Cover-Bild No. 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 13.07.2017
  • ISBN: 9783734850295
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Natasha Friend

No. 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam

Jessika Komina (Übersetzer), Sandra Knuffinke (Übersetzer)

Wer braucht schon einen Vater? Sie sicher nicht, davon ist Hollis fest überzeugt – bis ihr Halbbruder Milo in ihr Leben tritt. Denn er will ihren gemeinsamen Vater finden und braucht Hollis’ Hilfe. Aber warum sollte sie bei so einer Schnapsidee mitmachen? Immerhin kennt sie Milo kaum, mal ganz zu schweigen von dem „Vater“, der sie in einem Reagenzglas gezeugt hat. Einem Mann, dessen Namen sie nicht einmal weiß. Und das ist auch verdammt gut so.
Richtig abgefahren aber wird es, als Milo herausfindet, dass sie nicht die einzigen Kinder von Samenspender No. 9677 sind. Widerwillig lässt sich Hollis auf die Spurensuche ein – und stellt fest: Familie ist das, was man daraus macht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2020

Ein schwieriges Thema locker und leicht aufgearbeitet

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Die 14jährige Hollis Darby-Barnes und der 15jährige Milo Robinson-Clark haben je 2 Mütter und einen gemeinsamen Vater – einen Samenspender, den sie beide nicht kennen. Nun aber will Milo das ändern. Bei ...

Die 14jährige Hollis Darby-Barnes und der 15jährige Milo Robinson-Clark haben je 2 Mütter und einen gemeinsamen Vater – einen Samenspender, den sie beide nicht kennen. Nun aber will Milo das ändern. Bei seinen Recherchen findet er weitere Kinder des Spenders mit der No. 9677, seine Halbgeschwister. Zusammen mit Hollis, Abby und Noah macht er sich auf den Weg, ihren Vater zu finden.


Das Buch „No. 9677 oder wie mein Vater an 5 Kinder von 6 Frauen kam“ behandelt ein sehr sensibles Thema: Samenspende. In dieser Geschichte geht es hauptsächlich darum, wie die entstandenen Kinder mit dem Thema und ihrer Zeugung im Reagenzglas umgehen. Es geht aber auch um das Thema Familie an sich. Sind zwei Frauen oder zwei Männer mit Kindern ebenso eine Familie wie Mann, Frau und Kinder? Werden adoptierte Kinder von ihren neuen Eltern ebenso geliebt wie leibliche? Haben Geschwister eine engere Verbindung wie Halbgeschwister?

Im Fall von Hollis, Milo, Abby, Noah und Milos Freund Jonah „JJ“ tauche ich in ihren Gedanken ganz tief in diese Fragen ein.
Hollis und Milo sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Ich kann mich sehr gut in sie hinein versetzen, kann ihre Gedanken gut nachvollziehen und ihre Ängste verstehen. Mein absoluter Liebling der Geschichte ist allerdings JJ, der beste Freund von Milo. Er hat eine so erfrischende, ehrliche Art, tritt immer wieder in irgendwelche Fettnäpfchen und offenbart mir erst sehr spät, welche Probleme er mit seiner Adoption hat.
Die Teenies und ihre Familien sind so unterschiedlich, so menschlich und scheinen sehr real. Mit den ihnen eigenen Charaktereigenschaften geben sie für mich ein sehr sympathisches Bild ab. Die Dialoge zwischen allen machen das Bild einfach komplett.

Da die Geschichte immer aus Sicht einerseits von Hollis, andererseits von Milo, erzählt wird, bin ich in ihren Gedanken noch tiefer drin und kann beide Seiten gut verstehen.

Ein wunderbares Jugendbuch, dass auch ich als Ü60 sehr gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 27.08.2017

Humorvolle und supersympathische Charaktere

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Ein ganz besonderer Jugendroman, der sich mit jeder Seite in mein Herz geschlichen hat, ist "No 9677 oder wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam". Die Charaktere sind jeder für sich einfach ...

Ein ganz besonderer Jugendroman, der sich mit jeder Seite in mein Herz geschlichen hat, ist "No 9677 oder wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam". Die Charaktere sind jeder für sich einfach einzigartig, aber es finden sich viele Gemeinsamkeiten, die diese Gruppe Jugendliche zu einer Einheit machen. Einer Familie.

Angefangen mit Hollis. Sie ist die, deren Charakter sich im Laufe der Geschichte am meisten entwickelt. Nach dem Tod einer ihrer Mütter ist sie in sich gekehrt, knutscht nur zum Spaß und zur Ablenkung mit einem Jungen ihrer Schule rum und ist im Allgemeinen eher von der Welt und anderen Menschen genervt. Als eher sehr negativ. Erst nach und nach blüht sie auf, ist mit sich selbst ehrlicher und lässt andere Menschen an sich heran. Ihr schwarzer Humor und ihre Einstellung haben sie mir aber gleich sympathisch gemacht.

Milo ist der antreibende Charakter der Geschichte. Er ist ziemlich anfällig für Allergien und hat eine ganze Menge davon und möchte seinen Samenspender finden, damit man vielleicht etwas dagegen unternehmen kann. Er bringt den Stein ins Rollen und will sich auf die Suche nach seinem leiblichen Vater machen und stößt dabei neben Hollis - die er als Kind schon einmal getroffen hat - auch noch auf andere Halbgeschwister. Abby und Noah.

Die beiden haben auch den typischen Humor, die explodierenden Haare und das ein oder andere Merkmal, was alle auch vom Aussehen her zu Geschwistern macht. Gerade Abby bringt mit ihren Kommentaren Schwung in die Geschichte.

Kein Geschwisterkind aber dafür ein wichtiger Teil, der irgendwie auch dazugehört wird JJ Rabinowich. Ein Freund von Milo, der sich in die ganze Suche mit einklinkt und einen Draht zu Hollis hat. Er ist wohl mein heimlicher Liebling ;)

Der Geschichte lässt sich der gut Lesen, ist einfach gehalten und versprüht seinen Charme. Durch die vielen unterschiedlichen Charaktere kommt leben in die Geschichte und sorgt für ein Dauergrinsen beim Lesen. Wir begleiten Milo und Hollis dabei, wie sie ihre Geschwister finden und sich alle gemeinsam auf die Suche nach Samenspender No 9677 machen und dabei enger zueinanderfinden. Die Geschichte hat mir einfach das Herz erwärmt und mich zum Lachen gebracht.

Fazit
Humorvolle und supersympathische Charaktere, eine unterhaltsame Geschichte und sogar eine kleine Lovestory wird einem von Natasha Friend geboten. Ich hatte eine mehr als unterhaltsame Lesezeit und kann das Buch nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 18.07.2017

Wundervolles Buch über die Macht der Familienbande

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Inhalt:
Wer braucht schon einen Vater? Sie sicher nicht, davon ist Hollis fest überzeugt – bis ihr Halbbruder Milo in ihr Leben tritt. Denn er will ihren gemeinsamen Vater finden und braucht Hollis’ Hilfe. ...

Inhalt:
Wer braucht schon einen Vater? Sie sicher nicht, davon ist Hollis fest überzeugt – bis ihr Halbbruder Milo in ihr Leben tritt. Denn er will ihren gemeinsamen Vater finden und braucht Hollis’ Hilfe. Aber warum sollte sie bei so einer Schnapsidee mitmachen? Immerhin kennt sie Milo kaum, mal ganz zu schweigen von dem „Vater“, der sie in einem Reagenzglas gezeugt hat. Einem Mann, dessen Namen sie nicht einmal weiß. Und das ist auch verdammt gut so.
Richtig abgefahren aber wird es, als Milo herausfindet, dass sie nicht die einzigen Kinder von Samenspender No. 9677 sind. Widerwillig lässt sich Hollis auf die Spurensuche ein – und stellt fest: Familie ist das, was man daraus macht.

Meinung:
Hollis ist ihr ganzes Leben gut ohne ihren Vater ausgekommen, denn dieser hat sie "nur" im Reagenzglas gezeugt. Erzogen haben sie jedoch ihre beiden Mütter Pam und Leigh. Doch dann trifft Hollis auf ihren Halbbruder Milo. Dieser möchte unbedingt mehr über ihren gemeinsamen Vater erfahren und benötigt dafür ihre Hilfe. Hollis erklärt sich schließlich dazu bereit Milo zu helfen und ahnt dabei noch nicht, was sie alles über ihre Halbgeschwister und ihre Mütter erfahren wird.

Dieses Buch hat mich schon alleine aufgrund seines kuriosen Titels angesprochen. Dazu kommt das interessante Cover, was absolut perfekt zu der Geschichte passt, und auch der Klappentext klang nach einer unterhaltsamen Story. Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht. Viel mehr war die No. 9677 eines dieser Bücher, bei denen man schon nach 20 Seiten weiß, dass sie eines dieser (Lieblings-)Bücher sind an denen man einfach alles mag.
Ich mochte den Charme, den Humor und auch die Herangehensweise an dieses doch teilweise sehr ernste Thema.

Aber fangen wir vorne an. Als Leser lernt man das Teenagermädel Hollis kennen. Hollis kann nicht verstehen, warum ihre Mutter immer noch ihrer toten Freundin Pam hinterhertrauert, da diese mittlerweile schon seit vielen Jahren Tod ist. Denkt man noch zu Beginn, dass Hollis nicht viel für Pam übrig hatte, eröffnet sich nach und nach was genau dahinter steckt und wie es in Hollis aussieht. Auch ihrem Erzeuger steht Hollis mehr als kritisch gegenüber. Dennoch hat sie Sinn für Humor und Ironie. Was ich bei Protagonisten immer sehr zu schätzen weiß.
Ihr Halbbruder Milo wünscht sich bei zwei Müttern endlich mal einen Mann/Vater zum reden, da man doch nicht alles mit seinen Müttern besprechen kann. So macht er sich auf die Suche nach seinem Vater und seinen Halbgeschwistern. Ich mochte seine Art, nicht sofort den Kopf in den Sand zu stecken, sondern für seine Ziele einzustehen und zu kämpfen.
Auch die Mütter von Milo und Hollis bekommen in dieser Geschichte viel Platz eingeräumt. Schnell wird klar, dass hier jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat.
Richtig gut gefallen hat mir persönlich Milos bester Freund Jonah Jedediah Rabinowitz - kurz JJ genannt. JJ hat das Herz am rechten Fleck und eine lockere Zunge, so dass es zu der ein oder anderen sehr lustigen Stelle im Buch kommt.
Aber auch die restlichen Geschwister von Hollis und Milo konnten mich gut unterhalten.

Mir persönlich hat es gefallen, wie die Autorin sich des Themas künstliche Befruchtung annimmt. Mit einem teilweise lustigen Unterton werden gängige Probleme der Betroffenen angesprochen und verarbeitet. Dabei gelingt es Natasha Friend das Buch nicht in eine Komödie abdriften zu lassen, sondern durchaus den Ernst der Lage hervorzuheben.

Das Ende könnte perfekter für die Geschichte nicht sein. Es steckt voller Hoffnung, Vertrauen, Mut, Freundschaft und ganz viel Liebe.

Fazit:
Innerhalb kürzester Zeit habe ich "No. 9677" verschlungen. Ein durchaus ernstes Thema wird auf interessante und spannende Art und Weise erzählt. Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz und sorgte bei mir für den ein oder anderen Schmunzler. Ich kann euch das Buch wirklich nur ans Herz legen, denn es lohnt sich definitiv es zu lesen.
5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 20.12.2017

Vater werden ist nicht schwer

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vor allem, wenn die Befruchtung im Reagenzglas erfolgt und man als Erzeuger nicht großartig irgendwelche Konsequenzen zu tragen hat. Als Samenspender nimmt man keinerlei finanzielle Verpflichtung auf sich, ...

vor allem, wenn die Befruchtung im Reagenzglas erfolgt und man als Erzeuger nicht großartig irgendwelche Konsequenzen zu tragen hat. Als Samenspender nimmt man keinerlei finanzielle Verpflichtung auf sich, im Gegenteil, man wird dafür bezahlt.

Will Bardo hat sich so als Collegestudent etwas dazuverdient und ist auf diese Weise im Alter von 38 Jahren Vater von fünf Kindern im Teenageralter. Ein stolzer? Man weiß es nicht, denn er kennt sie nicht.

Von diesen fünf Kindern, aufgewachsen in vier Familien, machen sich vier auf die Suche nach ihrem leiblichen Vater. Das Ganze geht von Milo und Hollis aus, die bei lesbischen Elternpaaren aufgewachsen sind und sich im Alter von 14, 15 auf die Suche nach ihren Wurzeln machen wollen. Aus ihrer Perspektive ist die Geschichte auch geschrieben, sie erzählen abwechselnd. Außer ihren Mitstreitern, die ja auch ihre Halbgeschwister sind, spielt auch JJ eine nicht gerade kleine Rolle: er wurde als Baby adoptiert, ist Milos Freund - bald auch der von Hollis - und nimmt ungeheuren Anteil an ihrem Schicksal.

Abgesehen von der Vatersuche gibt es mehrere andere relevante Themen wie bspw. Homosexualität und das Teenagerdasein an sich. Autorin Natasha Friend geht das Thema locker und eloquent an und gibt dem Leser das überaus angenehme Gefühl, dass lesbische Eltern etwas völlig Normales sind. Sind sie ja auch in Zeiten der Ehe für alle, oder nicht? Ist bloß noch nicht jeder drauf gekommen.

Ein warmherziges Buch mit gut entwickelten Figuren - ganz eindeutig eine Stärke der Autorin - das in ihrer Heimat, den Vereinigten Staaten in Zeiten von Trump sicher nicht nur auf Zustimmung stößt. Also auch ein mutiges Buch, was in der Hinsicht schade ist, dass sowas überhaupt nötig ist. Und es schlägt eine Bresche für Kinder, die in etwas anderen als der üblichen Familienkonstellation aufwachsen.

Absolut lesenswert, vor allem, da die Geschichte eine ganz andere Entwicklung nimmt als die eigentlich erwartete. Unkonventionell und warmherzig - einfach gut!

Veröffentlicht am 12.09.2017

Gelungenes Jugendbuch

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Milo und Hollis haben beide lesbische Mütter. Ihr Vater war ein Samenspender mit der Nummer 9677. Milo möchte seinen Vater finden und Hollis hilft ihm. Zunächst suchen sie aber nach weiteren Geschwistern.

Die ...

Milo und Hollis haben beide lesbische Mütter. Ihr Vater war ein Samenspender mit der Nummer 9677. Milo möchte seinen Vater finden und Hollis hilft ihm. Zunächst suchen sie aber nach weiteren Geschwistern.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Hollis und Milo erzählt. Jeder hat andere Probleme und man fiebert bzw. leidet mit beiden mit. Ich habe die eine oder andere Träne vergossen. Es geht nicht nur um die Suche, sondern auch um die Probleme von Heranwachsenden. Ich finde der Zwiespalt und Hollis Verletzung durch den Tod von Pam werden sehr emotional und passend dargestellt.

Das Buch liest sich schnell und flüssig. Immer wieder gibt es Emails und WhatsApp Nachrichten, die super zur Geschichte passen und das ganze sehr real darstellen wie es wirklich ablaufen würde.

Ein absolutes Highlight ist für mich die tolle Gestaltung des Umschlags! Das ist sehr gelungen!

Fazit: Ein total gelungenes Jugendbuch, auch für Erwachsene. Das Buch hat die richtige Portion Humor und Spannung. Ich hoffe sogar auf eine Fortsetzung der Geschichte!