NO GAME - Jetzt ist Schluss mit Schweigen!

„NO GAME - Jetzt ist Schluss mit Schweigen!“ ist ein überaus wichtiges Buch, ruft dazu auf, Täter öffentlich anzuklagen, Schuld den Schuldigen zuzusprechen, Scham abzugeben, über Missbrauch und Gewalt zu reden, Tabus zu brechen.

Schweigt ein Verbrechen nicht tot.

Nora, in diesem Szenario das „Opfer“, will nur vergessen, was passiert ist. Doch ihre Freundin Cam möchte nicht Stillschweigen wahren, will die Männer nicht schützen — sondern finden. Hilfe bekommt sie von Asher, Noras Bruder, und Adam, der in der fraglichen Nacht schlimmeres verhindern konnte. Erzählt wird aus wechselnder Perspektive, sodass wir die Gedanken und Eindrücke, die Intentionen der Figuren nachvollziehen, verstehen können.

Stilistisch ist diese Geschichte, die so viel mehr als Fiktion ist, verständlich, eine drückende, drohende Atmosphäre untermalt den Ernst des Romans. Obgleich das Setting ein amerikanisches ist, Strukturen und Riten von Studentenverbindungen aufgedeckt werden, beschrieb Natasha Friend ein authentisches, glaubhaftes Szenario, bringt ein Stück Alltag und Realität ans Licht. Die Autorin spricht wichtige Themen an, animiert zum Hinsehen, zum Agieren, statt zum Schweigen.

"NO GAME - Jetzt ist Schluss mit Schweigen!" ist gesellschaftskritisch, schreit das gewagte Thema der sexuellen Übergriffe und des Missbrauchs laut, statt, wie gewohnt leise, in die Welt. Motiviert Betroffene, Freunde und Bekannte aufzustehen, sprüht Gift in von männerdominierte Strukturen und vertritt die einzig wahre Botschaft: Schluss mit Schweigen, Schuld und Scham.

Ein Buch, das an Schulen gehört.

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In Noras Leben, einer jungen Frau aus gutem Haus, ist alles in Ordnung. Schule, Freunde, alles geht seinen Gang, bis zu diesem Tag. Als sie auf einem Golfplatz wieder zu sich kommt, sind ihre beste Freundin Cam und ihr Mitschüler Adam bei ihr. Dieser hatte die bewusstlose Nora entdeckt und bei ihr drei junge Kerle, die deren Unterhose an eine Fahnenstange geknüpft hatten und eindeutig noch mehr wollten. Es gelang Adam, sie in die Flucht zu schlagen. Er hat die Szene auch geistesgegenwärtig aufgenommen und dann Cam angerufen. Noras erste Reaktion ist verkriechen, vergessen, das Video löschen und einfach weitermachen. Cam drängt aufs Öffentlichmachen und das Verfolgen der drei Täter, aber Nora braucht Zeit. Ihre Freunde und sie recherchieren erstmal auf privater Ebene und was dabei herauskommt, dass sie nur eine ist von vielen, was die 7 auf ihrem Schenkel bedeutet, was schon alles unter der Hand bekannt ist und NICHTS! getan wird, das zwingt Nora regelrecht dazu, das Schweigen doch noch zu brechen. Und es gibt ihr auch Stärke, denn sie tut es nicht nur für sich selbst.
Ein heftiges Thema, zwar in einem sehr amerikanischen Ambiente spielend, aber das tut dem Geschehen keinen Abbruch. Trotzdem ist man hier sehr nahe dran und das Erleben ist erschreckend echt, aufwühlend und empörend zugleich. Da ist der Vorfall selbst, einer von vielen!!! und dann die Handhabung drumherum, bis hoch zu den ganz Oberen in diesem System. Das kann man kaum fassen und trotzdem ist es so. Und da ist auch ein Gefühl von Hilfslosigkeit, von Diskriminierung der ganz eigenen Art und noch mehr.
Das Buch hat die umfassende Thematik gut umgesetzt, verbunden auch mit dem Aufruf, eben nicht zu schweigen. Denn nur so kann sich etwas ändern. Es muss sich etwas ändern.

Inhalt
Nach einer Party auf dem Unicampus wacht Nora mitten auf dem städtischen Golfplatz auf und weiß nicht mehr was passiert ist. Sie hat keinen Alkohol und keine Drogen genommen und würde den Vorfall gern verdrängen. Doch ihre beste Freundin Cam besteht darauf, dass sie herausfinden, was passiert ist. Dabei kommen immer mehr unschöne Details ans Licht und es stellt sich heraus, dass Nora kein Einzelfall war und die Sache größer als gedacht ist...

Meine Meinung
Das Buch hat mich im positiven Sinne sehr überrascht. Zum einen ist da natürlich die unglaublich wichtige Thematik Gewalt und Missbrauch. "#nogame" setzt sich auf eine spannende und unterhaltsame Weise damit auseinander und kritisiert sowohl das "große Ganze" als auch viele kleine Details. Außerdem wird auf andere Themen (z.B. Rassismus) aufmerksam gemacht. Das passiert alles auf eine Art, die zum nach- und mitdenken anregt. Auch die Charaktere haben mir richtig gut gefallen. Nora und Cam sind so verschieden aber ihr Zusammenhalt hat mich sehr beeindruckt.
Es gibt auch einige Wendungen, die ich nicht erwartet hätte und viele spannende Stellen, sodass man das Buch nicht mehr weglegen kann. Wegen der kurzen Kapitel aus verschiedenen Perspektiven kommt man auch super schnell durch.

Fazit
Ich kann das Buch nur allen empfehlen, egal ob Erwachsenen oder Jugendlichen. Denn obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt, können hier alle noch was auf eine spannende Art und Weise lernen.

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Inhalt
In „NO GAME – Jetzt ist Schluss mit Schweigen“ von Natasha Friend geht es um die Schülerin Nora, die nach einer Party halb nackt auf einem Golfplatz aufwacht. Wie und warum sie dorthin gekommen ist und was genau am vergangenen Abend passiert ist, daran kann sie sich nicht mehr erinnern, obwohl sie doch keinen Tropfen Alkohol getrunken hat... Glücklicherweise hat ein Mitschüler sie dort jedoch gefunden und wohl Schlimmeres verhindert als er drei Typen, die bei der bewusstlosen Nora waren, in die Flucht geschlagen hat.
Nora versucht, den ganzen Vorfall einfach nur zu vergessen, aber ihre Freundin Cam findet, dass ein solcher Übergriff nicht ungestraft bleiben kann und Nora damit an die Öffentlichkeit gehen soll. Als schließlich mehr und mehr klar wird, dass Nora offenbar kein Einzelfall war und hinter allem ein perverses Spiel steckt, muss auch Nora einsehen, dass sie nicht länger schweigen kann….


Meine Meinung
Mir hat das Buch richtig, richtig gut gefallen.

Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und schnell zu lesen und dadurch, dass die Geschichte aus vier unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, ist es sehr abwechslungsreich und spannend gehalten und man bekommt die verschiedenen Aspekte der Geschichte gut von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Es ist wirklich interessant, wie unterschiedlich Menschen ein und dieselbe Situation wahrnehmen und einschätzen und welche unterschiedlichen Konsequenzen sie daraus ziehen.

Die Charaktere fand ich allesamt sehr facettenreich und authentisch und noch dazu sind sie mir sehr schnell ans Herz gewachsen.

Nora als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Man kann ihre Gefühle die ganze Geschichte über sehr gut nachvollziehen und ich finde, sie beweist eine ganze Menge Stärke in allem, was sie tut. Dafür, dass sie noch so jung ist und ihr eine solch schlimme Sache widerfahren ist, geht sie stark damit um. Innerhalb der Geschichte macht sie eine ziemliche (Charakter-) Entwicklung durch, die nachvollziehbar begründet ist und der man als Leser:in gut folgen kann.

Auch die vielen weiteren (Neben-) Charaktere mochte ich sehr gerne, da sie unabhängig davon, wie viel Anteil sie mengenmäßig an der Geschichte hatten, alle einen wichtigen Teil zu der Entwicklung beigetragen haben und damit ihre Daseinsberechtigung hatten.

Die Handlung war tatsächlich sogar spannender als ich gedacht hätte, weil es immer wieder neue Entwicklungen gab, die ich nicht kommen gesehen habe und die neugierig darauf gemacht haben, wie es weitergeht - gerade auch durch die verschiedenen Perspektiven, die immer wieder neue Aspekte mit hineingebracht haben. Ich habe von Anfang an sehr mit Nora mitgefiebert und war wie sie immer wieder hin- und hergerissen, wie sie nun am besten mit allem umgehen soll. Ich glaube, dank ihrer Freunde und anderer lieber Menschen um sie herum hat sie schlussendlich einen guten und für sie passenden Weg gefunden, der noch dazu ein Vorbild sein kann für weitere Betroffene.

Fazit
Insgesamt ein wirklich tolles und absolut empfehlenswertes Buch. Spannend zu lesen und mit vielen wichtigen Aspekten rund um das Thema sexuelle Gewalt, Freundschaft und Empowerment.

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Nora wächst in einem gutem Haus auf, ihre Eltern sind angesehen und ihr Vater sogar Sportdirektor am College. Als Nora an einer Feier teilnimmt, wird sie von ihrem Mitschüler Adam auf einem Sportplatz bewusstlos aufgefunden. Bei ihr waren drei Jungen die ihr zuvor die Unterwäsche ausgezogen und diese an einer Fahnenstange aufgehangen haben. Adam konnte schlimmeres verhindern, aber dennoch bleibt die Frage, was wäre wenn er nicht zufällig dort gewesen wäre. Noras Freundin Cam, die sehr offen erzogen wurde, möchte Nora unbedingt helfen die verantwortlichen zu finden und ihnen ihre gerechte Strafe zukommen zu lassen, doch Nora möchte das gar nicht, sie will das alles einfach nur vergessen und ihr altes Leben zurück.

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Gelesen wird aus verschiedenen Perspektiven der Protagonisten. Cam ist Noras beste Freundin, sie ist sehr aufgeschlossen und steht zu ihrem Körper und allem was dazugehört. Nora ist da etwas weniger offen. Sie möchte sich nicht wirklich mit ihrem Körper auseinander setzen und scheut sich sogar davor, nachzusehen ob sich einer der Jungen an ihr vergangen hat. Asher ist Noras Bruder, er hat ihr schon öfters geraten das sie aufpassen muss, was sie trägt, weil das für einige Jungen als Einladung wirken könnte, Nora versteht überhaupt nicht warum das ein Problem sein soll, bis zu dem Tag als sie bewusstlos auf dem Golfplatz erwacht. Noras Vater der die Sportler unterstützt, ist eigentlich ein guter Vater, doch er verschließt sich der Realität.

Das Buch bietet harten Tobak, spricht dabei aber ein leider sehr reales Thema an. Es geht darum, das Frauen immer noch oft als Freiwild betrachtet werden wenn sie sich zu freizügig kleiden oder einfach mal nein bei einem Flirtversuch von sich geben. Nora sucht zunächst ebenfalls sie Schuld bei sich selbst, denn genauso wird es in der Öffentlichkeit ja oft genug angesprochen, das die Mädchen die behaupten Belästigt zu werden das aus Rache oder wegen der Aufmerksamkeit tun. Im Buch wird erschreckend nah und authentisch das angesprochen, was in Wahrheit schief läuft. Nora muss erst wachsen und zu sich selbst stehen um zu registrieren, das sie nichts falsch gemacht hat. Gut das ihr Cam und Adam dabei so tatkräftig und unterstützend zur Seite stehen.

Mich hat das Buch sehr berührt und auch ein wenig geschockt und wütend gemacht. Ich konnte Noras Abwehrreaktion sehr gut nachvollziehen, denn es ist ja wirklich so das einige Männer oft denken, das sie das recht dazu hätten eine Frau einfach anzufassen und das es dann keinen Grund gäbe das diese sich darüber aufregt, denn schließlich ist ja überhaupt nichts "PASSIERT".

Noras Vater ist übrigens der Hammer.....

"Ich habe keinen Sex" (sagt Nora und ihr Vater antwortet:) "Natürlich nicht. Ich bin davon ausgegangen, das du die Pille nur nimmst, um deinen Zyklus zu regulieren. Aber wir leben in einer Kleinstadt. Wer dich nicht so gut kennt wie ich, kommt da vielleicht auf falsche Gedanken."

Was bitte für Gedanken? Das eine junge heranwachsende Frau eben auch sexuell aktiv sein darf? Ist es etwa verboten das dass Mädchen sich ausprobiert? Ist das etwa nur jungen Männern erlaubt? Zumal es doch zeigt wie verantwortungsbewusst sie ist, das sie sich vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen möchte.

Das Buch zeigt die Denkmuster der Gesellschaft und macht darauf aufmerksam, das diese total bescheuert und veraltet sind und das endlich Schluss damit sein muss, das junge Menschen aufpassen müssen wie sie sich kleiden oder geben, das es keinerlei Berechtigung gibt, jemanden ungewollt anzufassen und das es keinen Grund gibt sich beleidigen zu lassen nur weil man klar NEIN sagt.

Absoluter Top Titel!

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