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Veröffentlicht am 24.11.2025

Spannender Einblick in eine Welt mit vorbestimmten Lebensläufen

Die Spur der Vertrauten
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In der Welt von Claire und Goliath hat jeder Mensch einen Instinkt. Und damit erfüllen sie eine Aufgabe, die für das WIR von Bedeutung ist. Es gibt Beschützer, Reparateure, Vertraute, Ernährer und noch ...

In der Welt von Claire und Goliath hat jeder Mensch einen Instinkt. Und damit erfüllen sie eine Aufgabe, die für das WIR von Bedeutung ist. Es gibt Beschützer, Reparateure, Vertraute, Ernährer und noch viele mehr. Jeder muss die Aufgabe erfüllen, die sein Instinkt ihm zuweist. Und der Drang des Instinkts lässt keine eigene Entscheidung zu. In dieser Welt bemerken Claire und Goliath, dass Schüler verschwinden, und sie versuchen diese zu finden.
Das Buch hat mich schon mit seiner äußeren Gestaltung überzeugt. Der Einband und der Schutzumschlag sind in einem wunderschönen Lila gefärbt. Das Titelbild zeigt ein Labyrinth, auf dem eine Figur steht. Unter dem Umschlag ist ein schimmernder Einband, auf dem hinten und vorne jeweils ein Satz aus dem Buch stehen. Der äußere Eindruck hat mir schon sehr gut gefallen.
Neben der äußeren Gestaltung hat mich auch der Klappentext abgeholt. Ich liebe dystopische Welten, die unserer ähneln, aber doch auf fundamentale Welt anders funktionieren. In solchen Settings können philosophische Ideen interessant ausgearbeitet werden. Und das ist Christelle Dabos hier gut gelungen. Die unabwendbaren Instinkte schränken die Freiheit der Menschen ein. Selbst den Beruf können sich die Personen nicht selbst aussuchen.
Darüber hinaus sind die Menschen durch die Instinkte zu einem WIR verbunden. Propaganda und die Möglichkeit in der Gesellschaft aufzusteigen, sorgen zusätzlich dafür, dass niemand die Welt hinterfragt.
Ich finde die Gesellschaftsordnung ist sehr gut beschrieben und sorgt auch dafür, dass die Schwierigkeiten sehr deutlich werden. Dadurch konnte ich mich gut auf die Geschichte einlassen. Die beiden Hauptcharaktere sind mir auch sehr sympathisch. Sie sind sehr unterschiedlich und im Laufe der Geschichte lernt man auch sehr gut, warum sie so sind. Die Dynamik zwischen den beiden hat mir auch gut gefallen.
Spannend fand ich, dass die Geschichte sehr deutlich in zwei Teile unterteilt ist. Beide Teile haben einen eigenen Spannungsboden, so dass die Story auch in zwei Büchern untergebracht werden könnte. Ich finde es schön, dass das hier nicht so entschieden wurde. Allerdings ist das Buch damit auch ein ziemlicher Brocken. Das könnte den einen oder anderen Menschen abschrecken. Ich bin aber sehr glücklich, dass es so gehandhabt wurde. Dadurch muss niemand lange auf das Ende der Geschichte warten.
Ich fand die Auflösung der Handlung gut gelungen. Es war immer spannend. Allerdings haben mir an einigen Stellen deutlichere Erklärungen für die Geschehnisse gefehlt. Ich würde die Welt gerne in allen Facetten verstehen.
Insgesamt ist Die Spur der Vertrauten ein spannendes Buch und die philosophischen Ideen sind richtig gut in die Ereignisse eingebaut.

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Ein kurzer Roman mit viel Gefühl

Die Filmerzählerin
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María lebt in einer Minensiedlung in der chilenischen Atacama-Wüste. Der abgelegene Ort bietet nicht viel Unterhaltung. Einzig ein kleines Kino kann die Langeweile durchbrechen. Doch der Eintritt ist teuer ...

María lebt in einer Minensiedlung in der chilenischen Atacama-Wüste. Der abgelegene Ort bietet nicht viel Unterhaltung. Einzig ein kleines Kino kann die Langeweile durchbrechen. Doch der Eintritt ist teuer und María erzählt die Filme zu Hause nach. Und bezaubert damit alle Anwesenden.
Die Filmerzählerin ist ein kurzes Buch, doch dem Autor gelingt es, mit wenigen Worten eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. Dadurch können wir uns Marías Leben sehr gut vorstellen. Sie liebt das Kino und das konnte auch ich als Leserin wahrnehmen. Ihre Filmerzählungen brachten ihr Bewunderung und Anerkennung. Aber der Autor spart auch die harten Seiten des Lebens in der Atacama-Wüste dar.
Der kurze Roman bildet die Freude und Begeisterung für Filme ab, aber auch die Verzweiflung, Einsamkeit und Ausweglosigkeit in der kleinen Minensiedlung. Die Geschichte hat mich bewegt und ich kann sie allen Menschen weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Toller Manga mit einer außergewöhnlichen Protagonistin

Die Tagebücher der Apothekerin - Geheimnisse am Kaiserhof 1
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Die Tagebücher der Apothekerin basieren auf einer Online-Romanreihe von Natsu Hyuuga. Diese wurden als Manga umgesetzt und später auch als Anime umgesetzt. Vor dem Lesen des Mangas kannte ich schon einen ...

Die Tagebücher der Apothekerin basieren auf einer Online-Romanreihe von Natsu Hyuuga. Diese wurden als Manga umgesetzt und später auch als Anime umgesetzt. Vor dem Lesen des Mangas kannte ich schon einen Teil der Serie. Die beiden Medien sind optisch im gleichen Stil umgesetzt. Dieser gefällt mir sehr gut.
Auch die Geschichte weicht im Vergleich der Medien kaum ab. Das ist aber auch nicht schlecht. Ich liebe das ganze Setting. Maomao ist die Adoptivtochter eines Apothekers. Beim Kräutersammeln wird sie allerdings von Menschenhändlern gefangen und landet als Dienerin am Hof des Kaisers. Dort will sie still und unauffällig ihre Schuld abarbeiten. Aber Maomao ist klug, neugierig und hat ein besonderes Interesse an Giften. Dadurch bemerkt sie, warum die Kinder des Kaisers sterben.
Maomao ist ein faszinierender Charakter. Sie scherrt sich nicht um Konventionen und hat einen scharfen Verstand. Ihre Faszination für Gifte hat sie schon früher durch Eigenversuche ausgelebt. Damit hat sie ein für Frauen absolut unübliches Interesse.
Neben Maomao ist der höhergestellte Jinshin die zweite Hauptperson der Serie. Ihn fasziniert Maomaos Charakter und er nimmt sie mit, wenn er ungewöhnliche Ereignisse untersucht. Durch ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten entwickeln sie eine lustige Art miteinander umzugehen. Maomao bringt Jinshin auch immer wieder in Verlegenheit. Diese Dynamik zwischen den Beiden macht einen weiteren Teil des Charmes der Geschichte aus.
Am Ende entsteht eine Art von Kriminalgeschichte mit zwei klugen und interessanten Hauptcharakteren. Diese Mischung finde ich genial und ich freue mich auf die weiteren Bände.

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Die Fortsetzung füllt eine Lücke des ersten Teils

Flowers & Bones, Band 2 - Kuss der Catrina
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Im ersten Band von Flowers & Bones haben wir Valentina kennengelernt, die eine Catrina ist. Darüber hinaus wurde klar, dass auch ihr Zwillingsbruder Emiliano die übernatürlichen Kräfte besitzt. Neben diesen ...

Im ersten Band von Flowers & Bones haben wir Valentina kennengelernt, die eine Catrina ist. Darüber hinaus wurde klar, dass auch ihr Zwillingsbruder Emiliano die übernatürlichen Kräfte besitzt. Neben diesen beiden Personen wurden auch noch Feen, Drachen und Hexen vorgestellt. Diese übernatürlichen Kräfte kämpfen mit den Folgen ihrer Entdeckung und mit Konflikten untereinander. Valentina und Emiliano werden in diese Geschehnisse hereingezogen.
Kuss der Catrina hat mir noch besser gefallen als der erste Teil der Dilogie. Es gibt wieder viele Konflikte zwischen den Übernatürlichen Wesen und Valentina und Emiliano spielen eine große Rolle im Verlauf der Geschichte.
Der Schreibstil lässt sich wieder gut lesen und die Ereignisse werden wieder aus den Perspektiven der unterschiedlichen Figuren dargestellt. Darüber hinaus werden die Beziehungen komplizierter und entwickeln sich weiter. Diese Entwicklungen fühlten sich für mich auch sehr passend und charaktergetreu an.
Die dramatischen Ereignisse sorgen auch dafür, dass wir mehr über die Kräfte der beiden Catrinas erfahren. Das hatte mir im ersten Band gefehlt. Daher bin ich mit der Fortsetzung sehr zufrieden und ich möchte unbedingt noch die anderen Bücher von Sandra Grauer lesen, die in derselben Welt spielen.

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Veröffentlicht am 15.11.2025

Spannende Fantasy mit einem ungewöhnlichen übernatürlichem Wesen

Flowers & Bones, Band 1 - Tag der Seelen
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Für Valentina ist der mexikanische Tag der Toten ein bedeutender Tag und das nicht nur, weil sie selbst Mexikanerin ist. Darüber hinaus ist sie auch noch eine Catrina, das Symbolbild des Festtags. Ihre ...

Für Valentina ist der mexikanische Tag der Toten ein bedeutender Tag und das nicht nur, weil sie selbst Mexikanerin ist. Darüber hinaus ist sie auch noch eine Catrina, das Symbolbild des Festtags. Ihre übernatürlichen Kräfte bekommt sie an ihrem 18. Geburtstag. Übernatürliche Wesen waren den normalen Menschen lange unbekannt, aber vor kurzem wurden ihre Existenz weltweit bekannt. Valentina versucht zu vertuschen, was sie ist, verwandelt sich jedoch unglücklicherweise zum ersten Mal vor laufender Kamera.
Flowers & Bones hat ein wunderschönes Cover, das mich schon beim ersten Blick angezogen hat. Danach habe ich die Grundidee im Klappentext entdeckt und war super neugierig. Und ich wurde auch nicht enttäuscht. Ich finde die Charaktere interessant und vielschichtig. Das wird auch dadurch unterstützt, dass die Geschichte aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Neben Valentina gibt es auch noch ihren Zwillingsbruder Emiliano und die Voodoo-Hexe Lily.
Wir bekommen auch einen schönen Einblick in die mexikanische Kultur und den Dia de los muertes. Ich finde es auch richtig toll, dass wir mit der Catrina auch ein eher unbekanntes übernatürliches Wesen kennenlernen.
Der Schreibstil lässt sich leicht lesen und ich hatte viel Spaß an der Geschichte. Ich hätte nur gerne viel mehr über die Kräfte der Catrina erfahren.

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