Cover-Bild Binti
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Klassisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 12.09.2018
  • ISBN: 9783959816533
Nnedi Okorafor

Binti

Claudia Kern (Übersetzer)

Der Nebula-Award-Gewinner endlich auf Deutsch: Die Sammlung der drei Novellen "Binti - Allein", "Binti - Heimat" und "Binti - Nachtmaskerade".

Ihr Name ist Binti und sie ist die erste Himba, die jemals an der Oomza Universität, einer der besten Lehranstalten der Galaxis, angenommen wurde. Aber diese Möglichkeit wahrzunehmen bedeutet, dass sie ihren Platz innerhalb ihrer Familie aufgeben und mit Fremden zwischen den Sternen reisen muss, die weder ihre Denkweise teilen, noch ihre Bräuche respektieren.

Die Welt, deren Teil sie werden möchte, hat einen langen Krieg gegen die Medusen hinter sich und Bintis Reise zwischen den Sternen lässt sie dieser Spezies näherkommen als ihr lieb ist. Wenn Binti das Vermächtnis eines Krieges überleben will, mit dem sie nichts zu tun hatte, wird sie die Gaben ihres Volkes brauchen und die Weisheit, die sich in der Universität verbirgt - aber zuerst muss sie es bis dorthin schaffen, lebendig.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2019

Eine absolute Leseempfehlung

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Binti ist einfach ein wirklich unfassbar gutes Buch. Es hat mich so dermaßen überrascht und in den Bann gezogen, dass ich es in so schnell beendet habe, wie ich schon lange kein Buch mehr beendet habe.

Zu ...

Binti ist einfach ein wirklich unfassbar gutes Buch. Es hat mich so dermaßen überrascht und in den Bann gezogen, dass ich es in so schnell beendet habe, wie ich schon lange kein Buch mehr beendet habe.

Zu gerne würde ich mal einen Blick in den Kopf der Autorin werfen. Dies war meine erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet hatte. Ich glaube das sie eine ganz wundervolle und besondere Perönlichkeit hat, denn anders kann ich mir die vielen Ideen der Autorin nicht erklären.
Das Ganze ist eine Sci-Fi Geschichte, die wunderbare verknüpft ist mir den Aspekten ihrer nigerianischen Herkunft, ohne dabei überladen zu wirken. Und wenn ich jetzt noch damit starten würde, welche Rolle die Mathematik in dem Buch spielt, dann würdet ihr sicherlich alle große Augen machen. Aber all diese Aspekte lässt die Autorin perfekt ineinanderfleißen und sich gegenseitig ergänzen. Alleine diese Kombination macht die Geschichte für mich zu etwas ganz besonderem.


"Als ich vor den Sicherheitskontrollen stand, spürte ich, wie jemand an meinen Haaren zog. Ich drehte mich um und entdeckte einige Khoush-Frauen. Sie starrten mich an; alle Leute hinter mir starrten mich an."
- Binti, Nnedi Okorafor, S. 12 -


Auch unterschwellig werden Themen angesprochen, ohne dabei mit dem Zeigefinger darauf zu zeigen. Rassismus, Hass, Ausgrenzung, Tradition und Anderssein. Binti ist eine Himba und für viele eine Art Rarität und gleichzeitig eine Art Monster. Ohne aber dabei einem das Gefühl zu geben, es ginge darum aufzuweisen wie schlecht Rassismus ist, arbeitet Nnedi Okorafor diese Thematik ein. Es wird Teil der Geschichte und dennoch regt es zum Nachdenken an. Ich finde es einfach optimal gelöst, denn es wird nicht zu einem großen Thema gemacht, welches am Ende die eigentliche Geschichte überblendet.Versteht mich nicht falsch, es IST ein wichtiges Thema (über welches auch gesprochen werden muss) aber hier wird es in die Geschichte eingebaut und Teil des Ganzen. Es gehört zu Bintis Leben dazu. Trotzdem macht man sich als Leser Gedanken.

Für alle Fans von Science Fiction ist natürlich auch gesorgt. Es gibt verschiedene Welten, Wesen, Pflanzen, Technologien und vieles mehr - und allesamt wirklich super interessant und spannend.
Zu gerne hätte ich eine illustrierte Version dieses Buches oder eine Art Lexikon über all die Wesen, Pflanzen und Co. Nnedi Okorafor schreibt dabei sehr bildlich, wodurch man sich alles sehr gut vorstellen kann und sofort entsprechende Bilder im Kopf hat.
Der Schreibstil ist auch eher untypisch und sicherlich nicht jedermanns Sache, dennoch hat sie mich von Seite eins an in den Band ziehen können. Auch die Fremdwörter, welche aus den Sprachen der Himba, Medusen etc. entspringen, fand ich nicht überfordernd - im Gegenteil, es passt perfekt. Ich empfand die Geschichte als sehr detailreich und spannend, wozu auch der Schreibstil beigetragen hat.

Fazit
Binti konnte mich einfach komplett begeistern und ich werde definitiv mehr von der Autorin lesen. Das Buch, bestehend aus drei Novellen, überzeugt durch einen ganz eigenen Stil und unglaublich kreativer Ideen. Ich habe stets nach dem Lesen noch über all die wunderbaren Ideen und angesprochenen Themen nachgedacht. Trotz der komplexen Geschichte, habe ich nie den Durchblick verloren.
Was soll ich sagen? Ich bin begeistert, sprachlos und ein Fan von Nnedi Okorafor geworden. Lest es! Es lohnt sich.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Etwas andere SciFi

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Binti von Nnedi Okorafor

Binti will lernen – noch mehr lernen, als sie eh schon weiß. Sie ist eine der besten Harmonistinen der Galaxie und hat das Angebot bekommen, an der besten Universität zu studieren. ...

Binti von Nnedi Okorafor

Binti will lernen – noch mehr lernen, als sie eh schon weiß. Sie ist eine der besten Harmonistinen der Galaxie und hat das Angebot bekommen, an der besten Universität zu studieren. Aus diesem Grund wiedersetzt sie sich den Gebräuchen und Traditionen ihrer Familie und verlässt ihren Planeten – um in große Gefahr zu geraten und um unerwartete Freundschaften zu schließen.

Das vorliegende Buch ist eine Gesamtausgabe von Novellen, in sich abgeschlossene kleinere Romane, die auch als solche gelesen werden sollten und als solche ebenfalls strukturiert sind – nicht als ein vollständig durchgehender Roman. Mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet lassen sich die einzelnen Novellen auch gleich mit viel mehr Genuss lesen, da ich für meinen Teil andere Maßstäbe an eine „lange“ Kurzgeschichte lege als an einern vollständigen Roman.
Ich hatte nach den ersten Seiten gleich einen Draht zu Binti, jener Jungen Frau, die ganz abseits aller Traditionen fort und die Galaxie erkunden möchte, trotzdem noch tief verwurzelt in den alten Gebräuchen ist und ihren Weg finden muss. Nicht nur den Räumlichen, auch den ideellen. Binti ist eine Himba, die sehr stark mit ihrer Familie verwurzelt sind und für die viele Dinge ein Tabu darstellen, die für den normalen „Menschen“ ganz selbstverständlich sind. Bintis Weg zwischen Tradition und Wissensdrang hat mich mitgerissen und über die Seiten hinweg getragen.

Die Struktur des Buches ist wie eingangs erwähnt recht ungewöhnlich – vieles wird schnell erzählt und in sich sind die Bücher schnell getaktet. Da kommt es schon mal vor, dass Tod und Überfälle auf wenigen Seiten komprimiert werden. Der Fokus liegt auf der Protagonistin und ihrer Gefühlswelt bzw. ihrer mathematischen Gabe. Interessant, neu und ungewöhnlich – für mich aber auch manchmal ein wenig zu schnell, um wirklich „mitfühlen“ zu können.

Der Stil des gesamten Werkes ist gekonnt, locker. Man fliest förmlich durch die Seiten, wird an fremde Traditionen und Spezies herangeführt, ohne ins Stocken zu kommen oder auf der letzten Seite noch einmal eine Passage nachlesen zu müssen. Mir ist das jedenfalls nicht passiert. Die Autorin versteht definitiv ihr Handwerk – und das ziemlich virtuos. In meinem Kopf wurde sowohl die trockene raue Landschaft lebendig als das ich genauso das Lehm-Öl-Gemisch auf der Haut fühlen konnte, das die Himba traditionsgemäß tragen.

Natürlich bleibt auch dieses Buch vor Kritik nicht gefeilt – manchmal empfand ich die Story nicht als wirklich durchdacht und ausgreift – Übersprungshandlungen inklusive. Natürlich könnte man argumentieren, dass dies der Struktur der Geschichte geschuldet ist – aber solche schnellen (manchmal grundlosen oder nicht genug begründeten Handlungen stoßen mir persönlich doch schon etwas sauer auf.

Insgesamt ein Buch, das allein schon wegen der Protagonistin viel Spaß macht und die Gebräuche einer fremden Gesellschaft in Science-Fiction mäßiger Umgebung wiedergibt. Toll gemacht! Wegen den Plotschwächen vergebe ich gute vier Sterne.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Gut, aber verwirrend

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Inhalt
Als erste ihrer Familie, als erste ihres Volkes überhaupt, wird Binti an der Oomza Universität, einer der besten Schulen der Galaxis angenommen. Um dorthin zu gelangen, muss sie jedoch mit ihrer ...

Inhalt
Als erste ihrer Familie, als erste ihres Volkes überhaupt, wird Binti an der Oomza Universität, einer der besten Schulen der Galaxis angenommen. Um dorthin zu gelangen, muss sie jedoch mit ihrer Familie, ihren Freunden, ihrer Tradition brechen. Denn Himba, wie Binti eine ist, verlassen ihre Heimat nicht. Doch die Aussicht auf all das Wissen, das dort draussen auf sie wartet, bringt die junge Frau dazu, sich nachts davonzustehlen und eine Reise ins Ungewisse anzutreten. Auf dem Flug nach Oomza wird das Raumschiff von den Medusen angegriffen - einer Spezies, die seit jeher im Krieg mit den anderen steht. Sie sieht ihren Tod schon als gewiss - aber sie hat nicht damit gerechnet, dass ihre Andersartigkeit als Himba auch mal ein Vorteil sein kann...

Meine Meinung
Schon lange wollte ich mich an ein Buch der Autorin wagen, sie sprechen mich alle an! Also habe ich die Gunst der Stunde genutzt und mir Binti "reingezogen". Das Buch besteht aus drei Kurzgeschichten, die bereits alle einzeln als eBooks erschienen sind - bisher hatte ich diese aber noch nicht auf dem Radar. Der Schreibstil ist etwas eigen, sehr bildhaft, und lässt sich dennoch gut und flüssig lesen. Definitiv mal was anderes.

Binti ist gehört dem Stamm der Himba an und ist die Tochter eines angesehenen Harmoniemeisters. Als solche soll sie eines Tages sein Vermächtnis antreten. Dass sie dank ihrer grossen mathematischen Begabung an der Oomza Universität auf einem fremden Planeten angenommen wird, freut ihre Familie zwar, aber als Himba hat sie ihr Heimatdorf nicht zu verlassen. Also beschliesst Binti, sich gegen die Tradition zu stellen und schleicht sich des Nachts davon. Gemeinsam mit anderen Schülern reist sie an die Oomza Akademie - doch ihr Schiff wird angegriffen, und Binti als einige der einzigen nicht getötet. Die Medusen, quallenähnliche intelligente Wesen, wollen auch die junge Frau töten, aber sie haben die Rechnung nicht mit Binti und ihrer Begabung gemacht...

Speziell. Dieses Wort umschreibt "Binti" wohl ganz gut. Einerseits bin ich verliebt in den Schreibstil, das Setting, gewisse Charaktere, all das Neue, das es zu entdecken gibt. Andererseits bin ich verwirrt. Sehr verwirrt. So viel Mathematik, so viele Eigenwörter (was Otijze ist, weiss ich mittlerweile, aber was Okuoko ist, ist mir bereits wieder entfallen, bevor ich mir das einprägen konnte), so viel. Einfach ein wenig zu viel, denke ich. Auch für einen Sci-Fi-Roman ist es ein wenig too much, ist es doch auch mit Fantasy gespickt, mit Intrigen, mit Brutalität und Krieg. Ich habe mich nicht immer zurecht gefunden und erst recht nicht immer wohl gefühlt bei dieser Geschichte.

Setting
Die Schauplätze von "Binti" sind zum einen Bintis Heimat, ein Ort am Rand der Wüste Namib auf der Erde, andererseits die Oomza Universität, die auf einem eigenen, viel kleineren Planeten untergebracht ist. Auch lebende Raumschiffe hat das Buch zu bieten, wobei mich diese noch mehr verwirrt haben.

Das Setting und Worldbuilding hat mir im Grossen und Ganzen aber sehr gut gefallen! Interessante Rassen und Wesen, schöne Schauplätze, knifflige Technik. Alles was das Sci-Fi-Herz höher schlagen lässt.

Charaktere
Binti ist ein ganz normales Mädchen, zumindest zu Beginn der Geschichte. Ihre Entwicklung ist wirklich ausserordentlich. Ich schätze Bücher mit guter Charakterentwicklung sehr, und hier kann "Binti" definitiv punkten!

Die anderen Protagonisten waren vielschichtig, interessant, manchmal grausam, manchmal unterhaltsam. Ich möchte nicht zu viel verraten hier, schliesslich will ich nicht spoilern und niemandem den Spass am Entdecken der Geschichte und seiner Bewohner nehmen. Nur so viel: Die Charaktere haben mir gut gefallen!

Fazit
Ein gelungenes Worldbuilding, eine Unmenge an fremder Kultur und ausgefallener Rassen, vielschichtige Charaktere, die sich stets weiterentwickeln - all das bietet "Binti". Und dennoch - zu 100% konnte mich das Buch nicht überzeugen. Zu viele Fragezeichen in meinem Kopf, zu viel Verwirrung, zu wenig erklärt. Ja, "Binti" lässt mich ratlos und zwiegespalten zurück...

3.5 Sterne

Veröffentlicht am 04.01.2019

Schöne Ideen, die nicht zu Ende geführt wurden

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Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil es zwei meiner Leidenschaften verbindet afrikanische Gesellschaft/Kultur und mein Lieblingsgenre Science-Fiction. Da es diese Mischung selten auf dem Buchmarkt ...

Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil es zwei meiner Leidenschaften verbindet afrikanische Gesellschaft/Kultur und mein Lieblingsgenre Science-Fiction. Da es diese Mischung selten auf dem Buchmarkt gibt, war ich sehr gespannt, wie die Autorin diese beiden Aspekte verknüpft.
Das Buch besteht eigentlich aus drei Novellen, die als Einzelbände erst rauskamen. Es macht aber keinen Sinn, die Bände einzeln oder gar unabhängig voneinander zu lesen, denn sie bauen aufeinander auf. Der erste Band hat mir wirklich gut gefallen. Typisch für eine Novelle wird man sofort in das Geschehen geworfen. Trotz der sehr exotischen Zukunft wird wenig erklärt. Die Protagonistin Binti ist Himba. Ein Volk das es wirklich gibt und im südwestlichen Afrika lebt. Als ich in Namibia gearbeitet hatte, habe ich auch Himba getroffen. Deswegen konnte ich mir Binti sehr gut vorstellen. Die sehr traditionelle Lebensweise trifft auf sehr moderne und ungewöhnliche Technik, die ich mir weniger gut vorstellen konnte.
Während das erste Buch eine runde Sache war, plätschert das zweite Buch vor sich hin. Es gibt kein richtigen Spannungsbogen. Es wird viel angedeutet und wenig erklärt. Die Protagonistin wird mit Fähigkeiten nahezu aufgebläht. Es ist von Anfang an klar, sie ist etwas ganz Besonderes und einzigartiges, aber der Autorin scheint es noch nicht zu reichen und baut weitere Mythen und außerirdischen Einfluss auf. So auch im letzten Buch, wo alles zu einem Showdown zusammentrifft und Binti noch ein wenig besonderer gemacht wird.
Mit Binti als Protagonistin hatte ich so meine Schwierigkeiten. Sie ist Teenager und handelt nicht immer nachvollziehbar. Dazu kam, dass Binti immer mehr „Gaben“ dazu bekam, die jeden Teenager überfordert hätten. Diese innere Zerrissenheit und auch Angst vor dem Neuen, wurde nur ansatzweise erläutert. Auch als Binti einen großen Verlust erlitten hat, ging sie mir zu schnell darüber hinweg.
Für mich waren die drei Bücher einfach zu knappgehalten. Sie sind vollgestopft mit vielen Ideen, neuen Welten, neuer Technik. Aber kaum etwas davon wird erklärt. Ich konnte mir die neuen Welten kaum vorstellen. Die Autorin hat viele tolle Idee, z.B. eine Universität, wo alle Völker gemeinsam lernen. Schon allein die Geschehnisse an der Universität wären ein eigens Buch wert. Aber es wird alles nur kurz angesprochen. Das ist wirklich schade, denn ich könnte mir wirklich gut eine Serie mit Binti vorstellen, denn ihre Welt ist wirklich fantastisch.
Es ist wirklich ein ungewöhnlicher Science-Fiction Roman. Ob dies mit damit zusammenhängt, dass er den sogenannten Afro-Futurismus bedient, weiß ich nicht. Die traditionelle Lebensweise der Himba nimmt im Buch einen großen Raum ein und war für mich ein interessanter Aspekt. Und auch ihre Vorstellungen von einer zukünftigen Welt hat sie gut damit verbunden. Es war einfach nur zu viel und wenig erklärt.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Eine seltsame Reise

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Ihr Name ist Binti und sie ist die erste Himba, die jemals an der Oomza Universität, einer der besten Lehranstalten der Galaxis, angenommen wurde. Aber diese Möglichkeit wahrzunehmen bedeutet, dass sie ...

Ihr Name ist Binti und sie ist die erste Himba, die jemals an der Oomza Universität, einer der besten Lehranstalten der Galaxis, angenommen wurde. Aber diese Möglichkeit wahrzunehmen bedeutet, dass sie ihren Platz innerhalb ihrer Familie aufgeben und mit Fremden zwischen den Sternen reisen muss, die weder ihre Denkweise teilen, noch ihre Bräuche respektieren.
Die Welt, deren Teil sie werden möchte, hat einen langen Krieg gegen die Medusen hinter sich und Bintis Reise zwischen den Sternen lässt sie dieser Spezies näherkommen als ihr lieb ist. Wenn Binti das Vermächtnis eines Krieges überleben will, mit dem sie nichts zu tun hatte, wird sie die Gaben ihres Volkes brauchen und die Weisheit, die sich in der Universität verbirgt - aber zuerst muss sie es bis dorthin schaffen, lebendig. (Klappentext)


Der nachfolgende Text kann Spoiler enthalten.

Als ich von diesem Roman erfuhr, wollte ich ihn unbedingt lesen, denn immer wieder wurde darauf hingewiesen, dass es sich um „afrikanische Science-Fiction“ handeln würde und ich war neugierig, wie sich das auswirken würde.
Tatsächlich ist es schwer in Worte zu fassen, aber die Geschichte fühlt sich anders an, vermutlich auch schon dadurch, dass Binti eine Himba ist. So interessant das ist, es hat mir doch den Zugang zu den Bräuchen und Eigenheiten, die beschrieben werden, erschwert. Das ist für mich kein neues Phänomen, habe ich es doch schon früher bei asiatischen Filmen und Büchern kennen gelernt. Trotzdem fällt es mir schwer, das Buch vorbehaltlos zu mögen, denn mir gefällt nicht, wie ihre Familie und ihr Stamm mit Binti umgeht, nur weil sie lernen möchte und deswegen ihre Heimat verlässt. Da kocht in mir schon mal der Zorn auf und ich mag gar nicht weiter lesen.

Die Story selbst ist überhaupt nicht so verlaufen, wie ich es mir vorgestellt hat und ich weiß immer noch nicht, ob mir der gewalttätige Unterton in der Geschichte gefällt oder nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es plausibel finde, dass Binti sich so schnell mit jemandem anfreundet, der ihr so viel genommen hat.
Des Öfteren habe ich das Gefühl, dass die Handlung zu hastig erzählt wird und dabei einige erklärende Dinge herausgefallen sind. So habe ich bis zum Schluss ständig das Gefühl, etwas verpasst zu haben, das aber gar nicht erwähnt wurde.
Mir fehlt auch der Hintergrund, so z. B. in was für einer Welt lebt Binti? Es wird erzählt, die Seen ihrer Heimat seien ausgetrocknet, aber warum? Wie sieht es jetzt auf der Erde aus? Selbst die nähere Umgebung ihrer Heimat wird nur erwähnt, aber nie wirklich beschrieben. Infodumping ist immer schlecht, aber ich mag es nicht, wenn es zu wenig Informationen gibt.
Auch das Ende war für mich ein wenig unbefriedigend, denn irgendwie hat sich ja nichts wirklich an der politischen Situation geändert.

„Binti“ verfolgt eine spannende Idee, die leider für mich nicht ganz nachvollziehbar umgesetzt wurde. Dieses Buch ist auf jeden Fall anders, als andere Science-Fiction Literatur und ist es wert, gelesen zu werden und sich eine eigene Meinung darüber zu bilden.