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Veröffentlicht am 18.10.2023

Ein neuer Fall für den Mordclub – spannend & amüsant

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam
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„Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam“ ist nach "Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar" der zweite Fall für den Mordclub von dem britischen Roman- und Drehbuchautor Robert Thorogood.

Seit dem ...

„Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam“ ist nach "Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar" der zweite Fall für den Mordclub von dem britischen Roman- und Drehbuchautor Robert Thorogood.

Seit dem letzten Fall ist es in dem beschaulichen, an der Themse gelegenen Städtchen Marlow ruhig geworden. Da freut es Judith, Suzie und Becks, dass sie von Sir Peter Bailey einen Tag vor seiner Hochzeit mit der Krankenschwester Jenny Page zu einer Party eingeladen werden.
Diese Party wird allerdings nicht so amüsant wie erwartet, sondern liefert dem Mordclub einen neuen Fall.
Sir Peter wird in seinem Arbeitszimmer von einen schweren Mahagoni-Schrank erschlagen. Die Polizei geht von einem Unfall aus, aber Judith sieht das anders und beginnt gemeinsam mit Suzie und Becks zu ermitteln.

Mir hat es wieder großen Spaß gemacht den Ermittlungen des Mordclubs zu folgen. Judith, Suzie und Becks sind ein tolles und sehr unterschiedliches Trio, wodurch sie sich gut ergänzen.
Während im ersten Fall Judith und ihre schrullige Art mehr im Vordergrund stand, bekommen dieses Mal Suzie und Becks mehr Raum.

Der Schreibstil von Robert Thorogood ist angenehm zu lesen und enthält neben Spannung eine Menge britischen Humor.
Die Atmosphäre von Marlow – ruhig und beschaulich - und auch die in der Villa von Sir Peter – leicht versnobt und gediegen - haben mir gut gefallen und ich hatte alles bildhaft vor Augen.
Der Fall hat mich gefesselt, ich habe durchgehend mitgerätselt und fand das Ende stimmig.

Für mich war dieser unblutige Cosy Krimi wieder beste Unterhaltung und ich freue mich auf weitere Fälle des Mordclubs.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Spannend, humorvoll und nicht vorhersehbar

Elbschatz
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„Elbschatz“ ist der achte Roman der ELB-Krimireihe mit dem Kommissar Philipp Goldberg und seinen beiden Kophusener Kollegen Hauke Thomsen und Peter Brandt von der Autorin Nicole Wollschläger. Das Buch ...

„Elbschatz“ ist der achte Roman der ELB-Krimireihe mit dem Kommissar Philipp Goldberg und seinen beiden Kophusener Kollegen Hauke Thomsen und Peter Brandt von der Autorin Nicole Wollschläger. Das Buch lässt sich unabhängig von den vorherigen Bänden lesen, macht aber mit dem Hintergrundwissen um die Entwicklung der sympathischen Charaktere noch mehr Spaß.

Ein Reisebus aus Düsseldorf auf dem Weg nach Sylt bleibt durch einen Unfall in Kophusen liegen. Die Reisenden warten auf einen Ersatzbus.
Gerrit Lange macht mit seinen beiden Töchtern eine GPS-Schitzeljagd. Dabei entdeckt Gerrit eine Leiche im Cache.
Sowohl bei dem Reisebus als auch bei den Ermittlungen um die Leiche fällt Kommissar Philip Goldberg und den anderen Ermittlern ein weißer Kastenwagen auf.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Reisegruppe und dem Toten ?

Schon nach den ersten Seiten war ich direkt wieder mittendrin und es hat sich angefühlt wie ein Wiedertreffen mit alten Bekannten. Schnell entstanden unzählige Fragezeichen in meinem Kopf, so dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe.

Der Schreibstil von Nicole Wollschläger lässt sich angenehm lesen, ist sehr lebendig und detailliert. Obwohl der Spannungsbogen durchgehend gehalten wird, blitzt immer wieder ein wenig Humor durch, der mir sehr gut gefallen hat. Des Weiteren fand ich die kurzen Informationen über die Vergangenheit der Ermittler gelungen eingeschoben. So erfahren Neueinsteiger das Wichtigste und für mich wurde es wieder präsenter.
Das Kophusener-Ermittlertrio Philip, Hauke und Peter ist ein gut eingespieltes Team. Sie arbeiten Hand in Hand und man merkt wie gut sich die Kollegen ergänzen. Mir hat es Spaß gemacht ihre Ermittlungen zu verfolgen und zu rätseln was passiert sein könnte.

Ich freue mich schon jetzt sehr auf den nächsten ELB-Krimi und die Ermittlunegn in und um Kophusen.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Stefan Zweig in Wort und Bild

Das Stefan Zweig Album
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„Das Stefan Zweig Album“ ist ein umfassendes Werk über den Bestsellerautor der 1920er-Jahre Stefan Zweig des Politologen Oliver Matuschek.

Mit diesem Buch hat Oliver Matuschek wirklich ein umfassendes ...

„Das Stefan Zweig Album“ ist ein umfassendes Werk über den Bestsellerautor der 1920er-Jahre Stefan Zweig des Politologen Oliver Matuschek.

Mit diesem Buch hat Oliver Matuschek wirklich ein umfassendes Werk über den Autor Stefan Zweig erschaffen. Seine bedeutsamsten Veröffentlichungen kennen die meisten von uns, aber mehr wissen wohl nur die wenigsten.

Hier gibt es nun Informationen über seine Familie und sein gesamtes Leben.
Zunächst interessiert sich der Stefan Zweig nur wenig für Politik, meldet sich aber zu Beginn des Ersten Weltkriegs freiwillig bei der Armee. Seine Kriegsbegeisterung ist aber nur äußerlich. Seine schriftlich verfassten Gedanken zeigen schon hier Verzweiflung.
Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde sein Leben in der Folgezeit zusehends schwieriger und er wurde auf die Liste der verbotenen Autoren gesetzt.
Stefan Zweig war ein sehr empathischer und sensibler Künstler, der sich gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Lotte das Leben nahm.

Sein Leben wird hier nicht allein durch Worte, sondern mit vielen Fotos, Manuskripten, Briefen und handschriftlichen Werken gelungen untermalt und dargestellt.

Auch wenn es hier primär um Stefan Zweig geht, so ist es nicht allein sein Leben, das sich in diesem Werk wiederfindet. Es ist ein Stück Zeitgeschichte mit vielen Facetten.

Wer sich für das Leben von Stefan Zweig, historische Briefe, Schriftstücke, Manuskripte und zeitgeschichtliche Ereignisse interessiert, wird begeistert sein. Die hier gesammelten Informationen sind eine kompakte Fassung eines intensiven Lebens und die optische Aufbereitung durch Originalbilder ist perfekt gelungen.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Tolle Kombination aus chinesischer Mythologie und Fantasy

Jade und Obsidian - Die Legende der Zwillingsschwerter
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„Jade und Obsidian - Die Legende der Zwillingsschwerter“ ist das Debüt der in New York lebenden Autorin June CL Tan.

Das Buch beginnt mit einem Prolog aus der Vergangenheit. Ein kleiner Junge verliert ...

„Jade und Obsidian - Die Legende der Zwillingsschwerter“ ist das Debüt der in New York lebenden Autorin June CL Tan.

Das Buch beginnt mit einem Prolog aus der Vergangenheit. Ein kleiner Junge verliert alles was ihm wichtig ist und beschließt sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Im Anschluß ändert sich die Perspektive und die Zeit. Es geht in die Gegenwart und die Ereignisse werden im Wechsel aus der Ich-Perspektive von Ahn und Atlan geschildert.
Ahn ist ein junges Mädchen ohne Erinnerungen an ihre Vergangenheit, das sich und ihre Großmutter durch Taschendiebstähle versorgt. Sie verfügt über Tiensai-Magie. Da diese verboten ist, muss sie sie verbergen.
Atlan stammt aus einer Herrscherfamilie, die grausam ermordet wurde. Als einziger Überlebender sinnt er nach Rache.
Ahn und Atlan haben nichts gemeinsam, das Schicksal hat sie zusammengebracht und nun machen sie sich zusammen auf die Suche nach dem Jadeschwert.

Der Schreibstil von June CL Tan liest sich sehr angenehm flüssig und ist sehr bildhaft. Durch die stetigen Perspektivwechsel und die kurzen Kapitel ist die Handlung abwechslungsreich und spannend. Mir gefielen die Protagonisten - Ahn noch ein wenig mehr als Atlan - und ich habe mich gerne mit ihnen auf die Reise begeben und ihre Entwicklung verfolgt.

Die Mischung aus chinesischer Mythologe, Magie, Fantasy, Spannung, Abenteuer und ein wenig Liebesgeschichte ist hier gut gelungen. Abgerundet wird das Ganze durch tolle Zeichnungen in den Innencovern und einer Karte vorab.

Ich denke, dass das Buch viele verschiedene Leser finden wird, da es sowohl etwas für Fans asiatischer Kultur, chinesischer Mythologie, Abenteuerliebhaber als auch Fans magischer Geschichten etwas bietet. Mir hat das Setting in jedem Fall sehr gefallen und ich würde der Autorin sofort wieder dorthin folgen.

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Veröffentlicht am 14.10.2023

Spannend, mysteriös und komplett anders

Das Nachthaus
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„Das Nachthaus“ ist der neuste Thriller des in Oslo lebenden Autors Jo Nesbø.

Seit dem Tod seiner Eltern lebt der 15-jährige Richard bei seinem Onkel Frank und seiner Tante Jenny in Ballantyne, einem ...

„Das Nachthaus“ ist der neuste Thriller des in Oslo lebenden Autors Jo Nesbø.

Seit dem Tod seiner Eltern lebt der 15-jährige Richard bei seinem Onkel Frank und seiner Tante Jenny in Ballantyne, einem Ort, den er einfach nur langweilig findet. So richtig eingelebt hat er sich in seiner neuen Umgebung nicht. Sein einziger Freund ist der Außenseiter Tom. Die beiden sind gemeinsam im Wald am Fluss unterwegs. Über das, was sich dann ereignet, möchte ich gar nichts weiter verraten, da es so unglaublich ist, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Ich habe schon einige Bücher von Jo Nesbø gelesen und finde seine Reihe mit Harry Hole einfach großartig. Dieses Buch ist vollkommen anders und hat mit diesen nichts gemeinsam. Es ist kein Krimi oder Thriller, sondern geht in Richtung Horror, gleichzeitig ist es aber auch ein wenig fantastisch.
Die Ereignisse zu Beginn haben mich entsetzt und gleichzeitig fasziniert, das habe ich in dieser Form noch nicht erlebt, da Horrorromane so gar nicht zu meinen Genres gehören. Dennoch ist es Jo Nesbø gelungen mich zu fesseln. Sein Schreibstil ist einfach mitreißend und bildhaft, da ist Kopfkino garantiert.

Das Buch ist vollkommen anders als ich es erwartet hatte. Dennoch hat es mir fesselnde Lesestunden geboten. Abschließend kann ich nur sagen, dass der Autor mich überrascht hat, allerdings weder positiv noch negativ. Mir fehlen hier ein wenig die Worte. Deswegen kann ich Lesern, die vor düsteren, mysteriösen Horrorgeschichten nicht zurückschrecken nur empfehlen, sich selbst ein Bild zu machen.

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