Cover-Bild Die Poison Diaries
14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 08.06.2011
  • ISBN: 9783841421241
Maryrose Wood

Die Poison Diaries

Band 1
Alexandra Ernst (Übersetzer)

Die Poison Diaries – der Beginn einer lebensgefährlichen Liebe

Um 1800: Jessamine lebt mit ihrem Vater in einer verlassenen Kapelle im Norden Englands. Sie führen ein stilles, von Jahreszeiten geprägtes Leben. Jessamines Vater ist Botaniker, seine Leidenschaft sind Heil- und Giftpflanzen. In einem verborgenen Giftgarten züchtet er mächtige tödliche Gewächse, sorgsam darauf bedacht, seine Tochter von der Gefahr fernzuhalten. Als eines Tages Weed auftaucht, ein rätselhafter Fremder mit absinthgrünen Augen, verfällt Jessmine ihm sofort. Doch kaum haben die beiden zueinander gefunden, wird das Mädchen sterbenskrank. Was ist Weeds dunkles Geheimnis? Ist er ihre Rettung oder bringt er den Tod?

Eine Geschichte, so geheimnisvoll wie die unergründliche Welt der Pflanzen. Denn ob Belladonna heilt oder tötet, darüber entscheidet am Ende die Liebe …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2017

Märchenhaft - über die Kraft der Natur und der Pflanzen und die ganz grosse Liebe

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Inhalt
1800 im Norden Englands: Die 16-Jährige Jessamine lebt mit ihrem Vater zurückgezogen in einer verlassenen Kapelle. Ihr Vater, ein angesehener Apotheker, widmet sich voll und ganz der Botanik und ...

Inhalt
1800 im Norden Englands: Die 16-Jährige Jessamine lebt mit ihrem Vater zurückgezogen in einer verlassenen Kapelle. Ihr Vater, ein angesehener Apotheker, widmet sich voll und ganz der Botanik und sucht verzweifelt nach mehr Wissen, während Jessamine ihm ab und an assistieren darf, ansonsten aber ein eher langweiliges Leben als Hausmädchen führt. Eines Tages taucht Weed, ein völlig Fremder, vor ihrer Tür auf, dessen Augen smaragdgrün funkeln und dessen Andersartigkeit Jessamine sofort fesselt. Doch Weed hütet ein wundersames Geheimnis...

Meine Meinung
Erst war ich etwas skeptisch, da die erste Seite direkt mit einem Tagebucheintrag beginnt, der nicht gerade von grossartigem Schreibstil zeugt. Doch schnell wird klar, dass dieser Eintrag von Jessamine, der Protagonistin verfasst worden ist. Jedes Kapitel beginnt mit einem - mal längeren, mal kürzeren - Tagebucheintrag von ihr. Dann begleitet die Geschichte das junge Mädchen in ihrem Leben. Dort ist der Schreibstil dann wesentlich anders und hat mir gut gefallen. Ich war ziemlich schnell in der Geschichte drin und fast noch schneller mit besagter durch.

Jessamine wächst behütet auf, ihr Vater hält sie von der Welt fern und auch von seinem geheimen Garten, in dem er giftige Pflanzen zieht. Dass er sie wie ein Kind behandelt, passt Jessamine so gar nicht, aber es bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich ihm zu fügen. Bis Weed auftaucht, und sie mit ihm endlich ein eigenes Geheimnis haben kann. Die ganze Botanik-Thematik hat mich sehr angesprochen und ich empfand die Ausführungen dazu als gut in die Geschichte integriert. Bis Weed auftaucht passiert noch nicht allzu viel, was aber ganz okay war. Schnell wird dann klar, dass der Junge mit dem komischen Namen etwas Besonderes ist, denn er verhält sich äusserst merkwürdig, scheint eine besondere Verbindung zur Natur und dafür kaum eine Verbindung zur Menschheit zu haben. Jessamine kommt seinem Geheimnis immer ein Stückchen mehr auf die Spur. Und dann überschlagen sich die Ereignisse, Jessamine erkrankt schwer und von da an wird die Geschichte aus Weeds Sicht erzählt. Dieser Sichtwechsel hat mich erst etwas verwirrt, mir dann aber wirklich gut gefallen. Auch wie sich die Geschichte entwickelt hat, fand ich wirklich interessant und gelungen. Dass manche die Story als "schräg" empfinden, kann ich durchaus nachvollziehen, mich aber hat sie total gepackt und ich habe den Rest der Geschichte in einem Rutsch durchgesuchtet.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist, dass der Schreibstil, die Wahrnehmung und alles wirklich sehr gut auf ein Mädchen von 16 Jahren aus dem Jahre (ca.) 1800 passt. Jessamine ist eine sehr authentische Protagonistin, noch halb Kind, aber auch schon auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Dadurch, dass sie so behütet aufwächst, ist sie etwas naiv und blauäugig und weiss nicht allzu viel von der Welt.

Erst war ich gegenüber der zarten Liebesgeschichte etwas skeptisch, aber dann hat sie mich doch überzeugen können, denn sowohl Jessamine als auch Weed sind auf ihre Art ganz besonders gebrannte Kinder, die einander den Halt geben, den sie benötigen.

Setting
Der Grossteil der Geschichte spielt in Hulne Abbey, einer alten Kapelle, die zum grössten Teil nur noch Ruine ist. Hulne Abbey ist das Zuhause von Jessamine und ihrem Vater. Rund um die Ruine haben sie Gärten angelegt - Kräuter, Gemüse, Obst, Blumen, alles was das Herz eines Botanikers begehrt. Aber auch der verbotene Garten existiert, ein Garten voller giftiger Pflanzen, den Jessamine nicht betreten darf. Die Beschreibungen der Gärten und Pflanzen, aber auch der Umgebung um Hulne Abbey - Wiese, Wald, Schafherden, Blumenwiesen - hat mir äusserst gut gefallen und ich habe mich mitten im Frühling gefühlt.

Charaktere
Jessamine Luxton, 16 Jahre jung, ist die Protagonistin der Poison Diaries. Sie wächst behütet auf, ist aber sehr neugierig. Gleichzeitig fühlt sie sich etwas einsam, denn neben ihrem Vater hat sie niemanden. Ihr ist es wichtig, dass alles seine Richtigkeit hat und alles gerecht ist. Für mich war sie eine sehr sympathische und authentische Protagonistin und ich habe mit ihr gefühlt und gelitten.

Weed, Alter unbekannt, ist ein Waisenkind, dessen Vergangenheit niemand so richtig kennt. Aufgewachsen bei einem Pfaffen und abgeschoben in ein Irrenhaus, hat er keine einfache Lebensphase hinter sich. Schnell merkt man, dass er ein Geheimnis hat, denn er verhält sich sehr sonderbar. Es ist recht schnell klar, in welche Richtung sein Geheimnis geht, dennoch war ich total überzeugt von der Aufklärung.

Neben Jessamine und Weed gibt es eigentlich nur noch zwei relevante Protagonisten. Zum einen Thomas Luxton, Vater von Jessamine und Apotheker mit Leib und Seele, und zum anderen Oleander, ein geheimnisvoller Zeitgenosse, auf den ich hier wegen Spoilergefahr nicht weiter eingehen will.

Fazit
Die Geschichte um Jessamine und Weed mutet märchenhaft an, steckt voller Geheimnisse und konnte mich vollkommen in seinen Bann ziehen. Für mich eine gelungene Geschichte um die Natur und die Kraft der Pflanzen.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Liebe kann alles ändern

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Meinung
Das Buch ist schön verziert, sowohl das Cover, als auch die Seiten. Wenn man das Buch auf den Kopf stellt, kann man eine schöne Verzierung von Ornamenten, die Wurzeln ähneln, erkennen.
Es gibt ...

Meinung
Das Buch ist schön verziert, sowohl das Cover, als auch die Seiten. Wenn man das Buch auf den Kopf stellt, kann man eine schöne Verzierung von Ornamenten, die Wurzeln ähneln, erkennen.
Es gibt insgesamt 19 Kapiteln und in fast jedem Kapitel ist ein Tagebucheintrag, die recht kurz gehalten wurde.
Am Anfang wird es nur aus der Sicht von Jessamine erzählt, doch in den letzten paar Kapiteln, kommen Gedanken und die Sichtweise von Weed ins Spiel.
Das Buch beinhaltet viele Informationen zu Kräutern, Pflanzen und Heilmitteln. Man lernt als Leser viel über die Pflanzen unserer Welt kennen und die Heilkräfte, die in ihnen ist.
Die Wortwahl ist gut gewählt, der Leser kommt sich vor, als wär er mit den Protagonisten im Jahre 1800 zusammen.

Die Redensart hatte mir gut gefallen und gab der Geschichte etwas authentisches. Als Leser fühlte man mit den Protagonisten mit, man fühlte die Schmerzen und Gefühle.
Was mir jedoch nicht so recht gefiel, war, dass es nach den paar Seiten bereits offensichtlich war, was Weeds Geheimnis war und dass das Mädchen vergiftet wurde und auch von wem.
All das Wissen, hatte dazu geführt, dass es nach und nach etwas langweilig wurde. Man konnte sich die Handlung und das Geschehen, das als nächstes passieren sollte, bereits erahnen.
Doch zum Glück kam in den letzten Seiten noch etwas Schwung in die Geschichte. Es gab eine Wendung und Überraschung., was mir gut gefiel.
Dadurch will man als Leser erfahren, was nun passiert. Doch das kann man erst erfahren, wenn man das nächste Band kauft, sobald er erschienen ist.

Das Cover ist recht dunkel gestaltet, das mich gleich wissen lässt, dass in dem Buch nicht sehr fröhlich zu geht. Es gibt dem Leser und Betrachter eine epische Atmosphäre.
Was außerdem noch auf dem Cover ist, ist ein Mensch. Jedoch kann ich das Geschlecht nicht identifizieren, aber ich denke , dass es ein Mädchen ist, da es in dem Buch um ein Mädchen namens Jessamine handelt.Fazit
Die Grundidee ist super, aber an der Umsetzung hatte es etwas gehapert, da man bereits einige Sachen erahnen konnte. Jedoch sollte es euch nicht daran hindern, das Buch zu lesen. Denn meiner Meinung nach ist es trotzdem Empfehlenswert.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Toller Schreibstil, neue Welt und ein gelungener Auftakt

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Ehe ich das Glas wieder auf das oberste Regalbrett stelle,beleuchte ich es mit der Kerzenflamme, um die schwarzen Perlen zu bewundern. Das weiche Licht flackert über die glänzende Haut und lässt die Beeren ...

Ehe ich das Glas wieder auf das oberste Regalbrett stelle,beleuchte ich es mit der Kerzenflamme, um die schwarzen Perlen zu bewundern. Das weiche Licht flackert über die glänzende Haut und lässt die Beeren merkwürdig lebendig erscheinen. Sie sind dunkel, rund, glänzend und tödlich. Wunderschön. Wie die Pupillen einer Mörderin.

Inhalt:
Jessamine und ihr Vater, führen ein bescheidenes Leben, denn sie stehen unter den Diensten des Herzogs. Jessamines, Vater ist Botaniker und seine Leidenschaft sind Pflanzen. Besonders die Giftpflanzen faszinieren und ziehen ihn magisch an. Deshalb studiert und züchtet er sie, in einem verschlossenen und für Jessamine, verbotenen Garten. Als eines Tages der junge Mann Weed, in das Leben der Beiden tritt, verändert sich deren Welt schlagartig. Denn Weed, ist ein ganz besonderer Junge, mit einer außergewöhnlichen Gabe, von der keiner auch nur zu ahnen scheint.

Vom ersten Augenblick an, übt Weed eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Jessamine aus und lockt durch sein außergewöhnliches Kennen von Heilpflanzen und dessen Verwendung, zudem die Neugierde des Vaters. Dieser nimmt Weed kurz darauf bei sich auf, um sich sein Wissen anzueignen. Dabei entspinnt eine rasante Geschichte, voller Magie und Liebe aber auch Machtgier und Intriegen, die Jessamine und Weed, mehr und mehr, in ein tödliches Abenteuer ziehen[...]

Schreibstil:
Der Schreibstil von Maryrose Wood ist einfach und leicht zu lesen. Oft schmücken poetische Stellen, das Geschehen aus und verleihen so der Welt von Jessamine und Weed, einen leicht magischen Hauch, welcher die Leser zum Träumen animiert. Ich fand, dass es der Autorin gut gelungen ist, die exakte Mischung beider Elemente im Buch zu vereinen und so einen Schreibstil zu kreieren, der weder kitschig, noch langweilig ist. Auch hebt die Autorin durch ihren Schreibstil besonders die Charaktere deutlich hervor. Die Gefühle und Empfindungen, werden durch den Schreibstil gestützt und so fällt es dem Leser leicht, direkt in das Geschehen einzutauchen und mit den Figuren zu empfinden. Dabei wird besonders die Sicht der Jessamine hervorgehoben, die zu Anfang jedes Kapitels, ihre Erlebnisse durch einen Tagebucheintrag darstellt. Des weiteren wird ihre Perspektive dadurch gestützt, dass die Geschichte hauptsächlich aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Erst gegen Ende, ändert sich die Sicht im Wechsel, mit der von der männlichen Hauptfigur: Weed.

Charaktere:
Die Charaktere des Buches lassen mich sehr zwiegespalten zurück. Zum Einen bin ich der Meinung, dass die Charakter weitesgehend, jeder für sich, perfekt auf das Buch zugeschnitten sind und ihre Handlungen und Charakterzüge, besonders unterstrichen durch den Schreibstil, auch zu der Person passen und reflektiert demnach auch als glaubwürdig angesehen werden können. Jedoch hatte ich oft ein Problem mit der Hauptfigur: Jessamine. Sie beschreibt für den Leser die Geschehnisse aus der Ich-Perspektive. Hierbei ist mir oftmals aufgefallen, dass sie einige Entscheidungen und Handlungen vollzieht, die nicht zu ihrem beschriebenen Wesen passen und damit auch gar nicht zu einer angemessenen Buchheldin. Zwar ist sie liebevoll, rücksichtsvoll und bedacht doch oftmals bricht sie ihr Wesen durch übertriebene und unverständliche Naivität. So nimmt sie, nachdem Weed ihr sein Geheimnis verraten hat, dies ohne jeden Zweifel und ohne jede Nachfrage hin. Dies macht Jessamine in meinen Augen, an einigen Stellen sehr unglaubhaft weil es gar nicht, zu ihrer dargestellten Art passt. Zumal erwarte ich mir von einer Romanheldin, dass sie clever und nicht gerade leicht um den Finger zu wickeln ist. Wenn eine Figur dem Leser aus der Ich-Perspektive das Geschehen berichtet, dann erwarte ich wohl als letztes ein kleines Mädchen dass, um es überspitzt ein wenig zu verdeutlichen, bei jeder Kleinigkeit in sich zusammenfällt, wie ein Kartenhaus. Denn übertriebene Naivität, kann für den Leser sehr schnell frustrierend und langweilig wirken. Demnach hätte ich mir ein wenig mehr Stärke erwartet.

Idee/Umsetzung:
Die Idee von M. Wood ist durchaus gelungen und in dem Genre auch neu. Zumindest ist mir, noch keine ähnliche Geschichte untergekommen. Ich finde, dass die Idee der Beiden durchaus Potential hat und eine völlig neue Gattung an Geschichten eröffnen kann. Jedoch scheitert die Autorin oftmals an der Umsetzung. Hierbei kann ich zum Beispiel die Darstellung der Hauptfigur deutlich hervorheben. Zudem startet die Geschichte eher schwach und „plätschert“ zunächst nur dahin, bis endlich eine gewisse Spannung aufkommt. Trotzdem sind auch einige Stärken in dem Buch zu erkennen, die ich an dieser Stelle keines falls außer acht lassen möchte. Zum Einen wird die Idee durch einen sehr gelungenen Schreibstil unterstützt und zum Anderen, wie schon erwähnt, ist die Geschichte an sich erfrischend neu und bietet folglich viele neue Möglichkeiten. Ich bin trotz allem, sehr angetan von dem Abenteuer von Jessamine und Weed. Denn wenn doch der Anfang der Geschichte nicht wirklich überzeugen konnte, so verstört einen das Ende umso mehr. Denn im Kontrast, ist dies rasant, voller Spannung und eine noch größere Überraschung. Der Leser wird mit stockendem Atem zurück gelassen, welcher unterlegt ist von großer Neugierde auf den zweiten Band.

Cover:
In diesem Fall, kann ich ganz kurz und knapp sagen, dass beide Cover, sowohl das deutsche als auch das englische Cover, sehr gut die Atmosphäre des Buches einfangen können.

Fazit:
„Die Poison Diaries“ ist ein gelungener Auftakt einer neuen Trilogie, die gleichviel Schwächen, wie auch Stärken aufweist. Besonders aussagekräftig, ist hier der Schreibstil der Autorin, die durch eine leichte, lockere und teilweise poetische Schreibweise, eine magische Welt erschafft, die den Leser sofort bannt und entführt. Dabei überzeugt sie besonders durch die Idee, die sich hinter den Seiten versteckt und diese neue, magische Welt, zu einem erfrischenden Abenteuer macht. Jedoch schwächelt diese Idee, an einer naiven und oft unglaubwürdigen Heldin, die einen oft, voller Verzweiflung zurücklässt. Doch trotz allem, bewerte ich das Buch, durch sein rasantes, spannendes und überraschendes Ende, als durchaus lesenswert. Denn der Moment, wenn man als Leser begreift, dass man an der Nase herum geführt wurde, ist wohl der schockierendste und gelungenste zugleich und macht genau deshalb, Lust auf den Folgeband.