Cover-Bild Zusammen sind wir unendlich
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 22.03.2019
  • ISBN: 9783551583918
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Melissa Keil

Zusammen sind wir unendlich

Eine Liebesgeschichte mit Hindernissen
Yvonne Hergane (Übersetzer)

Sophia ist ein Mathegenie voller Selbstzweifel – schließlich landen genug Wunderkinder unter der Brücke! Und ein Smalltalk-Gen hat sie auch nicht abbekommen. Nun zieht auch noch ihre Freundin Elsie, die einzige Person, die sie versteht, zum Studium in die USA: ewige Einsamkeit vorprogrammiert. Wäre da nicht Josh, der Hobby-Magier, der schon lange in Sophia verliebt ist. In einem Anfall von Mut steckt er eine Spielkarte in ihr Federmäppchen. Die Herz Zwei. Für Josh eine eindeutige Liebeserklärung, für Sophia ein Rätsel. Er muss also deutlicher werden; zum Beispiel mit einem Feueralarm …  

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2019

Rezensionsexemplar-Zusammen sind wir unendlich

1

Handlung

Was passiert, wenn ein introvertiertes, schüchternes Mädchen mit einem Gen für Mathematik auf einen ebenso schüchternen Hobby-Magier trifft? Sophia und Joshua gehen in die selbe Jahrgangsstufe, ...

Handlung

Was passiert, wenn ein introvertiertes, schüchternes Mädchen mit einem Gen für Mathematik auf einen ebenso schüchternen Hobby-Magier trifft? Sophia und Joshua gehen in die selbe Jahrgangsstufe, haben aber noch nie etwas miteinander zu tun gehabt.
Während Joshua für Sophia quasi unsichtbar ist, kann dieser an niemand anderen denken. Gut geplant wagt Josh den ersten Schritt mit einem kleinen Zaubertrick - "Für Josh eine eindeutige Liebeserklärung, für Sophia ein Rätsel". Mit immer mehr Hinweisen will Joshua die Aufmerksamkeit seiner Herzensdame für sich gewinnen.
Beide haben ihre eigenen Pakete zu schleppen, was die Annäherung der beiden zu einem spannenden langsam laufenden Prozess macht.



Meine Meinung

Von Anfang an hatte ich große Sympathie und Mitgefühl für die Protagonistin Sophia, während ich Joshua eher als aufdringlich und bizarr wahrnahm. Im Laufe der Geschichte bekommt man aber mehr Einblicke in seine Gedanken, sodass man seine Handlungen mehr nachvollziehen kann.
Das Kennenlernen und annähern der beiden wird äußerst authentisch rüber gebracht, was die Personen für mich nur noch realer machte.
Durch die fehlende Fähigkeit zur leichten Unterhaltung, war ersichtlich das es früher oder später zu einer Kommunikationspause kommen würde. Die unterschiedlichen Gefühle die dabei vermittelt werden sind so wahrhaftig, ich hatte zeitweise schon selber das Gefühl in ihrer Position zu stecken.
Es ist mitreißend, aber auf eine leichte, unaufdringliche Art und Weise!



Fazit

Herzrasen vorprogrammiert. Das Buch zieht einen langsam, aber sicher in seinen Bann. Es überzeugt mit seiner Authentizität, dem realistischen Fortgang der Handlung und dem Realismus, welche die Figuren auszeichnet. Beim Lesen des Buches sollte man sich Zeit nehmen, um den Geschichte richtig aufnehmen zu können, denn nichts anderes hat sie verdient. Ein großartiges und dennoch subtiles Werk!



Kaufempfehlung

Für Kinder unter 14 Jahren könnte das Buch zu viele Fachbegriffe enthalten, die selbst mit Kontext für Verwirrung sorgen könnte. Jedem anderen kann ich das Buch nur empfehlen. Eine Geschichte für jeden der Handlungen aus dem echten (fiktionalen) Leben bevorzugt! :)



Danke an der Carlsen-Verlag für das Rezensionsexemplar!


https://booksandbluebells.home.blog/

Veröffentlicht am 30.07.2019

Zusammen unendlich

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Sophia ein Mathegenie, Josh ein Hobby-Magier.
Eine Liebesgeschichte.

Als ich dieses Buch kaufte, hatte ich keine große Vorstellung oder hohe Erwartungen an die Geschichte.
Doch sie übertraf alles und ...

Sophia ein Mathegenie, Josh ein Hobby-Magier.
Eine Liebesgeschichte.

Als ich dieses Buch kaufte, hatte ich keine große Vorstellung oder hohe Erwartungen an die Geschichte.
Doch sie übertraf alles und mit jeder neuen Seite gefiel es mir besser.
Die Figuren sind so normal und echt beschrieben, dass man sie direkt im echten Leben antreffen könnte.
Ich kann es nur weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 31.03.2019

ein toller Jugendroman, ganz anders als erwartet

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Meine Meinung
Die Autorin Melissa Kell war mir bisher vollkommen unbekannt. Jetzt stand mit „Zusammen sind wir unendlich“ ihr neuester Jugendroman auf meinem Leseplan und ich war entsprechend gespannt ...

Meine Meinung
Die Autorin Melissa Kell war mir bisher vollkommen unbekannt. Jetzt stand mit „Zusammen sind wir unendlich“ ihr neuester Jugendroman auf meinem Leseplan und ich war entsprechend gespannt auf die Geschichte, die mir hier wohl erwarten würde.
Das Cover ist schlicht, hat mich aber wirklich angesprochen und der Klappentext versprach mir tolle Lesestunden. Daher habe ich dann auch flott mit Lesen begonnen.

Ihre Charaktere sind der Autorin richtig gut gelungen. Ich konnte sie mir alle gut vorstellen und die Handlungen warne für mich auch gut nachzuvollziehen.
Sophia ist so eine tolle Protagonistin. Dabei hat sie es wirklich nicht leicht, da Sophia anders ist als Jugendliche in ihrem Alter. Bei ihr muss man sehr genau hinschauen um Regungen in ihrer Mimik zu sehen. Sie kann ihre Emotionen nicht nach außen tragen, auch wenn sie da sind. Und sie hat Problemen Zusammenhänge zu erkennen. Sophia ist aber auch sehr intelligent und wird durch diese Art doch immer wieder missverstanden. Alle denken immer man kommt nicht an sie heran, dabei hat sie doch einfach Angst vor so vielen Dingen. Ich habe Sophia sehr ins Herz geschlossen, mochte sie unheimlich gerne.
Joshua wirkte auch irgendwie eigenartig, irgendwie verpeilt. Er wirkt merkwürdig, gerade auch zu Beginn. Joshua kleidet sich anders als andere und er hat ein Faible für Zaubertricks. Auch Joshua hat Angst vor seiner Zukunft, ist aber im Grunde seines Herzens unheimlich warmherzig und liebenswert. Auch ihn habe ich am Ende des Buches wirklich gerne gemocht.

Neben den beiden genannten Charakteren gibt es auch noch Nebenfiguren, die richtig klasse dargestellt und ins Geschehen integriert sind. Es macht einfach Spaß zu lesen wie sie mit den Protagonisten interagieren. Dabei spielt es auch keine Rolle ob man Elsie, Sophias beste Freundin oder auch Joshuas Clique genauer betrachtet.

Der Schreibstil der Autorin ist richtig gut. Die Autorin versteht es hier gut den Leser mit ihren Worten zu packen. Dabei schreibt sie flüssig und auch emotional, es liest sich wirklich richtig gut.
Geschildert wird das Geschehen aus den Sichtweisen von Sophia und Joshua. Mit gefiel dies unheimlich gut, da man sich so noch mehr in den Charakteren wiederfinden konnte.
De Handlung ist so ganz anders als ich es erwartet habe. Es ist eine zum einen sehr ernste Geschichte, eine die es absolut verdient hat Aufmerksamkeit zu bekommen.
Es gibt es auch ein paar sehr schöne, humorvolle Szenen, die sich sehr gut in das Geschehen hier einfügen. Und es geht auch um Liebe, diese erste zarte Verliebtheit, es ist alles so schön und gefühlvoll beschrieben.
Die Autorin nimmt sich hier einem nicht ganz so leichten Thema an. Sie zeigt auf das es viel besser ist Menschen mal mit Toleranz und auch Respekt zu betrachten statt sie immer wieder in vorgefertigte Schubladen zu stecken. Auch wenn Menschen mal nicht der gängigen Norm entsprechen, so sind es aber dennoch Menschen, die auch leben wollen. Mir gefiel dies sehr gut, da sie dieses Thema mit ziemlicher Leichtigkeit ins Geschehen einfließen lässt, es passt sich sehr gut an.

Das Ende ist dann in meinen Augen wirklich passend gewählt. Für mich ist dieser Schluss genau richtig, er passt zur Gesamtgeschichte und macht diese richtig rund.

Fazit
Zusammengefasst gesagt ist „Zusammen sind wir unendlich“ von Melissa Kell ein Jugendroman, der sich anders entwickelt als erwartet.
Sehr gut ausgearbeitete interessante Charaktere, die ich sehr lieb gewonnen habe, ein flüssig zu lesender sehr angenehmer Stil der Autorin und eine Handlung, die mich besonders am Anfang doch eher überrascht hat, mich dann aber auf ganzer Linie einfangen konnte. Haben mir richtig tolle Lesestunden beschert und mich echt überzeugt.
Wirklich zu empfehlen!

Veröffentlicht am 28.03.2019

Eine ganz besondere Geschichte

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Wann beginnen wir endlich mal, jeden Menschen so zu nehmen, wie er ist?
Wann hört es auf, die gesellschaftliche Meinung, was “angebracht” ist,
in den Vordergrund zu stellen?
Wann wird Toleranz und Respekt, ...

Wann beginnen wir endlich mal, jeden Menschen so zu nehmen, wie er ist?
Wann hört es auf, die gesellschaftliche Meinung, was “angebracht” ist,
in den Vordergrund zu stellen?
Wann wird Toleranz und Respekt, die so viele Leute heutzutage predigen, auch den Menschen entgegen gebracht, die nicht der Norm entsprechen?
Es gibt so viel Gerede darüber, und trotzdem lassen wir uns in Schubladen pressen, nur um nicht dem Mob zum Opfer zu fallen. Das. Ist. Furchtbar!

“Zusammen sind wir unendlich” enthält genau so eine Geschichte. Ein Ausschnitt aus dem Leben eines Mädchens, das nicht so ist, wie man es erwartet. Wenn Sophia glücklich ist, muss man schon genau beobachten, was sich in ihrem Gesicht verändert. Genauso ist das mit Traurigkeit oder Wut. Schenkt man ihr genug Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen, sieht man, wenn ihre Augen sich einen Ticken aufhellen oder ihre Wangen sich röten. Denn mehr bekommt man von ihr nicht. Sophia kann ihre Emotionen nicht nach außen tragen. Genauso schafft sie es nicht, soziale Zusammenhänge zu erkennen. Warum ist ihre beste Freundin Elsie sauer auf sie, nur weil sie nicht nachfragt, wie sich diese ihre Zukunft vorstellt? Auch erkennt sie nicht, wenn ein Junge mehr Interesse an ihr zeigt, oder warum die Mitschüler Sophia früher ausgelacht haben, wenn sie über ihre größte Liebe philosophiert hat. Die Mathematik. Das junge Mädchen packt ihr Leben in Zahlen, Tabellen und hat dazu noch ein Gedächtnis wie ein Elefant. Sie ist hochintelligent, wirkt arrogant und unnahbar, dabei wird sie einfach total missverstanden. Im Grunde ihres Wesens hat Sophia einfach nur Angst. Angst davor, nicht genug zu sein. Ihre Existenz nicht bedeutend genug für die Nachwelt darstellen zu können. Nichts weltbewegendes zu hinterlassen. Und der Druck ihres Umfeldes verbessert das nicht gerade.

Wir bewegen uns in ihrer Geschichte meistens auf dem Pfad einen Weg zu finden, nicht mehr so sonderbar zu sein. Dabei macht die Autorin es uns mit ihrer besonders leichten und flüssigen Schreibweise einfach die Schülerin kennen zu lernen, ihr näher zu kommen und ihre verrückte Gedankenwelt nachvollziehen zu können. Ich habe beobachten können, wie frische Verliebtheit auf eine ganz besondere Art und Weise entstehen kann und wie zwei Menschen versuchen eine Bindung einzugehen, die wirklich nicht leicht ist. Dabei macht Sophia für sich selbst einen riesigen Entwicklungsschritt und ich hab mich so für sie gefreut. Sie leidet manchmal schon ziemlich und kämpft mit ihrer Art das Leben zu sehen.

Wenn Sophia der Kopf im Buch ist, so ist Joshua das Herz. Ein bisschen vertrottelt, ein wenig eigenartig. Vielleicht von außen betrachtet. Nach dem ersten Kapitel wundert man sich über ihn. Josh ist wirklich eine seltsame Persönlichkeit zu Beginn. Man könnte ihm schon eine leichte Besessenheit anhängen. Dazu der verschrobene Kleidungsstil, sein merkwürdiges Zimmer mit den unendlich vielen Büchern und kaputten Uhren und seinem riesigen Arsenal an Zaubertricks. Er ist gewöhnungsbedürftig. Aber dann lernt man ihn kennen und ich konnte nicht anders. Ich hab ihn tief in mein Herz gelassen. Seine ganze Einstellung ist unglaublich. Er hat zwar wahnsinnige Angst, sich für eine Universität und damit einen Berufsweg zu entscheiden, aber dafür ist er unfassbar empathisch und warmherzig. Seine Ausstrahlung lässt sich für mich nur schwer in Worte fassen. Er liest in Sophia wie in einem offenen Buch, dabei kann das sonst absolut niemand. Anhand weniger Blicke weiß Josh sofort was los ist und reagiert. Das er dazu nicht irgendwelche popeligen Kaffeeeinladungen aussprechen will, sondern einfach unglaubliches auf sich nimmt, um seine Herzensdame ganz besonders auf sich aufmerksam zu machen, hat meinen Bauch kribbeln lassen. Ich war hingerissen von seiner Art.

Melissa Keil hat mich auf ganzer Länge überzeugt. Da das Buch in zwei Sichten, nämlich von Sophia und Joshua, geschrieben wurde, taucht man in zwei stark gegensätzliche Denkweisen ein und das macht “Zusammen sind wir unendlich” zu einem Erlebnis der besonderen Art. Sophia steckt in ihrer mathematischen, durchkalkulierten Welt mit ein wenig trockenem Humor. Und bei Joshua kommen die Emotionen. Es ist nicht so, dass sich das im Laufe des Buches nicht langsam vermischt. Aber man merkt die Unterschiede der Charaktere so gut und das hat mich beeindruckt. Dabei schreibt die Autorin so sprachgewaltig, dass ich sofort gefesselt war. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen!

Ich schwärme und schwärme, dabei hab ich euch noch nicht mal von den Nebencharakteren erzählt. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber so viel: Ich liebe sie. Die beste Freundin Elsie mit dem großen Herzen. Ihre vielen Brüder mit der liebevollen Art, die einfach in der Familie liegen muss. Dazu der spektakulär bescheuerte Damien, den einfach gar nix juckt und der trotzdem eine wichtige kleine Rolle einnimmt, oder die Clique aus Joshua’s Freundeskreis…. der Kater Narda, das Skelett Felipe und und und… es ist fantastisch.

Die Story ist verdammt ernst. Das Thema gewichtig. Aber durch die auflockernden Nebendarsteller, sowie Situationen, in denen ich mich richtig amüsiert habe, bekommt “Zusammen sind wir unendlich” einen trockenen Humor, viele tiefgehende Emotionen und ein gute Portion jugendliche Lockerheit. Es ist eine abgerundete wunderschöne Geschichte.

Wer also mit ein wenig Klugscheißerei, Mathematik- und Physiknerds, einem Hang zur Zauberei und Magie, sowie einer zauberhaften, speziellen Liebesgeschichte klar kommt, der sollte dieses Buch unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 23.07.2019

Rezension zu "Zusammen sind wir unendlich"

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In "Zusammen sind wir Unendlich" geht es um Sophia und Josh.
Die Beiden sind meiner Meinung nach sehr besondere Persönlichkeiten, da sie sich von der Masse abheben und ihre ganz eigene Sichtweise auf vielerlei ...

In "Zusammen sind wir Unendlich" geht es um Sophia und Josh.
Die Beiden sind meiner Meinung nach sehr besondere Persönlichkeiten, da sie sich von der Masse abheben und ihre ganz eigene Sichtweise auf vielerlei Dinge haben.

Ehrlich gesagt hatte ich mit solchen besonderen Persönlichkeiten, nachdem ich den Klappentext gelesen habe, gar nicht gerechnet, denn dieser lässt einen zwar mutmaßen, dass Sophia ein absolutes Mathegenie ist, allerdings denkt man im ersten Moment wohl eher daran, dass sie eine junge Frau ist, die noch etwas an ihrem Selbstbewusstsein feilen muss, als daran, dass ihr Alltag durch die Krankheit Autismus geprägt ist.

Tatsächlich finde ich es aber sogar gut, dass Sophia nicht einfach nur eine junge Frau mit Selbstzweifeln ist, sondern sich hinter ihrem Handeln eine Krankheit verbirgt, die dafür der ausschlaggebende Punkt ist. Denn obwohl Sophia mit einer Form des Autismus zu kämpfen hat, die es ihr erschwert sich in andere Menschen hineinzuversetzen und die Mimik und Gestik ihrer Mitmenschen zu deuten, meistert sie ihren Alltag erstaunlich gut, da sie sich schon ein dickes Fell zugelegt hat. Ich habe jedoch dadurch, dass "Zusammen sind wir unendlich" aus der Sicht von Sophia und Josh erzählt wurde, viele Einblicke unter dieses Fell, also in ihre Gefühlswelt, erhalten und habe dadurch gemerkt, wie viele Gedanken sich Sophia eigentlich macht und wie wenig sie davon dann letztendlich an die Außenwelt (abgesehen von ihrer Familie und ihrer besten Freundin) preis gibt. Gerade dieses "hinter die Fassade eines Autisten blicken" hat mir sehr gut gefallen, denn dadurch wurde mir wieder einmal bewusst, wie komplex diese Krankheit eigentlich ist und wie schwer es für Betroffene sein muss, damit gut umgehen zu können.

Sophia ist in meinen Augen eine ganz starke und tolle Persönlichkeit und ihr Charakter hat sich mir definitiv ins Gedächtnis gebrannt. Zudem fand ich es toll zu sehen, wie sie sich trotz ihrer Krankheit durch Josh verändert hat und ich habe mich sehr gefreut, diesen Werdegang miterleben zu dürfen.

"Können Sie sich vorstellen, dass ich mich früher nie verkehrt gefühlt habe, bis die Leute damit anfingen, mir einzureden, dass ich irgendwie wieder in Ordnung gebracht werden muss?" - S. 255

Josh (eigentlich Joshua) ist ein sehr ruhiger und in sich gezogener Mensch, der aber trotzdem oftmals das Bedürfnis hat, seinen Mitmenschen sein Gefühlsleben mitteilen zu müssen. Ich finde tatsächlich, dass es sogar noch schwieriger ist, die passenden Worte für Joshs Charakter zu finden, da er eine ziemlich gespaltene Persönlichkeit hat.
Trotzdem fand ich es immer sehr angenehm die Geschichte aus seiner Perspektive zu verfolgen, da er einen tollen Humor hat und mich seine (ebenfalls wie Sophias) Gedankengänge sehr oft zum Nachdenken angeregt haben. Außerdem finde ich es super, dass er die Zauberkunst für sich entdeckt hat.

"Zusammen sind wir unendlich" war mein erstes Buch der Autorin Melissa Keil und aus diesem Grund ist es mir zu Beginn auch etwas schwer gefallen, gut in das Buch zu kommen. Das lag vor allem daran, dass sie einen sehr besonderen Schreibstil hat, der mir mit der Zeit aber immer besser gefallen hat und mich jetzt sogar dazu animiert, so bald wie möglich ein weiteres Buch von Melissa Keil zu lesen, da sie mit ihren Worten nicht nur an der Oberfläche kratzt sondern wirklich in die Tiefe geht.

Die Handlung an sich hat mir, wie man vielleicht schon aus dem oberen Teil zu den Protagonisten entnehmen kann, größtenteils auch sehr gut gefallen. Der einzig kleine Kritikpunkt der mir einfällt ist, dass es einige Stellen gab, in denen nicht wirklich viel passiert ist und die deshalb ein klein wenig langatmig wurden. Trotzdem konnte ich das Buch, nachdem ich dann mit dem Schreibstil warm geworden bin, kaum aus der Hand legen, weil es an den meisten Stellen sehr berührend, aber auch wahnsinnig lustig war.