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Veröffentlicht am 27.01.2022

Rundum gelungener 2. Fall der Polizeireporterin

Feuer im Alten Land
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Ich freue mich immer, wenn ich Autoren von Buch zu Buch und damit ein bisschen ihre Entwicklung begleiten darf. So wie hier bei Hanna Paulsen. Im letzten Jahr hat die Autorin mit "Der tote Journalist" ...

Ich freue mich immer, wenn ich Autoren von Buch zu Buch und damit ein bisschen ihre Entwicklung begleiten darf. So wie hier bei Hanna Paulsen. Im letzten Jahr hat die Autorin mit "Der tote Journalist" ihr Krimidebüt vorgelegt. Der erste Fall um Polizeireporterin Gesa Jansen war schon vielversprechend und hat mir gut gefallen. Jetzt legt Hanna Paulsen mit "Feuer im Alten Land" einen richtig guten Krimi nach.

Darum geht's: Im Alten Land geht der Feuerteufel um. Polizeireporterin Gesa Jansen wird persönlich involviert. Eines Nachts brennt das Familienhotel. Gesas Bruder Gunnar gerät in Verdacht, der Brandstifter zu sein. Als in einer abgebrannten Scheune auch noch eine Leiche gefunden wird, spitzt sich die Lage zu…

Ich hatte mich im Vorfeld sehr auf das Wiedersehen mit Gesa Jansen und ihrem Kollegen Björn Dalmann gefreut. Die beiden waren mir auch prompt wieder vertraut. Bei der Handlung geht es ohne Vorgeplänkel gleich rein ins Geschehen. Spannung ist direkt da - und lässt bis zum Schluss nicht nach. Es gibt viele Verdächtige. Immer wieder ergeben sich neue Anhaltspunkte. Hier geht man als Leser richtig toll mit auf Motiv- und Tätersuche. Schon im 1. Band hatte mir die Perspektive der Polizeireporterin gefallen. Die journalistische Arbeit wird authentisch geschildert. Dazu gibt Privates der Geschichte noch eine besondere Note.

Fazit: "Feuer im Alten Land" empfinde ich als rundum gelungenen Krimi. Einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Wie gesagt, das Krimidebüt "Der tote Journalist" hatte mir schon gut gefallen. "Feuer im Alten Land" gefällt mir noch besser. Toller Krimi. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Beck ist einfach großartig

Eiszeit für Beck
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Bei diesem Krimi habe ich direkt gespürt, dass es ein 5⭐-Buch werden könnte. Vor lauter Anfangsbegeisterung, hab ich ein bisschen gebangt, dass doch noch ein Hänger kommt. Aber neee, der kam nicht. Keine ...

Bei diesem Krimi habe ich direkt gespürt, dass es ein 5⭐-Buch werden könnte. Vor lauter Anfangsbegeisterung, hab ich ein bisschen gebangt, dass doch noch ein Hänger kommt. Aber neee, der kam nicht. Keine Sekunde. Ganz im Gegenteil…
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Den Auftakt der Reihe, "Hundstage für Beck", habe ich als Hörbuch gehört - und das war schon ein Highlight. Was ist die Steigerung von Highlight? Auf jeden Fall diese Fortsetzung. Tom Voss hat mit "Eiszeit für Beck" auf einen grandiosen Start tatsächlich noch eins draufgesetzt.
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Darum geht's: Der Elbripper ist zurück. 11 Opfer gehen schon auf sein Konto. Nach fast zwei Jahren Pause geht seine Mordserie weiter. Das ruft Elbripper-Jäger Nick Beck auf den Plan. Für Beck ist schnell klar, dass hier ein Copykiller am Werk ist. Und schon jagt Beck zwei mörderischen Bestien hinterher…
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Zitat Nick Beck: "Ihr wollt Krieg. Ihr bekommt ihn. Ich bin schon unterwegs."
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Beck hat ein persönliches Interesse daran, den Elbripper zu schnappen. Und er hat ein Geheimnis. Ereignisse aus Band 1 fließen ganz selbstverständlich in die Handlung ein. Der Plot wird weitererzählt. Dabei wird die Vorgeschichte so eingebunden, dass auch Neueinsteiger gut mitkommen. Für Beck-Kenner wird es trotzdem nicht langweilig. Überhaupt ist Langeweile hier ein Fremdwort.
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"Eiszeit für Beck" ist ein echter Pageturner. Schonungslos. Knallhart. Der Krimi wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Das sorgt für Spannung und Tempo. Dreh und Angelpunkt sind Protagonist Nick Beck und Co-Heldin Cleo Torner. Die Charaktere werden hier auf tolle Art und Weise vertieft und weiterentwickelt. Und genau davon will ich auf jeden Fall noch mehr.
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Fazit: Ein echtes Krimi-Highlight. Ich bin Beck-süchtig. Punkt.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Rotermund als Sprecher macht jeden Strobel-Thriller nochmal besser

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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"Sharing - Willst du wirklich alles teilen?"
Psychothriller von Arno Strobel
Gelesen von Sascha Rotermund
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Darum geht's: Markus und seine Frau Bettina sind die Gründer eines Sharing-Unternehmens. Ihre ...

"Sharing - Willst du wirklich alles teilen?"
Psychothriller von Arno Strobel
Gelesen von Sascha Rotermund
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Darum geht's: Markus und seine Frau Bettina sind die Gründer eines Sharing-Unternehmens. Ihre Kunden teilen Autos und Wohnungen für mehr Nachhaltigkeit. Sharing is caring. Wirklich? Eines Tages fällt Bettina einem Unbekannten in die Hände. Ihre Misshandlung teilt der Täter mit Tausenden Zuschauern im Darknet. Und alle Spuren führen zu Markus selbst.
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Sascha Rotermund ist der feste Sprecher der Strobel-Hörbücher. Er ist die Synchronstimme von Benedict Cumberbatch. Außerdem kenne ich ihn aus diversen "Drei ???"-Hörspielen. Bei der Live & Ticking-Tour habe ich ihn auf der Bühne erlebt. Und seitdem bin ich ein echter Fan. Die Thriller von Arno Strobel sind ja so schon gut. Rotermund schafft es aber, sie noch besser zu machen. "Sharing" spricht Sascha Rotermund unglaublich energiegeladen und rasant. Er treibt den Plot stimmlich noch an und sorgt für einen Adrenalinschub nach dem anderen. Als Hörer war ich mittendrin und bin nicht mehr rausgekommen. Ganz großes Kino.
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Fazit: "Sharing" ist wieder ein richtig guter Strobel. Der Plot ist hart und krass. Ständig passiert was. Es gibt keine Atempause. Okay, es ist die totale Markus-Show. Neben dem Protagonisten bleiben alle anderen Charaktere Randfiguren. Macht nix bei diesem nervenzerfetzend-spannenden Thriller. Arno Strobel hat mit "Sharing" mal wieder abgeliefert.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Düstere Spannung mit der Krähe

Sterbende Seelen
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"Sterbende Seelen" von Leo Born
Ein Mara Billinsky-Thriller
Hörbuch: LübbeAudio
Sprecherin: Sabina Godec
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"Sterbende Seelen" von Leo Born ist bereits der 6. Fall für Frankfurts härteste Ermittlerin Mara ...

"Sterbende Seelen" von Leo Born
Ein Mara Billinsky-Thriller
Hörbuch: LübbeAudio
Sprecherin: Sabina Godec
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"Sterbende Seelen" von Leo Born ist bereits der 6. Fall für Frankfurts härteste Ermittlerin Mara Billinsky. Für mich war es die 1. Begegnung mit der "Krähe". Weitere dürfen folgen.
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Mara Billinsky hat Tattoos, trägt schwarze Kleidung und eckt mit ihrer unangepassten Art gerne mal an. Ihr Kollege Jan Rosen ist dagegen ein stiller und sanfter Typ. Die beiden ergänzen sich in ihrer Gegensätzlichkeit und bilden ein gutes Team.
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Die Billinsky-Reihe steht für härtere Thriller. Schonungslos brutal. Da wird schon mal kräftig zugelangt, so dass Blut spritzt. Was in "Sterbende Seelen" passiert, ist starker Tobak. Born thematisiert hier Menschenhandel und Zwangsprostitution. Intensiv fand ich vor allem die Szenen aus der Sicht eines jungen Mädchens, dass hoffnungsvoll seiner Heimat Nigeria den Rücken kehrt und dann Grauenvolles erleben muss.
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Eine Mordserie in Frankfurt. Die Spur führt nach Sizilien. Mara will über die Prostituierte Joy an die Hintermänner gelangen. Aber Joy flieht. Sie wird damit zur Zielscheibe. Die Jagd ist eröffnet.
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"Sterbende Seelen" ist düster, brutal, blutig, actionreich, und schonungslos. Die Protagonisten sind überzeugend. Ebenso die Story. Sabina Godec liest das Hörbuch sehr packend. Spannung und Kopfkino vom Anfang bis zum Ende. Ich fand es schade, als dann das letzte Wort gesprochen war.
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Ich frage mich, wie Leo Born und Mara Billinsky bisher an mir vorbeigehen konnten. Die Krähe ist eine besondere, unkonventionelle und alles andere als stromlinienförmige Protagonistin und darf gerne mal wieder bei mir reinflattern.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Ein richtig guter Thriller

Im Auge des Zebras
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Mit "Im Auge des Zebras" Vincent Kliesch ist mein Start ins Lesejahr 2022 gelungen. Gleich zu Beginn ein guter Thriller - das lässt sich doch vielversprechend an.

Es geht um entführte Kinder und ermordete ...

Mit "Im Auge des Zebras" Vincent Kliesch ist mein Start ins Lesejahr 2022 gelungen. Gleich zu Beginn ein guter Thriller - das lässt sich doch vielversprechend an.

Es geht um entführte Kinder und ermordete Eltern. Kommissarin Olivia Holzmann steht vor einem Rätsel und bittet ihren ex-Kollegen "The Brain" Severin Bösherz um Hilfe.

Dieser Thriller hat mich alleine schon mit seinen tollen Charakteren eingefangen. Ermittlerin Olivia Holzmann ist sowas von sympathisch. Sie ist tough im Job und hofft im Privatleben auf Liebe, Geborgenheit und ihren Traummann. Und Severin Bösherz - nun der ist speziell. Das Rätsel-Genie ist mit seinen stakkatohaften Gedankengängen und Schlussfolgerungen eine moderne Reminiszenz an Sherlock Holmes. Mit Sohnemann Ferdinand zieht er sich seinen eigenen Doktor Watson heran.

Der Thriller ist spannend und richtig gut inszeniert. Los geht's gleich mal im James Bond-Stil auf einem Boot. Aber ist Olivia Holzmann bei Super-Gangster Sokolov wirklich an der richtigen Adresse? Die Ermittlungen führen zu einem Fall, der 20 Jahre zurückliegt. Es gibt kurze Kapitel aus unterschiedlichsten Perspektiven und viele verschiedene Anhaltspunkte. In einem großen Finale wird alles zusammengeführt. Dabei spart Autor Vincent Kliesch nicht mit Wendungen, Action und Dramatik.

Fazit: So darf 2022 lesetechnisch gerne weitergehen. "Im Auge des Zebras" ist ein Thriller voller Tempo und Überraschungen. Dabei geht er emotional wie auch psychologisch in die Tiefe. Die Ermittler haben mir gefallen. Ebenso der flüssige Schreibstil. Für mich ein echter Topp-Thriller! Von Vincent Kliesch muss ich wohl unbedingt mehr lesen.

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