Cover-Bild Elbstürme
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9,99
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  • Verlag: ROWOHLT E-Book
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 21.04.2021
  • ISBN: 9783644006942
Miriam Georg

Elbstürme

STÜRME EINES NEUBEGINNS
Drei Jahre lang lebte Lily Karsten in Liverpool, wo sie fernab der Hamburger Gesellschaft ihre Tochter Hanna zur Welt brachte. Jeden Tag sehnte sie sich nach Jo.
Drei Jahre lang stürzte Jo Bolten sich aus Wut und Kummer in den Arbeitskampf. Und in den Alkohol. Er will sich rächen für das, was sein Boss ihm angetan hat – Ludwig Oolkert, der mächtigste Kaufmann Hamburgs, hat ihm das Liebste in seinem Leben genommen. Lily. Jetzt wird er Oolkert das Liebste nehmen: sein Geld.
Endlich kehrt die Reederstochter Lily an Henry von Cappelns Seite nach Hamburg zurück. Doch ihre Ehe ist wie ein Gefängnis. Die Karsten-Reederei droht immer mehr in Ludwig Oolkerts Kontrolle abzugleiten. In den Gängevierteln brodelt es, die Hafenarbeiter können ihr Elend nicht länger ertragen. Lilys alter Widerspruchsgeist ist nicht zu ersticken. Und obwohl sie nichts mehr fürchtet als ein Wiedersehen, hofft sie doch, dass Jo eines Tages seine Tochter kennenlernen wird …
Eine bewegte Zeit. Eine unmögliche Liebe. Eine bewegende Saga. Das Ende des großen Zweiteilers.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2021

Einfach sensationell!

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Auf die Fortsetzung der hanseatischen Familiensaga habe ich mich riesig gefreut. Nachdem ich schon von „Elbleuchten“ total begeistert war, habe ich mich voller Neugierde auf die „Elbstürme“ gestürzt.
Der ...

Auf die Fortsetzung der hanseatischen Familiensaga habe ich mich riesig gefreut. Nachdem ich schon von „Elbleuchten“ total begeistert war, habe ich mich voller Neugierde auf die „Elbstürme“ gestürzt.
Der Inhalt: Drei Jahre lebt Lily Karsten in Liverpool, wo sie fernab der Hamburger Gesellschaft ihre Tochter Hanna zur Welt brachte. Jeden Tag sehnte sie sich nach Jo. Drei Jahre lang stürzte Jo Bolten sich aus Wut und Kummer in den Arbeitskampf. Und in den Alkohol. Er will sich rächen, für das, was ein Boss ihm angetan hat – Ludwig Oolkert, der mächtigste Kaufmann Hamburgs, hat ihm das Liebste in seinem Leben genommen. Lily. Jetzt wird er Oolkert das Liebste nehmen: sein Geld. Endlich kehrt die Reederstochter Lily an Henry von Cappelns Seite nach Hamburg zurück. Doch ihre Ehe ist wie ein Gefängnis. Die Karsten-Reederei droht immer mehr in Ludwig Oolkerts Kontrolle abzugleiten. In den Gängevierteln brodelt es, die Hafenarbeiter können ihr Elend nicht länger ertragen. Lilys alter Widerspruchsgeist ist nicht zu ersticken. Und obwohl sie nichts mehr zu fürchten hat als ein Wiedersehen, hofft sie doch, dass Jo eines Tages seine Tochter kennenlernen wird….
Wow! Ich bin einfach sprachlos und mir fehlen die Worte. Noch jetzt nach Beendigung der Lektüre stehe ich unter Strom und werde von vielen Emotionen überrannt. Die Autorin hat in meinen Augen ein Meisterwerk geschaffen, das mich völlig in die Welt von Lily und das Leben in der damaligen Zeit abtauchen lässt. Wieder finde ich mich in dem Gängeviertel von Hamburg, erlebe das Elend der Hafenarbeiter, spüre ihren Widerstand und bin tief berührt von all dem Leid, dass die Menschen ertragen mussten. Auch die liebenswerte Lily, die mein Herz ja beim letzten Mal schon im Sturm erobert hat, musste in ihrem jungen Leben schon einige Qualen durchleiden. Überdeutlich führt uns auch den Stand der Frauen vor Augen und ich verstehe, warum sie gekämpft haben. Noch jetzt habe ich ein Gänsehautfeeling, wenn ich mir bestimmte Szenen vor Augen führe. Ich habe mich gefreut, wieder Neues, wenn auch nicht immer Schönes, von Lily Familie zu erfahren und Liliy Ehemann hätte ich gerne auf den Mond geschossen. Hut ab vor Lily, wie sie mit der ganzen Situation umgegangen ist. Nur ihre Liebe zu Jo stehe unter keinem guten Stern, sie leben einfach in zu verschiedenen Welten. Und am Ende des Buches hatte ich wirklich Tränen in den Augen, was für ein berührendes und unter die Haut gehendes Finale.
Für mich eine Lesehighlight, das mich einfach total begeistert hat. Ich habe mit dieser Traumlektüre Traumlesestunden verbracht. Das Cover gefällt mir auch sehr gut. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Meisterwerk gerne 5 Sterne und freue mich jetzt schon riesig auf den nächsten Roman der Autorin.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Elbstürme - Eine Familiengeschichte, die es in sich hat

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Lily fühlt sich von Jo verraten und heiratet auf Drängen der Familie Henry und verlässt mit diesem Hamburg und lebt für drei Jahre in Liverpool, wo auch ihre und Jos Tochter Hanna zur Welt kommt. Das Leben ...

Lily fühlt sich von Jo verraten und heiratet auf Drängen der Familie Henry und verlässt mit diesem Hamburg und lebt für drei Jahre in Liverpool, wo auch ihre und Jos Tochter Hanna zur Welt kommt. Das Leben mit Henry ist geprägt von häuslicher Gewalt. Die Erkrankung ihres Vaters eröffnet ihnen die Möglichkeit nach Hamburg zurückzukehren Diese Rückkehr erweist sich jedoch nicht als Befreiung, da Henry ihr den Umgang mit ihren alten Freundinnen aus der Frauenbewegung fast vollständig verweigert. Sie lebt in einem goldenen Käfig, wo alle ihre Schritte überwacht werden.
Jo Bolten verkraftet die Trennung von Lily schlecht und sucht Vergessen im Alkohol. Gleichzeitig setzt er sich für die Rechte der Hafenarbeiter ein. Für alle seine Verluste macht er den Werftbesitzer Oolkert, seinen Arbeitgeber, verantwortlich und versucht nun, diesem zu schaden, indem er sich in den Opiumhandel einmischt.
Bei einer gemeinsamen Bekannten treffen Lily und Jo wieder aufeinander und merken, dass ihre Gefühle füreinander nicht erloschen sind Es bleibt abzuwarten, ob es für Lily und Jo ein happy End geben wird oder ob Henry Hanna als Druckmittel einsetzt, um seinen Willen zu bekommen.
Miriam Georg hat mit Elbstürme eine tolle Fortsetzung geschrieben, die bis zum Ende spannend bleibt und den Leser wieder in das Hamburg um 1890 eintauchen lässt. Die Geschichte geht unter die Haut. Der Autorin gelingt es trefflich, Bilder vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen, sei es bei den gewerkschaftlichen Reden in den Kneipen oder beim Protest der Frauenbewegung. Es handelt sich um ein gut recherchiertes Buch, das zeigt, welche Opfer gebracht wurden, um den Frauen zu mehr Rechten zu verhelfen
Elbstürme ist eine facettenreiche Familiengeschichte, deren Ende nicht jedem gefallen dürfte. Ich denke aber, dass es in die Zeit passt, in der nicht sein kann, was nicht sein darf,
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Die Handlungen der Charaktere sind glaubhaft und nachvollziehbar.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Wieder mal zäher Einstieg

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Nach dem wir Teil 1 gelesen haben, musste der zweite natürlich hinterher und die Reihe ist somit abgeschlossen. Was erwartet uns in diesem Roman? Leider, so muss ich sagen, sind die Themen in beiden Bänden ...

Nach dem wir Teil 1 gelesen haben, musste der zweite natürlich hinterher und die Reihe ist somit abgeschlossen. Was erwartet uns in diesem Roman? Leider, so muss ich sagen, sind die Themen in beiden Bänden ziemlich ernst. Hier kriegt man auch keine großen Happy Ends serviert, was man von anderen Büchern gewohnt ist. Die Stimmung ist durchgehend sehr erdrückend, da Hamburg zu dieser Zeit leider auch sehr schlimme Situationen hatte. Die Frauen und Arbeiter gehen auf die Barrikaden, um für ihre Rechte zu kämpfen, wobei es natürlich die Männer leichter hatten, als Frauen. Letztere wurden eher eingesperrt und gefoltert, als dass man ihnen Gehör schenkte. Wie schon beim ersten Band, kam ich sehr schleppend in das Buch rein, fing mich jedoch früher als zuvor. Die Autorin erklärt im Nachwort, warum sie das Ende so gewählt hat, wie es ist. Denn sie musste sich natürlich an die historischen Fakten halten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 9/10 ⭐.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Dramatischer als ein Hollywoodfilm

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„Wie dumm wir beide waren, dachte er verzweifelt. Wie viel wir kaputt gemacht haben durch unsere Angst. All die Jahre, die wir nie zurückbekommen werden.“

Lilly hat Henry von Cappeln geheiratet und lebt ...

„Wie dumm wir beide waren, dachte er verzweifelt. Wie viel wir kaputt gemacht haben durch unsere Angst. All die Jahre, die wir nie zurückbekommen werden.“

Lilly hat Henry von Cappeln geheiratet und lebt 1890 mit ihm und Tochter Hanna in Liverpool. Ihre Ehe, zu der sie gezwungen wurde, frustriert sie. Henry behandelt sie oft grob und respektlos. Lilly kann Jo Bolten, den Vater ihrer Tochter Hanna, einfach nicht vergessen, auch wenn sie sein Verhalten bei ihrem Weggang verletzt hat. Jo ist in Hamburg geblieben und arbeitet noch immer für Ludwig Oolkert, mit dem er noch eine Rechnung offen hat. Als es in ihrer Familie zu einem Unglücksfall kommt, kehrt Lilly nach Hamburg zurück. Sie verspricht ihrem Mann Henry, Jo nicht wiederzusehen. Doch es soll anders kommen…

Autorin Miriam Georg schreibt lebendig und klar. Der flüssige Schreibstil liest sich angenehm und unkompliziert. Lillys Geschichte und die weiteren Handlungsstränge werden chronologisch in der Vergangenheit erzählt.

Das Besondere dieser Reihe sind ihre Figuren. Im Nachwort erläutert die Autorin, was sie ihr an ihren Charakteren wichtig ist: Selbst der skrupelloseste Antagonist ist für Miriam Georg nicht nur schlecht, er hat eine Geschichte und Gründe, warum er ist, wie er ist. In jeder Figur könne der Leser Teile von sich selbst wiederfinden. Ihre eigenen Anspruch was die Figuren betrifft hat Miriam Georg definitiv erfüllt. Ihre Charaktere sind interessant und recht vielschichtig: Lilly, die in ihrer Ehe gefangen ist und jeden Preis zahlen würde, um ihre Tochter zu retten, Jo, der absolut kein klassischer Held ist und in der „Unterwelt“ agiert, Henry, der zwei Gesichter hat, Lilys Vater Alfred Karsten, der sich stets konservativ gibt, der aber ein guter Mensch ist und richtig und falsch unterscheiden kann oder Lillys Bruder Franz, der unerbittlich gegenüber anderen ist und seinen eigenen Schmerz versteckt. Personen aus ganz verschiedenen sozialen Schichten treten auf, die damalige Hamburger Gesellschaft wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und dargestellt. Dienstmädchen bekommen genauso Raum wie ihre Herrinnen, auch historische Figuren wie „die Engelmacherin von Sankt Pauli“ Elisabeth Wiese tauchen auf.

Hamburg 1890 hatte verschiedene Gesichter, Reichtum, Pracht und Luxus auf der einen Seite Armut, Kriminalität und entsetzliche Zustände auf der anderen Seite. Lilly fasst es treffend zusammen: „Ich weiß, dass man in dieser Welt nicht immer die Wahl hat, wie man sein Geld verdient.“ „Es war keine Wahl. Für Frauen gab es keine Wahl.“ Nicht nur Lillys und Jos Beziehung steht im Fokus des Romans, auch zahlreiche andere fesselnde Handlungsstränge werden kontinuierlich fortgeführt. Immer wieder gibt es am Ende der Kapitel Cliffhanger, die es mir unmöglich machten, nicht sofort weiterzulesen. Dabei wird die Lebensrealität der Arbeiterfrauen genauso thematisiert wie der Opiumhandel oder der Kampf der Frauenrechtlerinnen. Das alles ist verpackt in eine äußerst mitreißende Geschichte. Mehr Spannung und Dramatik kann auch kein Hollywoodblockbuster bieten. Genau wie der Vorgänger „Elbleuchten“ ist „Elbstürme“ für mich ein gelungener Schmöker mit großem Unterhaltungswert.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Hat mich nicht mirgenommen

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Elbstürme ist der zweite Teil einer Dilogie der Autorin Miriam Georg. Drei Jahre sind vergangen in denen Lilly mit Ehemann und Tochter in Liverpool lebte. Nun kehrt sie nach Hamburg zurück und sieht sich ...

Elbstürme ist der zweite Teil einer Dilogie der Autorin Miriam Georg. Drei Jahre sind vergangen in denen Lilly mit Ehemann und Tochter in Liverpool lebte. Nun kehrt sie nach Hamburg zurück und sieht sich mit ihrer Vergangenheit und ihrer großen Liebe Jo konfrontiert.

Die Charakter sind mittlerweile gereifter und haben sich weiter entwickelt. Die Geschichte wird bildhaft erzählt, wobei ich diese Schilderungen mit der Zeit ermüdend fand. Eine straffere Erzählweise ist mir lieber. Wer ausschweifende Erläuterungen mag wird dies aber lieben. Die Perspektive wechselt zwischen vielen Charakteren und es ergibt sich so ein lebendiges Bild. Haupt-und Nebencharakter agieren gut miteinander und auch die unsympathischen Charaktere werden gut eingebunden. Das Ende wird mir zu schnell erzählt, da hätte ich mir einige Seiten mehr gewünscht. Insgesamt eine Familiensaga die mich aufgrund der ausschweifenden Erzählweise nicht richtig mitnehmen konnte, ich mag es lieber straffer und knapper.

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