Cover-Bild Aus der Mitte des Sees
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 24.02.2021
  • ISBN: 9783257611656
Moritz Heger

Aus der Mitte des Sees

Eine Benediktinerabtei, idyllisch an einem See gelegen. Ihr Gastflügel ist gut besucht, doch die meisten Mönche nähern sich dem biblischen Alter. Gerade hat einer der jungen das Kloster verlassen und eine Familie gegründet. Seither stellt auch Lukas, Ende dreißig, seinen Lebensweg infrage. Da taucht Sarah auf, aufmerksam, zugewandt und körperlich. Um zu einer Entscheidung zu finden, überlässt sich Lukas dem See: Beim Schwimmen öffnen sich Körper und Geist.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2021

Eine Sinnsuche

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Lukas ist Mönch und lebt schon lange im Kloster Maria Laach. Es gibt nur wenige junge Mönche wie ihn im Kloster. Als sein Mitbruder und Freund das Kloster wegen einer Frau verlässt, stürzt dass Lukas in ...

Lukas ist Mönch und lebt schon lange im Kloster Maria Laach. Es gibt nur wenige junge Mönche wie ihn im Kloster. Als sein Mitbruder und Freund das Kloster wegen einer Frau verlässt, stürzt dass Lukas in eine Sinnkrise. Er denkt unentwegt nach. Dabei kommen die Erinnerungen und er grübelt über seine Entscheidung Mönch zu werden nach. In dieser Zeit voller Zweifel begegnet er Sarah, die für eine Auszeit ins Kloster gekommen ist. Die beiden führen angeregte Unterhaltungen und die Fragen werden drängender. Das Schwimmen im Laacher See soll Lukas Klarheit bringen, da es den Körper fordert und den Geist öffnet.

Die Geschichte verläuft sehr ruhig und ich habe ein bisschen Zeit gebraucht, um mich einzulesen. Der Schreibstil mit vielen Sprüngen, die nicht immer gleich zu erkennen sind, machte es mir nicht leicht. Doch dann hat mir das Buch gefallen und ich konnte mich auch gut auf die philosophischen Aspekte einlassen. Dabei geht es nicht vorrangig um Religion, sondern in erster Linie um das Leben.

Lukas ist ein grüblerischer Mensch. Er hat einst eine Entscheidung getroffen und wird nun durch den Weggang seines Freundes dazu gebracht, darüber nachzudenken ob er wirklich den richtigen Weg gewählt hat. Dabei schweift er aber auch immer wieder ab und macht sich über alles Mögliche Gedanken.

Eine interessante, nachdenklich stimmende Geschichte.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Nicht so wie erwartet

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Am Anfang habe ich mir von dem Buch tiefe Einblicke in das Leben eines Mönches erhofft und seine Gedanken und Gefühle bezüglich Gott. Teilweise habe ich diese Elemente auch gefunden, sie wurden jedoch ...

Am Anfang habe ich mir von dem Buch tiefe Einblicke in das Leben eines Mönches erhofft und seine Gedanken und Gefühle bezüglich Gott. Teilweise habe ich diese Elemente auch gefunden, sie wurden jedoch sehr schnell wieder beendet. Das Buch lässt sich, bis auf ein paar Anfangsschwierigkeiten, recht gut lesen und beschreibt den inneren Kampf von Lukas. Seine Handlungen und Entscheidungen konnte ich, besonders am Ende, nicht nachvollziehen. Es gab einige Wiedersprüche und immer noch offene Fragen, die mich beschäftigten. Mit den Charakteren bin ich ebenfalls nicht warm geworden. Die Metaphern und vielen offenen Gedankengänge von Lukas mochte ich jedoch gerne. Besonders der See hat es mir sehr angetan. Es war etwas gleichzeitig beruhigendes und düsteres, was den See umgab und das gab dem ganzen Buch eine einzigartige Stimmung.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Durch kalte, tiefe Wasser – Zweifel und Suche des jungen Mönchs Lukas

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Auf dem ruhigen See seiner Gedanken bin ich mit Lukas geschwommen. Habe mich tragen lassen von seinen Erinnerungen, Reflexionen, Sehnsüchten, mich mit ihm auf eine Sinnsuche begeben, die zu einer Suche ...

Auf dem ruhigen See seiner Gedanken bin ich mit Lukas geschwommen. Habe mich tragen lassen von seinen Erinnerungen, Reflexionen, Sehnsüchten, mich mit ihm auf eine Sinnsuche begeben, die zu einer Suche nach seinem Ich, seinem künftigen Leben wurde – und dabei auch so manche Untiefe und Länge in der Handlung umschifft. Und doch habe ich die einzelnen Schwimmzüge genossen, gerne Strecke mit Lukas gemacht und Seemarken mit ihm gemeinsam erreicht und auf diese zurückgeblickt. Verloren hat er mich dabei zu keiner Zeit.
Heger ist es mit seiner ruhigen, langsam fließenden Erzählung gelungen, intime Einblicke in das Leben des jungen Mönches Lukas zu gewähren und den Leser und die Leserin in seiner unaufdringlichen Art mit den großen Fragen des Lebens zu konfrontieren – Fragen, denen auch Lukas sich mit Blick auf seine Begegnung mit Sarah stellen muss und die ihm Entscheidungen und Konsequenzen abverlangen. In diesem Prozess gewinnt in Lukas die Erkenntnis Raum, dass neben der Liebe zu Gott auch die Liebe zu einer Frau in ihm bestehen kann und keine Ausschließlichkeiten darstellen – anders als mit Blick auf die konkrete Ausgestaltung seines Lebens. Das Ende der Handlung schwankt dann auch zwischen Vorhersehbarkeit und Unglaubwürdigkeit und bricht für mich in puncto Sinnhaftigkeit und Kraft seiner Bedeutung.
Die Worte, die Heger für die Suche des jungen Lukas wählt, stehen hierzu für mich im klaren Gegensatz. Sie sind häufig geprägt von eben dieser Liebe zu Bild und Botschaft und erinnern in ihrer Prägnanz an Aphorismen und Sinnsprüche. Sie bleiben im Kopf, Lukas Weg durch tiefe Gewässer kann dies auch.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Gedanken zum Mönchsein

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Heger hat hier ein interessantes Buch aus der Sicht des Mönches Lukas geschrieben. Man lebt durchgehend in seiner Gedankenwelt mit. Ein eher ungewöhnlicher Stil, aber mit der Zeit kommt man recht gut damit ...

Heger hat hier ein interessantes Buch aus der Sicht des Mönches Lukas geschrieben. Man lebt durchgehend in seiner Gedankenwelt mit. Ein eher ungewöhnlicher Stil, aber mit der Zeit kommt man recht gut damit zurecht. Ich zumindest hatte immer wieder „Nachdenkpausen“
Lukas ist zusammen mit einem Freund in einem Kloster eingetreten, sein Freund ist nach ca. 16 Jahren ausgetreten und hat eine Familie gegründet. Lukas führt uns Gedanklich durch das Klosterleben, seinen Alltag und den Bekanntschaften die er macht. Auch durch seine Zweifel und Fragen ob der eingeschlagene Weg doch richtig war – oder nicht.?
Man sollte, wenn man dieses Buch liest, evtl. ein wenig die Bibel kennen, da etliche Zitate aus dieser entstammen.

Fazit, eine poetische Geschichte über einen Mönch in Stil einer literarischen Selbsterforschung der Bekenntnisliteratur. Lesenswert, aber man sollte diese Stilrichtung auch mögen.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Tiefe Wasser

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Dem Titel nach handelt dieser Roman von einem See, tatsächlich taucht der Leser aber ab in einen Fluss, in den stetig strömenden Gedankenfluss des Bruder Lukas in einer Eifeler Benediktiner Abtei. Sein ...

Dem Titel nach handelt dieser Roman von einem See, tatsächlich taucht der Leser aber ab in einen Fluss, in den stetig strömenden Gedankenfluss des Bruder Lukas in einer Eifeler Benediktiner Abtei. Sein Tagesablauf mit den Stundengebeten gibt seinem Leben Struktur, aber abends geht er an den See mit dem Privatsteg und kann sich sowohl beim Betrachten der Wasserfläche als auch beim Schwimmen mit sich, seinem Leben und seinem Glauben auseinandersetzen. Der Autor hat eine wunderschöne poetische Ausdrucksweise. Er verwendet Metaphern, die zum Nachdenken anregen. Vor allem aber kommt man der Hauptperson sehr nahe mit ihren Gedanken. Dieser Roman von Moritz Heger lässt einen selbst zur Ruhe kommen und hallt noch lange in einem wider.

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