Profilbild von Ameland

Ameland

Lesejury Star
offline

Ameland ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ameland über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2023

Nette Geschichte ohne großartige Spannung

Bittersüße Weihnachtszeit
0

Ich hatte einen spannenden Krimi mit viel Weihnachtsflair erwartet, aber weder fand ich es sonderlich weihnachtlich noch konnte mich der Krimi überzeugen.

Schon zu Beginn habe ich mich über die alleinerziehende ...

Ich hatte einen spannenden Krimi mit viel Weihnachtsflair erwartet, aber weder fand ich es sonderlich weihnachtlich noch konnte mich der Krimi überzeugen.

Schon zu Beginn habe ich mich über die alleinerziehende Mutter Emma aufgeregt. Sie lässt ihrer vierjährigen Tochter Lucy einfach alles durchgehen. Dementsprechend verzogen ist das Kind auch, denn der Vater scheint ihr ebenfalls jeden Wunsch, insbesondere materieller Art zu erfüllen.

Emmas Ex-Ehemann und Lucys Vater Josef ist ein furchtbares Ekelpaket. Nicht nur, dass er sich anscheinend für Superman hält, muss sich das ganze Universum anscheinend um ihn drehen. Sowohl seiner Ex-Frau gegenüber verhält er sich äußerst abwertend, indem er sie z. B. auch in der Öffentlichkeit als Dummerchen bezeichnet, als auch seiner neuen Frau gegenüber verhält er sich rücksichtslos und verachtend.

Selbst als Lucy entführt wird, was sicher für jedes Elternteil eine furchtbare Situation ist, kam bei mir keine richtige Spannung auf. Vielleicht lag das auch auf das meist unerschrockene bis aufmüpfige Verhalten Lucys ihrem Entführer gegenüber. Aber es fehlten auch die Überraschungen und Wendungen innerhalb der Geschichte.

Eine nett zu lesende Geschichte, bei der mich lediglich die schöne Beschreibung des winterlichen Prags überzeugen konnte. Schade, dass zumindest für mich das Versprechen eines fesselnden Weihnachtskrimis, gewürzt mit einer Prise Humor und Romantik nicht eingelöst wurde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2023

Am Gardasee geht es gar nicht so beschaulich zu

Commissario Conti und der Tote im See
0

Luca Conti bestreitet seinen letzten Lehrgang zum Kommissaranwärter, aber das hält ihn nicht davon ab, sich auf die Spur der Verbrecher zu begeben. Er hat einen guten Instinkt, bringt sich aber mit seinen ...

Luca Conti bestreitet seinen letzten Lehrgang zum Kommissaranwärter, aber das hält ihn nicht davon ab, sich auf die Spur der Verbrecher zu begeben. Er hat einen guten Instinkt, bringt sich aber mit seinen Alleingängen auch in große Gefahr, denn ihm fehlt es eindeutig an Erfahrung. Diese hat sein Onkel, der ebenfalls Polizist ist und kurze vor seiner Rente steht. Lucas Alleingänge haben nicht nur an seinen Nerven gezerrt, sondern mich auch ein ums andere Mal mit den Augen rollen lassen ob seiner Unbedarftheit und Selbstüberschätzung. Aber das enge und vertrauensvolle Verhältnis zwischen Onkel und Neffe hat mir gut gefallen.

Commissario Conti und der Tote im See ist ein spannender Krimi aus der Feder von Carlos Ávila De Borba mit viel Lokalkolorit. In einem flüssigen Schreibstil präsentiert er dem Leser einige Verdächtige, so dass ich lange miträtseln konnte.

Außerdem durfte ich in diesem Krimi sehr viel über Trüffel erfahren, was für mich ein ganz fremdes Thema war. Da meine Urlaube eher an die deutsche Küste als nach Italien gehen, hatte ich bisher keine Berührungspunkte mit dieser erdigen Knolle, geschweige denn hätte ich mal Trüffel gegessen.

Ein solider Einstieg in diese neue Reihe, die ich im Blick behalten werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2022

Vom Geist der Weihnacht

Clarice Bean und die Weihnachtswichtel
0

Clarice Bean lebt mit ihren Eltern, den Geschwistern und ihrem Opa zusammen. Und wie fast überall herrscht auch hier in den Tagen (hier 12) vor Weihnachten große Betriebsamkeit. Geschenke für Familienmitglieder ...

Clarice Bean lebt mit ihren Eltern, den Geschwistern und ihrem Opa zusammen. Und wie fast überall herrscht auch hier in den Tagen (hier 12) vor Weihnachten große Betriebsamkeit. Geschenke für Familienmitglieder und Freunde müssen her, Weihnachtskarten und der Einkaufszettel müssen geschrieben werden, ein Weihnachtsbaum muss her und vieles mehr.

Clarice Familie ist ziemlich chaotisch und so geht auch nicht alles glatt. Aber gerade das macht diese Familie so sympathisch und ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand diese Familie nicht mag. Ich habe sie jedenfalls in mein Herz geschlossen.

Lauren Child hat die Geschichte sehr anschaulich und mit viel Humor aus der Sicht von Clarice geschrieben. Toll finde ich die unterschiedlichen Schriftarten und die mitunter wechselnde Größe von Wörtern und Sätzen. Auch so Spielereien wie über die Seite purzelnde Worte, weil irgendetwas auf den Boden fällt, mag ich sehr. Und zu diesem Stil passen auch die vielen, teils skizzenhaften oder farbigen Illustrationen.

Ein tolles Kinderbuch, welches den Geist der Weihnacht gut vermittelt. Es geht um Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Geschenke ohne viel Geld herzustellen und darum anderen eine Freude zu bereiten und dabei ist auch noch ein tolles Lesevergnügen nicht nur für die jüngeren Leser.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2022

Ein fantasievolles Kinderbuch voller Abenteuer

Die Arboritos
0

Hinter den Arboritos verbergen sich die jugendlichen Arbolde Fabia, Kion und Tamon. Die nur daumengroßen Wesen leben in kleinen Wohnungen auf Bäumen. Als wichtige Unterlagen von dem Vater der Zwillinge ...

Hinter den Arboritos verbergen sich die jugendlichen Arbolde Fabia, Kion und Tamon. Die nur daumengroßen Wesen leben in kleinen Wohnungen auf Bäumen. Als wichtige Unterlagen von dem Vater der Zwillinge Kion und Fabian gestohlen wurden, machen sich die drei auf ihre abenteuerliche und teilweise gefährliche Suche nach den Papieren und dem Dieb.

Ylvie Wolf hat in einem einfachen und kindgerechtem Schreibstil eine spannende und sehr fantasievolle Geschichte für jüngere Leser ab ca. 8 Jahren geschrieben. Die Protagonisten sind sehr sympathisch und unterscheiden sich in manchen Dingen kaum von den menschlichen Kindern, die auch oft von Abenteuerlust heimgesucht werden und dabei Grenzen überschreiten und Gefahren falsch einschätzen.

Immer am Ende eines Kapitels erwartet den Leser eine schöne schwarz-weiß Zeichnung, die sich auf die Geschichte bezieht.

Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich wäre gerne bei weiteren Abenteuern der Arboritos dabei.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2022

Verflixt viel los auf Sylt

Der Nordseeritzer
0

„Der Nordseeritzer“ ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe mit den Ermittlern Stefanie Teufel und Jan Graf. Und die beiden Kommissare haben alle Hände voll zu tun. Allerdings sind die Fälle so unterschiedlich, ...

„Der Nordseeritzer“ ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe mit den Ermittlern Stefanie Teufel und Jan Graf. Und die beiden Kommissare haben alle Hände voll zu tun. Allerdings sind die Fälle so unterschiedlich, dass nicht nur Teufel und Graf eine Weile gebraucht haben, bis sie den Zusammenhang erkannt haben.

Stefanie Teufel hat eine ziemlich burschikose Art und einen speziellen Humor, mit dem nicht alle Mitmenschen klarkommen. Aber ich mag Ermittler, die Ecken und Kanten haben. Jan Graf bildet mit ihr ein Team und die zwei ergänzen sich sehr gut.

Ein rasanter Krimi, der mir als Leser kaum Zeit ließ, Luft zu holen. Ein toller Schreibstil, wechselnde Perspektiven, unerwartete Ereignisse und Wendungen führten dazu, dass ich am liebsten keine Pausen beim Lesen eingeschoben hätte.

Es war mein erstes Buch von Drea Summer, aber mit Sicherheit nicht mein letztes und auch diese Reihe würde ich gerne weiter begleiten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere