Mörderjagd in Marchfield Square
Marchfield Square ist ein wundervoller Ort. Die Besitzerin Celeste van Duren hat ihr Anwesen zu einer gated community umgebaut und hat die Wohnung zu sehr vernünftigen Preise an ausgewählte Mieter vergeben. ...
Marchfield Square ist ein wundervoller Ort. Die Besitzerin Celeste van Duren hat ihr Anwesen zu einer gated community umgebaut und hat die Wohnung zu sehr vernünftigen Preise an ausgewählte Mieter vergeben. So können sich alle das Leben in London leisten.
Als einer der Mieter tot in seiner Wohnung liegt, ist sich Celeste in zwei Dingen ganz sicher. Zum einen war es ganz sicher nicht seine Frau, zum anderen kommt kein anderer ihrer Mieter für die Tat in Frage. Da sie mit den Ermittlungen der Polizei nicht zufrieden ist entscheidet sich die ältere Dame dazu selbst aufklären zu lassen, was los ist und die einzige Verdächtige der Polizei zu entlasten. So engagiert sie kurzerhand ihre Putzfrau Audrey und den momentan nicht mehr erfolgreichen Schriftsteller Lewis das Verbrechen aufzuklären.
Bald schon ist klar der Schein von Marchfield Square trügt und es gibt einige Geheimnisse, die die Mieter haben und daher tauchen immer mehr Verdächtige auf.
Mir hat der Roman gut gefallen. Die Idee find ich super und die Umsetzung ist gelungen.
Ich mag den Schreibstil und man kommt sofort in die Handlung. Die Handlung wird aus der Sichtweise von Audrey, Liam und auch ab und an Celeste erzählt.
Die ganze Truppe im Marchfield Square finde ich unglaublich gut zusammen gestellt. Celest van Duren die ältere Dame die ein Fernglas nutzt und so ihre Vermieter auch mal genauer im Auge behält und so die Leiche sieht finde ich unglaublich gut geschrieben. Mir gefällt, dass sie ihre Mieter so gut kennt und das sie in Audrey mehr sieht als „nur“ eine Putzkraft. Sie erkennt wie gut sie als Ermittlerin ist und bitter sie um Hilfe. Den einstigen Krimiautor Lewis an ihre Seite zu stellen fand ich sehr gelungen.
Audrey finde ich einen tollen Charakter der Höhen und Tiefen bisher durchgemacht hat, trotzdem aber nicht resigniert und sich durch kämpft.
Lewis hat sich nach den Misserfolgen seiner letzten Romane total von allem und jedem zurückgezogen und hat keinerlei Kontakt zu der Gemeinschaft im Marchfield Square. Wie er sich dann Stück für Stück ändert fand ich gut geschrieben.
All die anderen Charaktere vom Marchfield Square finde ich so wunderbar unterschiedliche zusammengestellt und mir gefällt wie sie miteinander umgehen.
Den Mord finde ich wirklich gut ausgearbeitet. Es ist keine unbedeutende und so einfach zu durchschauende Geschichte. Nein, da steckt ganz schön was drin und wie wir Stück für Stück die Auflösung bekommen fand ich gut umgesetzt.
Audrey und Lewis als Ermittler haben mich voll überzeugt und auch die Geheimnisse im Marchfield Square die ans Licht kommen fand ich gelungen. Da sich beide am Anfang des Romans nicht kennen fand ich toll mehr über sie zu erfahren und mitzuerleben, wie sie ein immer besseres Team werden. Die Dynamik der beiden gefällt mir gut und jeder bringt unterschiedliche Qualitäten mit, die sich für mich ganz wunderbar ergänzen.
Ich stufe in als Cosy Crime ein, obwohl es hier eine tiefgründiger Handlung gibt, als bei manch einem anderen Roman der in dieses Genre zählt.
Ich hatte viel Freude an dem Roman und hoffe wir hören mehr von dieser tollen Truppe.