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Veröffentlicht am 09.01.2022

Emils Erfindergeist ist wieder gefragt

Emil Einstein (Bd. 2)
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Mir hat ja Band 1 mit Emil Einstein schon gut gefallen und die Fortsetzung steht dem in nichts nach. Man kann dieses Buch aber getrost auch ohne Vorkenntnisse lesen.

Der sympathische Emil Einstein hat ...

Mir hat ja Band 1 mit Emil Einstein schon gut gefallen und die Fortsetzung steht dem in nichts nach. Man kann dieses Buch aber getrost auch ohne Vorkenntnisse lesen.

Der sympathische Emil Einstein hat geniale Einfälle und weiß diese auch mit alltäglichen Mitteln und Gegenständen zu verwirklichen. So meistert er die ganz normalen Probleme eines Grundschülers. Er muss sich der Herausforderung zweier Nervenbrüder aus der 4. Klasse stellen und ein Dieb muss überführt und dingfest gemacht werden. Aber mit Hilfe seiner pfiffigen Ideen und seiner menschlichen und auch tierischen Freunde schafft er das.

Suza Kolb ist es auch dieses Mal gelungen, mich mit dieser spannenden und teilweise witzigen Geschichte sehr gut zu unterhalten. Der einfache Schreibstil entspricht der Zielgruppe, passt aber auch für ältere Semester.

Aufgewertet wird das Buch noch durch die liebevollen und durchweg farbigen Illustrationen von Anja Grote. Sie machen das Gelesene noch anschaulicher und enthalten dabei viele kleine Details.

Die Geschichte zeigt wie wichtig wahre Freunde, auf die man sich in jeder Situation verlassen kann, im Leben sind. Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Wie Weihnachten früher war

Die kleine Wolke - Rettet die Weihnachtsmagie!
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Was für eine witzige Idee Wolken als Weihnachtshelfer einzusetzen. Die unterschiedlichen Wolken wollen zusammen die Weihnachtsmagie retten. Sie geben alles und arbeiten bis zur Erschöpfung, um den Lebewesen ...

Was für eine witzige Idee Wolken als Weihnachtshelfer einzusetzen. Die unterschiedlichen Wolken wollen zusammen die Weihnachtsmagie retten. Sie geben alles und arbeiten bis zur Erschöpfung, um den Lebewesen auf der Erde wieder ein harmonisches Weihnachtsfest zu bereiten – ein Weihnachten wie es früher mal war. Da ging es nicht nur um Geschenke, sondern um das Beisammensein mit der Familie und man hatte zusammen sehr viel Spaß. Dafür lassen sich die Wolken einiges einfallen und für die Kinder gibt es am Weihnachtstag wirklich eine Überraschung.

Eine spannende Geschichte, die die wahre Bedeutung von Weihnachten ohne erhobenen Zeigefinger ganz liebevoll mit sehr liebenswerten und ungewöhnlichen Protagonisten erzählt.

Verstärkt wird der Inhalt durch die niedlichen und sehr liebevoll gestalteten Illustrationen von Marion Gerstel, das beginnt schon bei dem tollen Cover. Ich liebe ja Cover, bei denen sich die Gestaltung, so wie hier, auf der Rückseite fortsetzt.

Ein wunderbares Kinderbuch, das sich sowohl zum Vorlesen als auch aufgrund der großen Schrift zum Selberlesen für kleine Leseratten eignet.

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Sehr unterhaltsamer Auftakt der Teehändler Saga

Der Friesenhof
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Zum Auftakt der neuen Teehändler Saga nimmt uns Svenja Lüders mit nach Ostfriesland, genauer gesagt auf den Friesenhof, während der Nachkriegszeit. Auch wenn es die Bewohner hier nicht so hart getroffen ...

Zum Auftakt der neuen Teehändler Saga nimmt uns Svenja Lüders mit nach Ostfriesland, genauer gesagt auf den Friesenhof, während der Nachkriegszeit. Auch wenn es die Bewohner hier nicht so hart getroffen hat wie z. B. im benachbarten Emden haben auch sie unter den Kriegsfolgen zu leiden.

Da auf dem Friesenhof gerade der Bauer gestorben ist, haben Mutter Henrike, ihre Töchter Gesa und Hanna sowie Tanti zu kämpfen, um den Hof zu erhalten. Denn es ist nicht üblich, dass nur Frauen einen Hof bewirtschaften. Besonders der ehemalige polnische Fremdarbeiter Tomek ist da eine große Hilfe, sorgt aber für Ressentiments vonseiten der Alteingesessenen.

Die Charaktere sind facettenreich und sehr lebendig geschildert. Zudem sind die Protagonisten sehr unterschiedlich, es ist von allem etwas dabei von sympathisch und liebenswert über gewitzt bis zu äußerst unsympathisch.

Ich mag den flüssigen und detaillierten Schreibstil von Svenja Lüders sehr gerne. Sie beschreibt so bildhaft, dass ich den Friesenhof vor Augen hatte und mich schon fast wie in der ostfriesischen Landschaft oder am Deich gefühlt habe. Das Kopfkino lief auf Hochtouren.

Liebe, Zusammenhalt innerhalb der Familie, Schicksale, Intrigen und Vorbehalte gegenüber Fremden, aber auch Mut und Aufgeschlossenheit all das erleben wir in dem Auftaktband. Mir sind zwar auch für eine Fortsetzungsreihe zu viele Fragen unbeantwortet geblieben, aber trotzdem hat mir der Start sehr gut gefallen und ich kann eine uneingeschränkte Leseempfehlung geben.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Ordentlicher Auftakt der Waldfriede-Saga

Sternstunde
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Corina Bomann gehört zu meinen bevorzugten Autorinnen und daher war ich sehr gespannt auf den Auftaktroman zu dieser neuen vierteiligen Saga.

Hauptsächlich spielt der Roman in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg ...

Corina Bomann gehört zu meinen bevorzugten Autorinnen und daher war ich sehr gespannt auf den Auftaktroman zu dieser neuen vierteiligen Saga.

Hauptsächlich spielt der Roman in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg und wir erleben den Aufbau des Krankenhauses Waldfriede in Berlin mit. Aufgebaut wird das Krankenhaus von der Gemeinschaft der Adventisten, von denen ich bisher noch nie etwas gehört hatte. Und ich fand es sehr interessant zu lesen, mit welchen Schwierigkeiten die Schwestern und der Leiter des Krankenhauses zu kämpfen hatten. Nicht nur, dass das erworbene Gebäude von innen mehr einer Ruine glich und Baumaterialien zur damaligen Zeit äußerst knapp waren. Ihnen wurden auch Schwierigkeiten vonseiten des Ministeriums gemacht und es gab Vorbehalte gegen ihren Glauben. Anfang der zwanziger Jahre kam dann noch die Inflation hinzu. Wahrlich keine leichte Zeit für alle.

Schwester Hanna fand ich zwar sympathisch, aber so richtig konnte ich mit ihr nicht mitfühlen. Diese Distanziertheit hatte ich auch zu Doktor Conradi. Beide Charaktere sind historisch belegt. Für mich plätscherte die Handlung in vielen Passagen einfach nur so dahin ohne nennenswerte Höhepunkte.

Der Schreibstil ist wie von der Autorin gewohnt sehr detailreich und flüssig und garantiert einen guten Lesefluss.

Interessant fand ich die Informationen zum damaligen medizinischen Stand mit dem Beginn der Röntgentechnik und zur medizinischen Versorgung. Auch die Beschreibungen des Lebens nach dem Krieg gefielen mir, da ich bisher wenig Bücher zu dieser Zeit gelesen habe.

Insgesamt ein interessanter und unterhaltsamer Auftakt der Waldfriede-Saga, in der Corina Bomann geschickt wahre Begebenheiten mit fiktiven Teilen verwoben hat. Ich bin gespannt wie es weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Jane Austen mal als Romanfigur

Jane Austen und die Kunst der Worte
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Wer kennt nicht mindestens ein Buch von Jane Austen? Hier treffen wir sie als Romanfigur. Über ihr Privatleben ist leider nicht viel bekannt, so dass Catherine Bell neben den erhaltenen Briefen die Lücken ...

Wer kennt nicht mindestens ein Buch von Jane Austen? Hier treffen wir sie als Romanfigur. Über ihr Privatleben ist leider nicht viel bekannt, so dass Catherine Bell neben den erhaltenen Briefen die Lücken nach ihren Vorstellungen füllen konnte. So ist eine unterhaltsame Mischung aus Biographie und Fiktion entstanden.

Sehr gut dargestellt wurde wie sich Jane Austen in die Schaffung ihrer Werke zurückziehen und wie sehr sie in ihre Geschichten abtauchen konnte. Sie war sehr kritisch was ihre Werke anging und es war ein langer Weg bis zur ersten Veröffentlichung.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Gut gefallen haben mir die eingefügten Zitate aus den verschiedenen Büchern. Mir fehlte hier aber der in den Romanen von Jane Austen so typische Wortwitz und ihre prägnanten Dialoge. Was mich gestört hat, ist dass einige Ausdrücke im Buch nicht zur damaligen Zeit passten.

Insgesamt hat mich das Buch aber gut unterhalten und ich habe es gerne gelesen.

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