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Veröffentlicht am 14.06.2020

Rezension: "Fallen Dreams - Endlose Sehnsucht" von Samantha Young

Fallen Dreams - Endlose Sehnsucht
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Autor/in: Samantha Young
Titel: Fallen Dreams – Endlose Sehnsucht
Reihe/Band: Play on, Band 2
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-7457-0070-1
Preis: 14,00 ...

Autor/in: Samantha Young
Titel: Fallen Dreams – Endlose Sehnsucht
Reihe/Band: Play on, Band 2
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-7457-0070-1
Preis: 14,00 € als Paperback

Klappentext
Was würdest du für deine wahre Liebe opfern?
Skylar hat es geschafft. Mit ihrer Band stürmt sie weltweit die Charts. Doch nach einer Tragödie kehrt sie ihrem bisherigen Leben den Rücken. Jetzt schlägt sie sich als Straßenmusikerin durch, schläft in einem Zelt und verbirgt ihre wahre Identität vor der Öffentlichkeit. Dennoch fällt sie dem Musikproduzenten Killian O’Dea auf, und er bietet ihr einen Plattenvertrag an. Um keinen Preis will Skylar zurück ins Rampenlicht. Erst als sie in eine bedrohliche Situation gerät, stimmt sie notgedrungen Killians Angebot zu. Schon bei der ersten Session spürt Skylar, dass der charismatische Schotte ihr unter die Haut geht. Aber darf sie ihm ihr Herz öffnen? Empfindet er wirklich etwas für sie – oder geht es ihm einzig und allein um seine Karriere?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover gibt auf den ersten Blick nicht besonders viel her. Viele kleine goldene Kreise sind zu einer Art Schallplatten-Design angeordnet und lassen direkt auf eine Popstar-Geschichte schließen, was der Klappentext nun auch recht schnell bestätigt. Auf den ersten Blick ist es keine Darstellung, die mich besonders anspricht – hält man es aber in die Sonne, reflektieren die eingehenden Lichtstrahlen und das Buch erstrahlt in einem Glitzern und Funkeln und es sieht traumhaft schön aus.
„Fallen Dreams“ mit dem Untertitel „Endlose Sehnsucht“ impliziert für mich, dass ein Traum zwar wahr geworden ist, aber doch nicht ganz das hält, was man sich davon versprochen hat und das so sehr, dass man nun enttäuscht ist. Für mich schwingt allein schon im Titel auch sehr viel Verlust und Schmerz mit, sodass ich auf diese Geschichte und das Ausmaß der hoffentlich existenten Emotionen sehr gespannt war.
„Fallen Dreams“ ist eigentlich der zweite Band der „Play on“-Reihe, was leider durch die unterschiedlichen Cover und durch den zwischenzeitlichen Verlagswechsel nicht deutlich wird. Als Reihen- und Einheitlichkeitsfan ist das für mich ziemlich traurig …

Charaktere
Skylar Finch ist Anfang 20 und schon seit Jahren eine Berühmtheit. So sehr sie zu Beginn ihrer Karriere das Leben aus Pop-/Rockstar auch geliebt und genossen hat, umso unglücklicher ist sie nun. Nachdem ihre Mutter und deren Lebensgefährte grauenvoll ermordet worden sind, ergreift sie, als auch nach Monaten noch keine Fallaufklärung in Sicht ist, die Flucht. Sie versteckt sich vor ihren Freunden, ihrem Management und der ganzen Welt und lebt auf der Straße unter anderen Obdachlosen und schlägt sich so durch. Sie ist eine Kämpferin, stur und fest davon überzeugt, dass sie einen Neuanfang schaffen kann, ohne wieder ins Rampenlicht gezerrt zu werden. Denn sie will nie wieder dem Druck der Öffentlichkeit ausgeliefert sein.
Killian O’Dea ist Musikproduzent und ein absolutes Arbeitstier. Der einzige, der ihn zu ein bisschen Freizeitaktivitäten zwingen kann ist seine Schwester Autumn. Er ist sehr ehrgeizig, stur und verschlossen und hat einen ziemlich eigenen Sinn für Gerechtigkeit. Das beschreibt zumindest seinen Charakter auf der einen Seite – auf der anderen kann er aber auch sehr nett und hilfsbereit sein, denn seit ihre Eltern gestorben sind, musste er sich mit um seine kleine Schwester kümmern. Abgesehen mal davon ist bei ihm aber definitiv ein Umdenken erforderlich, denn seine Arbeit steht über allem und was das angeht handelt er absolut nie uneigennützig.
Beide Charaktere waren für ihre jeweiligen aktuellen Situationen und auch im Hinblick auf ihre vergangenen Erlebnisse meiner Meinung nach sehr authentisch und realistisch dargestellt. Nichts wirkte auf mich unecht an ihnen. In verschiedensten Augenblicken konnte ich sehr gut mit ihnen mitfühlen und mich in positiven Situationen auch mit ihnen freuen. Auch wenn jeder so seine kleinen oder größeren Macken hatte, waren sie mir beide sehr sympathisch.

Schreibstil und Handlung
„Fallen Dreams“ wird in der ersten Person aus der Sichtweise von Skylar erzählt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und überaus emotional, wirkt in vielen Szenen stark unterstützend und schafft es, die verschiedensten Emotionen zu intensivieren. Flüssig und locker flog ich nur so durch die Seiten und wollte am liebsten gar keine Pause beim Lesen machen. Ich wollte es nicht aus der Hand legen, so sehr hat es mich gefesselt und in seinen Bann gezogen. Auch konnte ich mich durch den Schreibstil sehr gut in Skylar und ihre Situation bzw. ihre Gefühle hineinversetzen. Es war ein intensives Erlebnis für mich.
Die Handlung war genauso tiefgehend, emotional und intensiv, wie ich auch schon den Schreibstil beschrieben habe. Diese beiden Bereiche haben in diesem neuen Buch von Samantha Young nahezu fantastisch miteinander harmoniert. Zwischendrin hatte ich öfter das Gefühl, als wären verschiedene Beschreibungen etwas zu detailliert, allerdings hat dies den Lesefluss nicht gestört, geschweige denn die Geschichte für mich negativ beeinflusst. Ich empfand es auf jeden Fall noch akzeptabel.
Sehr informativ und gut dargestellt fand ich auch den Druck, der im Musik- und wahrscheinlich auch im Film-Business oder jedem anderen Bereich, indem man zwangsweise berühmt werden kann, herrscht. Diese Erfahrungen in ihren Extremen waren schon etwas schockierend und es ist verständlich, dass man damit nicht auf ewig zurechtkommen kann, wie ich finde, wenn niemand in der Lage ist, einen sicher abschirmen zu können.
Im Großen und Ganzen habe ich an diesem Buch, der Geschichte und den Charakteren Nichts zu meckern oder auszusetzen.

Fazit
Ich liebe es! ♥ Es war emotional, intensiv und hat mich mehrfach zu Tränen gerührt. Ein absolut fesselndes Highlight für mich. Einfach wundervoll. So bin ich es von der Autorin gewohnt.

Bewertung: 5  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Rezension: "Love on Lexington Avenue" von Lauren Layne

Love on Lexington Avenue
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Autor/in: Lauren Layne
Titel: Love on Lexington Avenue
Reihe/Band: Central Park, Band 2
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-442-49042-4
Preis: 10,00 € als ...

Autor/in: Lauren Layne
Titel: Love on Lexington Avenue
Reihe/Band: Central Park, Band 2
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-442-49042-4
Preis: 10,00 € als Taschenbuch

Klappentext
Drei Freundinnen, die New Yorker High Society und die Suche nach Mr Right
Dass ihr verstorbener Mann zahlreiche Affären hatte, löst nicht nur Wut in Claire Hayes aus – es hat ihr auch das Herz gebrochen. Nie wieder will die junge Witwe einen Mann so nahe an sich heranlassen. Auch soll nichts in ihrem Leben sie mehr an Brayden Hayes erinnern. Claire stürzt sich in die Renovierungsarbeiten an ihrem Haus in der Upper East Side. Dass ihr ungehobelter Bauleiter Scott Turner sie für eine verwöhnte Prinzessin hält, bestätigt sie in ihrer Überzeugung: New Yorker Männer können ihr gestohlen bleiben! Selbst wenn sie so attraktiv sind wie Scott, in dessen Gegenwart Claire sich endlich wieder lebendig fühlt …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Band 2 der „Central Park“-Reihe von Lauren Layne ist diesmal in wunderschönen Blautönen gehalten und bildet erneut die New Yorker Stadt in der Morgen- oder Abenddämmerung ab. Mit seinen funkelnden Lichtern lädt das Cover zum Träumen ein und ist auf jeden Fall eine große Konkurrenz für den ersten Teil. „Love on Lexington Avenue“ beschreibt als Titel wieder exakt WAS genau WO passieren wird. Nämlich Liebe. Auf der Lexington Avenue. In New York. Ich hoffe wieder auf eine traumhafte Geschichte, die mit dem ersten Band „Passion on Park Avenue“ mithalten kann.

Charaktere
Claire Hayes ist gleichermaßen wütend wie traurig und gleichermaßen auch erleichtert. Nach dem Betrug ihres toten Ehemanns Brayden, was eindeutig die ersten beiden Gefühlsregungen erklärt, hat sie zwei wundervolle neue Freundinnen gefunden. Und das sind ausgerechnet die Affären ihres verstorbenen Mannes. Aber sie ist in der Lage, aus diesen neu entstandenen Freundschaften Kraft zu ziehen, denn sie braucht ganz dringend Veränderungen, da sie sich selbst nicht mehr wiedererkennt. Sie hat keine Hobbys, will auch keine neue Beziehung und als würde das nicht schon reichen fühlt sie sich auch noch ‚unsichtbar‘. Unsicher und zutiefst verletzt versucht sie das Leben als frisch gebackene Witwe zu meistern und ihr Herz zu reparieren.
Scott Turner ist ein ziemlich stoffeliger und äußerst unfreundlicher Innenarchitekt. Er will alles, aber am allerwenigsten mit irgendeiner Frau sesshaft werden und aus diesem Grund ist er mehr oder weniger auch mit seiner Arbeit verheiratet und höchstens für unverbindlichen Sex zu haben. Er hat Beziehungen schon lange abgeschworen – die einzige, die er regelmäßig und leidenschaftlich unterhält, ist die zu seiner Hündin Bob. Er legt eine sehr direkte Art an den Tag und Gefühle sind ihm fremd, weshalb er manchmal auch überhaupt nicht bemerkt, wenn er auf denen anderer Leute herumtrampelt.

Schreibstil und Handlung
„Love on Lexington Avenue“ ist in der dritten Person bzw. aus Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben. Der Schreibstil ist wieder einmal wundervoll leicht und flüssig, locker und lädt direkt zum Abtauchen ein, was auch der Grund dafür war, dass ich das Buch in kürzester Zeit verschlungen habe. Innerhalb der Handlung werden viele Informationen und Gefühlseindrücke wahnsinnig gut platziert, was auch dafür sorgte, dass ich mich 1 A in die verschiedenen Charaktere hineinversetzen konnte Es war einfach wieder ein absolut tolles Leseerlebnis.
Die Handlung selbst ist wieder sehr gefühlvoll – romantisch und traumhaft schön – und kommt sogar ohne die Schilderung expliziter Erotik klar. Die Charaktere sind alle richtig gut und authentisch gelungen, sodass sie einen Freundeskreis bilden, den sich absolut jeder für sich selbst wünschen würde. Auch die Geschichte um Claire und Scott entwickelt sich stetig und in angemessenem Tempo immer weiter, sehr realistisch in Anbetracht der vorhergehenden Ereignisse (betr. Band 1).

Fazit
Dieses Buch habe ich in weniger als 24 Stunden verschlungen und absolut geliebt! Ich war öfter mal zu Tränen gerührt und bin überzeugt, dass es viel zu schnell vorbei war. Ich sehne Band 3 herbei! ♥

Bewertung: 5  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 13.06.2020

Rezension: "Love Coach" von Sophie Andresky

Lovecoach
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Autor/in: Sophie Andresky
Titel: Love Coach
Genre: Erotikroman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-453-27216-3
Preis: 15,00 € als Paperback

Klappentext
Lesen Sie keine Sex-Ratgeber. ...

Autor/in: Sophie Andresky
Titel: Love Coach
Genre: Erotikroman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-453-27216-3
Preis: 15,00 € als Paperback

Klappentext
Lesen Sie keine Sex-Ratgeber. Vor allem glauben Sie nicht, was darin steht. Sie wissen am besten, was Ihnen gut tut.
Karla und ihre Freundinnen suchen im Dschungel der paarungswilligen Großstädter nach dem Glück oder wenigstens nach einer heißen Nacht. Ob Sex-Sekte, Swingerclub, lesbische Beziehung oder Nackt-Kuppelshow – sie probieren alles und geben nicht auf.
Sex und Liebe in Zeiten von Tinder und Social Media. Ein Roman, der die Lust, Frauenfreundschaften und das real life feiert.

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover bildet eine Frau mit langen dunklen Haaren von der Seite ab, bei der eindeutig zu erkennen ist, dass ihr Rücken unbekleidet ist. Ich vermute mal, dass die Frau eine etwas intimere Stimmung hervorrufen sollte, was bei mir aber leider nicht angekommen ist. In einem großen rosafarbenen Kreis prangt in der Mitte des Covers der Titel und die Genrebezeichnung. Hinter dem Titel und in Verbindung mit dem Klappentext erhoffte ich mir eine humorvolle Geschichte mit geistreichen Ratschlägen in Liebesdingen und hatte wirklich eine sehr interessante Vorstellung davon in meinem Kopf.

Charaktere
In „Love Coach“ werden die Beziehungen von vier äußerst verschiedenen Charakteren beleuchtet, die alle miteinander bzw. untereinander befreundet sind und größtenteils regelmäßigen Kontakt pflegen.
Karla ist die Sexpertin der Freundinnen und irgendwie auch die Protagonistin der Geschichte. Sie ist frisch von ihrem (Ex-) Freund Matthis getrennt und durchlebt gerade sozusagen eine kleine Krise. Neben ihrem eigentlichen Therapieangebot für ihre Klienten hat sie nun auch noch die Betreuung für eine Nackt-Kuppelshow beim Fernsehen übernommen.
Tilda, die erste der Freundinnen, lebt in einer Kommune und sollte eigentlich enthaltsam leben, bis auf an vom Orden festgelegten Tagen. Dass das nicht ganz der Realität entspricht, brauche ich gar nicht zu sagen. Mieze ist die Lesbe unter den Freundinnen und steckt in einer nicht so liebevollen Beziehung fest, denn ihre Partnerin hält nichts von Monogamie. Und dann gibt es noch Fine: Sie ist ein bisschen crazy und versucht sich als Influencerin, was mehr oder weniger erfolgreich läuft.
Ich muss gestehen, dass ich mit keiner der Charaktere auch nur annähernd warm geworden bin. Sie schienen alle recht verdrehte Vorstellungen von Liebe und Sex zu haben, von der fast offensichtlichen Sexsucht bei jeder will ich gar nicht erst anfangen. Klar, jeder ist anders was seine Einstellung und Vorlieben angeht, aber auf mich wirkten alle vier sehr übertrieben in allem was sie getan, gesagt oder gedacht haben. Unnatürlich wäre wohl ein besseres Wort, um sie zu beschreiben. Abgesehen mal davon schien keine auch nur annähernd über ein gesundes Selbstbewusstsein zu verfügen, geschweige denn ein ‚ordentliches‘ Leben zu führen. Generell hatten sie sehr niedrige Ansprüche an ihre Partner und auch an sich selbst, sodass ich mit ihnen so gar nicht zurechtgekommen bin.

Schreibstil und Handlung
Mir war klar, dass dieses Buch für mich mal etwas Anderes werden würde, als die Geschichten, die ich sonst zu lesen pflege. Dass meine Meinung allerdings so ausfallen würde, hatte ich absolut nicht erwartet.
Der Schreibstil der Autorin war für mich sehr merkwürdig. „Love Coach“ ist in der dritten Person bzw. der Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben. Das war nicht der Punkt, der mich irritiert hat, sondern eher die Tatsache, dass alles im Präsens geschrieben ist, als würde jemand gerade wirklich geschehende Handlungen parallel kommentieren. Ich kannte diese Art bisher nur in verschiedenen Vergangenheitsformen und mit denen bin ich eigentlich sehr gut zurechtkommen, was hier halt leider nicht der Fall gewesen ist.
Generell wird Sophie Andresky’s Schreibstil als sehr freizügig und direkt beschrieben. Dem kann ich einerseits zustimmen, andererseits muss ich aber auch widersprechen. Ich finde, dass es einen schmalen Grat zwischen freizügig und plump bzw. direkt und herablassend gibt. Leider finde ich nicht, dass die Autorin den ‚richtigen‘ Weg gefunden hat. Ich habe kein Problem mit Freizügigkeit – ich finde nur, dass sie mit angemessenem Ausdruck wesentlich erotischer wirkt, als dass man beispielsweise für verschiedene Geschlechtsteile oder -regionen Wörter benutzen sollte, die heutzutage von vielen Jugendlichen und Erwachsenen als Schimpfwörter bzw. Beleidigungen genutzt werden. Zu viele Passagen waren für mich nicht ansprechend formuliert, wirkten plump, niveaulos und äußerst herablassend sowie vom Kontext her nicht passend. Ich fand den Schreibstil schlichtweg grauenhaft und vermute auch, dass dieses Buch für mich das erste und letzte der Autorin gewesen sein wird.
Im Hinblick auf den Klappentext hatte ich auch von der Handlung etwas ganz Anderes erwartet. Weder geht es um ein Coaching-Programm, eine Sextherapie oder um eine App, die einem mit seinen Problemen im sexuellen Bereich helfen kann.
Es wird sehr viel über die einzelnen Lebensgeschichten der vier Freundinnen erzählt, aber im Gesamten gibt es nur sehr wenig Kontakt unter den Vieren. Wenn Kontakt bestand, dann eher über Chatverläufe, statt persönliche Treffen, und auch, wenn ich solche Nachrichtenverläufe eigentlich in Büchern liebe – waren auch diese für mich nicht ansprechend, größtenteils einfach nur wirr und abgedreht.
Der komplette Inhalt von „Love Coach“ wirkte auf mich ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Ich habe das Buch am Ende zugeklappt und konnte nicht mal annähernd sagen, was ich da eigentlich gerade gelesen habe. Vor allem verwirrend war, dass gegen Ende nochmal eine Art Handlungsumschwung kam und auf einmal etwas ganz anderes Thema wurde, was überhaupt Nichts mit den vorangegangenen Ereignissen zu tun hatte. Ja, es brachte minimale Spannung ins Geschehen, aber da es nicht zum Rest passte auch einfach nur merkwürdig.
Der Klappentext sagt so schön, wie dieses Buch das „real life feiert“ – mein einziger Gedanke ist dazu, dass dieser Klappentext unbedingt berichtigt werden sollte, mal abgesehen von der Tatsache, dass das ‚real life‘ nicht mal annähernd so ist, wie dieses Buch es einem weismachen will.

Fazit
Wieder ein Buch, bei dem der Inhalt absolut nicht das hält, was der Klappentext verspricht. Ich bin enttäuscht. Sophie Andresky soll eine Meisterin der Freizügigkeit sein – meiner Meinung nach war die Geschichte nicht an Niveaulosigkeit zu übertreffen.

Bewertung: 1  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Rezension: "Zwei in einem Herzen" von Josie Silver

Zwei in einem Herzen
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Autor/in: Josie Silver
Titel: Zwei in einem Herzen
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-453-42355-8
Preis: 9,99 € als Taschenbuch

Klappentext
Die Liebe deines ...

Autor/in: Josie Silver
Titel: Zwei in einem Herzen
Genre: Liebesroman
Erscheinungsdatum: Mai 2020
ISBN: 978-3-453-42355-8
Preis: 9,99 € als Taschenbuch

Klappentext
Die Liebe deines Lebens wird dir genommen. Doch was, wenn dir das Leben eine zweite Chance gibt?
Als Lydias große Liebe Freddie mit Ende Zwanzig bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben kommt, bricht für sie eine Welt zusammen. Nur in ihren Träumen, in denen sie Freddie wieder begegnet, kann sie glücklich sein. Doch Lydia findet Trost bei Jonah, Freddies bestem Freund, der neben ihm saß, als der Unfall passierte. Jonah ist der einzige Mensch, der Lydias Schmerz wirklich verstehen kann, der Einzige, für den Freddie genauso wichtig war wie für sie. Und als Jonah an einem Silvesterabend vor ihrer Tür steht, scheint aus ihrer Freundschaft etwas anderes geworden zu sein. Doch beide wissen, dass diese Liebe niemals sein darf …

Buchtitel und Coverdesign
Auf dieses Buch aufmerksam geworden bin ich durch dieses traumhaft schöne Cover. Es lädt zum Träumen ein und ist so romantisch, dass ich dieses Buch am liebsten die ganze Zeit ansehen würde. Farblich ist das Cover in rose- und brombeerfarbenen Tönen gehalten und soll wohl eine Szene in abendlicher Dämmerung darstellen. Ein Mann und eine Frau befinden sich auf einer Art Parkbank hoch über der Stadt und scheinen sich zu unterhalten. Dieses Cover allein vermittelt so viel Gefühl und wirkt auch ein wenig mysteriös und geheimnisvoll. Ich finde es wunderschön und zum Klappentext wirklich passend gestaltet.
Bei „Zwei in einem Herzen“ als Titel vermute ich, dass es darum gehen soll, dass Lydia Freddie nie vergessen wird, wenn sie bereit dafür ist, wieder eine neue Liebe zu finden und sich darauf einzulassen. Auf jeden Fall war ich sehr gespannt, was mir die Geschichte wohl so zu bieten haben wird.

Charaktere
Lydia Bird ist in tiefer Trauer um ihren Verlobten Freddie und lebt zu Beginn der Geschichte sehr zurückgezogen. Sie ist sehr frustriert über das Geschehene und neigt zu starken Stimmungsschwankungen – von überaus emotional zu biestig und wieder zurück, was in Anbetracht ihres Verlustes gut nachzuvollziehen ist. Sie durchlebt eine schwere Zeit, was auch die unterschiedlichsten Gefühle aus ihr hervorbringt. Normalerweise, wenn sie nicht gerade, wie aktuell, beurlaubt ist, arbeitet sie im Rathaus der Gemeinde als Eventplanerin.
Freddie war bis zum Zeitpunkt seines Todes ihr Verlobter. Die Hochzeitsplanungen waren schon in vollem Gange und jetzt – jetzt war einfach alles umsonst. Freddie scheint vom Charakter her sehr aufgeweckt, verrückt und ein bisschen risikofreudig gewesen zu sein. Nichtsdestotrotz hat er hart gearbeitet und für ihn war Lydia die Liebe seines Lebens, wie umgekehrt auch.
Jonah saß mit im Auto, als sein bester Freund zu Tode gekommen ist. Auch er ist tief getroffen von dem Verlust und kann sich kaum verzeihen. Er hat schwer zu kämpfen, sein Leben in der aktuellen Realität wieder aufzunehmen und weiterzumachen. Seine kreative Ader scheint tot zu sein und auch von seinem Job als Lehrer braucht er dringend eine Auszeit.

Schreibstil und Handlung
Josie Silver’s Schreibstil ist sehr angenehm, ruhig und locker. „Zwei in einem Herzen“ ist in der ersten Person aus der Sichtweise von Lydia erzählt und sorgt sehr gut dafür, dass man die Situation der Protagonistin verstehen und sich auch intensiv in sie hineinversetzen kann.
Der Beginn der Handlung ist sehr ausschweifend und überaus detailliert dargestellt, was leider ein bisschen dafür sorgte, dass die Geschichte nur so vor sich hinplätscherte, ohne das wirklich groß etwas passiert ist. Detailreiche Erzählungen sind grundsätzlich nicht verkehrt, hier hat es der Story nur leider nicht positiv entgegengewirkt. Sehr lange hatte ich nicht das Bedürfnis, dieses Buch am Stück zu lesen, denn für mich hätte es keinen Unterschied gemacht, wenn ich erst in drei Wochen z.B. weitergelesen hätte, denn davon wäre immer noch nicht mehr passiert gewesen.
An anderen Stellen wiederum waren die Details äußerst wichtig, um eine Intensität in Sachen Trauerverarbeitung hervorzurufen und auch um zu verdeutlichen, wie Lydia die verschiedenen Trauerphasen durchlebt. Gerade den Aspekt der Verarbeitung möchte ich positiv hervorheben, denn der Umgang mit Freddies Tod und wie Lydia sich wieder zurück in ihr Leben kämpft und damit umgeht war sehr intensiv, realistisch und meiner Meinung nach sehr authentisch dargestellt.
Interessant fand ich auch die Erzählung der verschiedenen Welten, die bereits im Klappentext angesprochen werden. In der einen ist Lydia wach und muss mit der Trauer um die Liebe ihres Lebens zurechtkommen, während die andere nachts in ihren Träumen stattfindet und Freddie noch am Leben ist und die Tage ganz normal weiterlaufen, als wäre der tragische Unfall nie geschehen. Ich empfand diese Darstellung als ein sehr gutes Mittel, um die Verbundenheit zwischen den beiden Charakteren darzustellen.
Auch angedeutet wird im Klappentext eine vermeintliche Liebe zwischen Lydia und Jonah, die sich nach dem Tod des gemeinsamen Freundes entwickelt haben soll. Ich muss sagen, dass ich von dieser Handlung recht wenig in der Geschichte erkennen konnte. Wie bereits erwähnt, gab es in der Geschichte intensive Gefühle, die aber nicht in die Richtung einer sich neu entwickelnden Liebelei geht. Abgesehen mal davon hatte Jonah für meinen Geschmack viel zu wenige Storyanteile, als dass sich da wirklich etwas zwischen den beiden entwickelt haben kann.
Das Ende war dementsprechend auch nicht ganz mein Fall. Abgesehen mal davon häuften sich gerade da noch viel zu viele verschiedene Ereignisse, die die ganze Story haben sprunghaft wirken lassen. So langsam wie am Anfang noch alles vor sich hinplätscherte, umso mehr auf Speed war das Ende.

Fazit
Das Cover verspricht eine traumhafte Liebesgeschichte mit einer gewissen Tragik – letztendlich hatte ich aber doch etwas ganz anderes erwartet, als mir hier geboten wurde. Die Story war in Bezug auf den geschehenen Verlust sehr authentisch, aber von einer neuen Liebe fehlte jede Spur.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 13.06.2020

"Als ob du mich siehst" von Michelle Schrenk

Als ob du mich siehst
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Autor/in: Michelle Schrenk
Titel: Als ob du mich siehst
Reihe/Band: Als ob, Band 2
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: April 2020
ISBN: 978-3-94-773810-6
Preis: 9,85 € als Taschenbuch ...

Autor/in: Michelle Schrenk
Titel: Als ob du mich siehst
Reihe/Band: Als ob, Band 2
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: April 2020
ISBN: 978-3-94-773810-6
Preis: 9,85 € als Taschenbuch

Klappentext
„Tu nicht so, als ob du mich siehst, Joan. Niemand sieht mich, am wenigstens ich mich selbst.“ Sein Blick ist tief und haftet auf mir. „Weißt du, Elisa, genau das ist der Fehler.“
Sich nie wieder verlieren und neu anfangen. Genau das will Elisa Lohmann.
Das Leben hat es nicht immer gut mit ihr gemeint. Doch diesmal hat sie eine Regel: Niemand soll jemals mehr ihr Herz brechen. Und sie hat einen Plan: Jeder schlechte Moment, den sie erlebt hat, soll in einen guten umgewandelt werden.
Einfacher gesagt als getan. Denn schon bei ihrem Umzug trifft sie auf Joan, der mit seinen grünblauen Augen, seiner lockeren Art und seinem Lächeln alles auf den Kopf stellt. In seiner Gegenwart spürt Elisa sofort dieses Kribbeln in der Brust. Aber sie weiß, Gefühle wie diese können Herzen nicht nur brechen, sondern sie komplett zerstören.
Doch Joan lässt sich nicht abschrecken und blickt immer weiter hinter ihre Fassade. Als sie herausfindet, dass auch Joan ein bewegendes Geheimnis verbirgt, wird ihr eins klar: Nichts im Leben ist so, wie es auf den ersten Blick scheint …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover stellt ein verliebtes Pärchen da, welche kurz dafür sind sich zu küssen. Es ist sehr romantisch angehaucht, vor allem mit den schimmernden kleinen Sternen, die im Hintergrund zu sehen sind. Wenn es mich nicht täuscht sind die Covermodels dieselben, wie auch beim ersten Teil der „Als ob“-Reihe, was ich als gutes Zeichen für eine Zusammengehörigkeit empfinde, auch wenn es jeweils um unterschiedliche Charaktere geht. Bei „Als ob du mich siehst“ dachte ich als Titel zunächst an eine neue Krankheitsgeschichte, wurde aber schnell eines Besseren belehrt – zum Glück. Trotz allem ist auch das hier angesprochene Themengebiet sehr intensiv und überaus wichtig.

Charaktere
Elisa Lohmann ist geplagt von Selbstzweifeln, wird von ihrer Vergangenheit verfolgt und versucht alles, um sich ein neues Leben aufzubauen. Ganz wichtig sind für sie Regeln, um dem psychischen Terror ihrer Ex-Freundes und dem negativen Einfluss ihrer mehr als unangenehmen Mutter zu entkommen. Sie ist stur, hat den Glauben an die große Liebe aufgegeben und möchte in ihrem neuen Leben die alten, schrecklichen, Erlebnisse gegen neue, angenehme und schöne Momente austauschen. Dieser Gedankengang passte für mich sehr gut zu ihrem sonst auch sehr kreativen Charakter, denn sie zeichnete früher für ihr Leben gerne. Nun traut sie sich aber nicht mehr, denn ständig hat sie das Gefühl, für Nichts und Niemanden ‚gut genug‘ zu sein.
Joan, heißt wohl eigentlich Johannes, wirkt auf den ersten Blick eingebildet, manipulativ und wie ein riesiger Macho. Aber er hat auch eine andere Seite, denn er kann auch ziemlich nett, liebevoll und zuvorkommend sein – genauso, wie er für seine Familie und Freunde immer zur Stelle ist. Während er seit geraumer Zeit versucht, mit seinen eigenen Schuldgefühlen zurecht zu kommen, hat er sich vorgenommen, Elisa wieder aufzupäppeln und ihr zu beweisen, dass sie es wert ist.
Trotz ihres erwachsenen Alters muss ich sagen, dass mir die beiden Protagonisten an verschiedenen stellen für ihr Alter ein viel zu kindisches Verhalten an den Tag gelegt haben. Mir persönlich war das teilweise etwas zu viel, denn vom Verhalten hätte ich eher auf Young Adult, statt auf eine Geschichte im New Adult Bereich, getippt.

Schreibstil und Handlung
„Als ob du mich siehst“ ist in der ersten Person aus Elisas Sichtweise geschrieben. Das ermöglichte es mir, einen sehr genauen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle zu nehmen. Dadurch bedingt konnte ich mich auch sehr gut in sie hineinversetzen und nachvollziehen, was in ihr vorgeht und wie sie mit verschiedenen Situationen umgeht. Was das angeht war die Erzählung an den richtigen Stellen sehr detailliert. Der Schreibstil war generell sehr locker, flüssig und größtenteils sehr angenehm.
An einigen Stellen hatte ich allerdings das Gefühl, dass einige Wörter nicht zum Rest des betreffenden Satzes passten oder auch, dass Wörter einfach in der Satzstruktur fehlten. Ein kleines Problem hatte ich auch mit verschiedenen Dialogen zwischen den Charakteren. Je nachdem, wie belanglos oder auch wichtig das besprochene Thema war, wirkten diese Unterhaltungen leider hin und wieder sehr steif und erzwungen.
Die Handlung betreffend muss ich sagen, dass mir das Thema und generell die Darstellung von Elisas Gedanken im Bereich Selbstzweifel und Selbstbewusstsein sehr gut gefallen hat. Ich denke, dieses Thema ist auch ein sehr wichtiges und vor allem eins, was jedem Menschen früher oder später selbst einmal begegnen wird. Die Situationsbeschreibungen wirkten sehr realistisch und authentisch und ich konnte mir gut vorstellen, wie sehr die Protagonistin von den Erlebnissen in ihrer Vergangenheit geprägt worden ist. Auch muss ich gestehen, dass ich mich an einigen Stellen wirklich selbst wiedererkannt habe, was mich sehr zum Grübeln gebracht hat. Es war auf jeden Fall sehr intensiv und hat mich in keiner Weise kalt gelassen.
Im Klappentext wird außerdem angedeutet, dass es auch in Joans Vergangenheit verschiedene Geheimnisse gibt. In der Geschichte wird dies ebenfalls deutlich, was mich allerdings etwas gestört hat, ist, dass die Auflösung dazu ziemlich klein gehalten wurde. Es kam in meinen Augen zu kurz und fühlte sich etwas so an, als musste man es unbedingt noch schnell am Ende mit einbringen, weil die Handlung sonst nicht vollständig wäre. Im Vergleich zu Elisas Leben und ihrer Geschichte wirkte diese Tatsache leider, als wäre sie weniger wichtig oder bedeutungsvoll.

Fazit
Dieses Buch hat nach dem mittelmäßigen ersten Band eindeutig meine Erwartungen übertroffen und mich sehr stark zum Nachdenken angeregt! Die Geschichte ist intensiv, geht unter die Haut und konnte mich diesmal fast komplett überzeugen!

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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