Recht gemächlicher Thriller mit vielen Plottwists
Die Insel des Zorns“Mein Name ist Elliot Chase und ich werde Ihnen eine Geschichte erzählen, wie Sie sie noch nie gehört haben.” – So lautet der erste Satz des Klappentextes, der mich sofort neugierig auf diesen Thriller ...
“Mein Name ist Elliot Chase und ich werde Ihnen eine Geschichte erzählen, wie Sie sie noch nie gehört haben.” – So lautet der erste Satz des Klappentextes, der mich sofort neugierig auf diesen Thriller gemacht hat. Und tatsächlich, so eine Geschichte habe ich bisher noch nicht gelesen.
Ex-Hollywood-Star Lana Farrar besitzt eine eigene griechische Insel, auf der sie immer die Osterfeiertage verbringt. So auch dieses Jahr. Dieses Mal zusammen mit ihrem Ehemann Jason, ihrem Sohn Leo aus erster Ehe, ihren langjährigen Angestellten Agathi und Nikas und ihren besten Freunden Lana und Elliot.
Die griechische Privatinsel wird immer mal wieder von einem tückischen Sturm heimgesucht, den die Griechen “Der Zorn” nennen. Dieser Sturm ist unberechenbar und selbst die ältesten und erfahrensten Griechen bleiben bei diesem Sturm in ihren eigenen vier Wänden.
Just zu Ostern sucht dieser Sturm Lanas idyllische Insel auf und hält sie und ihre Gäste darauf gefangen. Normalerweise kein Problem, doch dieses Mal ereignet sich eine tödliche Tragödie.
Ich hatte nach längerer Zeit mal wieder Lust auf einen Thriller. Kein zu blutiger, deswegen kam mir dieser Psychothriller von Alex Michaelides sehr gelegen. Zu Beginn musste ich mich erst einmal daran gewöhnen, dass diese Geschichte tatsächlich von einem Erzähler – Elliot Chase – erzählt wird und zwar in direkter Ansprache. Diese Erzählform bin ich nicht gewohnt, daher brauchte ich ein wenig, um in die Geschichte finden zu können.
Elliot Chase drückt sich mitunter sehr gewählt aus und neigt ab und an zu ausschweifenden Erzählungen. Für einen Thriller war es mir daher an einigen Stellen nicht rasant genug. Diese Tatsache wurde jedoch davon wieder wett gemacht, dass der Autor ein Händchen für Plotttwists hat. So viele, die ich nicht voraussehen konnte, habe ich selten erlebt. Normalerweise habe ich ein Näschen dafür und weiß recht früh wie die Geschichte läuft, doch hier wurde ich mehrmals an der Nase herumgeführt.
Insgesamt ist “Die Insel des Zorns” ein sehr atmosphärisches Buch. Selbst jetzt, Wochen nach Beendigung des Buches, schwingt immer noch die leicht düstere und bedrückende Atmosphäre mit, wenn ich an die Geschichte denke.
Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Meiner Meinung nach hätte es gerne rasanter sein können, doch wer es etwas gemächlicher mag und sich gerne überraschen lässt, der wird an dem Buch seine Freude haben.
Ich vergebe gerne 4 von 5 Sternen.