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Veröffentlicht am 05.05.2020

Charmant, frech und originell

HOPE
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Die 22-jährige Cosy Felton jobbt neben ihrem Studium in einem Sexshop in Las Vegas. Als der attraktive Griffin Mills reichlich Artikel bei ihr einkauft - vorgeblich für einen Junggesellenabschied - fühlt ...

Die 22-jährige Cosy Felton jobbt neben ihrem Studium in einem Sexshop in Las Vegas. Als der attraktive Griffin Mills reichlich Artikel bei ihr einkauft - vorgeblich für einen Junggesellenabschied - fühlt sie sich zwar von ihm angezogen, würde aber nie etwas mit einem Kunden anfangen. Ein paar Wochen später bittet er sie um ein Date und sie wirft alle Regeln über den Haufen und sagt zu.

Griffin ist fasziniert von Cosys positiver Ausstrahlung und ihrer lockeren und frechen Art. Allerdings fürchtet er, mit seinen 33 Jahren zu alt für sie zu sein. Ausserdem wird er für seinen Job nur einige Zeit in Vegas bleiben und danach nach New York zurückkehren. Trotz aller Gegensätze lassen sie sich auf eine Affäre ein.

Helena Hunting hat auch mit dem vierten Teil ihrer Mills-Brothers-Reihe wieder eine erfrischende
Liebeskomödie vorgelegt, die bestens unterhält. Ich habe Tränen gelacht, als Cosy zu Beginn Artikel ihres Geschäfts anpreist und ihre Verwendung demonstriert. Dass Griffin eher verschämt und peinlich berührt reagiert, hat das Vergnügen nur gesteigert. Überhaupt hat er mir als Charakter ausgesprochen gut gefallen. Ich finde es immer erfrischend, wenn ein Mann auch unsicher und schüchtern sein kann und nicht immer das Alpha-Männchen herauskehren muss.

Seinem vernünftigen und bedachten Wesen steht Cosys freiheitsliebende Art gegenüber. Sie will sich auf nichts in ihrem Leben wirklich festlegen, reist viel herum und will dies auch nach dem College tun. Eine feste Beziehung wäre da nur hinderlich. Zum Altersunterschied kommt auch noch der ungleiche finanzielle Status. Cosy muss jobben, Griffin scheint gut situiert, protzt aber nicht damit. Auch ihre Kleidung zeigt nach außen ihre Unterschiede. Ist Griffin eher der konservative Typ, bevorzugt Cosy Shorts und Tops, die viel Haut zeigen.

Dass Gegensätze sich anziehen und durchaus ergänzen können, ist ein Hauptmerkmal der Story. Bemerkenswert, wie beide die Blicke und Vorurteile ihrer Mitmenschen ignorieren und zu ihrer Andersartigkeit stehen.

Vielleicht gab es zwischendurch immer mal wieder ein kleines Drama zu viel in der Geschichte. Ein Missverständnis tritt auf, wird beigelegt, das nächste steht gleich bevor. Von diesen Aufs und Abs hätte es gerne eines weniger sein können. Zumal es öfter Griffin ist, der sich um Cosy bemühen muss als umgekehrt. Allerdings ist er sehr zurückhaltend, was seinen wahren Status als Hotelerbe angeht. Auch seine Ex-Verlobte überrumpelt Cosy ganz unerwartet.

Natürlich treffen wir einige Darsteller aus den anderen Bänden der Reihe, aber da Hunting die einzelnen Erzählungen nur am Rande verknüpft, ist „HOPE“ auch ohne Vorkenntnisse bestens zu lesen.

Die Autorin hat sicher mit dieser Geschichte das Rad nicht neu erfunden. Sie erzählt aber so erfrischend amüsant und charmant, dass man als Leserin nichts vermisst. Dieses Buch hat alles, was eine romantische Komödie braucht.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

So schwach und langatmig wie die Vorgängerbände

More Than This
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Mit Grace und Zayn findet sich im dritten und letzten Teil der „Up all night“-Reihe ein weiteres
Paar der WG. Während sich um sie herum ihre Freunden verliebt haben, bleiben diese beiden bisher mit ihren ...

Mit Grace und Zayn findet sich im dritten und letzten Teil der „Up all night“-Reihe ein weiteres
Paar der WG. Während sich um sie herum ihre Freunden verliebt haben, bleiben diese beiden bisher mit ihren Wünschen und Sehnsüchten alleine. Fast automatisch finden sie sich im Beste-Freunde-Modus wieder und verbringen viel Zeit miteinander, weil sie die Verliebtheit ihrer Freunde kaum ertragen können.

Die zurückhaltende und schüchterne Gartengestalterin Grace träumt von einem Mr. Darcy, der ihr Liebesbriefe schreibt und auch ansonsten ein großer Romantiker ist. Sie hat Schwierigkeiten mit ihrem mangelnden Selbstbewusstsein und missratenen Dates. Zayn hingegen gilt als Playboy der Clique, der praktisch jede Nacht eine andere Frau abschleppt. Er arbeitet seinem Vater zuliebe in ungewollten Jobs statt seinen Traum von einer Karriere als Schriftsteller zu verfolgen.

Im Laufe der Monate entwickeln natürlich beide Gefühle füreinander, denen sie auf keinen Fall nachgeben wollen. Denn wenn es mit ihnen nicht klappt, könnte auch ihre wunderbare Freundschaft zerbrechen.

Ich hatte tatsächlich gehofft, dass mich der Abschlussband der Reihe für die schwachen ersten Teile entschädigen würde. Aber leider hat sich kaum etwas zum Positiven geändert. Immer noch arbeitet April Dawson viel mit Wiederholungen, die unnötig sind und das Buch künstlich verlängern. Hinzu kommt, dass sich die gesamte Geschichte sehr in die Länge zieht. Es vergehen Monate, bis sich zwischen Grace und Zayn etwas Tiefergehendes entwickelt. Ja, es mag sein, dass es lange dauern kann, bis aus Freundschaft Liebe wird. Aber als Leserin möchte ich trotzdem ein gewisses Tempo im Buch haben, um mich nicht zu langweilen. Von einem unnötigen Streit zwischen beiden gegen Ende der Story abgesehen, passiert einfach nichts Aufregendes, um
meine Aufmerksamkeit dauerhaft zu halten.

Verbessert haben sich aus meiner Sicht zwar Grammatik und Satzbau, allerdings ist die Autorin dazu übergegangen, viele Kapitel sehr abrupt zu beenden und zeitlich deutlich später im nächsten Kapitel fortzufahren. Paradox, dass das Buch zwar deutlich kürzer hätte sein können, mir dafür aber Zwischeninformationen fehlten.

April Dawson schreibt im Nachwort zum Buch, dass sie Schwierigkeiten hatte, die Geschichte zu beenden. Bedauerlicherweise merkt man das. Für mich hat es den Anschein, als fehlten ihr Inspiration und schöpferische Ideen. Hatten mich Addy und Drake noch als Protagonisten überzeugt, die Humor und Witz versprühten, blieben Grace und Zayn für mich farblos und sind mir nicht nahegekommen. Vielleicht ist das so ein Buch, dass man als Schriftstellerin erst mal wieder zur Seite legen sollte - vielleicht auch für eine lange Zeit - um dann irgendwann mit neuer Frische und Kreativität mit dem Manuskript fortzufahren.

Ich würde mir wünschen, dass Dawsons nächstes Buch mich wieder so fesseln würde wie seinerzeit ihre Boss-Reihe. Und ich würde ihr ein besseres Lektorat und mehr Hilfestellung bei der Entfaltung ihres durchaus vorhandenen Talents empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Aufwühlend, emotional und schmerzhaft schön

Fallen Dreams - Endlose Sehnsucht
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Skylar Finch war einst eine gefeierte Sängerin, die mit ihrer Band großartige Erfolge feierte. Eine persönliche Tragödie veranlasste sie zur Flucht, vor ihrer Band, vor einer komplizierten Liebe, vor ihrem ...

Skylar Finch war einst eine gefeierte Sängerin, die mit ihrer Band großartige Erfolge feierte. Eine persönliche Tragödie veranlasste sie zur Flucht, vor ihrer Band, vor einer komplizierten Liebe, vor ihrem gesamten Leben. Zwei Jahre danach schlägt sie sich unerkannt in den Straßen von Glasgow als Musikerin durch. Sie ist obdachlos, verbringt die Nächte in einem Zelt und weiß kaum, wie sie sich ernähren soll. Als sie vom Talentscout eines großen Plattenlabels, Killian O’Dea, angesprochen wird, schlägt sie sein Angebot, sie unter Vertrag zu nehmen zunächst aus. Ein brutaler Raubüberfall zwingt sie jedoch dazu, seine Hilfe anzunehmen. Im Gegenzug wird sie mit ihm ein neues Album einspielen.

Eigentlich bin ich kein allzu großer Fan von Dramen. Und genau das versprach dieser Roman laut Klappentext zu werden. Allerdings bin ich durchaus ein Fan von Samantha Youngs Büchern. Und wie nahezu jedes Mal wurde ich in eine Geschichte förmlich hineingesogen, die mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen hat.

Zum einen liegt das an dem sehr aktuellen Thema, wie sehr das Leben von Prominenten heute von sozialen Medien wie Twitter, Facebook oder Instagram beeinflusst wird. Wie selbstbestimmt kann man entscheiden, was über sich selbst gepostet wird? Wie sehr ist man den oft persönlichen Anfeindungen ausgeliefert? Was macht das mit einem Menschen, der nicht nur jung und sensibel ist, sondern auch noch ganz furchtbare persönliche Dramen verarbeiten muss?

Zum anderen liegt das ganz einfach an dem wirklich fantastischen Stil der Autorin und an ihrem fundierten Hintergrundwissen, das auf ausgiebige Recherchen schliessen lässt. Sie lässt uns tief in das Musikbusiness eintauchen und zeigt auf, in welche Maschinerie ein junges Talent gerät, wenn es um den Verkauf von Alben und deren Vermarktung geht.

An der Seite von Skylar empfinden wir den tiefen Schmerz mit ihr, die Verletzungen, die ihr das Leben zugefügt hat, auch wenn sie an manchen Ereignissen durchaus eine gewisse Mitschuld trägt. Sie ist eine sowohl starke als auch gleichzeitig verletzliche Protagonistin, die mit Sarkasmus und Abwehr auf den charismatischen Killian reagiert. In seiner rauen, kaltherzig scheinenden Art gerät er mehr als einmal mit ihr aneinander, treibt sie zu Dingen, die sie eigentlich nicht tun will und lockt sie damit doch aus ihrer selbstgewählten Isolation. Blieb er mir anfangs durchaus fremd, flog ihm doch im Verlauf der Geschichte mein Herz genauso zu wie Skylars. Man schütze mich vor einem Mann, der in einem Liebesroman weint. Da bin ich verloren. Wie wunderbar, dass Samantha Young nicht ein heute so typisches Alphamännchen zum Helden eines Buches macht, sondern einen Mann, der sich - wenn er einmal aus sich herausgekommen ist - zu Schwächen und Gefühlen bekennt.

Young zeigt uns auch, wie wichtig offene Gespräche sind, um einander vergeben und damit heilen zu können. Dass man auch selbst mal Abbitte leisten muss, wenn man anderen Menschen seelische Verletzungen zugefügt hat, um sich selbst zu schützen. Dass man auch einen mutigen Schritt nach vorne gehen muss, als zwei sichere Schritte zurück.

Besonders beeindruckt haben mich auch die Songtexte, die bis ins Mark treffen und so exakt Skylars mentale Verfassung spiegeln, dass man Gänsehaut bekommt. Ich wünscht, es gäbe eine Playlist dazu, um mir diese Lieder anhören zu können.

Mit einem derart intensiven und herzzerreissenden Buch hatte ich zu Beginn nicht gerechnet. Manchmal dachte ich zwischenzeitlich, dass es einige Längen hatte, letztlich wollte ich aber keine einzige Zeile missen. Umso mehr freue ich mich auf Samantha Youngs nächstes Buch, das glücklicherweise schon im Herbst erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Gute Mischung aus Thriller und Romantik

Bad. Irish. Mine.
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Die Krankenschwester Eva verbringt einen heißen One-Night-Stand mit dem Iren Deaglan. Am nächsten Morgen macht er ihre Hoffnungen auf weitere Dates schnell zunichte. Das vom ihm bestellte Taxi ignoriert ...

Die Krankenschwester Eva verbringt einen heißen One-Night-Stand mit dem Iren Deaglan. Am nächsten Morgen macht er ihre Hoffnungen auf weitere Dates schnell zunichte. Das vom ihm bestellte Taxi ignoriert sie und macht sich zu Fuß auf den Heimweg. Dabei wird sie überfallen und verletzt. Einige Tage später taucht Deaglan an ihrem Arbeitsplatz im Krankenhaus auf und weicht ab da nicht mehr von ihrer Seite. Denn er ist der festen Überzeugung, dass es sich nicht um einen einfachen Überfall handelt, sondern mit seinen dunklen Geschäften zu tun hat. Aber auch Eva hat eine Vergangenheit, die ihr gefährlich werden kann.

Schon Nashoda Roses „Crushed“-Reihe habe ich vor einigen Jahren mit Begeisterung gelesen. Umso mehr habe ich mich auf das vorliegende Buch gefreut und wurde nicht enttäuscht. Mit Eva und Deaglan hat sie erneut Charaktere geschaffen, die zahlreiche Ecken und Kanten haben. Von ihrem Exfreund misshandelt und verprügelt hat Eva gelernt, für sich selbst einzustehen und sich auch verteidigen zu können. Zur Not auch gegen einen überbeschützerischen Iren, der aus Sorge jeden ihrer Schritte kontrollieren will. Zumal sich die von Anfang an bestehende Chemie zwischen ihnen nicht leugnen lässt und rationales Denken erschwert. Deaglan hingegen hat als Kind seine Mutter verloren, weil er sie nicht beschützen konnte. Dies soll ihm bei Eva auf keinen Fall passieren, aber sein fester Vorsatz, sich nicht zu binden, gerät schnell ins Wanken.

Rose hat hier eine einwandfreie Mischung aus Spannung und Romantik kreiert. Egal, ob in einzelnen Kapiteln die Erotik vorherrscht oder die Action - die Seiten fliegen nur so dahin. Immer wieder treten auch humorvolle Aspekte in den Vordergrund, vor allem wenn es um die Interaktion zwischen Eva und ihren Freundinnen oder zwischen Deaglan und seinen Kollegen geht. Die erotischen Szenen sind ohne Zweifel heiß, nehmen aber nicht den kompletten Raum im Buch ein. Der gehört eher den Spannungselementen, die Rose langsam aber stetig aufbaut und schließlich zu einem explosiven Ende bringt. Dies fand ich im Verhältnis zur ansonsten geschickt konstruierten Story ein wenig überladen und weit hergeholt.

Auch wenn dieser Roman als Stand-Alone gelesen werden kann, fehlen mir doch aufgrund der Vielzahl der Nebencharaktere die deutschen Übersetzungen der „Unyielding“-Reihe. Gerne würde ich mehr erfahren über die Paare Kai und London oder Georgie und Deck. Es wäre toll, wenn der LYX Verlag die Rechte dafür bekommen könnte.

Trotz dieser kleinen Kritikpunkte hat Nashoda Rose hier ein weiteres Mal ein fesselndes Buch vorgelegt, das den Vergleich mit den Vorgängern oder anderen Romanen dieses Genres nicht scheuen muss und mir einen unterhaltsamen Nachmittag beschert hat.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Keine neue Idee in diesem Genre - aber exzellent umgesetzt

All of Me
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Shaw Mercer, erfolgreicher Manager und stadtbekannter Playboy, muss dringend seinen Lebensstil ändern. Mit seinen Eskapaden könnte er die Wahl seines Vaters zum Bürgermeister verhindern und auch die anderen ...

Shaw Mercer, erfolgreicher Manager und stadtbekannter Playboy, muss dringend seinen Lebensstil ändern. Mit seinen Eskapaden könnte er die Wahl seines Vaters zum Bürgermeister verhindern und auch die anderen Mitglieder seiner Familie in der Öffentlichkeit bloß stellen. Deshalb muss eine feste Beziehung her, auch wenn sie nur vorgetäuscht ist. Da kommt Willow ins Spiel, die er bei einem von ihm verschuldeten Autounfall kennenlernt. Als Hörbuchsprecherin verdient sie bei weitem nicht genug, um ihre an Alzheimer erkrankte Mutter professionell betreuen zu lassen. Deshalb arbeitet sie nebenher als Begleitung für alleinstehende Herren. Dieser Job hat für sie aber auch Grenzen - „Extraleistungen“ bietet sie nicht, auch wenn manche Männer sich das durchaus wünschen. Shaws Angebot, seine Freundin zu spielen, verbunden mit der Bezahlung von 250.000 Dollar, kommt ihr daher gelegen. Mit gemischten Gefühlen nimmt sie es an, denn sie fürchtet sich vor der gegenseitigen Anziehung.

Ich habe dieses Buch mit sehr gemischten Gefühlen begonnen. Einerseits hatte ich schon von der Autorin viel Gutes gehört und freute mich auf ihr deutsches Debüt. Andererseits gibt es Geschichten dieser Art wie Sand am Meer. Verlorene Heldin trifft dominanten Womanizer, natürlich verlieben sie sich und reiten gemeinsam in den Sonnenuntergang. Meine Erwartungen waren daher nicht all zu hoch. Doch Kreig hat mich eines Besseren belehrt.

Auch wenn es nicht wirklich Unterschiede zu anderen Geschichten dieses Genres gibt, hat „All of me“ einfach dieses gewisse Etwas, das die Leserin zwar langsam, aber doch stetig wachsend an das Buch fesselt. Ein bedeutender Punkt ist natürlich die mehr als deutlich spürbare Erotik, die sich in einigen, sehr heißen und niveauvollen Szenen entlädt. Auch wie sich Shaw und Willow abseits des Bettes auf einer seelischen Ebene näher kommen, ist berührend. Wie beide erkennen, dass der jeweils andere deutlich mehr Persönlichkeit hat als vordergründig erkennbar, ist gut kreiert und steigert sich im genau richtigen Tempo.

K. L. Kreig zeigt auch, wie es im politischen Business zugeht. Hier wird schmutzig gekämpft, die Wahrheit muss verborgen werden, um Erfolg zu haben. Was auch immer der politische Gegner herausfinden kann, um den eigenen Aufstieg zu verhindern, birgt Gefahren. Nicht nur, wie in diesem Fall, für den Bürgermeister, sondern auch für seine gesamte Familie. Wieviel ist man als Mitglied dieser Familie also bereit zu opfern, um den Sieg zu erringen? Oder aber - wie in Shaws Fall - gewinnt man viel mehr, als man erwartete?

Natürlich gibt es Stolpersteine. Hier in Form von Willows Exfreund, der Shaw ganz sicher nicht kampflos das Feld überlassen will. Scheint er zunächst ein netter Kerl zu sein, ist er aber letztlich der Fiesling, der das Buch mit einem unerwartet spannenden Cliffhanger enden lässt. Dazu gibt es ein Nachwort der Autorin, das mich für die Fortsetzung dieser Dilogie das Schlimmste erwarten lässt. Gut, dass wir nicht Monate auf die den nächsten Teil warten müssen.

Ein Buch also, das mich positiv überrascht hat und von einer Autorin, von der ich über diese Reihe hinaus ganz sicher mehr lesen möchte.

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