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Veröffentlicht am 15.11.2020

Tiefgreifend, berührend und intensiv....typisch Hoover

All das Ungesagte zwischen uns
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Bisher konnten mich alle Werke von Colleen Hoover überzeugen. Ich freue mich immer, wenn ich in der Vorschau sehe, dass ein neues Buch von ihr veröffentlicht wird. Durch eine Buchverlosung auf Lovelybooks ...

Bisher konnten mich alle Werke von Colleen Hoover überzeugen. Ich freue mich immer, wenn ich in der Vorschau sehe, dass ein neues Buch von ihr veröffentlicht wird. Durch eine Buchverlosung auf Lovelybooks durfte ich das Buch lesen, worüber ich mich sehr gefreut habe.

Am besten ist es, wenn man vorher nicht die Klappentexte von den Büchern von Colleen Hoover liest, um sich komplett in die Geschichten fallen zu lassen. Dennoch habe ich vorab schon den Klappentext von diesem Buch gelesen, aber trotzdem konnte ich mich komplett auf die Geschichte einlassen. Sie konnte mich mit ihrer Geschichte sehr berühren und einnehmen.

Das Buch beginnt mit einem Rückblick in Morgans Jugend. Hier lernt man auch schon einige andere Protagonisten kennen, die in der Geschichte eine Rolle spielen werden. Die eigentliche Geschichte geht dann 17 Jahre später weiter.
Ich möchte gar nicht soviel zum Inhalt des Buches verraten, nur soviel, dass etwas Dramatisches passiert, was Morgans und Claras Leben auf den Kopf stellt und die Mutter-Tochter-Beziehung beeinträchtigt.

Morgan ist eher für andere da, als sich um ihre eigenen Belange zu kümmern. So stellt sie ihr Leben hinten an. So ist es auch, als das Tragische passiert und sie nicht mir ihrer Tochter Clara redet, um sie vor der Wahrheit zu schützen. Dabei merkt sie gar nicht, dass sie ihre Tochter damit immer weiter wegstößt. So beginnt Clara ihre rebellische Art durchzusetzen. Sie handelt in vielen Dingen wie ein typischer pubertierender Teenager, macht aber auch vieles aus Trotz.

Der Schreibstil von Colleen ist einfach sehr gefühlvoll, sodass ich jede Emotion der Protgonisten spüren konnte. Zudem wurden die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von Morgan und Clara geschrieben, sodass man noch mehr in die vorherrschenden Gefühle Einblick bekommt.

Auch wenn manche sagen würden, dass die Geschichte etwas auf der Stelle tritt, konnte sie mich berühren und viele Emotionen hervorrufen. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, warum Morgan nichts sagen möchte. Dennoch war es auch traurig mit anzusehen, dass ihr Leben nur für andere lebt. Aber auch Clara konnte ich in vielerlei Hinsicht verstehen, warum sie so reagiert. All das Ungesagte liegt eben zwischen ihnen. Aber das auszusprechen wäre einfach zu schmerzhaft.
Ich fand beide sehr authentisch. Ihre Entwicklung war zum Ende hin spürbar und überzeugend.

Die Tragik, die mit dieser Geschichte einhergeht, konnte mich von Anfang an packen und konnte mich auf eine emotionale Reise mitnehmen. Zu dieser ganzen Tragik entsteht aber auch noch etwas Liebesvolles in zweierlei Hinsicht, was die Geschichte noch mehr aufwerten konnte. Zwischen all der Dramatik bekommt man auch noch Liebe zu spüren.

Aber auch die anderen Charaktere, wie Jonah, Miller und seinem Gramps machen die Geschichte zu einem gelungenen Werk.

Mich hat das Buch mit voller Intensität und Tiefe getroffen, sodass die Geschichte immer noch etwas nachhallt. Die Tragik der Geschichte hat Colleen intensiv ausgebaut. Man fühlt die Trauer sowie die Wut und spürt die Lügen, die die Handlung umgeben, eingehend mit. Auch wenn manches vorhersehbar war, ist das Geschehen tiefgreifend und rührselig.

Das Buch ist für mich erwachsener und reifer, hat trotzdem die typischen Hoover-Elemente und Charaktere. Diese fügten sich immer wieder sehr gut in die Handlungen mit ein und wirkten somit authentisch.

Fazit:
Colleen Hoover ist ein Garant für emotionale, tiefgreifende und authentische Geschichten. Sie konnte mich mit ihrer Geschichte auf eine emotionale Reise mitnehmen. Sie erzählt ein tragisches Familiendrama und deckt ein Konstrukt aus Lügen und ungesagten Worten auf. Die Szenen sind sehr gefühlvoll und intensiv beschrieben. Ich konnte mit Morgan und ihrer Tochter Clara mitfühlen sowie ihre Reaktionen verstehen.

Bewertung: 5/5

Vielen Dank an Lovelybooks und den dtv (Bold)-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2020

Grundidee top, Umsetzung leider stellenweise zu langatmig

COLDTOWN – Stadt der Unsterblichkeit
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Ich hatte schon ewig keinen Vampir-Roman mehr gelesen. Da ich außerdem noch kein Buch von Holly Black gelesen habe, bin ich neugierig auf ihre Geschichte geworden.

Gleich zu Anfang wird man mitten ins ...

Ich hatte schon ewig keinen Vampir-Roman mehr gelesen. Da ich außerdem noch kein Buch von Holly Black gelesen habe, bin ich neugierig auf ihre Geschichte geworden.

Gleich zu Anfang wird man mitten ins Geschehen geworfen. Tana findet sich nach einer Party in einem Haus getöteter Jugendliche wieder. Sie wurden von Vampiren angegriffen, die sonst eigentlich in sogenannten Coldtowns leben. In diesem Buch wird Vampirismus eher als Krankheit angesehen, mit der man sich infizieren kann. Tanas Ex-Freund hat den Vampirangriff überlebt, jedoch ist er infiziert. Aber auch Tana könnte infiziert sein. Des Weiteren hat noch der unbekannte Gavriel überlebt. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Coldtown, um eine Lösung zu finden. Aber wer einmal in Coldtown landet, kommt nicht so einfach wieder hinaus. Werden sie es nach Coldtown schaffen? Und wer ist Gavriel wirklich?

Mit Tana wurde ich anfangs nicht so richtig warm. Einerseits wirkte sie stark, aber anderseits konnte ich ihre Entscheidungen und Handlungen nicht immer nachvollziehen. Mir kam es eher manchmal wie eine stupide Aneinanderreihung ihrer Handlungen vor. Dieses Empfinden könnte aber auch am Schreibstil der Autorin liegen, der etwas gewöhnungsbedürftig war. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Manchmal war es etwas emotionslos. Aber nach und nach habe ich mich daran gewöhnt. Das Buch wurde aus der Sicht von Tana in der dritten Person geschrieben. Des Weiteren gibt es einige Rückblenden aus ihrer Vergangenheit

Aber auch die anderen Charakter wirkten eher etwas blass. Sie waren nicht richtig greifbar und wirkten zudem emotionslos. Außer bei Gavriel wurde ich neugieriger, da er auch mal etwas geheimnisvolles und irres an sich hatte, wo man ahnte, dass da noch etwas mehr im weiteren Verlauf kommt.

Der Anfang war für mich sehr vielversprechend, in der man Tana und ihre Weggefährten auf eine abenteuerliche Reise begleitet. Es beginnt ein langer Roadtrip nach Coldtown. Jedoch kam dann die Ernüchterung, der Roadtrip war mir dann doch etwas langatmig. Es passieren zwar immer einige Sachen, die die Spannung steigern sollen, aber bei mir wollte der Funke nicht so richtig überspringen. Erst im späteren Verlauf, als sie in Coldtown ankommen, gab es mehr Spannungsmomente. Die Ereignisse spitzen sich zum Ende hin immer mehr zu. Man erfährt dann auch mehr über Gavriel, was ich ziemlich interessant fand. Es erinnerte mich etwas an der Vampirromane von Anne Rice, was mir sehr gut gefallen hat.

Der Weltenaufbau mit den Coldtowns hat mir indessen richtig gut gefallen. Er ist düster, aber auch modern und etwas altmodisch. Das Leben in der abgeschottenen Stadt ist nicht gerade einfach. Überall lauern Gefahren, nicht nur die Vampire an sich, sondern auch von den noch normalen Menschen. Denn Coldtown ist auch ein Rückzugsort für Leute, die gerne ein Vampir sein möchten oder freiwillig ihr Blut geben. So ist das Leben auch teils von Armut und Gewalt geprägt. Das Gesamte ist dann gepaart mit Medienrummel, Live-Schaltungen aus Coldtown etc., aber auch mit altertümlichen Vampirklischees. Dahingehend hat sich die Autorin etwas gutes einfallen lassen.

Nur mit der Umsetzng konnte mich die Autorin nicht ganz so überzeugen. Es war stellenweise etwas langatmig bis es dann richtig spannend wird und sich die Ereignisse fast schon überschlagen. Zum Ende hin wird aber dann auch alles noch aufgeklärt, verknüpft mit den Geschehen von der Party am Anfang bishin in die Vergangenheit von Gavriel. Diese fand ich interessant und konnte mich sogar etwas überraschen.

Im ganzen Geschehen wird auch noch ein kleine Romanze eingebaut, die sich aber nicht ganz entfaltet bzw. nicht über weite Teile der Geschichte zieht. Ich konnte es zwar etwas erahnen, allerdings war sie trotzdem nicht richtig spürbar.

Es war dennoch mal wieder sehr schön, einen Vampirroman zu lesen. Ich hätte nun trotzdessen Lust auf mehr Vampirgeschichten.

Fazit:
Ein Vampriroman, der an die Romane von Anne Rice erinnert, aber auch etwas modernes hat. Von der Grundidee mit dem Vamir-Virus und den Coldtowns konnte mich das Buch überzeugen. Nur die Umsetzung war stellenweise etwas zu langatmig und die Charaktere wirkten auf mich eher etwas blass. Erst im späteren Verlauf wurde die Geschichte spannender, wo Tana und ihre Weggefährten in Coldtown ankommen. Aber auch die Geschichte rund um Gavriel wurde dann noch interessanter und greifbarer.

Bewertung: 3 / 5

Vielen Dank an den cbj-Verlag für das Rezensionsexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.10.2020

Erfrischend anders, magisch und humorvoll...toller Reihen-Auftakt

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
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Der Auftakt einer neuen Reihe von Kira Licht hat mich sehr neugierig gemacht. Schon "Gold und Schatten" von ihr hat mir sehr gefallen. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, das Buch vorab bei einer ...

Der Auftakt einer neuen Reihe von Kira Licht hat mich sehr neugierig gemacht. Schon "Gold und Schatten" von ihr hat mir sehr gefallen. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, das Buch vorab bei einer Leserunde lesen zu dürfen. Die Leseprobe war schon so toll. Das Cover macht das Buch außerdem zu einem Hingucker.

Die Geschichte spielt in Rom, wo die junge Emilia mit ihrer Mutter lebt. Bei einem Museumsbesuch mit ihrer Schulklasse kurz vor ihrem Abschluss wird sie auf das Voynich-Manuskript aufmerksam. Keiner konnte es bisher entschlüsseln. Doch für Emilia ergeben die Buchstaben einen Sinn. Dies bleibt nicht unbemerkt und ruft Ben auf den Plan. Ab da findet sich Emilia in einem Bund von Alchemisten und verschiedenen Logen wieder. Aber was hat das alles mit ihr zu tun? Zu allem Überfluss hegt auch noch eine andere Loge, die nichts gutes im Sinn hat, Interesse an Emilia und ihre Fähigkeiten. Kann sich Emilia ihnen entziehen?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, da Kira einfach einen tollen und erfrischenden Schreibstil hat. Sie bringt auch immer wieder etwas Humor in die Geschichte mit ein. Zudem kann sie auch sehr anschaulich und detailhaft schreiben, sodass man denkt, man wäre direkt an den Schauplätzen oder Orten in Rom dabei.

Mit Emilia konnte ich mich gleich sehr schnell anfreunden. Sie hat eine lockere Art, aber kann auch mal etwas sagen, wenn sie sich vor den Kopf gestoßen fühlt. So ist es auch, als sie auf Ben trifft und er nicht gleich mit der Sprache herausrückt. Dadurch gibt es aber immer wieder humvorvolle Dialoge und Neckereien, die einem zum Schmunzeln bringen. Ben hat mir auch gleich gut gefallen, auch wenn er anfangs etwas unnahbar und abweisend erscheint. Aber dennoch ist er ein Retter in der Not. Zudem muss er seine Fassade aufrecht erhalten, da er in der Loge eine große Verantwortung trägt.

Die anderen Charaktere haben mir auch gut gefallen. Sie lockern zudem die Geschichte auf und geben den Handlungen einen spannenden Verlauf.

Rund um das Voynich-Manuskript gibt es einiges zu entdecken und zu erfahren. Es geht um chemische Prozesse und Pflanzen, aber auch um die verschiedenen Logen und ihren Eigenschaften. Man merkt, dass sich die Autorin sehr viel Gedanken gemacht hat und sich auch mit den Sachen auskennt, über die sie schreibt. Die Details der Alchemie und die Rätsel, mit denen sich Emilia und Ben beschäftigen müssen, um das Manuskript zu entschlüsseln, wurden sehr gut ausgearbeitet. Magie trifft auf Naturwissenschaften.
Einziges Manko hierbei ist, dass man viel mit chemischen Begriffen bzw. Verbindungen sowie Komplexität konfrontiert wird und man vielleicht nicht alles gleich versteht. Jedoch gehört es zur Handlung dazu, aber man kann dennoch der Geschichte gut folgen.

Im Verlauf der Handlung erfährt man mehr über Emilia und welcher Loge sie zugehörig ist. Dennoch bleiben noch einige Fragen offen, was die Silberloge betrifft, aber auch das Manuskript und dem gefährlichen Quecksilberorden. So endet das Buch mit einem gemeinen und mächtigen Cliffhanger, der einen sehr neugierig auf die Fortsetzung macht.

Die Geschichte ist spannend und es kommt nie Langeweile auf. Die Idee hinter der Handlung ist komplex, aber auch erfrischend, hat etwas neues und magisches, womit man in den Bann gezogen wird. Man ist schnell mittendrin und fiebert mit Emilia mit. Man möchte immer wissen, wie es weitergeht. Die Charaktere, die humorvollen Dialoge und das Knistern zwischen Emila und Ben steigern den Drang zum Weiterlesen.

Fazit:
Ein toller Auftaktband der Trilogie, der erfrischend und magisch ist. Die Kulisse Rom ist toll gewählt und die Autorin lässt die Schauplätze lebendig wirken. Außerdem wird die Geschichte durch die Charaktere humorvoll gestaltet. Magie, Chemie, Pflanzen, Geheimnisse und Rätsel rund um das Voynich-Manuskript sowie die verschiedenen Alchemistenorden spielen eine Rolle und machen die Handlung abwechslungsreich. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, um zu erfahren, wie es mit Emilia und Ben sowie den Logen weitergeht.

Bewertung: 5- / 5

Vielen Dank an die Lesejury und dem ONE-Verlag für die Bereitstellung des Leserundenexemplars.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 28.10.2020

Atemberaubend schöne Kulisse und tolle Charaktere

Don't LOVE me
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Von Lena Kiefer habe ich bisher noch nichts gelesen, obwohl ich den Auftaktband der Ophelia Scale-Reihe im Regal stehen habe. Durch die vielen positiven Meinungen, war ich nun gespannt darauf, ein Buch ...

Von Lena Kiefer habe ich bisher noch nichts gelesen, obwohl ich den Auftaktband der Ophelia Scale-Reihe im Regal stehen habe. Durch die vielen positiven Meinungen, war ich nun gespannt darauf, ein Buch von ihr zu lesen.

Die New Adult-Geschichte zeichnet sich dadurch aus, dass sie mal nicht in Amerika und an einem College spielt, sondern in den schottischen Highlands. Die Autorin konnte mich schon von diesen Beschreibungen gefangen nehmen.

Zuerst lernt man Kenzie etwas kennen, die mit ihren Vater und ihren Geschwister zusammenlebt. Als Familie mussten sie schon einen Schicksalsschlag hinnehmen. Deshalb fällt es Kenzie anfangs schwer, ihre Familie zu verlassen. Dennoch ist das Praktikum in Schottland für sie eine Chance für ihre weitere Zukunft.
Kenzie ist hilfsbereit, kreativ, immer für ihre Familie da und gibt sich sehr tough.

Lyall kehrt für den Sommer nach Schottland zurück, um vor allem seiner Familie gerecht zu werden und seinen Ruf wieder herzustellen. Seine Aufenthalt ist zudem an einige Bedingungen geknüpft, um seine Zukunft in der Familie zu sichern. Am bestern wäre es natürlich sich dabei nicht zu verlieben.
Lyall ist trotz seines dunklen Geheimnisses ein starker Charakter. Trotz reicher Familie ist er ein bodenständiger Typ und nicht abgehoben. Er möchte etwas in seiner Familie verändern und muss sich durch viele Voruteile kämpfen.

Als Kenzie und Lyall aufeiander treffen, spürt man sofort die Funken sprühen. Fortan treffen sie sich immer wieder, schon allein durch das Praktikum im Hotel. Aber auch private Begegnungen bleiben nicht aus. Kenzie lernt dabei auch eine andere Seite von Lyall kennen, anders als die Gerüchte über ihn aussagen. Dennoch werden ihre Gefühle und Zuneigung von Lyall's Vergangenheit überschattet.

Kenzie und Lyall haben mir als Charaktere sehr gut gefallen. Sie harmonieren toll zusammen, sodass sich das Knistern zwischen ihnen durch die ganzen Geschichte zieht. Ich habe immer wieder mit den beiden mitgefiebert. Und man verliebt sich ein Stück weit mit in Lyall.
Aber auch die anderen Charakter konnte die Autorin gut beschreiben. Sie fügen sich gut mit in die Handlungen ein und wachsen einen zudem ans Herz, besonders Finlay und Edina.

Der Schreibstil der Autorin war für mich leicht zu lesen. Die Geschichte bekam dadurch einen guten Lesefluss. Die Dialoge waren detailreich und stimmig gestaltet. Aber auch die Gegenden waren anschaulich beschrieben. Es wirkte alles stimmungsvoll und atmosphärisch. Dadurch, dass die Geschichte aus beiden Perspektiven geschrieben ist, wirkte diese nochmals authentischer. Man konnte sich in beide Charaktere sehr gut hineinversetzen. Auch konnte mich die Autorin auf emotionaler Ebene mit ihren Worten erreichen.

Manchmal wurde mir nur etwas zu viel Drama um das Geheimnis von Lyall gemacht. Man hat lange gewartet, bis man mehr darüber erfährt. Dennoch hat es die Spannung erhöht, da man immer wieder mitgerätselt hat, was nun wirklich passiert ist.
Es geht zudem nicht nur um die Vergangenheit von Lyall, sondern auch viel um die Familie von ihm. Da es bei ihnen viele Bedingungen und auch einige Geheimnisse sowie Intrigen gibt, ist das Familienleben rund um die Luxushotels und das Fortbestehen eines guten Rufes kein leichtes und somit bewegend beschrieben.

Die Geschichte ist zwar typisch New Adult und vieles auch nicht neu, aber dennoch konnte sie mich insgesamt fesseln. Ich wollte immer wissen, wie es zwischen den beiden weitergeht. Zudem gab es einige Sachen, die unerwartet waren und somit spannend erzählt wurden. Die Handlungen hatten Tiefgang und wurden auf Augenhöhe erzählt. Man konnte sich sehr gut in die Situationen hineinversetzen.
Zum Schluss wurde es auch noch mal aufregend. Erst schwierig und dann Freude bis man wieder sprachlos zurückgelassen wurde. Ich bin total gespannt auf die Fortsetzung. Ich möchte am liebsten sofort wissen, wie es weitergeht. Ich vermisse jetzt schon die schottischen Highlands sowie Kenzie und Lyall.

Fazit:
Die Autorin hat eine tiefgreifende und gefühlvolle Geschichte geschaffen, die mich mitreißen konnte. Dramatik, Emotionen, Leidenschaft, Intrigen, Geheimnisse...gepaart mit wundervollen Charaktere machen die Geschichte aus. Sie sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Zudem ist die Kulisse, wo die Handlung spielt, atemberaubend schön beschrieben. Man wird regelrecht verzaubert von den Charakteren und den schottischen Highlands. Aber zum Ende hin wird man sprachlos zurückgelassen, sodass man spannungsvoll auf die Fortsetzung wartet.

Bewertung: 5 / 5

Vielen Dank an den cbj-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2020

Grundidee gut, Umsetzung nicht ganz überzeugend

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
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Durch positive Meinungen bin ich auf die Dystopie aufmerksam geworden. Dann war das Buch auch noch in einer Buchbox enthalten. Bei Dystopien kann ich nicht nein sagen. Ich musste einfach mal wieder eine ...

Durch positive Meinungen bin ich auf die Dystopie aufmerksam geworden. Dann war das Buch auch noch in einer Buchbox enthalten. Bei Dystopien kann ich nicht nein sagen. Ich musste einfach mal wieder eine lesen.

Das Buch beginnt mit einer Naturkatastrophe, wo die Protagonistin Mila danach fast auf sich alleine gestellt ist. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Statt Großstadtleben gibt es nun Einöde mit kaum Ressourcen. Es ist ein ständiger Überlebenskampf. Außerhalb gibt es noch einige Safetowns, die von der Regierung gut versorgt werden. Aber nicht alle können dort leben.
Als eines Tages ein junger Mann verletzt bei Mila auftaucht, wird ihr Leben nochmals auf den Kopf gestellt. Aber ist er der, der er vorgibt zu sein? Was hat die Regierung wirklich vor? Wer stellt sich mit auf ihre Seite?

Zu Anfang war ich richtig gefesselt in der dystopischen Welt, die drückend und eingehend beschrieben wurde. Man erlebt durch Mila das Geschehen hautnah mit. Ihre Erinnerungen an die Vergangenheit, aber auch ihre Gefühle in der Gegenwart wurden gut herübergebracht. Mila verändert sich und entwickelt sich über sich hinaus, was mir gut gefallen hat. Zudem riskiert sie etwas, um anderen zu helfen. Auch als Logan in ihr Leben tritt, ist ihre Hilfsbereitschaft groß. Nach und nach verspürt sie eine Zuneigung zu ihm. Ab da verändert sich die Geschichte nochmals. Man erfährt noch einiges mehr über die Machenschaften der Regierung und was noch geplant ist, wo sich Mila in unmittelbare Gefahr begibt.

Die Autorin konnte mich mit ihren lockeren Schreibstil überzeugen. Die Kulissen wurden anschaulich beschrieben, aber auch die drückende und düstere Atmosphäre kommt immer wieder zum Vorschein. Man wird von der dystopischen Welt gefangen genommen.

An sich hat mir die Dystopie gut gefallen und vor allem die Idee dahinter war nachvollziehbar. Die Entwicklung der Geschichte, die noch mal in eine andere Richtung geht und noch weitere dystopische Elemente hervorbringt, war überzeugend. Die dort auch mit Spannung und überraschenden Wendungen einhergeht. Dennoch gingen mir manche Entwicklungen zu schnell und es war zu viel auf einmal. Die Geschichte hätte Potenzial gehabt noch mehr in die Tiefe zu gehen. Es gab zu viele Elemente, die beschrieben wurden, aber es konnten nicht alle bis ins Detail abgehandelt werden.
Zudem ging mir auch die Liebesgeschichte etwas zu schnell. Ich konnte schon verstehen, warum sie sich zueinander hingezogen fühlen, aber dennoch waren die großen Gefühle nicht spürbar. Obwohl die Liebesgeschichte für den Fortgang der Geschichte von Wichtigkeit gewesen ist, wirkte sie etwas erzwungen, aber vielleicht gerade deshalb. Auch dadurch gingen einige Charakterzüge der Protagonisten verloren. Mila und Logan waren anfangs für mich ausdrucksstarke Personen, besonders Logan, aber dadurch entwickeln sie sich in manchen Situationen in eine kitschige Richtung weiter.

Die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Sie sind rund um Mila und Logan eine gut zusammengewürfelte Truppe, die im Verlauf einiges zusammen bewirken.

In dieser Dystopie geht es um Naturkatastrophen, Überbevölkerung, Ressourcenschonung, Genmutation und auch Machenschaften der Regierung, die realitätsnah beschrieben wurden. Sie regen mitunter zum Nachdenken an. Aber manches wäre erschreckend, wenn es wirklich so passieren würde.
Die Themen kamen immer wieder beim Lesen hervor, jedoch gingen sie nicht bis ins kleinste Detail. Zudem stand stellenweise die Liebesgeschichte mehr im Vordergrund.

Fazit:
Die Grundidee der dystopischen Welt, deren im Verlauf weitere Elemente hinzugefügt werden, hat mir gut gefallen. Die Kulissen wurden anschaulich beschrieben. Es werden wichtige Themen behandelt, jedoch wird manches zu kurz dargestellt und schnell zusammengefasst. Die Liebesgeschichte kam bei mir zudem nicht richtig an. Auch diese ging zu schnell und sie war somit von den Gefühlen her kaum spürbar.
Vieles ist zwar nachvollziehbar und gut in die Geschichte eingebracht, sowie auch spannungsvolle Momente, aber es gab trotzdem immer zu schnell eine Lösung. Dennoch sorgt die Dystopie für gute Unterhaltung und regt stellenweise zum Nachdenken an.

Bewertung: 3+ / 5

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