalte die Autorin im Auge, denn ich liebe ihren Stil!

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Veröffentlicht am 19.11.2017

Ich bin immer noch ganz verstört von so viel Bösem!

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Die Hauptfigur ist eine junge Frau, die Jahre lang versucht hat, ein normales Leben zu leben und die Verzweiflung in ihr zu besiegen. Doch irgendwann beginnt die Rache in ihr Überhand zu nehmen und sie ...

Die Hauptfigur ist eine junge Frau, die Jahre lang versucht hat, ein normales Leben zu leben und die Verzweiflung in ihr zu besiegen. Doch irgendwann beginnt die Rache in ihr Überhand zu nehmen und sie bereitet sich auf eine Jagd vor. Eine Jagd auf Wölfe, menschliche Wölfe.


Was für ein böses Buch, wer soll das gern lesen? Ich überwinde mich, kann die Bluttaten kaum ertragen. Doch ich muss weiter lesen, ich will wissen wie die Story ausgeht. Gleichzeitig frage ich mich, wieviele Menschen mit solch brutalem Verhalten dort draußen in der Welt rumlaufen und so handeln.

Aus der Sicht der Täterin erlebt man mit, wie sie denkt, handelt und fühlt. Schon in ihrer Kindheit war sie anders als die anderen Kinder, sie war ruppig und gemein. Am liebsten wollte sie Pippi Langstrumpf sein, später erlernt sie Kampftechniken und studiert Psychopathen-Biografien und "ist davon überzeugt, nichts mit diesen Irren gemein zu haben." Zitat Seite 111.
Dabei stellt sich genau das heraus: Sie ist das personifizierte Böse.
Sie hat keinerlei Liebreiz, sie ist wie eine Maschine, alles ist böse Berechnung, aber warum?

Sie will Rache um jeden Preis!

Dieser Thriller ist mit vielen grausamen Einzelheiten gespickt, die nur abgehärtete Thrillerleser vertragen. Mich hat es erschüttert und nicht kalt gelassen. Die Story entwickelt eine Spannung, die durch die Angst des nächsten Opfers, die Angst der nächsten Bluttat oder Misshandlung in Gang gehalten wird. Mich hat es unter Strom gehalten und ziemlich gepackt. Dabei fehlt bei mir die Sympathie für die Protagonistin völlig und auch das Verständnis ihres Handelns ist lange Zeit nicht vorhanden.

Die Sprache wechselt zwischen kurzen, abgehackten Sätzen für die böse Seite und längeren, schön klingenden, ausgeschmückten Sätzen für die Beschreibungen von Landschaft und Stimmungen, wenn die gute Seite wieder die Oberhand in der Hauptfigur gewinnt.


Dieses Buch nimmt mich richtig mit, es ist so unendlich grausam. Es zeigt, wie Menschen andere schikanieren und nun selbst Rache am eigenen Leib spüren müssen. Ein Kampf zwischen Wölfen, denn das Lamm ist längst zu einem Wolf mutiert.
Das Ende sorgt für eine unerwartete Überraschung.


Dieses Buch kann ich Lesern mit starken Nerven und einer gewaltigen Portion Thrillererfahrung empfehlen. Ich habe mich sehr gegruselt.

Veröffentlicht am 31.01.2019

"Vom Schäfchen zur Wölfin!"

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Cover:
Das Cover ist sehr schlicht. Eine Treppe aus rechteckigen Betonsteinen bei Nacht ist zu erkennen.
Und obwohl es so schlicht und sehr unspektakulär ist, wirkt es doch auf einer Art anziehend und ...

Cover:
Das Cover ist sehr schlicht. Eine Treppe aus rechteckigen Betonsteinen bei Nacht ist zu erkennen.
Und obwohl es so schlicht und sehr unspektakulär ist, wirkt es doch auf einer Art anziehend und macht neugierig.

Inhalt:
Sie ist ein einfaches Mädchen. Aufgewachsen in der DDR und umsorgt von liebevollen Eltern. Sie liebt ihren Vater, der ihr die Welt der Bücher näher bringt. In diese flüchtet sie sich in andere Welten, denn in der Schule wird sie öfters gehänselt. Sie ziehen mehrfach um und das Mädchen versucht sich anzupassen. Ein Sprung aus dem Fenster, eine erste vergängliche Liebe. Doch sie ist anders.Sie fühlt sich anders ... und es kommt dieser eine neblige Donnerstag im November, der aus dem Schäfchen eine Wölfin werden lässt. Und die Wölfin jagt keine Schafe wie sie vorher eins war ... sie jagt ebenfalls Wölfe.

Fazit:
Drei Meter unter Null war mein Lesevorschlag für unsere Lesegruppe für den Monat Januar.
Ich dachte die knapp 256 Seiten wären ein guter Einstieg in ein neues Thriller-Jahr.

Meine erste Ernüchterung kam, als ich in dem Buch die ersten Seiten zu lesen begann. War die Schrift recht groß und sehr gut leserlich kam mir zunächst der Gedanke, dass dieses Buch recht hochpreisig zu sein scheint. Nun gut, doch von solch Äußerlichkeiten wollte ich mich nicht täuschen lassen. Der Inhalt hält. Aufgrund der Seitenzahlen hatten wir das Buch lediglich in zwei Leseschnitte eingeteilt.

Schon auf der ersten Seite fällt einem der Schreibstil sehr ins Gewicht. Die Autorin wählte die Ich-Perspektive der Protagonistin und ihre Erzählart ist sehr übertrieben und eigenwillig, manchmal wiederum auch sehr intellektuell. Ich brauchte einige Zeit um mich daran zu gewöhnen und eine Art "Beziehung" mit der Protagonistin aufzubauen. Auf sonderliche Ausschweifungen über Umgebungen oder Charakterzüge wurde weitestgehend von der Autorin verzichtet. Kurz und knapp und präzise. Fast so gut wie keine wörtliche Rede.

Und nun ja, dann las ich und las ich den ersten Abschnitt und irgendwie zogen sich die Seiten in die Länge. Rückblickend passierte irgendwie nicht sonderlich viel. Wir erfahren viel aus der Vergangenheit der Protagonistin, wie aus einem Schäfchen eine jagende und mordlüsterne Wölfin wird. Über ein Sabbath-Jahr auf der Arbeit zu einem Boot-Camp in Russland, ihrem Rache-Streifzug ist alles dabei und auch irgendwie ... langweilig ... langatmig. Sie kann alles und muss nur wenige Rückschläge verkraften. Ein Super-Wolf. Alles ist etwas überspitzt. Da dies konsequent von der Autorin durchgezogen wurde ist es nahe liegend, dass dies durchaus so gewollt war.

Selbst die Morde konnten mich nicht überzeugen. Waren sie doch eher eine Randnotiz. Zudem gab es kaum weitere Charaktere zu denen man an dieser Stelle etwas schreiben könnte.

Als ich mit dem zweiten Abschnitt begann wurde doch nun alles etwas greifbarer. Erste Vermutungen und Thesen durchzogen meinen Kopf. Ich musste unbedingt wissen wie es weitergeht. Nach und nach fügte sich sodann die Szenerie zusammen und ließ mich in Abgründe und eine Wendung blicken, mit der ich überhaupt nicht mehr gerechnet hätte.

Dieser Thriller beweist, wie überaus wichtig ein Ende für ein Buch sein kann. Das unerwartete Ende hat dieses Buch bei mir vor einem total Flop bewahrt.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Schluss entschädigt langatmigen Hauptteil

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Drei Meter unter Null ist ein Thriller, bei dem wir durch die Augen einer Mörderin erfahren wie sie zu dem wurde was sie ist und was sie antreibt.

Der Klappentext lässt schon vermuten, dass wir der Mörderin ...

Drei Meter unter Null ist ein Thriller, bei dem wir durch die Augen einer Mörderin erfahren wie sie zu dem wurde was sie ist und was sie antreibt.

Der Klappentext lässt schon vermuten, dass wir der Mörderin in diesem Buch sehr nah sein werden und so ist es auch kein Wunder, dass sie uns ihre Geschichte selbst erzählt, in Form der Ich-Perspektive. Hierbei hat mir besonders gut gefallen, dass die Geschichte einen extrem erzählenden Charakter hat, da die Protagonistin fast alles selbst wiedergibt und sich zum Beispiel kaum wörtliche Rede findet.
Diese erste Begeisterung für die Erzählweise flachte aber schnell ab. Denn die Story ist von Beginn an sehr wirr und schlecht nachvollziehbar. Wobei es eigentlich weniger die Story ist, als die Protagonistin. Schnell wird klar sie ist anders. Scheinbar überdurchschnittlich intelligent (lässt zumindest ihre Karriere vermuten), war sie schon als Kind immer der außenstehende Sonderling, sodass sie sich selbst als einsamen Wolf betrachtet, der auf die Jagd geht. "Kind" ist hier ein gutes Stichwort, denn es gibt immer wieder Rückblenden in ihre Kindheit. Am Ende haben die keinen wirklichen Zusammenhang zum Schluss, aber um mal meine liebe Mitleserin Yvonne zu zitieren: "Wenigstens war die Autorin konsequent". Inwiefern konsequent? Nunja, zum einen was die Verwirrung angeht, denn solche Punkte wie das mit der Kindheit, wo man sich denkt "Okay gut, aber was hat das mit dem Rest zu tun?" gab es massig. Zum anderen hat die Autorin wohl einen Hang zum übertreiben: vielleicht erinnert ihr Euch an die Formulierung aus dem Klappentext, dem "nebligen Donnerstag im November"? Tja genau diese Worte finden sich im Buch gefühlte hundert mal. Dadurch ist zwar klar, dass dieser Tag die entscheidende Wendung im Leben der Protagonistin war, etwas übertrieben ist es aber dennoch.
Genauso auch ihre Wandlung von einer "normalen" (normal war sie laut eigener Aussage ja eigentlich nie) Frau hin zu der Mörderin die nach Rache sinnt... Da mietete sie dann kurzerhand eine verlassene Hütte in Litauen und hat sich von einem Supermann-ähnlichen Kampfsportprofi in täglichen 12-Stunden-Trainings zu Wonderwoman ausbilden lassen... wie gesagt, alles sehr überspitzt, aber immerhin konsequent.
Das hört sich bis jetzt dann wohl alles eher negativ an - ist es auch... ABER:
Mit dem Ende reißt die Autorin es dann doch noch einmal raus, baut sie hier eine Wendung ein, die ich nicht habe kommen sehen. Dadurch wurde auf den letzten Seiten die Spannung noch einmal enorm gehoben und ich wollte auch tatsächlich wissen wie es weiter geht und endet.
Letztendlich hat der Schluss das Buch vor dem Flop-Status gerettet und für mich immerhin soweit aufgewertet, dass ich es als durchschnittlich bezeichnen würde.
Bei gerade einmal 260 Seiten, kann man es ruhig mal lesen. Man verpasst aber auch kein Meisterwerk, sollte man es lassen.