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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dieses Buch verdient es Thriller genannt zu werden

Endgültig
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Als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hielt, habe ich mich über die gelben erhabenen Punkte auf dem Cover gewundert. Habe etwas gebraucht bis mir aufgegangen ist, dass es der Titel in der Blindenschrift ...

Als ich das Buch zum ersten Mal in der Hand hielt, habe ich mich über die gelben erhabenen Punkte auf dem Cover gewundert. Habe etwas gebraucht bis mir aufgegangen ist, dass es der Titel in der Blindenschrift Braille ist. Finde das ist eine geniale Idee, da die Protagonistin Jenny Aaron seit einem Einsatz in Barcelona blind ist.
Andreas Pflüger bringt dem Leser die Welt der Blinden sehr eindrucksvoll näher. Er zeigt auf zu was Blinde fähig sein können. Sie verfügen über Fähigkeiten, die einem sehenden Menschen verborgen bleiben.
Der Autor nimmt uns mit in die Welt einer Elite-Einheit, die weltweit bei Spezialeinsätzen ihr Leben aufs Spiel setzt. Es ist eine verschworene Gemeinschaft, die ihren eigenen Ehrenkodex hat. Hier wird Kameradschaft gelebt. Jeder ist bereit sein Leben für den anderen zu opfern.
Spannung gibt es bei der Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite, genauso wie unvermutete Wendungen. Obwohl es so spannend ist, ist es kein Buch zum Durchrasen. Der Lesegenuss wird durch den klasse Schreibstil gesteigert.
Was mich ein klein wenig gestört hat, sind die vielen Toten und wie unbekümmert ein Leben ausgelöscht wird.
Das Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Liebesroman in der schwedischen High Society

Die Erbin
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Wir bewegen uns auf illustrem Parkett, denn die Autorin nimmt uns mit in die Welt der Schönen und der Reichen in Schweden. Außerdem spielt der Finanzsektor eine große Rolle. Die Protagonisten kommen durchweg ...

Wir bewegen uns auf illustrem Parkett, denn die Autorin nimmt uns mit in die Welt der Schönen und der Reichen in Schweden. Außerdem spielt der Finanzsektor eine große Rolle. Die Protagonisten kommen durchweg aus alten Adelsgeschlechtern, aber ein Emporkömmling wagt es, ihnen Grenzen aufzuzeigen. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt wie korrupt und versnobt es bei den Reichen zugeht.
Die Autorin bedient sich eines einfachen Schreibstils, der gut und schnell zu lesen ist. Obwohl sich ein Teil der Geschichte um den Finanzmarkt und die feindliche Übernahme von Unternehmen dreht, hat Otto-Normalverbraucher kein Problem dem Geschehen zu folgen, da keine Fachterminologie verwandt wird.
Es gibt immer wieder Wendungen und neue Verwicklungen mit denen man nicht unbedingt rechnet.
Für sein Sexualleben kann man sich hier viele Anregungen holen, denn immer wieder sind Sexszenen der beteiligten Personen eingeblendet, die in aller Ausführlichkeit beschrieben werden.
Die Protagonisten sind entweder wunderschön (die Frauen) oder so was von männlich (natürlich die Männer), dass es kaum auszuhalten ist. Ein paar Ausnahmen gibt es, die sind aber nicht besonders sympathisch – Duckmäuser oder in alten Strukturen verhaftet.
Wir haben es nicht mit einem literarisch wertvollen Werk zu tun, aber es ist kurzweilig und unterhaltsam.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr spannend

Eisenberg
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Ich gestehe, dieses war mein erstes Buch von Andreas Föhr und ich war schon sehr gespannt.
Nach den ersten Seiten war ich versucht, das Buch wieder aus der Hand zu legen, denn es gab vier Zeitstränge innerhalb ...

Ich gestehe, dieses war mein erstes Buch von Andreas Föhr und ich war schon sehr gespannt.
Nach den ersten Seiten war ich versucht, das Buch wieder aus der Hand zu legen, denn es gab vier Zeitstränge innerhalb von 20 Seiten. Zwar waren alle aus dem ersten Halbjahr 2015, aber das fand ich noch schwieriger auseinander zu halten als wenn es ein größerer Zeitraum gewesen wäre.
Zum Glück habe ich es nicht aus der Hand gelegt. Zum einen wird es im weiteren Verlauf übersichtlicher und zum anderen fand ich die Geschichte sehr spannend.
Der Krimi ist sehr ausgeklügelt aufgebaut. Erst etwa in der Mitte des Buches hatte ich eine Ahnung wie die verschiedenen Stränge überhaupt zusammenpassen könnten. Trotzdem gab es noch einige überraschende Wendungen, die so nicht unbedingt zu erwarten waren.
Wir begegnen den unterschiedlichsten Protagonisten – vom Obdachlosen über Polzisten bis zum Staatsanwalt ist alles dabei. Die einzelnen Charaktere sind klar gezeichnet und kommen absolut überzeugend rüber und sind teilweise sehr facettenreich.
Trotz seines Umfangs von über 500 Seiten hat die Geschichte für mich keine Längen und der Spannungsbogen hat vom Anfang bis zum Ende gehalten.
Bei Gelegenheit werde ich ein weiteres Buch von Andreas Föhr lesen und wenn es mich auch so überzeugen kann, hat der Autor einen neuen Leser in seiner Fan-Gemeinde gewonnen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Urlaubslektüre

Die Bücherfreundinnen
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Wer jetzt glaubt, dass es in dem Buch überwiegend um Bücher geht, der hat sich geirrt. Zwar werden einige wenige Bücher namentlich genannt, aber das war es auch. Hauptsächlich geht es um die sechs Mitglieder ...

Wer jetzt glaubt, dass es in dem Buch überwiegend um Bücher geht, der hat sich geirrt. Zwar werden einige wenige Bücher namentlich genannt, aber das war es auch. Hauptsächlich geht es um die sechs Mitglieder und ihre (teilweise wechselnden) Partner und deren Beziehungen / Probleme.
Den Einstieg ins Buch fand ich etwas schwierig, da alle Mitglieder des Buchclubs gleichzeitig in Aktion treten und mir Probleme beim who-is-who bereiteten. Da fand ich die kurze Vorstellung der Charaktere auf der Innenseite des Buchcovers sehr hilfreich und musste sie auch öfter konsultieren. Im Großen und Ganzen – bis auf ein, zwei Ausnahmen -sind die Protagonisten sehr sympathisch. Meine Lieblingscharaktere sind Sophie und David; Alice ist mir zu begriffsstutzig.
Insgesamt ist das Buch leicht und flott zu lesen. Man fliegt geradezu durch die einzelnen Kapitel, was auch an deren Kürze liegt. Man kann schnell mal noch eins und noch eins lesen. Zu Beginn waren immer mal wieder Rückblicke eingefügt, leider wurde das im weiteren Verlauf aufgegeben. Die Geschichte ist in einfachen Worten erzählt und stellenweise äußerst witzig.
Obwohl vieles vorhersehbar war und mir das Ende zu flott runtergeschrieben erschien, hat mich das Buch gut unterhalten. Es ist eine seichte Lektüre für einen Tag am Strand oder auf dem Balkon.
Bis zum Schluss hat sich mir übrigens nicht erschlossen warum ausgerechnet ein dicker roter Apfel auf dem Cover prangt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Liebevolle Geschichte

Albertos verlorener Geburtstag
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Weil sich seine Mutter um ihren verunglückten Mann kümmern muss, bringt sie Tino zu seinem Großvater. Alberto ist ein Kind des spanischen Bürgerkrieges und kennt weder seine Eltern noch seinen Geburtstag. ...

Weil sich seine Mutter um ihren verunglückten Mann kümmern muss, bringt sie Tino zu seinem Großvater. Alberto ist ein Kind des spanischen Bürgerkrieges und kennt weder seine Eltern noch seinen Geburtstag. Als Tino erfährt, dass sein Opa seinen eigenen Geburtstag nicht kennt, bedrängt er ihn, diesen in Erfahrung zu bringen. Um Tino von seinem schwerkranken Vater abzulenken gibt Alberto nach und begibt sich mit Tino auf den Weg in seine Vergangenheit.
Auf der Suche nach Albertos Geburtstag wechselt die Autorin geschickt die Zeitebenen. Das geschieht quasi „en passant“, aber ohne den Leser zu verwirren. Durch eindeutige Hinweise auf Jahreszahl und einen anderen Erzähler bekommt man den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit immer mit. So bewegen wir uns immer weiter zurück in Albertos Kindheit und in die Zeiten des spanischen Bürgerkriegs.
Die vielen unterschiedlichen Charaktere sind fast durchgehend sympathisch und sehr gut beschrieben. Außerdem bleibt es spannend, weil man nie weiß wo es als nächstes hingeht und was Alberto erfahren wird.
Es ist schön, mitzuerleben wie sich die Opa-Enkel-Beziehung entwickelt und auch Alberto nach und nach immer neugieriger auf seine Vergangenheit wird.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich war etwas traurig als es zu Ende war. Apropos Ende – das war etwas überraschend, passte aber zu dieser liebevoll erzählten Geschichte.
Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen.