Cover-Bild Die Frauenburg
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 816
  • Ersterscheinung: 01.03.2018
  • ISBN: 9783426520239
Marita Spang

Die Frauenburg

Roman
Ein großer historischer Roman über die Gräfin Loretta von Starkenburg-Sponheim, die im Mittelalter etwas für eine Frau vollkommen Unerhörtes wagt

Die Pfalz im 14. Jahrhundert: Nach dem frühen Tod ihres Gatten muss die junge Gräfin Loretta von Starkenburg-Sponheim die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn übernehmen. Auf der Starkenburg hoch über der Mosel regiert sie mit Weitsicht und Klugheit und schafft es, die über Jahrzehnte ausgebeutete Landbevölkerung für sich zu gewinnen. Doch nicht nur der brutale Wildgraf Friedrich von Kyrburg hat ein Auge auf Lorettas Ländereien geworfen.
Schließlich findet die junge Gräfin einen mächtigen Verbündeten: den Kurfürsten Balduin von Trier, der auch ihr Herz nicht kalt lässt. Als Loretta sich jedoch entschließt, eine Burg zu erbauen – ein unerhörtes Ansinnen für eine Frau ihrer Zeit –, ändert sich alles…

Exzellent recherchiert und mitreißend erzählt zeichnet die HOMER-Preisträgerin Marita Spang das Leben einer faszinierenden Frau nach, die im deutschen Mittelalter ihresgleichen sucht.
Loretta von Starkenburg-Sponheim war ihrer Zeit im 14. Jahrhundert weit voraus – der Mittelalter-Roman »Die Frauenburg« würdigt die Lebensleistung einer ebenso klugen wie mutigen Frau.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2019

Eine spannende Geschichte,einer außergewöhnlichen Frau

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Es ist die Geschichte einer Frau aus dem Mittelalter,Loretta wächst als verarmte Tochter eines Adeligen auf.Sie wird in eine Ehe gezwungen mit einem verkrüppelten Grafen.Aus der Ehe gehen drei Söhne hervor.Ihr ...

Es ist die Geschichte einer Frau aus dem Mittelalter,Loretta wächst als verarmte Tochter eines Adeligen auf.Sie wird in eine Ehe gezwungen mit einem verkrüppelten Grafen.Aus der Ehe gehen drei Söhne hervor.Ihr Schwiegervater vertraut ihr die Regentschaft über die Grafschaft an-bis ihr ältester Sohn sie übernehmen kann.Es gibt zwar von ihrem Mann noch ein jüngerer Bruder-was nach dem Tod des Schwiegervaters zu Konflikten führt.Schon während iher Ehe mit dem Grafen verliebt sich Loretta in den einflussreichen Baduin von Luxenburg-ein Kirchenmann.

Die Autotin Marita Span hat eine Liebe im Mittelalter beschrieben mit allen Höhen und Tiefen.Man hat an Lorettas Seite mit gelitten und sich mit gefreut.

Der Schreibstil ist von der ersten bis letzten Seiten einfach nur wow.Man hat das Gefühl als wäre man ein stiller Beobachter und steht neben Loretta.Der Roman ist super recheriert und man erfährt so einiges wie es im Mittelalter war-das Frauen nicht viel zu sagen hatten,ist eines davon.Ich habe es richtig vor mir gesehen,ich gebe dem Roman 5 Sterne ,gerne hätte ich auch mehr gegben.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Eine Frau setzt sich durch

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„...Aber noch faszinierender sind ihre Geistesgaben. Sie hat einen scharfen, wachen Verstand und scheint ihm doch nicht zu vertrauen. Als wäre sie zu oft für ihre Klugheit gescholten worden...“

Wir schreiben ...

„...Aber noch faszinierender sind ihre Geistesgaben. Sie hat einen scharfen, wachen Verstand und scheint ihm doch nicht zu vertrauen. Als wäre sie zu oft für ihre Klugheit gescholten worden...“

Wir schreiben das Jahr 1308. Die neunjährige Loretta, Tochter des Grafen Bernhard von Salm, darf ihre Eltern nach Trier begleiten. Dort begegnet sie zum ersten Mal zwei Männer, die ihren Lebensweg entscheidend mit prägen werden. Zum einen ist es der Erzbischof Balduin, ein junger Mann aus dem Geschlecht derer von Luxemburg, zum anderen Graf Johann von Starkenburg-Sponheim, ein Freund ihres Vaters.
Im Jahre 1315 heiratet Loretta auf Befehl des Vaters Martin von Starkenburg-Sponheim. Sie schenkt ihm drei Söhne. Als Martin 1324 stirbt, überträgt ihr Schwiegervater Johann ihr die Regentschaft für den unmündigen Enkel Johann. Graf Johann kann sie aber nur wenige Monate beraten, dann stirbt auch er.
Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Ich darf den Weg der Gräfin Loretta über etliche Jahre begleiten. Im Mittelpunkt steht ihre Beziehung zu Balduin. Es ist einerseits eine Geschichte von Liebe und Vertrauen, Verrat und Neuanfang, andererseits ein detailliertes Gemälde der damaligen Zeit.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Schnell wechselnde Kapitel und Handlungsorte sorgen für einen hohen Spannungsbogen. Anfangs wird abwechselnd das Leben von Balduin und Loretta geschildert. Dabei werden die Protagonisten vor allem durch ihr Tun und Handeln gut charakterisiert. Das gilt selbst für Nebenfiguren. Balduin gelingt es, durch raffiniertes politisches Handeln und hart an der Grenze des Rechts agierend, sein Besitztum kontinuierlich zu vergrößern. Loretta möchte nur eins: Den Besitz für ihren ältesten Sohn erhalten. Doch das ist nicht einfach. Als Frau wird sie in der damaligen Zeit normalerweise nicht ernst genommen. Zwar steht ihr Matthias, Geistlicher und Bruder des Grafen Johann, hilfreich zu Seite, doch durchsetzen muss sie sich allein.
Das Eingangszitat stammt von Balduin. Er ahnt nicht, wie Recht er damit hat. Schon als Neunjährige in Trier bekommt Loretta von ihre Mutter gesagt:

„...Schon wieder Fragen, Loretta. Zu viel Neugier schickt sich nicht für ein sittsames Mädchen...“

In gemeinsamen Fehden zeigt sich Loretta gegenüber Balduin großzügig und überlässt ihm den Großteil des Sühnegeldes.. Das nimmt der als selbstverständlich, wertet es als weibliche Schwäche und reagiert ausgesprochen unwirsch, wenn ihm Loretta doch einmal Widerworte gibt. Trotz seiner Einschätzung nimmt er sie als Regentin nicht für voll. Dass sie sich eine eigene Burgbauen lässt, wertet er als Affront.
In der Geschichte spielen weitere starke Frauen eine Rolle. Dazu gehört insbesondere die Miriam, eine jüdische Frau, die nach dem grausamen Tode ihres Mannes sein Geschäft weiterführt. Sie wird für Loretta zur Vertrauten. Ihre Gespräche sind fein ausgearbeitet, berühren persönliche, aber auch gesellschaftliche Aspekte und gehen in die Tiefe. Einmal geht es zum Beispiel um die Stellung der Frau in der Familie. Das folgende Zitat zeigt, wie geschickt Miriam agiert:

„...Ich habe in meiner Ehe immer sorgfältig darauf geachtet, nie in Gegensätze oder gar Streit mit Thaddäus zu geraten. Die Weichen dazu stellt eine kluge Frau weit im Voraus, so dass ihr Gemahl gar nicht merkt, dass sie ihn leitet und lenkt...“

Loretta erlebt die Grausamkeiten von kriegerischen Auseinandersetzungen. Deshalb sucht sie neue Wege, um ihr Recht durchzusetzen. Hilde, ihre Hebamme, Heilerin und Kinderfrau, gibt ihr dafür ein wichtiges Argument:

„...Keine Eroberung ist ist jemals ehrenhaft, Herrin. Es sind die kleinen Leute, die für die Hoffart ihrer Herren zu büßen haben, ganz gleich, wie eine solche Eroberung vonstatten geht...“

Zwei historische Karten und ein ausführliches Personenverzeichnis befinden sich zu Beginn des Buches. Im Nachwort trennt die Autorin Fiktion von geschichtlicher Wahrheit und begründet geringfügige zeitliche Abweichungen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeichnet das Bild einer starken Frau in einer von Männern dominierten Welt. Mit einem Wort von König Johann von Böhmen, einem Neffen Balduins, das bis heute nichts von seiner Aktualität verloren hat, möchte ich meine Rezension abschließen:

„...In der Welt der Mächtigen lässt jeder jeden bespitzeln...“

Veröffentlicht am 29.07.2018

Loretta - eine starke Frau

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14. Jh. Grafschaft Sponheim. Als Tochter eines Adligen, der hoch verschuldet ist, wird die junge Loretta mit dem reichen Grafen Martin von Starkenburg-Sponheim zwangsverheiratet. Loretta bleibt nichts ...

14. Jh. Grafschaft Sponheim. Als Tochter eines Adligen, der hoch verschuldet ist, wird die junge Loretta mit dem reichen Grafen Martin von Starkenburg-Sponheim zwangsverheiratet. Loretta bleibt nichts anderes übrig, als sich in ihr Schicksal zu fügen. Obgleich ihr Mann nicht attraktiv ist und sogar körperlich versehrt, bekommt Loretta mit ihm drei Kinder, bevor ihr Ehegemahl stirbt. Ab nun ist Loretta gezwungen, das Erbe für ihre Kinder zu sichern, vor allem für ihren ältesten Sohn Johann. Bis Johann mündig und selbst als Regent auftreten kann, übernimmt Loretta als Vertreterin die Regentschaft und hat in einer Männerdomäne als Frau kein leichtes Leben. Aber Loretta wächst über sich hinaus, kann sie doch auf die Unterstützung des Kurfürsten Balduin von Trier zählen. Dieser hat insgeheim ihr Herz erobert und lässt sie endlich die Liebe spüren, die sie bis dahin vermisst hat. Außerdem plant Loretta den Bau einer Burg. Wird es ihr gelingen, dass Erbe ihres Sohnes gegen alle Widerstände zu erhalten und den Burgbau zu realisieren?
Marita Spang hat mit ihrem Buch „Die Frauenburg“ einen sehr unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der dem Leser auf spannende Weise in einem Porträt das Leben der historisch belegten Person Loretta von Starkenburg näher bringt. Der Schreibstil ist flüssig, bildgewaltig und fesselt von der ersten Seite, der Leser tritt eine Reise ins Mittelalter an, um dort unsichtbar mit Loretta eine aufregende, aber auch harte Zeit erleben zu dürfen. So erfährt er hautnah Lorettas Gefühls- und Gedankenwelt, was sie sehr lebendig wirken lässt. Die Autorin hat akribisch recherchiert und versorgt den Leser nicht nur mit Informationen über die damaligen Lebensumstände, die Position der Kirche und die gesellschaftlichen Unterschiede, sondern lässt in ihrer Geschichte auch gebräuchliche Redewendungen aufleben, die sie in einem Glossar am Ende des Buches erklärt und die die Handlung noch glaubhafter wirken lassen. Das Verweben von historisch belegten Details und Fiktion sind hier meisterlich gelungen, so dass der Leser das Gefühl hat, Geschichte leibhaftig mitzuerleben. Ein Personenverzeichnis, Karten und ein Nachwort der Autorin vervollständigen das außergewöhnliche Buch und geben dem Leser einen sehr guten Rundumblick.
Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und mit individuellen Eigenschaften versehen. Sie wirken durchweg sehr real und authentisch und geben dem Leser die Möglichkeit, sich in sie hineinzuversetzen. Loretta ist eine sympathische Frau, die schon in jungen Jahren einige Höhen und Tiefen erleben musste. Sie musste schon früh lernen, dass sie sich den Wünschen anderer zu fügen hat, obwohl sie ganz eigene Träume hat. Als junge Frau wirkt sie oft unbedarft und musste durch eine harte Schule. Nach dem Tod ihres Gatten entwickelt sie neben Diplomatie einen Mut und eine Stärke, die einem Respekt abringt. Gleichzeitig zeigt sie Herz und auch einige Schwächen, doch sie setzt sich über Widerstände hinweg, kämpft für ihre Familie, für ihre Vorstellungen und erlebt endlich auch noch die Liebe, die sie so lange entbehren musste. Balduin ist ein Kirchenmann und schon lange im Herzen von Loretta verankert. Er ist wie ein Chamäleon, mal ist er warmherzig und charmant, dann wieder wirkt er unterkühlt und hart. Auch die weiteren Protagonisten steigern mit ihrem Auftreten die Spannung und geben der Handlung zusätzliche Impulse.
„Die Frauenburg“ ist ein hervorragender und packender Roman über die historisch belegte Person Loretta von Starkenburg. Der Autorin gelingt es mit diesem Buch auf wunderbare Weise, den Leser Geschichte lebendig miterleben zu lassen. Absolute Leseempfehlung für ein außergewöhnliches Buch!

Veröffentlicht am 05.07.2018

Die Frauenburg

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Handlung:
Römisch-Deutsches Reich 1324
Loretta von Starkenburg-Sponheim hat großes vor. Nach dem frühen Tod ihres Ehemanns will sie ihren Söhnen das Erbe erhalten und verhindern, dass ihr Schwager Pantaleon ...

Handlung:
Römisch-Deutsches Reich 1324
Loretta von Starkenburg-Sponheim hat großes vor. Nach dem frühen Tod ihres Ehemanns will sie ihren Söhnen das Erbe erhalten und verhindern, dass ihr Schwager Pantaleon die Macht an sich reißt. Sie übernimmt die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn Johann.
Schon in ihrer Kindheit war sie fasziniert von dem Kurfürsten Balduin von Trier und findet als Erwachsene in ihm einen Verbündeten, da sie sich mit ihrer Regentschaft als Frau zahlreiche Feinde macht. Nicht nur politisch findet Loretta in Balduin einen Gefährten, sondern sie lernt auch das erste Mal wahre Liebe kennen, von der niemand wissen darf.
Loretta war auf dem besten Wege, das Erbe später einmal an ihren Sohn weiterzugeben, bis sie eine große Entscheidung trifft, die in der bisherigen Zeit unerhört war. Sie will eine eigene Burg bauen.

Meinung:
Das Cover finde ich nett anzusehen. Es wirkt altmodisch und gerade dadurch auf mich sehr authentisch und passend für den Roman. Mein einziger Kritikpunkt ist die Schriftfarbe von dem Namen der Autorin. Dieser geht aufgrund der ähnlichen Farbe des Hintergrundes etwas unter. Deshalb wäre es passender gewesen, wenn eine andere und auch auffälligere Farbe genutzt worden wäre.

Noch vor dem Beginn des Romans gibt es eine Auflistung der Personen und es wurde unterschieden, welche Protagonisten historisch und fiktiv sind. Darüber war ich sehr froh, es traten immer wieder neue Personen auf, bei denen es mir anfangs schwer fiel, sie auseinanderzuhalten. Schon als ich die Namen und Details zu den Protagonisten durchgelesen habe, war ich begeistert, wie viele Personen historisch belegt sind. Umso gespannter war ich nun darauf, endlich mit dem Lesen des Romans zu beginnen und zu schauen, wie die Autorin diese Protagonisten verbunden und auch beschrieben hat.

Schon nach den ersten 50 Seiten hatte ich mir vorgenommen, mir mit dem Roman Zeit zu lassen und ihn richtig zu genießen. Nicht nur die Handlung wurde spannend und anspruchsvoll beschrieben, sondern auch die Protagonisten konnten mich vollkommen überzeugen. Sie waren wundervoll beschrieben und dargestellt, besonders gut hat mir gefallen, dass jeder Wiedererkennungsmerkmale hatte und verschiedene Facetten seines Wesens gezeigt hat.

Loretta von Starkenburg-Sponheim steht während des Romans klar im Mittelpunkt, als Leser lernt man sie schon mit einem jungen Alter kennen und begleitet sie in Jugendjahren (teilweise durch Erinnerungen ihrerseits), als auch während ihrer Ehe und der Zeit ihrer Regentschaft. Sie war als Charakter sehr stark beschrieben und hatte zahlreiche authentische Facetten, die sie für mich eingenommen haben. Deshalb habe ich schnell Sympathien für die Frau entwickelt und habe sie mit Freude auf ihrem Weg begleitet.
Auch die anderen Protagonisten waren facettenreich und lebhaft dargestellt. Dies fand ich besonders beeindruckend anhand der zahlreichen Personen, die im Roman aufgetreten sind.
Des weiteren hat es mir gut gefallen, dass eine Weiterentwicklung der Figuren klar zu erkennen war und mitzuerleben war.

Ein weiterer positiver Aspekt war der Schreibstil. Er war leicht verständlich, gleichzeitig aber trotzdem anspruchsvoll und authentisch für das Mittelalter. Eingestreut wurden immer mal wieder altmodische Begriffe, die dem Roman viel Authentizität bringen und sich immer perfekt in den Text einfügten.


Fazit:
Schon nach kurzer Zeit konnte mich der Roman vollkommen überzeugen und hat mich bis zum Ende fasziniert und mitgerissen. Am liebsten hätte ich das Buch verschlungen, weil ich wissen wollte, wie es Loretta während ihrer Herrschaft erging, gleichzeitig wollte ich mir mit dem Roman viel Zeit lassen, um jedes Detail aufzusaugen. Für mich der beste historische Roman, den ich in letzter Zeit gelesen habe.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Eine wagemutige und vorausschauende Frau

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Inhaltsangabe: Quelle Knaur
Ein großer historischer Roman über eine Frau, die für ihre Zeit Unerhörtes wagte.
Das Römisch-Deutsche Reich im Jahr 1324. Die junge Gräfin Loretta von Starkenburg-Sponheim ...

Inhaltsangabe: Quelle Knaur
Ein großer historischer Roman über eine Frau, die für ihre Zeit Unerhörtes wagte.
Das Römisch-Deutsche Reich im Jahr 1324. Die junge Gräfin Loretta von Starkenburg-Sponheim übernimmt nach dem frühen Tod ihres Gatten die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn. In dem Kurfürsten Balduin von Trier findet sie einen mächtigen Verbündeten gegen ihre zahlreichen Feinde und nach einer unglücklichen Ehe Erfüllung in ihrer geheimen Liebe.
Auf dem Höhepunkt ihres Glücks entschließt sich Loretta, eine Burg zu erbauen, unerhört für eine Frau ihrer Zeit. Ihr Plan verändert alles…
Exzellent recherchiert und mitreißend erzählt zeichnet die HOMER – Preisträgerin Marita Spang das Leben einer faszinierenden Frau nach, die im deutschen Mittelalter ihresgleichen sucht.
Ein Mittelalter-Roman über eine starke Frau, die ihrer Zeit weit voraus war.

Meine Meinung:
Zur Autorin : Marita Spang und ihrem Buch
Es ist schon ihrer dritter Roman den ich von ihr mit großer Begeisterung gelesen habe. Gerade dieser 3. Roman „ Die Frauenburg“ ist ein absolutes Muss eigentlich für jeden Moselaner, besonders für mich als Traben-Trarbacherin, spielte sich doch im 14. Jahrhundert hoch oben auf der Starkenburg das Leben der Loretta von Sponheim ab. Ebenso die Geschicke des Kurfürsten Balduin von Trier. Sie war einer der mächtigsten und wagemutigsten Frauen Deutschlands in ihrem Tun und Denken weit voraus. Das alles hat die Autorin hervorragend Recherchiert. Wahrheit und Fiktion hat sie sehr schön miteinander verwoben. Ich fühlte mich beim Lesen als ein Teil der Geschichte, erlebte Lorettas tun und handeln mit. Oft musste ich schmunzeln über Loretta, die vor nichts Angst zu haben schien, sich in der Männerwelt behauptete, es war schon mehr als mutig, den eine Frau war damals noch rechtlos und musste ihrem Mann gehorchen, sie war ihm untertan, da bis so mancher Mann auf Granit bei ihr. Es ist alles so brillant, lebendig und Bildhaft beschrieben, das man mühelose in die Geschichte abtauchen konnte. Ihr Schreibstil ist fließend und sehr mitreißend. In ihre Figuren und Charaktere hat sie sich sehr gut hineingefühlt, hier kommt die Physiologin in ihr zum Vorschein. Ich liebe dieses Buch und Danke Marita Spang dafür, da sie Loretta von Sponheim wieder an Tageslicht geholt hat und ihr mit diesem Buch ein Denkmal setzt.

Ich mochte schon die kleine Loretta von Salm , sie war schon sehr klug und weise für ihr Alter, dank ihrer Mutter Jeanne die ihr das Leben und schreiben beigebracht hatte, der Vater empfand ich als sehr hart und unnachgiebig. Allein das die kleine Loretta das Erbe des Sehens hatte, war ihm ein Dorn im Auge, und das war es das dem Kurfürsten und Erzbischof Balduin in Trier das Leben rettete. Das der Vater sie gegen ihren willen mit diesem unansehnlichen Martin von Sponheim verheiratete nagte an ihr, es wurde auch keine glückliche Ehe, sie gebar ihm Söhne für die sie die Vormundschaft über deren Erbe übernahm nach seinem frühen Tod. Das hatte sie ihrem Schwiegervater zu verdanken, der ihr sehr zugetan war. Loretta flocht manchen Kampf aus, setze sich für ihre Untertanen und die Juden ein. Sie verteidigte das Erbe ihrer Söhne und focht so manchen Kampf mit Balduin aus. Obwohl sich beide sehr zugetan war, und sie sich beide heimlich lebten, setzte sie ihn gefangen, es war ein Geniestreich. Ich möchte nicht mehr erzählen was diese Frau noch alles Bewerkstelligte, ich würde die ganze Spannung vorweg nehmen...