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Veröffentlicht am 12.03.2023

Einnehmend

Let's be wild
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Auf 'Let's be wild' habe ich mich im Vorfeld schon sehr gefreut. Ich habe mich auf eine tolle Geschichte über Freundschaft, Neuanfänge und New York gefreut. Und genau das hat mir das Buch auch ...

Auf 'Let's be wild' habe ich mich im Vorfeld schon sehr gefreut. Ich habe mich auf eine tolle Geschichte über Freundschaft, Neuanfänge und New York gefreut. Und genau das hat mir das Buch auch geboten.

Mehr als "nur" eine Liebesgeschichte...

'Let's be wild' erzählt über den Alltag von vier verschiedenen Menschen, welche aus den unterschiedlichsten Beweggründen in New York eine neue Heimat suchen und in der angesagtesten Influencer-Agentur der Stadt Fuß fassen wollen.

Da ist zum einen Evie aus Deutschland, welche sich als Fotografin bewirbt und prompt eine Zusage erhält. Auch Shae und ihr bester Freund Tyler können einen Job ergattern. Shae soll an der Seite von Ariana im Social Media-Bereich arbeiten und Tyler ergattert eine Stelle als Assistent von Owen, einem der Gründer Agentur.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Evie, Shae, Tyler und Ariana. Auch wenn das Buch keine großen Höhepunkte bzw. Spannungsmomente hat, war ich total gefesselt und habe die Vier sehr gerne auf ihrem oftmals steinigen Weg begleitet.

Dabei hat sich Tyler relativ schnell als mein heimlicher Liebling herauskristallisiert. Ich liebe seine freche Art, seinen Humor, ja sogar die Wetten, welche er mit Shae am Laufen hat. Die Freundschaft zwischen ihm und Shae ist großartig. Tyler ist eine große Stütze für Shae, dabei trägt er selbst auch eine große Last mit sich herum. Und dank Tyler und Shae brauche ich jetzt auch unbedingt eine Feuerleiter....um meinen Kaffee dort zu genießen, versteht sich.

Auch Evie habe ich ins Herz geschlossen, dabei hätte ich sie wegen ihrer Naivität und oftmals gerne geschüttelt. Evie war mir manchmal einfach zu blauäugig und passiv. Was Evie allerdings im Verlauf der Handlung erfährt, hat auch mich ziemlich erschüttert und ich habe mit ihr gehofft und gebetet, dass sie ihren Traum von New York nicht vorzeitig aufgeben muss.

Am unnahbarsten ist für mich Ariana gewesen. Ich weiß gar nicht so richtig wieso, weil Ariana ein herzensguter Mensch ist. Ich habe einfach am längsten gebraucht, um mit ihr warm zu werden.

Es war einfach so schön zu erleben, wie sich zwischen den Vier eine tiefe Freundschaft entwickelt. Aber auch wie sie sich gegenseitig im Job unterstützen, miteinander arbeiten, sich über die Erfolge der anderen freuen, war toll zu lesen. Die Geschichte beinhaltet auch eine kleinere Liebesgeschichte, wobei diese nicht Hauptthema ist. Es geht um so viel mehr und es werden auch ziemlich heftige Themen angesprochen. Einige Enthüllungen haben mich eiskalt erwischt.

Auch das Thema ,Social Media als Marketinginstrument' fand ich sehr spannend. Und vom Setting New York bin ich sowieso begeistert, wobei ich gerne noch mehr vom Big Apple "gesehen" hätte.

Mit Anabelle Stehl und Nicole Böhm hat sich ein großartiges Autorinnenduo zusammengetan. Der Schreibstil ist wahnsinnig schön, leicht und flüssig zu lesen und sehr harmonisch. Mir hat 'Let's be wild' sehr gut gefallen und ich habe das Buch wahnsinnig gerne gelesen. Ich freue mich schon auf Band 2.

Fazit:
Mit 'Let's be wild' haben Anabelle Stehl und Nicole Böhm ein tolles Buch über Neuanfänge, tiefe Freundschaft und die Hürden des Alltags geschrieben. Ich habe die vier Protagonisten unglaublich gerne auf ihrem Weg und alle Höhen und Tiefen begleitet. Dabei kommt die Geschichte ohne große Höhepunkte und Spannungsmomente aus, wobei mich die eine und andere Enthüllung zugegebenermaßen schon eiskalt erwischt hat. Trotz der ernsten Themen, welche angesprochen werden, ist 'Let's be wild' eine ruhige Geschichte, die von ihren einnehmenden Charakteren lebt.

Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Interessantes Thema, aber zu wenig Spannung

Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte
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Ich wollte schon länger ein Buch von Stefanie Hasse lesen. Da mich 'Master Class' total angesprochen hat, habe ich nicht lange überlegt und mir das Hörbuch geladen. Leider ist es hinter meinen ...

Ich wollte schon länger ein Buch von Stefanie Hasse lesen. Da mich 'Master Class' total angesprochen hat, habe ich nicht lange überlegt und mir das Hörbuch geladen. Leider ist es hinter meinen Erwartungen zurück geblieben.

Das größte Problem hatte ich wohl damit, dass mir Spannung gefehlt hat. Das Setting ist großartig und hätte viel Potential für Spannung und Mystery geboten. Abgesehen von den wirklich tollen Beschreibungen und Downton Abbey-Vibes habe ich aber nicht viel gefühlt. Und ich habe auch die Gefahr nicht gespürt. Klar, irgendjemand scheint unserer Protagonistin nachzustellen und weiß private Dinge. Was dieser jemand mit der Info, dass die Prota einen Vintage-Pyjama trägt, der Oma alle Ehre machen würde, anfängt, entzieht sich mir. Es war für mich einfach nicht nachvollziehbar.

Und auch die Charaktere waren mir zu blass und austauschbar. Wenn ich die Figuren und ihre Eigenschaften beschreiben müsste, könnte ich es nicht. Dieser Umstand hat auch dazu geführt, dass es mir schlichtweg egal war, wer hier ein böses Spiel mit unserer Protagonistin treibt.

Stefanie Hasses Schreibstil ist aber toll. Sehr angenehm und unkompliziert. Vorallem die Kapitel aus Sicht des unbekannten Autors fand ich sehr einnehmend. Und auch die Grundidee mit dem Schreibwettbewerb ist durchaus spannend, wobei ich gerne mehr Einblick in die einzelnen Aufgaben bekommen hätte.

Ich bin mir sicher, dass Master Class vielen Leserinnen bzw. Hörerinnen gefallen wird. Meinen Geschmack hat es letztlich leider nicht getroffen und ich werde Band 2 daher auch nicht mehr hören.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Zwei tolle Novellen, die Lust auf mehr machen

Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen
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Eigentlich bin ich kein großer Fan von Kurzgeschichten, aber für Kira Mohn und Kelly Moran mache ich gerne eine Ausnahme. 'Because it's true' ist alleine schon deshalb auf meiner Leseliste gelandet, ...

Eigentlich bin ich kein großer Fan von Kurzgeschichten, aber für Kira Mohn und Kelly Moran mache ich gerne eine Ausnahme. 'Because it's true' ist alleine schon deshalb auf meiner Leseliste gelandet, weil es sich um Vorgeschichten zu kommenden Neuerscheinungen der Autorinnen handelt. Ich habe den Kurzgeschichtenband als Horbach gehört und er hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Tausend Momente...

In der ersten Geschichte von Kelly Moran geht es um die Bookish Belles, eine Mädels-Clique, welcher der Liebe auf die Sprünge helfen wollen. Dorothy, Rebecca und Scarlett beschließen ihre Lieblingslehrerin mit dem ortsansässigen Bibliothekar zu verkuppeln.

Ich fand die Geschichte richtig süß. Das cozy Kleinstadtsetting und die heimelige Atmosphäre kommen unglaublich gut zur Geltung und ich hätte wirklich gerne mehr Zeit mit dieser Novelle verbracht. Umso mehr freue ich mich jetzt natürlich auf Kelly Morans Geschichte über die Bookish-Belles. Werden auch die drei besten Freundinnen die Liebe finden?

Ein einziges Versprechen...

Ein klitzekleines bisschen besser hat mir Kira Mohns Kurzgeschichte gefallen. Diese handelt vom 19-jährigen Jack, welcher sich nicht nur um seinen kleinen Bruder kümmern muss, sondern auch das elterliche Pub mehr oder weniger alleine führt. Jacks Vater ist alkoholkrank, sein älterer Bruder an die falschen Freunde geraten. Jacks beste Freundin Vic ist ihm eine große Stütze, doch dann passiert etwas, dass auch Vics Welt ins wanken bringt.

'Ein einziges Versprechen' ist die Vorgeschichte zu 'Du irgendwo', was ich unbedingt bald lesen muss, da ich unbedingt wissen muss wie es mit Jack und Vic und den Enthüllungen am Ende weitergeht. Gerade das Ende fand ich unglaublich spannend.

Während die Geschichte der Bookish Belles so richtig zum Wohlfühlen ist, werden in Jacks und Vics Geschichte ernste Dinge thematisiert. Trotz der Kürze der Novelle habe ich sie aber nicht als (zu) oberflächlich empfunden.

Fazit:

'Because it's true' ist ein wunderbar kurzweiliger Kurzgeschichtenband mit zwei komplett unterschiedlichen Novellen. Kelly Morans Liebesgeschichte ist richtig süß und heimelig. Kira Mohns Kurzroman hat mir gerade wegen seiner Ernsthaftigkeit und dem Freundschaftsthema richtig gut gefallen.

Ich kann das Buch absolut empfehlen, vorallem wenn man vorhat die weiteren Bücher der Autorinnen, also quasi die Fortsetzungen, zu lesen.



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Veröffentlicht am 05.03.2023

Hell Yes

Wer die Hölle kennt
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Nachdem mich 'Das neunte Haus' total gefesselt hat, konnte ich es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen. Leigh Bardugo ist es mit 'Wer die Hölle kennt' erneut gelungen mich in den Bann zu ziehen.

Da ...

Nachdem mich 'Das neunte Haus' total gefesselt hat, konnte ich es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen. Leigh Bardugo ist es mit 'Wer die Hölle kennt' erneut gelungen mich in den Bann zu ziehen.

Da es sich um eine Fortsetzung handelt, welche mehr oder weniger nahtlos an Band 1 anknüpft, werde ich zum Inhalt nichts verraten. Nur soviel, dass der Titel hier wirklich Programm ist. Protagonistin Galaxy, Alex, Star, geht im wahrsten Sinne des Wortes für Daniel Arlington 'Darlington' durch die Hölle.

Ich habe 'Wer die Hölle kennt' zeitnahe zum ersten Band gelesen, was definitiv gut war. Denn Leigh Bardugo schreibt nicht groß um den heißen Brei herum oder verliert gar Zeit mit einer kurzen Zusammenfassung. Man sollte sich daher unbedingt an die Reihenfolge halten. Empfehlenswert ist zudem ein starker Magen, denn genauso wie schon der erste Teil, ist auch die Fortsetzung ziemlich blutig, düster und stellenweise wird auch sehr derb. Eben so wie ich mir 'Dark Akademia' vorstelle und wünsche.

Ich musste mich beim Lesen aber auch sehr konzentrieren, um mitzukommen und den Anschluss nicht zu verpassen. Die Autorin springt nämlich immer wieder zwischen den Zeiten hin und her.


Nach einem eher ruhigeren Einstieg - wobei ruhig in Leigh Bardugos Maßstäben mit einem kleinen Torndo gleichzusetzen ist, nimmt die Handlung ab der Hälfte so richtig an Windstärke zu und entwickelt sich zu einem großen Orkan, der mich am Ende dann doch sehr zerstört hat. Werde ich die Reihe weiterverfolgen: JA!

Von mir gibt es auch für die Fortsetzung eine große Leseempfehlung'


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Veröffentlicht am 01.03.2023

Gänsehaut pur? Fehlanzeige...

Das Sanatorium
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"Shutter Island" und "A Cure for Wellness" zählen zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Als ich mir den Klappentext von Das Sanatorium durchgelesen habe, musste ich direkt an diese Filme denken. Es hätte ...

"Shutter Island" und "A Cure for Wellness" zählen zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Als ich mir den Klappentext von Das Sanatorium durchgelesen habe, musste ich direkt an diese Filme denken. Es hätte einfach perfekt gepasst. Ein Setting mit düsterer, tragischer Vergangenheit, abgeschnitten von der Außenwelt und ein Mörder, der sein Unwesen treibt. Die Zutaten für einen Mysterythriller hat Sarah Pearse auf jeden Fall geliefert, nur das Rezept wollte nicht so gang funktionieren. Bei mir wollte der Funke zumindest nicht überspringen.

Dabei fand ich den Anfang noch sehr vielversprechend. Mit einem spannenden und blutigen Prolog nehmen die mysteriösen Todesfälle im ehemaligen Sanatorium für Tuberkulosepatienten ihren Lauf. Heute ist das ehemalige Institut ein Luxushotel, dessen Vergangenheit unter einer dicken Staubschicht begraben liegt. Als die ehemalige Police Detective Elin Warner gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten zur Verlobungsfeier ihres Bruders im Le Sommet anreist, ahnt sie nicht, dass sich die Vergangenheit des Hotels ihren Weg in die Gegenwart erkämpft. Und das auf äußerst brutale Art und Weise.

Gänsehaut pur? - Fehlanzeige...

Wenn ich einen Thriller lese, dann möchte ich Spannung und Nervenkitzel. Gerade diese zwei Punkte konnte mir Sarah Pearse aber nicht bieten bzw. war einfach zu wenig davon vorhanden. Da reicht es einfach nicht, dass sich die Handlung in einem ehemaligen Sanatorium mit gruseliger Vergangenheit abspielt. Vorallem dann nicht, wenn die besagte Vergangenheit zu wenig präsent ist. Der größte Teil der Handlung, die Suche nach dem Mörder, spielt in der Gegenwart im Luxushotel Le Sommet. Düstere Athmosphäre und Gänsehaut - Fehlanzeige!

Da das Hotel aufgrund eines Schneesturms von der Außenwelt ziemlich abgeschnitten ist, nimmt DI Elin Warner die Ermittlungen auf. Doch es hat einen Grund, warum Elin sich eine Auszeit vom Job nimmt. Und dieses traumatische Ereignis aus ihrem Leben spiegelt sich auch in ihren Ermittlungen und Handlungen wieder. Einerseits hat dies die Protagonistin zwar greifbarer für mich gemacht, allerdings hat mir ihr persönliches Drama zu viel Platz in der Geschichte eingenommen, wodurch dann auch immer wieder mal Längen entstanden sind.

Was mir aber richtig gut gefallen hat, sind die tollen Beschreibungen der Landschaft, das Setting in den Schweizer Bergen und auch, dass ich bis zum Schluss nicht wusste, wer hinter dem Täter steckt und was dessen Intention ist. Sehr gelungen sind auch die Kapitel aus der Sicht des Mörders, die mir zumindest ein bisschen Nervenkitzel geliefert haben. Davon hätte ich einfach gerne mehr gehabt.


Fazit
Vielleicht hatte ich einfach eine falsche Vorstellung von dem was Das Sanatorium mir bietet. Denn wider erwarten war Sarah Pearse Thriller nicht das große Highlight für mich. Das Setting in den Schweizer Alpen ist zwar richtig genial und die Autorin weiß definitiv Atmosphäre aufzubauen und Landschaften zu beschreiben. Leider hatte die Geschichte aber auch (zu) viele Längen und auch mit dem Ende konnte ich mich nicht so ganz anfreunden. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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