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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2019

Evan und Quinn

Walker Ink: Addicted
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Meine Meinung
„Addicted“ ist der erste Band der „Walker Ink“ Reihe von Isabelle Richter und ein Spin-Off der „Gravity“ Reihe. Im Mittelpunkt der Reihe stehen die Walker Brüder, die in Toronto das Tattoostudio ...

Meine Meinung
„Addicted“ ist der erste Band der „Walker Ink“ Reihe von Isabelle Richter und ein Spin-Off der „Gravity“ Reihe. Im Mittelpunkt der Reihe stehen die Walker Brüder, die in Toronto das Tattoostudio »Walker Ink« betreiben und denen wir bereits in den fünf Bänden der „Gravity“ Reihe begegnet sind.

„Addicted“ erzählt die Geschichte des ältesten Walker Bruders Evan Walker. Für ihn gibt es genau zwei Dinge im Leben. Das »Walker Ink«, dass er zusammen mit seinen beiden jüngeren Brüdern Noah und Josh betreibt und das Suchtprogramm, für das er als Mentor arbeitet. Durch dieses Programm lernt er auch Quinn kennen, die schwer Drogenabhängig und der festen Überzeugung ist den Entzug alleine stemmen zu können.

Evan war mir von der ersten Seite an sympathisch und für seine Stärke habe ich ihn bewundert. Im Laufe der Geschichte lernt der Leser Stück für Stück seine Vergangenheit kennen und die ist alles andere als schön. Ich ziehe den Hut vor Evan das er es geschafft hat seine Dämonen hinter sich zu lassen und nun ein recht erfolgreiches Leben führt.

Quinn hingegen fand ich anfänglich mehr als nur nervig. Leider ändert sich ihr Verhalten nicht wirklich und so bin ich zu keinem Zeitpunkt der Geschichte richtig mit ihr warm geworden. Dank Evan bekommt sie eine zweite Chance im Leben um ihre Fehler wieder gut zu machen allerdings hatte ich das Gefühl, dass sie diese nicht wirklich ernst genommen hat.

Was mir leider so überhaupt nicht gefallen hat war die fehlende Beschreibung des Drogenproblems. Ja zu Beginn des Buches wird darauf mehr oder weniger detailliert eingegangen aber sobald Quinn die erste Hürde gemeistert hat, driftete die Geschichte immer mehr vom Thema ab. Plötzlich steht mehr die Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten im Vordergrund und das Thema Drogen und Sucht spielt nur noch eine winzige Nebenrolle. Das die Autorin den Schwerpunkt der Geschichte zum Ende hin völlig verschoben hat fand nicht ganz so toll. Ich hätte mir zu diesen beiden heiklen Themen mehr gewünscht.

Auch wenn die Geschichte bis zu einem bestimmten Grad vorhersehbar war konnte sie mich halbwegs gut unterhalten. Der Schreibstil ließ sich ganz angenehm lesen und erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven. Der Leser darf also sowohl an den Gedanken von Evan als auch an denen von Quinn teilhaben.

Fazit
Mit „Addicted“ ist der Autorin ein recht passabler Reihenauftakt gelungen, der mich neugierig auf den zweiten Teil gemacht hat und den ich trotz einiger Mängel gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Fünf heiße Rockergeschichten

Der Rockerclub. Gegen jede Regel
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Meine Meinung
„Der Rockerclub. Gegen jede Regel“ ist die Gesamtausgabe von fünf Kurzromanen, in deren Mittelpunkt die Mitglieder des Red Devils Rockerclubs stehen.

Da ich ein großer Fan von Bärbel Muschiols ...

Meine Meinung
„Der Rockerclub. Gegen jede Regel“ ist die Gesamtausgabe von fünf Kurzromanen, in deren Mittelpunkt die Mitglieder des Red Devils Rockerclubs stehen.

Da ich ein großer Fan von Bärbel Muschiols Rockergeschichten bin, habe ich mir dieses Buch natürlich vorbestellt und nach Ankunft innerhalb von zwei Tagen regelrecht verschlungen. Eben typisch Muschiol konnte mich auch dieses Werk von der ersten Seite an in seinen unvergleichlichen Bann ziehen.

Nach und nach findet jeder der fünf Rocker seine Old Lady und auch wenn sie sich anfänglich dagegen sträuben ihre heißgeliebte Freiheit aufzugeben, müssen sie am Ende doch alle feststellen das diese eine Frau ihr Leben nicht nur auf den Kopfstellt, sondern sich auch in ihr Herz geschlichen hat.

Schießpulverküsse erzählt die Geschichte von Ryker, dem Sergeant at Arms der Red Devils und der Kneipenbesitzerin Evelyn. Die beiden müssen sich erst gegen einen Schießwütigen Gangster behaupten, bevor sie ihr gemeinsames Glück finden und genießen können.

„Death or Alive“ so lautet der Auftrag, den Blake, der Vize der Red Devils bekommt, als der Club erfährt das sich Scarlett Sanchez, die Tochter des Bürgermeisters zusammen mit einem wichtigen USB-Stick auf der Flucht befindet. Blake der alles andere als glücklich ist für eine halbes Kind den Babysitter spielen zu müssen, muss recht schnell erkennen das ihm Scarlett mehr bedeutet als ihm eigentlich lieb ist.

Chazz, der Vollstrecker der Red Devils bezeichnet sich selber als Charming Bastard, denn er kann sehr charmant sein, wenn es darum geht eine Frau zu finden, die seine sexuellen Bedürfnisse befriedigt. Allerdings lebt Chazz nach einem festen Prinzip - keine Frau länger als eine Nacht! Als er auf Charly trifft wirft er seine Prinzipien jedoch über den Haufen, denn dieser Frau ist es gelungen ihm restlos den Kopf zu verdrehen.

Beautiful Death erzählt die Geschichte von Banks, dem Präsidenten der Red Devils und Mia. Als die beiden das erste Mal aufeinandertreffen sprühen die Funken zwischen ihnen und Banks der sich bisher immer geschworen hatte seine Freiheit niemals für eine Old Lady aufzugeben beginnt an diesem Entschluss zu zweifeln. Was er allerdings nicht weiß, ist das dunkle Geheimnis das Mia ihm verheimlicht und das alles zerstören könnte.

Rabble, der Kassenwart der Red Devils verabscheut das Glücksspiel und liebt seine Freiheit, als lucky Outlaw. Eines Abends erwischt jedoch Samantha beim Tricksen und von da an scheint sich das Blatt für ihn zu wenden. Samantha die gerade von ihrem Freund verlassen wurde und nun an das Motto: „Pech in der Liebe, Glück im Spiel“ glaubt, versucht im Casino eine Lösung für ihre finanzielle Notlage zu finden. Rabbles wachsame Augen hatte sie dabei allerdings nicht eingeplant und so versucht sie ihn mit einer Wette davon abzuhalten ihr ihr hart erspieltes Geld wegzunehmen.

Die einzelnen Geschichten zeichnen sich durch eine explizite Sprache, ein paar tolle und sehr unterhaltsamer Charaktere und erotischen Sexszenen aus. Mit den weiblichen Hauptcharakteren hat die Autorin fünf Protagonistinnen geschaffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dadurch habe ich ein abwechslungsreiches Lesevergnügen erlebt. Leider hat mir an ein paar Stellen etwas gefehlt und so kann ich nur 4,5 von 5 Sternen vergeben.

Jede Geschichte ist in sich abgeschlossen und lebt von Bärbels wundervollem Schreibstil. Erzählt werden sie aus jeweils zwei Perspektiven. Der Leser bekommt also Einblick in die Gedanken beider Protagonisten.

Fazit
Eine weitere Rockergeschichte aus der Feder von Bärbel Muschiol, die ich keine Sekunde aus der Hand legen konnte und die mich mit fünf tollen Kurzromanen verzaubern konnte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.09.2019

"Offline" oder eine digitale Auszeit wird zum Horrortrip

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Meine Meinung
Arno Strobels neustes Werk heißt „Offline“ und handelt von kleinen Gruppe Erwachsener (11 Personen), die fünf Tage ohne Handy und ohne Internet in einem verlassen Bergsteigerhotel verbringen ...

Meine Meinung
Arno Strobels neustes Werk heißt „Offline“ und handelt von kleinen Gruppe Erwachsener (11 Personen), die fünf Tage ohne Handy und ohne Internet in einem verlassen Bergsteigerhotel verbringen wollen. Was ursprünglich mal als „Digital-Detox-Trip“ geplant war, mutiert sehr schnell zu einem aussichtslosen Horrortrip, denn bereits nach kurzer Zeit verschwindet einer der Teilnehmer spurlos. Erst bei einer umfangreichen Suchaktion taucht der Vermisste schließlich wieder auf. Schwer misshandelt und seiner Sinne beraubt ist er mehr tot als lebendig. Dank heftiger Schneefälle ist die Gruppe von der Außenwelt abgeschnitten und so beginnt der Kampf ums Überleben, denn der Killer befindet sich mitten unter ihnen.

Bevor ich mit meiner eigentlichen Rezension beginne möchte ich mich bei LovelyBooks und den S. FISCHER Verlagen für das kostenlose Vorabexemplar bedanken, dass ich im Rahmen des von LovelyBooks veranstalteten „Offline-Days“ gewonnen habe.

Bis vor wenigen Wochen hatte ich noch kein einziges Buch von Arno Strobel gelesen. Lediglich drei seiner Werke lagen auf meinem SUB und warten sehnlichst drauf von mir gelesen zu werden. Als ich bei LovelyBooks über den Aufruf zum „Offline-Day“ gestolpert bin, war meine Neugierde geweckt. Ich habe mich also dem Experiment 24h „Offline“ gestellt und dürfte während dieser Zeit die ersten 100 Seiten von Arno Strobels neustem Psychothriller lesen.

Diese Leseprobe beinhaltete die ersten acht Kapitel und eins muss ich dem Autor lassen, er kann erstaunlich gut Spannung aufbauen. Bereits der Prolog konnte mich mehr als nur in seinen Bann ziehen und als ich nach knapp zwei Stunden die LP regelrecht verschlungen hatte, war meine Neugierde vollends geweckt. Ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht, denn die LP endete an einer wirklich fiesen Stelle.

Sobald mich mein Vorabexemplar erreicht hatte musste ich natürlich sofort weiterlesen und so ist es wahrscheinlich wenig verwunderlich, dass ich die restlichen Seiten innerhalb eines Tages regelrecht inhaliert habe. Jetzt nachdem ich das ganze Buch gelesen habe bin ich sowohl überrascht als auch sprachlos.

Wer das Privileg hatte die 100 seitige LP zu lesen, der wird wahrscheinlich erste Theorie bezüglich des Täters oder der Täterin aufgestellt haben. Ich habe das ebenfalls gemacht. Allerdings versteht es der Autor meisterlich den Leser in die Irre zu führen. Mir ist es bis zum Schluss nicht gelungen das Rätsel zu lösen. Vielleicht gibt es da draußen ja den ein oder anderen Leser, der sich beim Lösen dieses Rätsel besser anstellt. Ich möchte aber erwähne, dass der oder die Irre ein grandioser Schauspieler ist und es ihm oder ihr ein ums andere Mal gelungen ist mich hinters Licht zu führen.

Meine Eindrücke über die einzelnen Charaktere werde ich kurzhalten, denn alles andere könnte möglicherweise spoilern. Die im ersten Moment wohl wichtigste Person ist Jenny. Aus ihr Sicht wird ein Großteil des Buches erzählt. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und fand sie recht schnell sympathisch. Jenny tritt den „Digital-Detox-Trip“ zusammen mit drei Mitarbeitern an. Thomas, Anna und Florian sind drei Charaktere, die ich zu Beginn des Buches allesamt nur schwer einschätzen konnte. Erst im Verlaufe der Geschichte wurden sie für mich zumindest ein bisschen greifbarer.

Neben Jenny und ihren drei Mitarbeitern gibt es noch vier weitere Teilnehmer. Das Ehepaar Annika und Matthias Baustert, die mir von Anfang an unsympathisch waren und das auch bis zum Schluss geblieben sind. David, der im ersten Moment wie der lockere Typ wirkt, der für jede Lebenssituation einen Spruch parat hat und scheinbar nicht alles so extrem ernst nimmt. Dieser Eindruck täuscht jedoch, denn David kann auch anders. Und Sandra, die ich ebenfalls nur schwer einschätzen konnte, denn ihr Verhalten fand ich ziemlich sprunghaft.

Neben den acht Teilnehmer gibt es noch drei Reiseleiter. Johannes den Teamleiter und seine beiden Assistenten Ellen und Nico. Johannes Verhalten war mir für seine Position zu passiv, denn er scheint der Typ sein, der lieber wegläuft als sich der Verantwortung zu stellen. Ellen für die dieser „Digital-Detox-Trip“ der allererste Job ist verfällt irgendwann in eine solch lähmende Angst das sie zu nichts mehr zu gebrauchen ist. Am Schluss bleibt dann noch Nico übrig und bei ihm hatte ich manchmal das Gefühl, dass er nicht ganz wusste wie er mit der Situation um gehen soll.

Im Bergsteigerhotel wird die Gruppe von zwei Hausmeistern empfangen, die für zusätzliche Spannung sorgen. Horst und Timo könnten unterschiedlicher nicht sein. Während der eine der logisch Denkende ist, der die Ruhe bewahrt, ist der andere so extrem launisch, dass er alle Nase lang die Beherrschung verliert.

Wer den Titel des Buches liest, denkt wahrscheinlich zuerst an das digitale Offline, was bei einem „Digital-Detox-Trip“ natürlich naheliegend ist. Dieses „Digital-Detox-Experiment“ spielt aber ab einem bestimmten Punkt nur noch eine untergeordnete Rolle. Offline hat nämlich auch noch eine andere Bedeutung und bis ich hinter diese gekommen bin hat es eine ganze Weile gebraucht.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, indem der Leser eine Frau Namens Katrin kennenlernt, die scheinbar von einem Irren bedroht wird. Wer jetzt aber glaubt, dass diese Frau im weiteren Verlauf der Geschichte keine Rolle mehr spielt, der täuscht sich gewaltig. Ich verratet nur so viel, wer aufmerksam liest, dem sollten am Ende alle Fragen beantwortet werden. Eine kleine Warnung gibt es allerdings. Offline ist ein Psychothriller und der bzw. die Irre ist ein skrupelloser Psychopath, der vor absolut nichts zurückschreckt.

Fazit
Ich war ja bereits von der LP begeistert aber das Gesamtwerk hat mich regelrecht aus den Schuhen gehauen. Arno Strobel versteht was von seinem Handwerk und mit diesem Thriller hat er ein Buch geschrieben, was ich jedem empfehle der gerne gute Spannungsliteratur liest. Der Leser bekommt nämlich eine ordentlich Portion Spannung und Nervenkitzel geboten.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Mobbing und seine Folgen

R.I.P.
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Meine Meinung
„R.I.P.“ ist der dritte Fall für Kommissar Huldar und Psychologin Freyja. Für mich ist es das erste Buch von Yrsa Sigurdardóttir. (Die beiden Vorgängerbände dieser Reihe habe ich bisher nicht ...

Meine Meinung
„R.I.P.“ ist der dritte Fall für Kommissar Huldar und Psychologin Freyja. Für mich ist es das erste Buch von Yrsa Sigurdardóttir. (Die beiden Vorgängerbände dieser Reihe habe ich bisher nicht gelesen.) Mit diesem absolut fesselnden Thriller konnte mich die Autorin von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen und ich will definitiv mehr von ihr lesen.

Trotz der Tatsache, dass mir das Vorwissen aus Band eins und zwei fehlt, konnte ich mich gut in der Geschichte zurechtfinden und hatte keinerlei Probleme der Handlung zu folgen. Sicherlich bin ich ein bisschen gespoilert wurden, gestört hat mich das aber nicht.

Was mir besonders gut gefallen hat, war der Beginn des Buches. Die Autorin steigt mitten im Geschehen ein und erzeugt damit eine ordentliche Portion Spannung und Nervenkitzel. Zwar dauert es eine ganze Weile bis sowohl die Polizei als auch der Leser ein sinnvolles Muster erkennen können, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Denn die Geschichte wird nicht nur aus der Sicht der Polizei (hauptsächlich Kommissar Huldar) erzählt, sondern auch aus der des Täters.

Das zentrale Thema dieses Falles ist Mobbing und der Leser lernt diesen wirklich grausamen Psychoterror in all seinen abscheulichen Facetten kennen. Für mein persönliches Empfinden waren die Schilderungen der Autorin stellenweise sehr heftig und ich habe sie durchaus als belastend empfunden. Dies kann aber daran liegen, dass ich während meiner Kindheit und Jugend selber Opfer solcher Angriffe war.

Leider hat das Buch auch seine schlechten Seiten. Eine davon wäre die Atmosphäre innerhalb der Polizei, denn was das Zwischenmenschliche betrifft liegt dort so einiges im Argen und so ist ein wirklich mieses Arbeitsklima keine Seltenheit. Glücklicherweise wird das zum Ende der Geschichte ein bisschen besser und ich habe die Hoffnung, dass die Autorin in den folge Bänden an diesem Aspekt festhält und sich die einzelnen Charaktere positiv weiterentwickeln werden.

Ein weiterer Aspekt, der meinen Lesefluss negativ beeinflusst hat, waren all die isländischen Namen. Mir ist bewusst das es sich um einen Thriller handelt, der von einer isländischen Autorin geschrieben wurde und der in Island spielt aber die Namen waren stellenweise schon sehr merkwürdig und für mich absolut nicht aussprechbar.

Zu den einzelnen Charakteren kann ich leider nur wenig sagen, da ich die mögliche Entwicklung aus den Vorgängerbänden nicht kenne. Aber das was ich über die beiden Protagonisten mitbekommen habe hat mir gut gefallen.

Was den Kriminalfall anbelangt werde ich mich kurzhalten, um niemanden unnötig zu spoilern. Wer das im Dunkeln tappen der Polizei anfänglich langweilig findet, dem sei soviel gesagt es wird spannender, denn sobald Huldar und seine Kollegen die Komplexität des Falles verstehen, werden die meisten das Buch wahrscheinlich nicht mehr aus der Hand legen können.

Fazit
„R.I.P.“ ist ein Thriller der sowohl brutal als auch tiefgründig ist und der mich sehr nachdenklich gemacht hat. Er zeigt auf sehr schonungslose Art in welche extreme Formen Mobbing ausarten kann und das es für die Opfer und ihre Angehörigen meistens nur schwer zu verkraften ist. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 27.08.2019

Heimtückischer Killer

Cold Storage - Es tötet
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Meine Meinung
"Cold Storage - Es tötet" ist der Debütroman von Drehbuchautor David Koepp. Fans von Jurassic Park oder Mission: Impossible ist dieser Name vielleicht ein Begriff, den die Drehbücher dieser ...

Meine Meinung
"Cold Storage - Es tötet" ist der Debütroman von Drehbuchautor David Koepp. Fans von Jurassic Park oder Mission: Impossible ist dieser Name vielleicht ein Begriff, den die Drehbücher dieser Blockbuster stammen aus der Feder von David Koepp. Da ich ein großer Fan von Jurassic Park bin wollte ich mir dieses Buch natürlich nicht entgehen lassen.

Gleich auf den ersten Seiten steigt der Leser voll ins Geschehen ein und innerhalb der ersten vier Kapitel bekommt man bereits eine solch gewaltige Ladung Nervenkitzel und Spannung geboten, dass ich nur so durch die Seite geflogen bin.

Danach macht die Geschichte einen gewaltigen Zeitsprung in die Zukunft und bewegt sich erst Mal langsamer voran. Der Handlungsort wechselt und es werde neue Charaktere vorgestellt. Leider hat der Autor sich ein bisschen in den Vergangenheiten der einzelnen Charaktere verloren, denn die sind allesamt sehr ausführlich beschrieben. Für mich waren das ein Haufen Informationen, die auch in weniger Worten hätten erzählt werden können.

Wer es allerdings schafft diesen Teil hinter sich zu bringen, der wird mit einer weiteren, noch viel gewaltigeren Ladung Nervenkitzel belohnt. Sobald Teacake und Naomi die Ursache für das Piepen gefunden haben nimmt die Geschichte nämlich sehr rasant an Fahrt auf und von da an konnte ich das Buch keine Sekunde mehr aus der Hand legen. Die Spannung war so extrem das ich gar nicht so schnell lesen konnte, wie ich wissen wollte was als nächstes passiert.

Koepp ist es gelungen ein paar wirklich tolle Charaktere zu erschaffen, die mich von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen konnten und die mir fast alle sympathisch waren. Ich habe zusammen mit ihnen gelitten und dabei stets die Daumen gedrückt, weil ich nicht wollte das einer von ihnen dem Horror Pilz zum Opfer fällt. An dieser Stelle sei so viel gesagt die Guten bekommen am Ende ein Happy End.

Auf dem Cover des Buches steht Thriller. Ich würde dieses Werk allerdings eher im Bereich Horror ansiedeln, denn wir haben es hier mit einem wirklich angsteinflößenden Szenario zu tun. Ich bin ein großer Fand von Medizin-Thrillern, in den es um Seuchen und Epidemien geht aber in den meisten Fällen spielt in diesen Büchern ein Virus oder etwas ähnliches die Rolle des Bösewichtes und es gibt ein Gegenmittel, dass am Ende die Katastrophe stoppt. Bei "Cold Storage - Es tötet" haben wir es mit einem ganz anderen Kaliber zu tun, denn für diesen Pilz scheint es absolut keine Grenzen zu geben. Am Ende ist Teacakes und Naomis größter Gegner die Zeit.

Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven, was für mich die Spannung noch zusätzlich gesteigert hat. Verstärkt wurde das Ganze durch ein paar gut platzierter Wendungen und einem angenehm lesbaren Schreibstil, der mir regelmäßig den Atem geraubt hat.

Fazit
David Koepp ist mit seinem Debütroman eine geniale Geschichte gelungen, die mit einer ordentlichen Portion Spannung und Nervenkitzel daherkommt und die mir ein paar unvergessliche Lesestunden beschert hat. Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne Geschichten aus dem Bereich Horror liest.