Cover-Bild Das Archiv des Teufels
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 375
  • Ersterscheinung: 08.09.2021
  • ISBN: 9783839200070
Martin Conrath

Das Archiv des Teufels

Roman aus der Zeit des Kalten Krieges
Band 1 der Reihe "Nachrichtendienstoffizier Robert Bennett"
»Ich will Heiderer vor Gericht bringen, wegen Kriegsverbrechen und dem Mord an meinem Bruder. In Deutschland wird mir das nur schwer gelingen. Selbst wenn ich Beweise gegen ihn habe, wird er höchstens seinen Posten als Minister nicht antreten können. Man wird sagen, er sei erkrankt. Alles andere wird vertuscht werden, um das Ansehen Adenauers nicht zu beschädigen.«

Der Roman zeigt, wie hochrangige Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg, mithilfe der amerikanischen Besatzungsmacht, in Deutschland eine zweite Karriere starteten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2021

Zwischen den Fronten

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Im Jahre 1952 findet immer noch die Aufarbeitung des schrecklichen Zweiten Weltkriegs statt. In Deutschland werden Nazis identifiziert und für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen. Bei einigen sind aber ...

Im Jahre 1952 findet immer noch die Aufarbeitung des schrecklichen Zweiten Weltkriegs statt. In Deutschland werden Nazis identifiziert und für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen. Bei einigen sind aber ihre Qualifikationen und Verbindungen aus Sicht der Amerikaner zu wichtig für einen zukünftigen Weltfrieden. Robert Bennets Aufgabe war es daher, diese Nazis in ihr neues Leben zu führen und ihre Vergangenheit zu "säubern". Als er bereits im Flugzeug Richtung Heimat sitzt, bekommt er einen vermeintlich letzten Auftrag, er soll einem Nazi namens Heiderer eine weiße Weste besorgen. Für Bennet wird dies ein ganz besonderer Auftrag, denn höchstwahrscheinlich war Heiderer in seiner Nazizeit für den Tod seines Bruders verantwortlich...

Der Autor Martin Conrath hat aus meiner Sicht mit "Das Archiv des Teufels" einen packenden Spionage- Thriller geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse und die damalige Zeit lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem für Bennet so brisanten Auftrag sehr gut aufgebaut und über die weitere Entwicklung auch auf der Gegenseite auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine packende Spionage-Geschichte zur Zeit des Kalten Krieges. Martin Conrath gelingt es dabei hervorragend, das Ganze in den historischen Kontext zu bringen, wobei die Fakten sehr gut recherchiert wirken. Die dauernde Frage, wer wen nun vertrauen kann und wie mit der Frage der Schuld umgegangen wird, bestimmen die Handlung, was das Buch für mich zu einem Page-Turner machte. Die Auflösung wirke auf mich dann sehr gut nachvollziehbar und rundete den Roman gelungen ab.

Insgesamt konnte mich "Das Archiv des Teufels" als Spionage-Roman begeistern und in den Bann ziehen. Das Buch besticht mit einer clever inszenierten Geschichte, welche hervorragend in eine brisante historische Epoche, eingebettet wird. Ich empfehle den Roman daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Packender historischer Roman um ein dunkles Kapitel aus der Zeit des Kalten Krieges

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In diesem packenden historischen Roman führt uns der Autor Martin Conrath zurück in ein dunkles Kapitel aus der Zeit des Kalten Krieges. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges haben die Amerikaner zahlreichen ...

In diesem packenden historischen Roman führt uns der Autor Martin Conrath zurück in ein dunkles Kapitel aus der Zeit des Kalten Krieges. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges haben die Amerikaner zahlreichen Alt-Nazis zu einer weißen Weste verholfen, um ihre Dienste als Wissenschaftlicher nutzen zu können oder sie in politische Schlüsselpositionen zu setzen, damit Deutschland zum Bollwerk gegen den Kommunismus bzw. die Sowjetunion wird.

Einer der Männer, die diesen Job lange Jahre ausgeübt hat, ist Robert Bennett, der eigentlich schon im Flugzeug Richtung USA sitzt, als ihn sein Vorgesetzter für einen letzten Auftrag zurückholt. Doch dieser Auftrag bringt Robert in einen Gewissenskonflikt, denn bei seiner Zielperson handelt es sich um Sigfried Heiderer, der angeblich für das Massaker von Lemberg verantwortlich ist, bei dem auch Roberts Bruder Ted ums Leben gekommen ist. Soll er seinen Auftrag ausführen oder den Tod seines Bruders rächen ? Robert begibt sich auf die Suche nach einem Archiv, das Aufschluss über Heiderers Rolle geben soll. Doch auch im Osten ist man auf Roberts Aktivitäten aufmerksam geworden und so setzt die Staatssicherheit ihre Agentin Anna Münzinger auf ihn an.

Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und verknüpft seine fiktive Handlung eng mit den tatsächlichen Ereignissen der Jahre 1952 und 1953. Dabei erleben wir das Geschehen aus den wechselnden Perspektiven von Robert und Anna. In einem dritten Erzählstrang lässt uns ein zunächst unbekannter Ich-Erzähler an den dramatischen Ereignissen aus dem Jahr 1941 in Lemberg teilhaben. Getragen wird die Geschichte von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Abgerundet wird das Ganze am Ende mit einem Nachwort, das ergänzende Informationen zum Thema liefert und über Dichtung und Wahrheit aufklärt.

Wer auf historische Romane steht, die auf tatsächlichen Ereignissen beruhen, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Das Archiv des Teufels – spannend, schockierend, unglaublich gut

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Das Archiv des Teufels, von Martin Conrath

Cover:
Die düstere und beängstigende Stimmung passt super zum Inhalt.

Inhalt:
1952, in Deutschland, der Krieg ist vorbei, doch die „Mächtigen“ beäugen sich ...

Das Archiv des Teufels, von Martin Conrath

Cover:
Die düstere und beängstigende Stimmung passt super zum Inhalt.

Inhalt:
1952, in Deutschland, der Krieg ist vorbei, doch die „Mächtigen“ beäugen sich argwöhnisch. Jeder verfolgt eigene Ziele. Das Spionagenetz wird ausgebaut, jeder bespitzelt jeden.
In dieser Atmosphäre des Kalten Kriegs bekommt Robert Bennet, ein Amerikaner, den Auftrag, einen gewissen Heiderer zu „cleanen“, da ihn Adenauer als Minister will.
Doch genau dieser Heiderer soll verantwortlich für schwere Kriegsverbrechen (Massaker) und den Tod von Roberts Bruder.
Robert steht vor einem Gewissenskonflikt.

Doch auch der Osten, hier ist es die Agentin Anna Münzinger, will den Naziverbrecher Heiderer zur Strecke bringen.
Klar, dass sich beide Seiten ins Gehege kommen, für beide, Anna wie auch Robert wird es lebensgefährlich.

Meine Meinung:
Ein total spannendes (von der ersten bis zur letzten Seite) und atmosphärisches Buch, das mich tief bewegt hat.

Die Grauen des Krieges, auf allen Seiten, werden deutlich.
Die absurde Zeit des Kalten Kriegs wird mir als Leser vor Augen geführt. Jeder bewacht jeden akribisch, und jeder weiß von jedem anscheinend alles. Und doch ist abwechselnd immer wieder eine Seite eine Nase lang voraus, auch weil nie (auch innerhalb) mit offenen Karten gespielt wird. Ein Schurke wird gegen den anderen ausgetauscht.
Jeder hat seine Meinung, eine andere Sicht auf die Dinge. Und natürlich meint jeder, seine Sicht ist die richtige.
Und ja, es ist auch für mich als Leser oft schwer, mich eindeutig auf eine Seite zu stellen. Besonders dann, wenn es darum geht vorauszusagen, was wohl besser für die Zukunft ist,.

Die große Frage bleibt: ist es möglich, durch Mord und Totschlag, durch Intrigen und Lügen, zu einem gerechten und freien Frieden zu finden?
Denn genau das wurde damals praktiziert, die großen Verbrecher wurden „reingewaschen“ und auf neue Posten gestellt, denn es hieß: Ihr Wissen sei unverzichtbar…

Ich habe einiges gelernt. Ich wusste zwar, dass die Naziseilschaften auch nach dem Krieg leider super funktioniert haben und somit viele Kriegsverbrecher davon gekommen sind, ich wusste aber nicht, dass die Amerikaner hier so bewusst agiert haben.

Dieses Buch hat mich aufgewühlt, hat mir wieder vor Augen geführt wie fragil der Frieden bei uns ist und dass wir jeden Tag dankbar sein müssen.

Autor:
Martin Conrath 1959 in Neunkirchen an der Saar geboren.
Schriftsteller, Musiker, Schauspieler, Journalist und Personalentwickler. Seit 2006 lebt und schreibt er in Düsseldorf. Mitglied bei "Quo Vadis".

Mein Fazit:
Dieses Buch hat mich absolut in seinen Bann gezogen.
Die Gräuel des Krieges (auf allen Seiten) wurden deutlich, auch wie schwer es ist auf diesen Trümmern einen echten und gerechten Frieden zu schaffen.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.


Veröffentlicht am 30.09.2021

Wenn die befleckte Weste reingewaschen wird ...

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Packend, auch empörend, mit tragischer Komponente und authentisch! Klasse!

Der Schriftsteller und Journalist Martin Conrath war Personalentwickler, Musiker und Schauspieler. Seit 2006 lebt und schreibt ...

Packend, auch empörend, mit tragischer Komponente und authentisch! Klasse!

Der Schriftsteller und Journalist Martin Conrath war Personalentwickler, Musiker und Schauspieler. Seit 2006 lebt und schreibt er in der Hauptstadt NRWs. 

Hier legt er ein Buch vor, das sich nicht hinter Eric Ambler, Ken Follett, Frederick Forsyth oder John Le Carré zu verstecken braucht. 

München, 1952: Adenauer sagte, daß man eben in der Nachkriegszeit die nehmen müsse, die da seien, auf die Vorbelastung seiner Leute bezüglich des Dritten Reiches angesprochen. 

Der Amerikaner Robert Bennett ist ein kluger Kopf und empathisch, aber auch traumatisiert, denn die "Bestie Deutschland" hat seinen Bruder irreversibel gefressen. 

Robert hat schon vielen Größen der Nazis Persilscheine verpaßt und nun dachte er, daß er nach sieben Jahren endlich nach Kentucky zurückkehren könne. 

Jedoch will die Army, daß er sich noch Sigfried Heiderers annimmt und ihn weißwäscht, ein Mann, der Adenauers Mannschaft angehören soll. 

Robert ist außer sich, denn Heiderer könnte durchaus am Massaker von Lemberg beteiligt gewesen sein, was Robs Bruder das Leben kostete. 

Was soll er in der Zwickmühle nun machen? Brav den Befehl ausführen oder sich an ihm rächen? Er muß das Archiv finden, in welchem alle Schandtaten erfaßt sein sollen, auch Heiderers. 

Auf nach Lemberg! Aber Anna Münziger von der Stasi mischt ebenso mit, als sie sein Schatten wird und jemand verfolgt sie obendrein. Dieser hegt großes Interesse daran, daß deren Mission ein Mißerfolg werden soll. Es wird brand- und lebensgefährlich! 

Im letzten Abschnitt gegen Ende des Buches erläutert der Autor noch hilfreich, was Fakt und Fiktion ist. 

Das Buch steht wirklich in bester Tradition der Literatur, die den Kalten Krieg thematisieren. Es ist nervenzehrend packend und man muß des öfteren nach Luft schnappen. Sehr authentisch und hervorragend recheriert. 

Erschreckend, wie die Karrieren gewißer Leute in der blutjungen Bundesrepublik nahtlos weitergingen, nur weil man keine anderen hatte. 

Die Protagonisten wirken ebenso real und vital, mit Tiefe und dreidimensional. Robert als auch Anna habe ich sehr gern. Anna wird zwar als Frau in der damaligen Zeit untergebuttert, aber sie läßt sich nichtsdestotrotz nicht unterkriegen. 

Das Ende überzeugt. Das Buch enthält viel Verve und fängt meines Erachtens die Atmosphäre und die Stimmungslage superb ein. Klasse, diese Schilderung des Klassenkampfes! Danke, Martin Conrath!!!!! 

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Sehr bewegend

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Über LOVELYBOOKS durfte ich das Buch " Das Archiv des Teufels " testlesen .
Autor : Martin Conrath

Handlung des Buches:
»Ich will Heiderer vor Gericht bringen, wegen Kriegsverbrechen und dem Mord an ...

Über LOVELYBOOKS durfte ich das Buch " Das Archiv des Teufels " testlesen .
Autor : Martin Conrath

Handlung des Buches:
»Ich will Heiderer vor Gericht bringen, wegen Kriegsverbrechen und dem Mord an meinem Bruder. In Deutschland wird mir das nur schwer gelingen. Selbst wenn ich Beweise gegen ihn habe, wird er höchstens seinen Posten als Minister nicht antreten können. Man wird sagen, er sei erkrankt. Alles andere wird vertuscht werden, um das Ansehen Adenauers nicht zu beschädigen.« Der Roman zeigt, wie hochrangige Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg, mithilfe der amerikanischen Besatzungsmacht, in Deutschland eine zweite Karriere starteten.

Mein Fazit :
" Im Einklang mit der Kriegsverbrecherlobby: In der Bundesrepublik setzten sich Politiker von Adenauer bis Brandt für NS-Täter ein und das ist kein Geheimnis. "
Bei den Nationalsozialisten waren sie als Richter, Staatsanwälte oder Ökonomen tätig. Unter Adenauer schafften sie trotzdem den Sprung in verschiedene Ämter und Ministerien. Diese Szenerie ist ein Teil dieses Romans.....

" Das Archiv des Teufels " ist mein erstes Buch des Autors und ich muss sagen, daß mir sein Schreibstil sehr gefällt. Ein Agententhriller ganz nach meinem Geschmack. Spannend von Anfang an, zieht sich seine Message : die Ergreifung eines Mörder 's aus der Naziriege durch die ganze Geschichte . Ein hochrangiger Nazi soll ein Mörder sein und seine Tat soll vertuscht werden. Wer kennt die Geschichten nicht, daß nach Kriegsende Nazis mit falschen Papieren untergetaucht sind und ein " normales Leben " weiter führten. Ohne für ihre Verbrechen angeklagt zu werden ?? Ob schuldig oder nur Mitläufer der Nazis war da egal. Wenn da nicht die Nazijäger gewesen wären..........

So wie in diesem Agenthriller, soll der Ex Nazi, dem Verbrechen an der Menschlichkeit vorgeworfen werden , gestellt und angeklagt werden. .Es ist 1952 und je ein amerikanischer und ein sowjetischer Agent aus der Besatzungszone sind auf den Nazi Heiderer angesetzt. Die eine Seite will ihn anprangern, die andere verteidigen .......Ein fulminales Tauziehen beginnt und es bleibt spannend wer den Kampf gewinnt....

Der Hauptprotagonist Robert Bennett soll den Mörder seiners Bruders , eben jenen Heiderer eine weiße Weste verpassen. Dabei gerät er in einen Gewissenskonflikt , in dem keiner stecken möchte. Soll er ihn rein waschen oder selbst umbringen? Die vorhandenen Beweise verschwinden lassen , so daß S. Heiderer einen Ministerposten an der Seite von Adenauer besetzen kann? Bennett muss unter allen Umständen " Das Archiv des Teufels " finden, denn da sind alle Verbrechen der Nazis aufgezeigt. Eine spannende Jagd führt ihn nach Breslau , wobei ihm Anna Münzinger über den Weg läuft . Sie umgibt eine geheimnisvolle Aura die es zu knacken gibt. Werden sie am Ende des Buches den Weg gemeinsam gehen ?

Ich muss sagen, die beiden sind mir innerhalb kürzester Zeit sehr ans Herz gewachsen und ich habe mit ihnen mitgelitten. So ein Auftrag ist nicht zu bewältigen wenn man ein Gewissen hat...... Obwohl sie fiktive Charaktere sind, kommen sie sehr autentisch beschrieben daher.

Mit gut recherchierten Hintergrundinformationen und einer interessanten Geschichte , ist " Archiv des Teufels " eine Homage an die Nachkriegszeit und die Bewältigung der Kriegsgeschichte.

Der Schreibstil des Autors ist modern, flüssig zu lesen und zum Teil sehr berührend. Ich fühlte mich gut unterhalten und für Fans der Geschichten über die Nachkriegszeit und ihre Folgen ein absolutes Muss.
Eine großartige Geschichte.

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