Cover-Bild Mickey und Arlo
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  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 18.02.2025
  • ISBN: 9783446281097
Morgan Dick

Mickey und Arlo

Zwei Schwestern. Sieben Therapiestunden. Ein Problem. / Roman
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Zwei Schwestern. Sieben Therapiestunden. Ein Problem. Ein mitreißendes Debüt über die großen und kleinen Katastrophen des Alltags

Als die 33-jährige Mickey die Nachricht vom Tod ihres Vaters erhält, ist sie nicht sonderlich getroffen. Sie ist ohne ihn aufgewachsen, zeit ihres Lebens ist er ein Fremder geblieben. Umso überraschender, dass er ihr ein Vermögen hinterlassen hat. Der kuriose Haken dabei: Mickey muss sieben Therapiesitzungen absolvieren, bevor das Erbe freigegeben wird. Und so schlägt sie bei der Therapeutin Arlo auf, nicht ahnend, dass sie ihrer eigenen Halbschwester gegenübersitzt. Auch Arlo weiß nicht, wer sich hinter der neuen Patientin verbirgt, und schon bald befinden sich die beiden auf einem Kollisionskurs, der sie entweder zerstören oder retten wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2025

Ein tiefgründiger Familienroman

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Als Mickey sieben Jahre alt war, verließ ihr Vater die Familie, um ein neues Leben mit einer anderen Frau zu beginnen. Den Verlust hat sie nie wirklich verkraftet. Nun, Anfang 30, arbeitet sie als Vorschullehrerin ...

Als Mickey sieben Jahre alt war, verließ ihr Vater die Familie, um ein neues Leben mit einer anderen Frau zu beginnen. Den Verlust hat sie nie wirklich verkraftet. Nun, Anfang 30, arbeitet sie als Vorschullehrerin und kämpft mit ihrer Alkoholabhängigkeit. Als sie plötzlich von ihrem Erbe erfährt, halt sich ihre Begeisterung in Grenzen, denn ihr Vater hat eine Bedingung gestellt. Sie muss sieben Therapiestunden absolvieren. Widerwillig geht sie zu der Psychologin Arlo, ohne zu ahnen, dass sie ihrer Halbschwester gegenübersitzt.

Mit ihrem Debütroman erzählt Morgan Dick eine tiefgründige, bewegende und zugleich tragische Familiengeschichte. Die Handlung wechselt zwischen den Perspektiven von Mickey und Arlo, zwei Frauen, die auf unterschiedliche Weise mit der Vergangenheit ihres Vaters ringen. Während Mickey nie über den Verlust hinwegkam, stand der alkoholkranke Vater immer im Mittelpunkt von Arlos Leben.

Die Autorin behandelt eindrucksvoll Themen wie Trauer, Verlust, Sucht und verschiedene Konflikte. Besonders Mickeys Alkoholabhängigkeit wird realistisch dargestellt, ebenso wie die Herausforderung, mit dem Trinken aufzuhören.

Der Roman ist gut geschrieben und bewegend. Es ist keine leichte Lektüre. Auch wenn manche Passagen sich etwas in die Länge ziehen, bleibt die Geschichte um die beiden so unterschiedlichen Schwestern fesselnd.
"Mickey und Arlo" ist ein tiefgründiger und bewegender Roman, in dem die Alkoholsucht eine zentrale Rolle spielt.

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Veröffentlicht am 20.03.2025

Berührend und Frustrierend

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Mickey und Arlo haben denselben Vater, aber sie kennen sich nicht. Früh verlässt er Mickey und ihre Mutter um eine neue Familie zu gründen. Er wird wohlhabend, bleibt aber sein Leben lang Alkoholiker. ...

Mickey und Arlo haben denselben Vater, aber sie kennen sich nicht. Früh verlässt er Mickey und ihre Mutter um eine neue Familie zu gründen. Er wird wohlhabend, bleibt aber sein Leben lang Alkoholiker. Nach seinem Tod überrascht sein Testament mit unerwarteten Festlegungen. Für ihr Erbe muss Mickey sich einer Therapie unterziehen, ohne zu wissen, dass ihre Therapeutin ihre unbekannte Halbschwester Arlo ist.

Die Schwestern sind beide schwer zu ertragen und kämpfen mit den Traumata ihrer Kindheit. Beide haben unter ihrem alkoholkranken, selbstfixierten Vater gelitten, aber unterschiedliche Strategien entwickelt, damit umzugehen. Die verlassene Mickey hasst ihren Vater und ist entsetzt und fast beleidigt über das Erbe von 5,5 Millionen. Arlo, die ihn bis zuletzt gepflegt hat, versucht immer nur seine guten Seiten zu sehen und fühlt sich durch die Enterbung betrogen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken in sich stimmig. Leider sind sie weder sympathisch noch nachvollziehbar. Sie treffen fragwürdige Entscheidungen, sind manipulativ und egoistisch. Aber gerade dadurch wirken sie sehr authentisch.

Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Mickey und Arlo geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig, angenehm zu lesen und sehr dialogbetont. Trotz der schwierigen Themen gelingt es der Autorin, eine gewisse Leichtigkeit in die Geschichte zu bringen. Der Anfang ist sehr stark, der Mittelteil etwas langatmig mit einigen redundanten Szenen, das Ende leicht optimistisch, etwas überhastet und eher offen.

Die Stärke des Buches liegt in der Darstellung der Probleme der beiden Schwestern. Mickeys Alkoholsucht wird sehr anschaulich beschrieben und Arlos Gedanken über ihren Vater und die Patienten verdeutlichen ihre eigenen emotionalen Probleme.

Insgesamt hat mir "Mickey und Arlo" gut gefallen. Es bietet tiefe Einblicke in die Themen psychische Erkrankung, Trauma und Alkoholabhängigkeit in einem mitreißenden Schreibstil. Mit einem strafferen Mittelteil wäre es noch besser geworden.

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Veröffentlicht am 18.03.2025

Tragikomischer Roman über die ungewöhnliche Annäherung zweier Schwestern, über Trauer und Alkoholismus - eigenwillig, aber dennoch glaubwürdig

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Mickey erfährt aus der Zeitung, dass ihr Vater verstorben ist. Er hatte sie und ihre Mutter vor 25 Jahren verlassen und eine neue Familie gegründet. Sie erinnert sich an ihn als einen herrischen Alkoholiker ...

Mickey erfährt aus der Zeitung, dass ihr Vater verstorben ist. Er hatte sie und ihre Mutter vor 25 Jahren verlassen und eine neue Familie gegründet. Sie erinnert sich an ihn als einen herrischen Alkoholiker und hat, wenn überhaupt, nur Abscheu für ihn übrig. Da erfährt sie, dass er ihr ein Vermögen vermacht hat - unter der Bedingung, dass sie sieben Therapiesitzungen absolviert. Widerwillig geht sie zu der vorgeschlagenen Therapeutin, denn nach der Beurlaubung als Vorschullehrerin ist das Geld knapp.
Was sie nicht weiß ist, dass es sich bei ihrer Therapeutin um ihre Halbschwester Arlo handelt. Auch diese ist zunächst unwissend und trauert um einen Vater, den sie bis zum Schluss liebevoll umsorgt und gepflegt hat. Umso irritierter ist sie, als sie erfährt, dass weder sie noch ihre Mutter in seinem Testament bedacht sind. Sie möchte herausfinden, wohin das Geld gehen soll und warum und erfährt dabei von Mickey, die das Alkoholproblem ihres Vaters geerbt hat.

"Mickey und Arlo" wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Halbschwestern geschildert, die bis zu ihrem Aufeinandertreffen in der ersten Therapiestunde noch nie begegnet sind.
Beide haben unterschiedliche Erinnerungen an den toten Vater, wobei Arlo seine schlechten Seiten bisher ausgeblendet hat und die sich mit dem Verlust des Erbes bahnbrechen.
Ihr Vater war über Jahrzehnte Alkoholiker und ist letztlich an den Folgen davon gestorben. In Mitleidenschaft hat er zwei Ehefrauen und Töchter gestürzt, die nicht nur unter der Co-Abhängigkeit, sondern auch unter seinen Ausfallerscheinungen und seiner Gewalt leiden mussten.

Nach seinem Tod geraten Dinge in Gang, die zu Kontrollverlust und falschen Entscheidungen seitens beider Schwester führen. Neben der Trauer und der Wut handelt der Roman dabei vom Leben als Alkoholiker, denn Mickey hat die Kontrolle über ihren Alkoholkonsum verloren, auch wenn sie sich dies bisher nicht eingestehen wollte und die Menschen deshalb auf Distanz hält.

Die Geschichte ist durch die wahnwitzige Idee des Vaters, bei der man sich fragt, ob er posthum Wiedergutmachung leisten oder eine Annäherung seiner beiden Töchter herbeiführen möchte, ein wenig skurril. Die Menschen darin sind fehlerbehaftet und machen Dinge, die sie später bereuen.
Die Geschichte ist abwechslungsreich und unterhaltsam und lässt tief in die Gefühlswelt der beiden Hauptfiguren blicken, auch wenn sie selbst eine Mauer um sich gebaut haben und niemanden zu nah an sich heran lassen.

Neben den schmerzhaften Erinnerungen und den Problemen, mit denen sich beide Frauen konfrontiert sehen, gibt es einige amüsante Situationen, die der Erzählung die Schwere nehmen. Es ist ein tragikomischer Roman, der auf authentische Weise zeigt, wie zerstörerisch ein überhöhter Alkoholkonsum ist - für sich und für Angehörige - und wie schwierig es ist, sich eine Sucht einzugestehen und dagegen vorzugehen. Es ist eine eigenwillige und trotzdem glaubwürdige Geschichte, die neben Suchtverhalten von toxischen Familienstrukturen handelt, wobei man trotz aller Schwierigkeiten niemals die Hoffnung auf ein für alle versöhnliches Ende aufgibt.

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Veröffentlicht am 16.03.2025

Zwei Halbschwestern und ihre Geschichte

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Mickey arbeitet als Lehrein in einer Vorschule. Sie erfährt, dass sie von ihrem Vater geerbt hat, obwohl sie, seitdem dieser die Familie verlassen hat, keinen Kontakt mehr mit ihm hatte.
Arlo ist Psychotherapeutin ...

Mickey arbeitet als Lehrein in einer Vorschule. Sie erfährt, dass sie von ihrem Vater geerbt hat, obwohl sie, seitdem dieser die Familie verlassen hat, keinen Kontakt mehr mit ihm hatte.
Arlo ist Psychotherapeutin und hat ihren krankenVater gepflegt, bis er verstorben ist. Sie soll nichts erben.
Die Bedigung für das Erbe ist, dass Mickey 7 Therapiestunden bei Arlo nimmt. Beide wissen anfangs nicht, dass sie Halbschwestern sind und so beginnt ein sehr tiefgründiger Roman.
Ich hatte nicht erwartet, das sich dieses Buch so intensiv mit dem Thema Alkoholmißbrauch auseinandersetzt und muss trotzdem sagen, das es mir sehr gefallen hat. Es wird außerdem die Familiengeschichte der beiden Halbschwestern aufgearbeitet.
Der Schreibstil ist sehr flüssig. Das Cover finde ich sehr gut. Dadurch, das man beide Frauen nur von hinten sieht, vermittelt es bereits das Gefühl, das beide etwas zu verbergen habe.
Ich habe das Buch gern gelesen und vergebe daher eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.03.2025

Unbekannte Familie

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Unbekannte Familie

Ich denke, wir alle haben einen Teil der Familie, den man nicht kennt, nicht kennen will oder vielleicht sogar gar nichts davon weiß. Vor mir hatte mein Vater eine Familie. Diese kenne ...

Unbekannte Familie

Ich denke, wir alle haben einen Teil der Familie, den man nicht kennt, nicht kennen will oder vielleicht sogar gar nichts davon weiß. Vor mir hatte mein Vater eine Familie. Diese kenne ich nicht. Eigentlich den kompletten Teil dieser Seite.

Und so ähnlich geht es Mickey. Nur dass sie die “erste Familie” war. Ihr Vater ging weg und hat eine neue Familie gegründet. Nun ist er gestorben und erhält ein sehr unerwartetes Erbe, das jedoch an eine Bedingung geknüpft ist. Sie muss sieben Therapiesitzungen absolvieren. Was sie nicht weiß: Ihre Therapeutin ist ausgerechnet Arlo- ihre Halbschwester. Von der sie jedoch keine Ahnung hatte.

Wir lesen eine tiefgründige, emotionale Geschichte , die gleichzeitig humorvoll und schmerzhaft ehrlich ist. Ich habe beim Lesen so viele Emotionen durchlaufen und musste des Öfteren an meine eigene Geschichte denken.

Mickey und Arlo sind völlig unterschiedlich. Vermutlich wären sie sich ohne diese Sitzungen nie begegnet bzw. hätten die anderen nie angesprochen. Die Dialoge sind teilweise recht bissig und dennoch berührend.

Was ich mir etwas mehr gewünscht hätte, wären die Sitzungen selbst gewesen. Diese wurden beim Klappentext ja doch hervorgehoben und ich hatte fast vermutet, eine Art Abschrift zu lesen. Ich kann mir vorstellen, dass das auch ein ganz gutes und spannendes Konzept gewesen wäre. Aber das ist an sich mein einziger Kritikpunkt.

Denn das Buch behandelt zudem ernste Themen wie Alkoholismus, Familienkonflikte und Verlust, ohne dabei belehrend zu wirken. Ich habe mit ihnen gelacht und gelitten. War mal auf der einen, dann auf der anderen Seite. Doch am Ende hatte man das Gefühl, selbst ein kleines Stück gewachsen zu sein. Ein wirklich tolles Debüt. Ich hoffe, wir bekommen noch viel von ihr zu lesen.


ISBN: 978-3446281097
Umfang: 416 Seiten
Autorin: Morgan Dick
Verlag: hanserblau
Erscheinungsdatum: 18.02.2025

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