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Veröffentlicht am 05.07.2018

Gefährliche Romanze - spannend, sexy und dramatisch

Fesselndes Verlangen - Forbidden Lovers
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Isabella will eine heisse Nacht bei einer BDSM-Playparty erleben, bevor sie aufs weit entfernte College geht. Sie will raus aus ihrer Isolation, seit sie in der Highschool von ihrem damals besten Freund ...

Isabella will eine heisse Nacht bei einer BDSM-Playparty erleben, bevor sie aufs weit entfernte College geht. Sie will raus aus ihrer Isolation, seit sie in der Highschool von ihrem damals besten Freund entführt und beinahe getötet worden wäre. Ihre Cousine, selbst in der Szene aktiv, unterstützt ihr Interesse daran und begleitet sie.

Auch Tristan wird die Stadt verlassen, um eine Stelle als Professor für Wirtschaft anzutreten. Ein letztes Mal will er vorher noch diese Party besuchen, da es für einen Dom wohl keine Möglichkeiten an einem Kleinstadtcollege geben wird. Keine Sub reizt ihn wirklich, bis Isabella eintrifft. Die sofortige Anziehung überwältigt beide, wohl wissend, dass es nur für eine Nacht sein wird.

Und dann treffen sie sich unerwartet an eben diesem College wieder - sie als Studentin und er als ihr Professor. Eine kurze Zeit versuchen sie, einander zu widerstehen, obwohl sie immer aneinander haben denken müssen seit jener Nacht. Denn beide riskieren alles - Isabella den Fortgang ihres Studiums und Tristan seine Anstellung.

Shelly Bell legt hier ihren Debutroman vor, der mich in vielen Punkten überzeugt hat. Ein junges Mädchen, das aufgrund der Geschehnisse ihrer Vergangenheit die Kontrolle abgeben will, sie aber auf ihre Weise auch behalten. Ein junger Mann, den seine Vergangenheit als Dom in grosse Schwierigkeiten gebracht hat, der aber ebenfalls die Kontrolle behalten will. Denn er hat sie schon einmal verloren und das wird er sich niemals verzeihen.

Beide haben mit furchtbaren Schatten ihres bisherigen Lebens zu kämpfen. Isabella mit ihrem psychischen gestörten Jugendfreund, Tristan mit seiner erpresserischen und intriganten Exfrau. Und genau diese Schatten bedrohen nun wieder ihre heimlich miteinander verbrachte Zeit.

Ein leidenschaftlicher Roman, spannend bis zum überraschenden Twist am Ende, der wirklich unerwartet kam und mir gut gefallen hat. Die Sexszenen sind ohne Zweifel heiß und bewegen sich eher im Rahmen Light BDSM. Aber es gibt auch einige Kritikpunkte. Nebenfiguren wie etwa der Dekan des Colleges oder Tristans Freund Ryder wirken oft unglaubwürdig auf mich mit viel zu hoher Toleranzschwelle. Auch hätten manche Szenen besser ausgearbeitet sein können. Normalerweise nerven mich eher Längen im Buch, aber diesmal hätte ich mir einige Male ein paar Seiten mehr gewünscht, vor allem zum Ende hin, um schlüssigere Erklärungen zu haben für das, was passiert.

Insgesamt aber ein lesenswerter Pageturner mit nur kleinen Schwächen, die ich verzeihen kann. Ich bin schon gespannt auf Ryders Geschichte!

Vielen Dank an den LYX Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar. Es hat meine ehrliche Meinung aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Perfekte Urlaubsromanze - humorvoll und oh - so heiß

Perfect Stranger
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Arden St.Sebastian trifft in der Bar des Hotels auf Hawaii, das ihrer Familie gehört auf einen verführerischen Fremden. Ihre gegenseitige Anziehung ist so groß, dass sie eine gemeinsame Nacht verbringen. ...

Arden St.Sebastian trifft in der Bar des Hotels auf Hawaii, das ihrer Familie gehört auf einen verführerischen Fremden. Ihre gegenseitige Anziehung ist so groß, dass sie eine gemeinsame Nacht verbringen. Sie treffen die Abmachung, sich auch die nächsten sechs Tage zu treffen, ohne sich ihre richtigen Namen zu verraten. Nur Sex, keine Verpflichtungen. Nick Bancroft, Arzt in der Notaufnahme, steigt gerne auf diesen Deal ein, denn Arden reizt ihn wie keine andere Frau zuvor.

Arden steht unter Stress. Ihr Vater traut ihr kaum zu, das Hotel ohne seine Einmischung zu leiten und hat obendrein ein Blind Date mit dem Neffen von Geschäftsfreunden für sie arrangiert. Nick hat ebenfalls ein solches Blind Date vor sich, eingefädelt von seiner Tante. Es ist wohl leicht zu erahnen, wer die jeweiligen Dates sind…

Als Arden an ihrem ersten Abend einen Orgasmus vortäuscht, fühlt sich Nick gefordert, ihre stressinduzierte Problematik zu knacken und ihr zu fantastischen Höhepunkten zu verhelfen und erfindet dabei ganz neue Wege.

Was soll ich drumherum reden - ich habe jede Leseminute genossen. Samanthe Beck beschreibt die Chemie und Dynamik zwischen den beiden wunderbar leidenschaftlich und sexy. Sowohl innerhalb des Schlafzimmers als auch ausserhalb. Schon der erste Flirt ist wirklich heiß und lässt das Kopfkino anspringen. Und wirklich witzig dazu. Sibirische Prinzessin trifft Nasa-Astronauten - ernsthaft? Die erotischen Szenen sind kreativ und durchaus schmutzig - Nick sei Dank -, aber immer stilvoll dargestellt. Und die Location Hawaii inszeniert sie so gekonnt, dass man gleich Lust auf eine Reise dorthin bekommt. Es gibt kein großes und seitenlanges Drama in diesem Roman, aber das hätte auch nicht zur Story gepasst und den Weg zum Happy End nur unnütz gestört.

Einige Verbindungen gibt es zu den bisher erschienenen Compromise-Büchern, aber Perfect Stranger kann problemlos als Stand-Alone gelesen werden. Und in der Reihe ist es ganz sicher das erotischste Buch!

Herzlichen Dank beim Lyx Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar. Es hat meine ehrliche Meinung nicht beeinflußt. Hätte ich es gekauft, wäre ich genauso begeistert.

Veröffentlicht am 02.07.2018

Im Sog eines dominanten und intriganten Mistkerls

Dirty Love: Ich will dir gehören!
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Sabrina Lind ist erst 17 und noch Jungfrau, als sie sich am College in den Mitstudenten Weston King verliebt. Er ist mit seinem Freund Donovan Kincaid einer der reichen Jungs, die alles bekommen, was sie ...

Sabrina Lind ist erst 17 und noch Jungfrau, als sie sich am College in den Mitstudenten Weston King verliebt. Er ist mit seinem Freund Donovan Kincaid einer der reichen Jungs, die alles bekommen, was sie wollen. Vor allem die Mädchen. Während einer Party wird sie fast vergewaltigt, als Donovan zu ihrer Rettung kommt. Er ist der Assistent eines ihrer Professoren und hält einige ihrer Vorlesungen. Sie geraten mehrmals aneinander, unter anderem auch wegen einer schlechten Note, die er ihrer Arbeit verpasst. Er manipuliert sie derart, dass sie ihm ihre Jungfräulichkeit schenkt. Vielmehr raubt er sie ihr. Kurz danach muss sie das College verlassen, um sich um ihren erkrankten Vater und ihre kleine Schwester zu kümmern. Ohne ein Wort zu Weston oder Donovan.

10 Jahre später ist Sabrina erfolgreich in ihrem Job und nach einem mehr oder weniger zufälligen Treffen mit Weston bietet dieser ihr einen Job in seiner Firma an. In seiner und Donovans Firma, wohlgemerkt. Und erneut gerät sie in einen Strudel aus Anziehung und Verachtung, Lust und Begehren.

Nachdem ich kürzlich die witzige Miss-Reihe der Autorin gelesen hatte, war ich auf ein lockeres und leichtes Buch eingestellt. Weit gefehlt. Dieser Roman ist eher ein Psychodrama, das einen düsteren Sog entwickelt. Sabrina, die während der letzten 10 Jahre ihre versuchte Vergewaltigung nicht verarbeitet hat und Donovan nicht vergessen konnte, hatte immer Beziehungsprobleme. Weston, der für eine Firmenfusion eine Frau heiraten will, die er eigentlich nicht ausstehen kann, ist immer noch an Sabrina interessiert. Und Donovan ist offensichtlich besessen von Sabrina und stößt sie trotzdem immer wieder von sich. Und trotz seiner manipulativen, intriganten und dominanten Art ist er der Akteur, der mir am besten gefallen hat. Auch wenn man in diesem ersten Teil der Geschichte am wenigsten über ihn erfährt. Sabrina möchte ich oft schütteln und ihr zurufen: „Wehre Dich! Konfrontiere ihn! Verlass ihn!“ Und Weston ist eigentlich nur eine Randfigur.

Paige hat einen Stil zu schreiben, dem man leicht folgen kann. Auch wenn ich finde, dass das Buch durchaus Längen hat, vor allem, wenn es um Sabrinas Gedanken und Handlungen geht. Da hätte es gut 50 Seiten weniger haben dürfen. Das hätte etwas Platz geschaffen für den zweiten Teil, der so leider erst im Dezember 2018 erscheinen wird. Ich kann es kaum erwarten…

Vielen Dank an den MTB Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar. Es hat meine ehrliche Meinung aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Ganz nette Liebesgeschichte ohne Tiefgang - aber mit wunderbaren Nebenfiguren

King of New York
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Harper fängt nach dem Studium ihren Traumjob in ihrer Traumfirma an. Allerdings gibt es mit ihrem Chef, Max King, von Anfang an Reibereien. Er macht sie und ihre Arbeit nieder und verhält sich ständig ...

Harper fängt nach dem Studium ihren Traumjob in ihrer Traumfirma an. Allerdings gibt es mit ihrem Chef, Max King, von Anfang an Reibereien. Er macht sie und ihre Arbeit nieder und verhält sich ständig wie ein Mistkerl ihr gegenüber. Er versucht damit, sie auf Abstand zu halten, weil sie ihn mehr reizt als jede andere Frau vorher. Als sie sich zufällig im Aufzug des Hauses treffen, das sie beide bewohnen, küssen sie sich und ihre Affäre beginnt. Max hatte sich eigentlich untersagt, je etwas mit einer Angestellten anzufangen und hat zudem ein anstrengendes Privatleben, da seit einer Weile seine Tochter im Teenageralter bei ihm wohnt.

Louise Bay legt hier eine simple Liebesgeschichte vor, die zwar nett und schnell zu lesen ist, der aber sowohl Höhen als auch Tiefen fehlen. Harper ist eine junge Frau, die sich trotz ihres Job immer noch wie eine unreife Jugendliche verhält und an der Beziehung zu ihrem Vater knabbert, der sie - so meint sie selber - nie gewollt hat. Max ist ein Vater, der sich zwar intensiv und liebevoll um seine Tochter Amanda kümmert, andererseits ein knallharter Geschäftsmann sein muss, um an der Wall Street zu bestehen. Seine Figur wirkt für mich in der Story deutlich sympathischer und ausgereifter. Aber auch in der Beziehung zu seiner Tochter fehlen Aufs und Abs, so reibungslos wie bei den beiden läuft wohl kaum eine Vater-Tochter-Beziehung.

Das Beste am Buch waren die wunderbaren Nebenfiguren. Amanda und Max’ Schwestern haben mich mehr beeindruckt als die beiden Protagonisten. Auch die Dialoge, in denen sie involviert waren, waren wirklich witzig und oftmals so typisch weiblich, dass ich lachen musste. Dazu zählen auch Max’ Assistentin Donna und Harpers Freundin Grace.

Die erotischen Szenen waren nicht schlecht, aber auch nicht so sexy, dass mein Kopfkino angesprungen wäre. Auch die Entwicklung der Liebesgeschichte an sich kam deutlich zu kurz. Wann genau die Harper und Max sich eigentlich ineinander verliebt haben? Ich könnte diesen Punkt nicht konkret benennen.

Insgesamt eine ganz nette Liebesgeschichte, der aber das Wunderbare, das Aussergewöhnliche fehlt, um nachhaltig in Erinnerung zu bleiben.

Ich bedanke mich herzlich beim Lyx Verlag und bei NetGalley für das Rezensionsexemplar. Wie man unschwer erkennen kann, hat es meine ehrliche Meinung nicht beeinflußt.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Düster, grausam, erschütternd - und mutmachend

Hades' Hangmen - Styx
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Die junge Mae wird verletzt und bewußtlos vor dem Clubhaus des Hangman MC aufgefunden. Styx, der Präsident des Clubs erkennt schnell, dass sie das Mädchen ist, das er schon als Kind in einer verwirrenden ...

Die junge Mae wird verletzt und bewußtlos vor dem Clubhaus des Hangman MC aufgefunden. Styx, der Präsident des Clubs erkennt schnell, dass sie das Mädchen ist, das er schon als Kind in einer verwirrenden Situation kennenlernte und seitdem niemals vergessen konnte. Ihre hellblauen Wolfsaugen verfolgen ihn, der er seit Kindesbeinen ohne Stimme ist. Sie ist eine eine der drei Menschen, mit denen er überhaupt mit Worten und nicht nur Gebärden kommunizieren kann.

Mae, aufgewachsen in einer religiösen Sekte, muss sich erst einfinden in die Welt außerhalb der Mauern ihres Glaubensgefängnisses. Ihre Kindheit und Jugend waren geprägt von Gehirnwäsche, Grausamkeiten und Missbrauch. Es macht es nicht leichter, dass diese Welt in der Gesellschaft von Bikern - Outlaws - voller Brutalität und Gefahren ist.

Schon auf den ersten Seiten des Buches musste ich schlucken. Tillie Cole setzt ihrem Roman eine Anmerkung vorweg, die den Leser auf Schlimmes vorbereitet. Und tatsächlich gibt es viele Stellen, die einem die Tränen in die Augen treiben. Sensible Gemüter sollten sich wappnen.

Mae und Styx sind Protagonisten, die in ihrem noch jungen Leben schon vieles ertragen mussten. Besonders Styx hat Cole toll ausgearbeitet. Seinen Part fand ich glaubwürdig und überzeugend. Wie es ihm in ihrem Beisein immer besser gelingt, frei zu sprechen und seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, ist plausibel dargestellt. Bei Mae tat ich mich schwerer. Ich finde es naiv und schlecht nachvollziehbar, dass ein Mensch, der so viel hat erleiden müssen, sich so schnell wandeln kann. Die erotischen Stellen im Buch - durchaus ästhetisch und wohldosiert - hätten deshalb aus meiner Sicht deutlich später kommen müssen. Zu einem Missbrauch solchen Ausmaßes gehört sicher professionelle Aufarbeitung. Dass es diese natürlich nicht bei gesetzlosen Bikern gibt, ist klar und hätte nicht zur Story gepasst. Aber in meinen Augen führt das leider zu einem Stern Abzug.

Letztlich ist trotzdem mutmachend, wieviel die Liebe bewirken kann. Das hoffe ich auch für weitere Mitglieder des Hangman MC - ich kann es kaum erwarten, Flames Geschichte zu lesen!

Ich bedanke mich herzlich beim LYX Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar. Es hat meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst.