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Veröffentlicht am 03.12.2019

Eiswölfe vs. Feuerdrachen

Beast Changers, Band 1: Im Bann der Eiswölfe
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Meine Meinung
"Im Bann der Eiswölfe" ist der erste Band der neuen Trilogie von Amie Kaufman. Die Reihe ist für Kinder konzipiert und kann dem Genre "Fantasy" zugeordnet werden.

Das Buch erzählt die Geschichte ...

Meine Meinung
"Im Bann der Eiswölfe" ist der erste Band der neuen Trilogie von Amie Kaufman. Die Reihe ist für Kinder konzipiert und kann dem Genre "Fantasy" zugeordnet werden.

Das Buch erzählt die Geschichte von Rayna und Anders, die beiden sind (angeblich) Zwillinge und leben als Waisenkinder auf der Straße. Ihre Eltern starben bei der großen Schlacht zwischen Eiswölfen und Feuerdrachen. Seit diesem verheerenden Ereignis herrscht zwischen Eiswölfen und Feuerdrachen eine unerbittliche Feindschaft. Als Rayna sich jedoch vor hunderten von Menschen und Eiswölfen in einen Feuerdrachen verwandelt muss sie fliehen, um ihr Leben zu retten.

Ich bin dank des wunderschönen Covers auf dieses Buch aufmerksam geworden und nach dem ich den Klappentext gelesen hatte wollte ich unbedingt wissen wie es weitergeht.

Neben dem Abenteuer werden auch wichtige Werte, wie Mut, Tapferkeit, Freundschaft und Zusammenhalt vermittelt, was mir gut gefallen hat.

Rayna und Anders sind wie Tag und Nacht und das macht die Geschichte im ersten Moment so spannend und unterhaltsam, denn während Anders eher der ruhige und zurückhaltende Typ ist, braucht es bei Rayna nie viel, um ihre aufbrausende und temperamentvolle Seite hervorzurufen.

Vom Charakter her konnte ich mich eher mit Anders anfreunden, weil er mich mit seiner ruhigen Art vielmehr angesprochen hat als Rayna, die mir mit ihrem Hitzkopf irgendwann auf die Nerven gegangen ist. Deswegen habe ich auch eine ganze Weile gebraucht bis ich Anders unermüdlichen Kampf für Rayna akzeptieren konnte. Anders glaubt nämlich das Rayna von den Feuerdrachen entführt wurde und lässt deswegen fast nichts unversucht, um sie zu retten.

Während die Feuerdrachen von allen gefürchtete werden gelten die Eiswölfe als Beschützer der Menschen und der Stadt. Sie genießen ein hohes Ansehen bei den Menschen und sorgen für Recht und Ordnung. Zumindest wollen sie das alle glauben lassen, denn hinter den Mauern der Ulfar-Akademie (Die Schule, in der die Eiswölfe im Rudel leben und zu Kriegern ausgebildet werden) lauern eine Menge Geheimnisse die, wenn es nach den Eiswölfen geht, niemals an die Öffentlichkeit dringen sollen.

Dies war für mich einer der Gründe warum ich mit einem Großteil der Eiswölfe nicht warm geworden bin. Sie verfolgen ein Weltbild, dass so veraltet und engstirnig ist, dass ich bisweilen nur mit dem Kopfschütteln konnte. Die Einzige, die es wagt an diesem Weltbild zu zweifeln und dieses regelmäßig in Frage zu stellen ist Lisabet. Sie ist genauso wie Anders Schülerin der Akademie und im Verlaufe der Handlung entsteht zwischen den beiden eine relativ enge Freundschaft.

Wie bereits oben erwähnt handelt es sich hier um eine Fantasygeschichte, die in einer völlig freierfundenen Welt spielt, die mit der Realität absolut keine Berührungspunkte hat. Neben ganz normalen Menschen gibt es hier eine ganze Reihe an Gestaltwandlern, von denen allerdings nur zwei Arten (Eiswölfe und Feuerdrachen) eine wichtige Rolle spielen. Neben den Gestaltwandlern gibt es natürlich noch weitere fantastische Elemente, wie etwa die sog. Artefakte, dabei handelt es sich um spezielle Apparaturen, die sich durch ihre besonderen magischen Fähigkeiten auszeichnen.

Besonders gut gefallen hat mir der Schreibstil, der sich nicht nur angenehm lesen ließ, sondern den ich auch als besonders bildhaft empfunden habe. Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich die Kapitellänge, die mir bei manchen Kapiteln einfach zu lang war. Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus der Sicht von Anders.

Fazit
"Im Bann der Eiswölfe" ist ein guter Auftakt zu einer recht vielversprechenden Trilogie, bei dem allerdings noch Luft nach oben ist und der mich aus diesem Grund nur bedingt überzeugen konnte. Daher vergebe ich nur 3,5 von 5 Sternen. Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 02.12.2019

Das soll Spannungsliteratur sein?

Vier Jahre
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Meine Meinung

„Vier Jahre“ stammt aus der Feder der erfolgreichen schwedischen Krimiautorin Carin Gerhardsen und erzählt die Geschichte von vier Fremden, die alle auf der schwedischen Insel Gotland leben ...

Meine Meinung

„Vier Jahre“ stammt aus der Feder der erfolgreichen schwedischen Krimiautorin Carin Gerhardsen und erzählt die Geschichte von vier Fremden, die alle auf der schwedischen Insel Gotland leben und die an einem Wintertag im Januar in einen tödlichen Autounfall verwickelt werden, bei dem zwei Autos auf eisglatter Fahrbahn eine Rolle spielen. Was niemand weiß ist das die Wahrheit lediglich schläft und nur darauf wartet an die Oberfläche zu dringen.

Sowohl das wundervolle Cover als auch der ansprechende Klappentext konnten meine Neugierde vom ersten Momentan an wecken. Da ich ein großer Fan von guter Spannungsliteratur bin wollte ich dieses Buch natürlich unbedingt lesen. Rückblickend würde ich zwar nicht behaupteten, dass ich es bereue dieses Buch gelesen zu haben allerdings hätte ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich es weiterempfehlen würde.

Sein wir mal ehrlich wer mag schon Mogelpackungen? Ich vermute mal Niemand. Schließlich enttäuschen sie unsere Erwartungen und ich kann mir beim besten nicht vorstellen, dass sich das auch nur ein einziger Leser wünscht, wenn er zu einem Buch greift, in das er bereits vorm Lesebeginn große Hoffnungen steckt.

Warum schreibe ich jetzt über Mogelpackungen? Weil dieses Buch für mich eine ist!

Der Verlag hat für jeden gut leserlich „Thriller“ aufs Cover geschrieben. Wer genauso wie ich gerne Spannungsliteratur liest würde spätesten nach dieser Entdeckung wahrscheinlich zumindest mal den Klappentext lesen. Wenn dieser interessant klingt und so meine Neugierde wecken konnte lese ich meistens die ersten Seiten des ersten Kapitels und wenn die mich ebenfalls ansprechen entscheide ich mich in den meisten Fällen zu einem Kauf.

Zum Glück habe ich dieses Buch gewonnen, denn wenn dem nicht so gewesen wäre würde ich mich spätestens jetzt darüber ärgern, dass ich mein Geld an ein schlechtes Buch verschwendet habe. Was? Ein schlechtes Buch? Ja! Auf dem Cover steht zwar „Thriller“ ich hatte aber leider zu keinem Zeitpunkt das Gefühl das ich hier wirklich einen lese. Daher auch die Bezeichnung Mogelpackung. Was macht für mich einen guten Thriller aus?

Spannung! Logisch ich möchte ja schließlich das Gefühl haben, dass ich etwas verpasse, wenn ich das Buch nicht in einem Rutsch verschlinge. Und was kann einen schon besser an die Seiten fesseln als eine ordentliche Portion Spannung.

Nervenkitzel! Ist für mich ein positiver Nebeneffekt der Spannung und sorgt bei mir in den meisten Fällen für eine unbeschreibliche Neugierde, die bisweilen auch schon mal so extrem werden kann, dass ich vorlauter Erwartung das Atmen vergesse.

Ein Täter der nicht plötzlich vom Himmel fällt! Ein Thriller lebt von der drohenden Gefahr, die immer mehr die Kontrolle übernimmt und deren verheerende Folgen erst ganz zum Schluss und auch nur in letzter Sekunde vom Helden abgewendet werden können. Dabei kämpft er ununterbrochen gegen die Gewalteinwirkungen seines Gegenspielers, dem Täter. Ich bevorzuge Thriller in denen sowohl der Held als auch der Täter von Anbeginn eine Rolle spielen. Es gibt aber leider immer wieder Thriller, in denen der Täter ganz plötzlich auftaucht und das meisten irgendwann kurz vorm Ende der Geschichte. Ich gibt Nichts das ich mehr hasse als diese Methode, weil ich dabei jedes Mal das Gefühl habe, dass der Autor seinen Täter vergessen hat und ihn zum Ende hin noch ganz schnell dazwischen quetschen muss, weil das Buch sonst kein Sinn ergibt. Für mich wird das Buch dadurch aber eher unglaubwürdig.

Theoretisch habe ich einen „Thriller“ gelesen praktisch hatte ich aber nie wirklich das Gefühl, dass dem auch wirklich so ist. Wie soll dieses Gefühl den auch bitte aufkommen, wenn die Voraussetzungen dafür gänzlich fehlen? „Vier Jahre“ war nämlich weder spannend noch habe ich zu irgendeinem Zeitpunkt Nervenkitzel empfunden und das wohl schlimmste war der Täter, der erst ganz zum Ende plötzlich vom Himmel fiel. Ganz ehrlich? Ich versuche immer noch zu begreifen was die Autorin sich bei dieser Umsetzung gedacht hat. Mich konnte sie damit jedenfalls nicht überzeugen. Folglich kann ich sie auch niemandem mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

Neben diesen drei Aspekten (Spannung, Nervenkitzel und „Täter“) achte ich auch auf die Charaktere und wie bei jedem anderen Genre lege ich natürlich auch bei einem Thriller wert drauf, dass sie mich zumindest unterhalten können. Positiv find ich immer, wenn sie mich in ihren Bann ziehen können, dann sind sie mir nämlich auch in den meisten Fällen recht schnell sympathisch. Gesteigerten Wert lege ich drauf aber nicht. Allerdings sollten sie bei niemals negativen Emotionen hervorrufen, denn das zerstört nicht nur mein Leseerlebnis, sondern führt bei mir gelegentlich auch zum Abbrechen des Buches. Ich bin nämlich nicht bereit meine Lesezeit an Bücher zu verschwenden, die diese nicht wert sind.

Bei „Vier Jahre“ haben wir es mit einer sehr überschaubaren Menge an Personen zu tun. Neben Jeanette, Sandra, Jan und Kerstin, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, gibt es noch vier weitere Personen, die eine wichtige Rolle spielen. Leider konnte mich aber keine einzige von ihnen unterhalten geschweige denn überzeugen. Jeanette und Jan waren mir von der ersten Seite an unsympathisch und daran hat sich bis zur letzten Seite nichts geändert. Sandra und Kerstin konnten bei mir zu Beginn der Geschichte weder positive noch negative Emotionen hervorrufen und ich hatte die Hoffnung das mir zumindest eine der beiden irgendwann sympathisch ist, aber das ist leider nie passiert. Am Ende fand ich sie nämlich genauso grauenhaft wie Jan und Jeanette.

Hinzu kommt das es für mich in diesem Buch auch nicht wirklich einen Helden gab. Ja zum Schluss gewinnt in gewisser Weise das „Gute“, wenn man es in diesem Buch denn so nennen kann. Auf dem Weg dahin haben sie sich aber alle die Hände schmutzig gemacht und das so extrem, dass jeder einzelne von ihnen Lügen würde, wenn er behaupten würde, dass er eine weiße Weste hat. Mich hat dieses Verhalten ab einem bestimmten Punkt nur noch genervt und ja ich hätte dieses Buch sehr gerne abgebrochen, aber dann hätte ich keine Rezension schreiben können. - (Ich habe dieses Buch aber im Rahmen einer Leserunde gelesen und da ist eine abschließende Rezension Pflicht.)

Abschließen möchte ich noch die ganz wenigen positiven Aspekte an diesem Buch erwähnen. Zwar handelt es sich hier nur um Rahmenaspekte, sie konnten mich aber immerhin positiv stimmen. Das wäre einmal der Schreibstil, der sich erstaunlich gut lesen ließ und der mich das ein oder andere Mal über so manche grauenhafte Szene hinwegtröstet hat. Dann wäre da noch die Kapitellänge, die sich durch ihre Kürze auszeichnet, denn die Kapitel waren zwischen zwei bis zehn Seiten lang. Zu guter letzte haben mir sowohl die Zeitsprünge zwischen Vergangenheit (2014) und Gegenwart (2018) als auch die Zeitungsausschnitte gut gefallen.

Fazit

Was vom Klappentext her sehr vielversprechend und spannend geklungen hat, war am Ende eine herbe Enttäuschung. Ich versuche eine Geschichte ja immer mit so wenigen Ansprüchen wie möglich zu lesen, weil ich mich so viel besser auf alles einlassen kann. Da ich mich aber nicht ganz blind ins Geschehen stürzen möchte gibt es je nach Genre ein bis zwei (ganz selten auch mal drei) Ansprüche, die ich an die Geschichte stelle und wer eine positive Bewertung von mir haben möchte, der sollte diese besser erfüllen. Bei einem Thriller wären das meine drei Aspekte, die ich weiter oben genannt habe - Spannung, Nervenkitzel und „Täter“ - da Carin Gerhardsen aber keinen einzigen davon umgesetzt hat ist das Buch für mich mehr oder weniger unten durch. Nur die wenigen positiven Rahmenaspekte haben dafür gesorgt das ich dem Buch noch wohlwollende Bewertung von 2 von 5 Sternen gebe habe. Wenn du gerne gute Spannungsliteratur liest dann lass die Finger von diesem Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2019

Ein eher durchschnittlicher Krimi

Das Floriansprinzip
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Meine Meinung
„Das Floriansprinzip“ ist der zweite Band einer Reihe, die von „Rebecca Gablé“ geschrieben wurde. Das Vorwissen aus Band eins ist nicht zwingend notwendig, um der Handlung folgen zu können. ...

Meine Meinung
„Das Floriansprinzip“ ist der zweite Band einer Reihe, die von „Rebecca Gablé“ geschrieben wurde. Das Vorwissen aus Band eins ist nicht zwingend notwendig, um der Handlung folgen zu können.

Für mich war es das erste Werk dieser Autorin und ich bin momentan noch unsicher, ob ich ein weiteres ihrer Bücher lesen möchte. Zwar fand ich Rebecca Gablés Schreibstil recht angenehm, ihre Art und Weise einen Krimi zu schreiben konnte mich jetzt aber nicht vom Hocker reißen. Da kenne ich Krimiautoren, denen das besser gelingt.

Ja mir ist bewusst das Gablé hauptsächlich historische Romane schreibt und angeblich sollen die überragend gut sein. Allerdings hat dieses Genre auf mich immer die Wirkung einer extrem starken Schlaftablette. Ich habe demnach niemals vor diese Bücher zu lesen und kann daher natürlich auch keinen Vergleich ziehen.

Mark, aus dessen Sicht das gesamte Buch erzählt wird, stand ich zu Beginn der Geschichte eher neutral gegenüber, denn dank seines bisweilen sehr sprunghaften Verhaltens konnte ich ihn nur schwer einschätzen. Zum Glück änderte sich dieser Zustand (ich konnte ihn irgendwann besser einschätzen) im Verlaufe der Handlung zum positiven und Mark wurde mir mit jedem weiteren Kapitel immer sympathischer. Was mir besonders gut an ihm gefallen hat war sein aktives Handeln. Ein Ermittler der absolut jede seiner Entscheidungen regelrecht tot denkt, ist mir nämlich absolut unsympathisch.

Mit einer der Gründe warum ich diesen Krimi lesen wollte, war die Aktualität des Plots und da ich erst wenigen Wochen zuvor eine Dokumentation zu diesem Thema gesehen hatte, wollte ich unbedingt wissen wie die Autorin es umgesetzt hat. Leider konnte sie mich nicht zu 100% überzeugen, denn während ein paar Themen sehr detailliert beschrieben wurden, komme andere fast gar nicht zur Geltung.

Die Stimme von Simon Jäger war mir bereits aus anderen Hörbüchern bekannt und da sie mir als positiv in Erinnerung geblieben ist, habe ich mich für dieses Hörbuch entschieden. In den seltenen Fällen, in denen ich zu einem Hörbuch greife, ist für mich nicht nur das Genre, sondern auch der Sprecher entschieden. Kann ich mich nämlich absolut nicht mit seiner Stimme anfreunden, schmälert dies mein Hörerlebnis. Zum Glück war diese bei Simon Jäger zu keinem Zeitpunkt der Fall und so habe ich sehr gerne seine Stimme gelauscht.

Leider handelt es sich bei diesem Hörbuch um eine gekürzte Fassung. Wenn ich die Möglichkeit habe, greife ich lieber zur ungekürzten Fassung, denn bei einer gekürzten habe ich immer das Gefühl, dass ich etwas Wichtiges verpasse. Mir ist natürlich bewusst, dass beim Kürzen auf so etwas geachtet wird, trotzdem ist die Fassung für mich unvollständig.

Fazit
Ich gebe zu mich als großen Krimi-Fan in seinen Bann zu ziehen ist alles andere als einfach und leider ist es der Autorin nicht vollständig gelungen. Trotzdem konnte mich dieser Krimi gut unterhalten und ich empfehle ihn jedem weiter, der nicht allzu große Ansprüche an dieses Genre stellt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 27.11.2019

Ein gigantisches Wirrwarr

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Meine Meinung
Mit „Von Sternen gekrönt“ erschien 2019 im Ravensburger Verlag der ersten Band der „One True Queen“ Reihe. Jennifer Benkau veröffentlicht damit ein Jugendbuch, das zum Genre Fantasy gehört. ...

Meine Meinung
Mit „Von Sternen gekrönt“ erschien 2019 im Ravensburger Verlag der ersten Band der „One True Queen“ Reihe. Jennifer Benkau veröffentlicht damit ein Jugendbuch, das zum Genre Fantasy gehört. Für mich ist es das erste und wohl auch letzte Werk dieser Autorin.

Die Geschichte beginnt zwar in Irland wechselt aber bereits nach wenigen Kapitel ins weit entfernte „Lyaskye“ eine Welt die komplett der Fantasie entsprungen ist. Leider kann ich nur sehr wenig über diese Welt erzählen, denn sie hat sich mir bis zur letzten Seite nicht mal ansatzweise erschlossen. Vielmehr war sie ein gigantischer Wirrwarr in meiner völlig überforderten Vorstellung. Das hatte für mich leider zur Folge, dass ich der Handlung kaum bis gar nicht folgen konnte.

Einer der Gründe für meine schlechte Bewertung ist das Genre. Ich kann mich nur an einer Geschichte erfreuen, wenn ich eine Verbindung zu ihr aufbauen kann und das ist mir bei diesem Buch zu keinem Zeitpunkt gelungen. Liegt wahrscheinlich daran, dass Fantasy und ich absolut keine Freunde sind und ich diesem Genre, dank seinem zumeist fehlenden Realitätsbezug, nur bedingt etwas abgewinnen kann.

Ein weiterer Grund sind die beiden Hauptcharaktere. Mailin hat leider viel zu oft Entscheidungen getroffen, mit denen ich mich kein bisschen anfreunden konnte. Das hat sie mir innerhalb weniger Kapitel total unsympathisch gemacht und so habe ich im Verlaufe der Handlung eine regelrechte Abneigung für sie entwickelt.

Der männliche Protagonist (dessen Name ich hier aus Spoiler Gründen nicht nennen werde) konnte mich leider noch viel weniger von sich überzeugen. Er hat eine wirklich grauenhafte Eigenschaft, die mich in regelmäßigen Abständen so sehr zur Weißglut getriebene hat, dass ich ihn irgendwann nur noch gegen die Wand klatschen wollte.

Der wohl schwerwiegendste Grund für mich ist das ständige Drama. Ich möchte nicht sagen das ich Drama hasse, denn ich weiß sehr wohl, dass ein gutes Buch von einer angemessen Dosis Drama lebt, weil es sonst sehr schnell langweilig wird. Allerdings bin ich absolut kein Fan von Drama, dass maßlos überdosiert ist, denn das macht das Lesen für mich nicht nur extrem anstrengend, sondern zerstört bisweilen auch meinen Spaß daran.

Für mich ist Lesen nämlich viel mehr als nur ein Mittel gegen Langeweile es ist eine Auszeit von meinem Alltag und dem Drama, das darin stattfindet. Eine Geschichte die mehr aus Drama, als aus anderem besteht, ist für mich keine Auszeit, sondern eine Belastung.

Was ich für mein Leben gerne lese sind gute Liebesgeschichten und ich freue mich immer, wenn ich in ein Buch eintauchen darf, dessen Protagonisten mich in genauso eine Geschichte entführen. Dabei lege ich keinen gesteigerten Wert darauf, dass die Liebesgeschichte der Haupthandlungsstrang des Buches ist. (Es sei den ich lese einen Liebesroman, aber das ist ein anderes Thema.) Sie sollte mich aber in ihren Bann ziehen und das war bei diesem Buch überhaupt nicht der Fall. Die Liebesgeschichte hat mich zum Ende hin sogar regelrecht frustriert. Was größtenteils an dem grauenhaften Verhalten der Protagonisten lag.

Die wohl einzige positive Komponente war für mich der Schreibstil, der mir ausgesprochen gut gefallen hat und der mich wenigstens halbwegs über die katastrophale Geschichte hinwegtrösten konnte. Das Buch wird ausschließlich aus der Sicht von Mailin erzählt, was für mich völlig ausreichend war.

Fazit
Dieses Buch ist für mich leider nur ein weiterer Beweis warum Fantasy und ich wohl niemals Freunde werden. Würde ich das Buch weiterempfehlen? Nein, weil es mich zu keinem Zeitpunkt abholen konnte.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Liebesgeschichte mit kleineren Mängeln

Dirty
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Meine Meinung
„DIRTY: In seiner Gewalt“ ist der erste Band einer Trilogie, in deren Mittelpunkt Benedict genannt Dirty und Olivia stehen. Dirty verdient sein Geld als Geschäftsmann, verbringt seine Freizeit ...

Meine Meinung
„DIRTY: In seiner Gewalt“ ist der erste Band einer Trilogie, in deren Mittelpunkt Benedict genannt Dirty und Olivia stehen. Dirty verdient sein Geld als Geschäftsmann, verbringt seine Freizeit aber sehr gerne mit gutem Sex und damit der nicht langweilig wird sucht er sich, über eine eigens dafür angelegte Webseite, immer wieder neue Spielgefährtinnen. Olivia wurde während eines Clubbesuches von einem Drogenboss entführt und muss seitdem die brutalen Misshandlungen ihres Peinigers über sich ergehen lassen. Erst als sie von Dirty und seinen beiden Freunden gerettet wird fängt sie wieder an Hoffnung zu schöpfen.

Olivia konnte mich von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen und ich habe zusammen mit ihr eine wahre Achterbahnfahrt der Emotionen erlebt. Zusammen mit ihr habe gelacht und geweint und als klar wurde was sie alles durchmachen musste hätte ich sie sehr gerne in den Arm genommen. Für mich ist Olivia eine sehr starke Frau, die bis zuletzt nicht aufgegeben hat und das bewundere ich sehr.

Dirty stand ich zu Beginn des Buches eher neutral gegenüber aber im Verlaufe der Handlung trifft er leider ein paar Entscheidungen, die für mich absolut nicht nachvollziehbar waren und das hat ihn mir leider sehr unsympathisch gemacht. Zwar sorgt und kümmert er sich am Ende um Olivia, meine Meinung über ihn konnte das aber nicht anderen.

Ja ich weiß bei diesem Buch handelt es sich um eine Liebesgeschichte in dem Sex eine große Rolle spielt, aber stellenweise fand ich die Sexszenen mehr als nur unangebracht. Leider hat das meinen Lesegenuss beeinflusst und so hat mir das Buch nur bedingt gefallen.

Positiv hingegen fand ich die Erzählung aus zwei Perspektiven und auch der Schreibstil ließ sich größtenteils angenehm lesen. Die Kapitel waren mir bisweilen ein bisschen zu lang, so dass ich am Ende länger für das Buch gebraucht habe, als ich anfänglich vermutet hatte.

Fazit
Im Grunde ist der Autorin hier eine gute Liebesgeschichte gelungen, die mich größtenteils gut unterhalten konnte und die mich neugierig auf den zweiten Band macht. Allerdings gibt es für mich noch Luft nach oben und so bin ich gespannt ob mich der zweite Teil mehr begeistern kann. Trotzdem gibt es von mir für diese Buch eine Leseempfehlung.