Cover-Bild Die Märchenerzählerin
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: edition oberkassel
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 260
  • Ersterscheinung: 16.07.2020
  • ISBN: 9783958132207
Monika Detering

Die Märchenerzählerin

Die Märchenerzählerin Lila Oelmann ist mittlerweile 76 Jahre alt und lebt seit einem Jahr in einer Männer-WG. Als Hermanns große Liebe kann sie dessen Platz in der Wohnung nach seinem Tod nutzen. In der letzten Neujahrsnacht kamen Erinnerungen aus ihrer Kindheit und Jugend hoch. Ihre Schwester Astrid war das schöne Mädchen, während sie immer das dicke Kind war. Ihre schwesterliche Verbindung wurde frühzeitig nicht nur von Gemeinsamkeiten, sondern auch von Eifersucht geprägt. Diese eskalierte, als Astrid ihr an einem Wochenende eröffnete, sie würde von Konstantin, Lilas damaliger Freund, ein Kind erwarten. In rasender Eifersucht tauchte Lila ihre Schwester bei nächster Gelegenheit in einem Wassergraben unter und ließ Astrid allein im Graben zurück. Sie kümmerte sich fieberhaft um eine Suchaktion, aber dennoch blieb Astrid verschwunden. Konstantin zog in eine andere Stadt. Lila hangelte sich von Job zu Job, wollte als Märchenerzählerin tätig sein, machte aber spät eine Ausbildung zur Krankenschwester. Die Neujahrsnacht hat Lila eines klargemacht: Sie muss am Ende ihres Lebens ihre Schwester finden. Unterstützt von einer Journalistin bei dieser Suche erhält sie nach langer Zeit einen Hinweis von einer Pflegeheimleiterin.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2020

Es war einmal vor langer Zeit

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Lila Oelmann 76 Jahre hat viel erlebt in ihrem Leben.Nun wohnt sie in einer Männer Wohngemeinschaft -sie war mit Hermann in Liebe verbunden und darf, befristet, nach seinem Tod in seiner Wohnung unterkommen ...

Lila Oelmann 76 Jahre hat viel erlebt in ihrem Leben.Nun wohnt sie in einer Männer Wohngemeinschaft -sie war mit Hermann in Liebe verbunden und darf, befristet, nach seinem Tod in seiner Wohnung unterkommen ,eine Weile.Die Ereignisse aus der Kindheit und Jugendzeit holen Lila in der letzten Neujahrsnacht ein.Sie erinnert sich an ihre Schwester Astrid-die immer die Lieblingstochter ihrer Mutter war-egal was Lila auch machte.Als dann ihre Schwester Astrid  Lila erzählte das sie von ihrem Freund schwanger ist-eskaliert die Sitoation-Lila taucht bei einem Ausflug ihre Schwester in einen Wassergraben und verschwindet-ohne sich num Astrid zu kümmern.Als diese am Abend noch nicht zu Hause ist,sorgt sich Lila um ihre Schwester.Doch  Astrid bleibt verschwunden.Nun sind viele Jahre vergangen und Lila hat den Wunsch zu erfahren was aus ihrer Schwester geworden ist-bevor es zu spät ist.Und so macht sich Lila auf die Suche nach ihr.....


Die Autorin Monika Detering hat einen wundervollen Roman geschrieben.Er ist voller Herzenswärme und Humor.Mann merkt die Spannung von Schuld und Wiedergutmachung.Die Schilderung der verschiedenen Charaktere war so liebevoll gestaltet.Leider war das Buch schnell gelesen und ich mußte Abschied nehmen von den Charakteren.Sehr gerne 5 Sterne für die Geschichte die mich noch eine Weile begleiten wird.

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Diesmal ist es kein Märchen......

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MEINE MEINUNG
Lila hat sich im hohen Alter in ihren Hermann verliebt und sie war 1 Jahr lang mit ihm glücklich. Nach dem, für Lila, plötzlichen Tod von Hermann nutzt sie nun seine Räumlichkeiten in der ...

MEINE MEINUNG
Lila hat sich im hohen Alter in ihren Hermann verliebt und sie war 1 Jahr lang mit ihm glücklich. Nach dem, für Lila, plötzlichen Tod von Hermann nutzt sie nun seine Räumlichkeiten in der Männer WG.
Natürlich war klar, das mit 80 Jahren der Tod nicht mehr so überraschend ist, aber wenn man verliebt ist, dann schon.

Nun schwelgt Lila in Erinnerungen und immer häufiger holt ihre Vergangenheit sie ein. In dieser einen Neujahrsnacht wird Lila klar, sie muss ihre Schwester finden. Sie muss wissen, was mit ihr ist und wie es ihr geht.

Der Schreibstil von dieser Autorin ist so voller Herzblut, das man die Geschwisterliebe richtig spüren kann. Als Kinder und Jugendliche haben auch diese beiden Schwestern gestritten und da war auch Neid und Eifersucht.

Nach der Sache mit Konstantin sehen sich die Schwestern ewig nicht. Mit über 70 Jahren findet Lila ihre 80 jährige Schwester in einem Alten – Pflegeheim wieder.

Diese Zusammenführung ist der Autorin hier grandios gelungen. Zu Beginn wechselt es in der Erinnerung von Lilas vergangenen Leben und ihrer Kindheit, was sehr emotional, gefühlvoll und auch traurig wirkt.
Nach dem aufeinandertreffen der Schwestern wechselt die Autorin auch noch in die Erinnerungen von Astrid.
Das ganze hat sie wirklich sehr harmonisch und auch geschmeidig zu einer Geschichte verschmelzen lassen und deshalb verdient sie hier auch die vollen 5 Sterne.

Bluesky_13
Rosi

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Wunderschön geschrieben

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Meine Einschätzung:
Das Cover ist wunderschön gestaltet und hat sofort mein Interesse geweckt. Die Hauptfiguren sind schön in Szene gesetzt und der Titel steht trotzdem im Vordergrund. Der Klappentext ...

Meine Einschätzung:
Das Cover ist wunderschön gestaltet und hat sofort mein Interesse geweckt. Die Hauptfiguren sind schön in Szene gesetzt und der Titel steht trotzdem im Vordergrund. Der Klappentext hat mein Interesse noch bestätigt und ich musste dieses Buch einfach lesen. Die Autorin zeichnet Bilder im Kopf an die man sich noch lange und gerne erinnert. Die Autorin nimmt einen durch ihren lebhaften Erzählstil mit hin zu den Orten und in die beschriebenen Situationen, es fühlt sich an, als wäre man dabei. Ich habe alle schon nach wenigen Seiten ins Herz geschlossen und wäre sehr interessiert, zu erfahren wie es mit ihnen weitergeht. Ich habe gelacht und geweint und das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. Absolute Leseempfehlung an alle Roman- und Liebesgeschichten Fans. Ich werde dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Psychogramm eines zerzausten Gedächtnisses

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Es geschieht selten. Aber wenn es geschieht, bleibt es im Gedächtnis. Wenn man ein Buch lesen möchte wie so viele andere, unverbindlich, jederzeit weglegbar, aber das Buch sich nicht einfach so lesen ...


Es geschieht selten. Aber wenn es geschieht, bleibt es im Gedächtnis. Wenn man ein Buch lesen möchte wie so viele andere, unverbindlich, jederzeit weglegbar, aber das Buch sich nicht einfach so lesen lässt. Sondern wenn es sich festhaftet, kleben bleibt, sich ins eigene Leben, in die eigenen Erinnerungen drängt, die Gedanken besetzt. Und wenn man Mühe hat, wieder Distanz zu schaffen zwischen Buch und Leben. Weil man selbst fast so alt ist wie Lila, man sich also auch in der „Vorsterbezeit“ befindet, wie es die Autorin einmal nennt? Oder weil das Buch so gut geschrieben ist, dass es nicht loslässt?
Lila Oelmann ist 76. Eigentlich wollte sie immer nach Tahiti und ist doch in Bielefeld geblieben. Sie war mit Hermann in Liebe verbunden und darf, befristet, nach seinem Tod in seiner Wohnung in einer reinen Männer-WG unterkommen. Durch eine Fülle von aufblitzenden Erinnerungen an Kindheit und Jugend, wie es nur ältere Menschen kennen, erfahren wir von der schönen, immer erfolgreichen Schwester Astrid, die seit mehr als 50 Jahren verschwunden ist. Lila wird klar, dass sie nach Astrid suchen muss, bevor es endgültig zu spät ist. Und tatsächlich gibt es eine Spur…
Die Geschichte zwischen Schuld und Wiedergutmachung lebt von einer dauerhaft inneren Spannung, die den Leser Seite um Seite vorantreibt. Und sie lebt von der liebevollen, detailreichen Schilderung von Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Was mich jedoch an den Büchern von Monika Detering immer wieder besonders fasziniert, ist ihre wunderbare Gabe, mit Wortbildern zu jonglieren und so mit ganz wenigen Worten virtuos ein Gefühl, eine Stimmung zu vermitteln. „Jemandem ein Loch in seine Wichtigkeit schneiden“ zum Beispiel oder wenn „eine Wolke Ungelüftetes tief hängt“ oder wenn „selbst die Blätter zu träge sind zum Rascheln“. Mit „Todesblumen“ auf dem Handrücken „einen Mantel aus Zweifeln tragen“ und mit einem „zerzausten Gedächtnis“ durch die „Vorsterbezeit“ gehen - ein Psychogramm des Alters, wie man es besser nicht zeichnen könnte, mit Humor und Herzenswärme gleichermaßen.

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Weißt Du noch… Aufbruch in die Vergangenheit

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Elisabeth „Lila“ Oelmann, 76, lebt jetzt in Bielefeld im Haus einer Männer-WG in der Wohnung ihres verstorbenen Freundes Hermann. An Silvester holen sie die Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend ein. ...

Elisabeth „Lila“ Oelmann, 76, lebt jetzt in Bielefeld im Haus einer Männer-WG in der Wohnung ihres verstorbenen Freundes Hermann. An Silvester holen sie die Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend ein. Etwas gibt es noch zu tun, was ihr sehr am Herzen liegt. Vor 50 Jahren ist ihre drei Jahre ältere Schwester Astrid bei einem Wochenendausflug verschwunden. Lila hatte ihre Schwester, die ihr den Freund ausgespannt hatte, in einem kleinen Gewässer immer wieder mit dem Kopf unter Wasser getaucht und dann liegengelassen. Nur Astrid tauchte nicht wieder auf.
Wird Lila es schaffen, die Vorhänge der Vergangenheit zu lüften und ihre Schwester zu finden?

Ich habe selten einen Roman gelesen, der mich emotional so mitgerissen und berührt hat. Vielleicht auch deshalb, weil ich nur 10 Jahre jünger bin als Lila und mich noch sehr gut an die späten 50er und die 60er Jahre erinnern kann. Immer wieder bin ich hier Szenen begegnet, die ich aus meiner Kindheit kenne, habe mich mit Lila und ihrer Einstellung zum Leben verglichen. Lila lässt mich an ihrem Leben teilhaben und rechnet damit ab, die schönen und die schlechten Seiten, von ihrer Kindheit und Jugend an bis heute zu ihrer „Vorsterbezeit“ wie sie es nennt. Zentrales Thema immer wieder – ihre Schwester Astrid bzw. Lilas Suche nach ihr.

Sie hat großes Glück und wird dank einer Zeitungsanzeige fündig. In einem Seniorenheim trifft sie auf ihre Schwester Astrid, die an fortschreitender Demenz leidet. Dieses Thema nimmt einen hohen Stellenwert im Buch ein. Trotzdem wirkt die Geschichte aber eher heiter, was dem wie ich finde, grandiosen Schreib- und Erzählstil von Monika Detering geschuldet ist. Sie schafft es, der Demenz einen großen Teil ihres Schreckens zu nehmen und die Geschichte zu einer ganz besonderen zu machen.

Die meisten Menschen, die ich hier kennenlerne, habe ich schnell ins Herz geschlossen. Sie sind genau wie du und ich, könnten meine Nachbarn, Manche sogar meine Freunde sein. Sogar Frau Goldmann, die ich erst etwas nervig und aufdringlich fand, hat sich mit ihrem Ruhrpottdialekt in mein Herz geschlichen.

Ein wunderbares Buch über eine starke empathische Frau, die sich in Richtung Lebensende noch eine wichtige Aufgabe gestellt hat – und diese auch, wie ich finde, grandios meistert.

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