Profilbild von Becci5997

Becci5997

Lesejury Star
online

Becci5997 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Becci5997 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2022

Rezension: "Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys" von Charlotte Browne

Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords und Ladys
0

Autor/in: Charlotte Browne
Titel: Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys
Genre: Sachliteratur
Erschienen: März 2022
ISBN: 978-3-453-42649-8

Transparenz
Diese Rezension ...

Autor/in: Charlotte Browne
Titel: Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys
Genre: Sachliteratur
Erschienen: März 2022
ISBN: 978-3-453-42649-8

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Die Ballsaison ist eröffnet!
• Wie man elegant in Ohnmacht fällt
• Wie man mithilfe eines Fächers unauffällig flirtet
• Wie man einen echten von einem falschen Gentleman unterscheidet
Diese und viele weitere überlebenswichtige Tipps und Tricks finden sich in diesem unverzichtbaren Leitfaden für alle Lords und Ladys.

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover des „Bridgerton-Guide“ ist von hellblauem Untergrund, in dessen unterer Hälfte der Titel in vier Zeilen platziert worden ist. Das Wort „Bridgerton“ ist in weißen großen Blockbuchstaben geschrieben, während die restlichen Worte bzw. der Untertitel in weißer Schreibschrift abgedruckt worden ist. Vom oberen Rand der Buchfront ragen über die komplette Breite lilafarbene Blumenweiden ins Cover hinein. Darunter ist zwischen diesen und den Titelangaben im Hintergrund ein großes helles Herrenhaus mit weitläufiger Treppe abgebildet, in dessen Vordergrund drei Personen abgebildet sind. Linksseitig ein Mann, vermutlich ein Lord, der gerade den Hut zum Gruße hebt. Rechtsseitig zwei Damen in prächtigen Kleidern, creme- und rosafarben, wovon eine einen Fächer hält und die andere einen Schal um ihre Schultern gelegt hat.
Der Titel „Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys“ beschreibt letztendlich schon genau, worum es geht. Die Serie „Bridgerton“, die seit ihrem Erscheinen vor knapp zwei Jahren in aller Munde ist, bietet einiges an Gesprächsstoff, aber vielleicht nicht ausreichend Informationen, um das damalige Zeitgeschehen besser einordnen und verstehen zu können. Aus diesem Grund erhoffte ich mir einige interessante Einblicke in die Regency-Ära und Dinge, die man der Serie oder den Büchern so bisher nicht entnehmen hätte können.

Aufbau und Idee
Der ‚inoffizielle Guide‘ zur Serie ist in zwölf Kapitel unterteilt, die Einblicke in die unterschiedlichsten Themenbereich der Regency-Zeit liefern sollen, um ein besseres Zeitverständnis beim Leser hervorzurufen. So handelt ein Kapitel z. B. von den historischen Gegebenheiten, ein anderes übersetzt Begriffe in unser heutiges Sprachverständnis oder gibt Hinweise zur damals aktuellen Etikette. Auch gibt das Inhaltsverzeichnis den Hinweis, dass man Einblicke in bestimmte Serienmomente und -schauplätze gewinnen kann, auf die ich sehr neugierig gewesen bin. Damit man nicht nur mit rein geschichtlichen und sachlichen Fakten überrannt wird, sind in den einzelnen Kapitel oder auch zum Kapitelabschluss immer wieder kleinere Tests, Quizze, Ausmalbilder oder Spiele eingebaut worden. Zum Beispiel kann man testen, welchem Bridgerton-Charakter man am ähnlichsten ist oder auch seine eigene Kleidung der Regency-Zeit entwerfen.

Umsetzung
Das Buch ist im Format eines kleinen Taschenbuchs als Hardcover gebunden worden. Es erinnerte mich stark an eine Art ‚Taschenlexikon‘ für unterwegs oder eine kleine Lernhilfe, um mal schnell etwas nachschlagen zu können. Generell ist das Buch äußerlich sehr passend gestaltet worden. Das Cover erinnert stark an das Bridgerton’sche Herrenhaus und auch die dargestellten Personen in ihrer Kleidung passten gut zur Serie. Die lilafarbenen Blumenweiden haben sich nicht nur am Cover gefunden, sondern haben auch jedes neue Kapitel über der jeweiligen Überschrift abgedruckt mit eingeleitet. Diese Wiederverwendung auch im inneren des Buches hat mir gestalterisch sehr gut gefallen.
Inhaltlich startete der ‚inoffizielle Guide‘ mit den historischen Gegebenheiten des frühen 19. Jahrhunderts, gepaart mit einigen begrifflichen Erklärungen und den typischen Verhaltensweisen der damaligen Zeit. Die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse wurden kurz und prägnant zusammengefasst geschildert und durchaus interessant aufbereitet. Der Schreibstil von Charlotte Browne war größtenteils sehr sachlich gehalten, nicht sonderlich mitreißend, aber auf locker und leicht verständlich. Mein Lesefluss war insgesamt recht angenehm, jedoch merkt man stark, dass die Autorin dieses Buches hauptberuflich Journalistin ist, denn verschiedene Passagen wirkten trotz dem Versuch etwas Humor mit hineinzubringen recht steif. Als es inhaltlich weiter zu verschiedenen zeitlich gesehen wichtigen Persönlichkeiten und mit ihnen verbundenen Skandalen ging, war der Schreibstil leider in den betreffenden Kapitel etwas eintönig. Viele Beschreibungen doppelten sich oder waren je Abschnitt in sehr ähnlichem Ausdruck vorhanden. Auch war mir die Menge an Beispielen etwas zu viel und im weiteren Verlauf dieser Kapitel wurde mir zunehmend langweiliger. Der dritte Bereich des Guides war geprägt von geheimen Botschaften, Gefühlen und modischen Fragen und ich muss gestehen, dass ich diese Kapitel nicht sonderlich intensiv gelesen habe. Vielleicht fragt ihr euch – warum? Weil ich die meisten darin beschriebenen Dinge bereits wusste. Wer sowohl die Bücher der „Bridgerton“-Reihe gelesen und zusätzlich auch noch die ersten beiden Staffeln der Serie gesehen hat und dabei auch nur halbwegs aufmerksam gewesen ist, dem dürften die meisten Erklärungen bereits bekannt gewesen sein und nicht sonderlich viel Neues an Informationen übermittelt haben. Auch fand ich es sehr schade, dass in diesem Buch zwar Bezug zu den Handlungsorten der Serie genommen worden ist, jedoch die eigentlichen Handlungsstränge der „Bridgerton“-Geschichten absolut nicht aufgegriffen worden sind. Da hatte ich mir im Großen und Ganzen einfach wesentlich mehr Bezüge gewünscht und nicht nur rein sachliche Fakten. Die Einbindung von Persönlichkeitstests, Quizfragen oder auch Ausmalbildern zur Abgrenzung der einzelnen Kapitel empfand ich als Auflockerung der sachlichen Informationen sehr gut, jedoch bin ich persönlich niemand, der in ein Buch malt oder reinschreibt, weshalb es zwar eine schöne Idee gewesen, von mir allerdings nur lesend genutzt worden ist.

Fazit
Der „Bridgerton-Guide“ stellte sich für mich letztendlich als etwas ganz anderes heraus, als ich erwartet hatte. Es war durchaus unterhaltsam und historisch gesehen informativ, aber für mich leider eher eine enttäuschende Ausführung. Ich hatte mir mehr inhaltliche Bezüge und weniger offensichtliche Informationen erhofft.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
Veröffentlicht am 06.05.2022

Rezension: "A Place to Love" von Lilly Lucas

A Place to Love
0

Autor/in: Lilly Lucas
Titel: A Place to Love
Reihe/Band: Cherry Hill, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Mai 2022
ISBN: 978-3-426-52861-7

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem ...

Autor/in: Lilly Lucas
Titel: A Place to Love
Reihe/Band: Cherry Hill, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Mai 2022
ISBN: 978-3-426-52861-7

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über die Plattform Vorablesen zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Where our hearts meet – Willkommen auf Cherry Hill
Seit dem überraschenden Tod ihres Vaters vor drei Jahren leitet Juniper (June) McCarthy mit ihrer Mutter und ihren Schwestern Cherry Hill, die Obstfarm der Familie. Die 25-jährige liebt die Farm im ländlichen Colorado, und sie fühlt sich verantwortlich für das Familienunternehmen, das ihrem Vater so viel bedeutet hat und in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Deshalb hat sie damals auch ihrer großen Liebe Henry unter einem Vorwand den Laufpass gegeben, um seinen Zukunftsplänen in Wales nicht im Weg zu stehen. Als er jedoch eines Tages auf Cherry Hill auftaucht, stürzt er June in ein absolutes Gefühlschaos …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover von „A Place to Love“, dem ersten Band der „Cherry Hill“-Reihe hat einen beigefarbenen Untergrund, in dessen Mitte sich zwei knallgelbe mitteldicke Pinselstriche von links nach rechts über die Front ziehen. In ihnen steht in weißen Buchstaben der Titel geschrieben, die ersten drei Worte in Schreibschrift und das letzte in großen Druckbuchstaben. In einem dunklen rot ist darunter der Name der Autorin abgedruckt und darüber, etwas heller, das Genre. In der linken oberen und der rechten unteren Ecke ragen einzelne Sträucher in die Covermitte hinein. Hellgrüne und braune Blätter zieren die dünnen kleinen Zweige und tragen sowohl weiße Blüten als auch dunkelrote Beeren zur Schau.
Der Titel bedeutet zu dt. übersetzt so viel wie „Ein Ort zu Lieben“. Es könnte es auf einen ganz bestimmten Lieblingsort hindeuten oder auch auf einen Ort, dem man absolut nicht widerstehen kann. Mit „Cherry Hill“ als Reihentitel ist wohl eben genau dieser bestimmte Ort gemeint und ich freue mich darauf, ihn in dieser Geschichte gleich kennenzulernen. Das Cover hinterlässt insgesamt einen ländlichen und zugleich idyllischen Eindruck, schürt gleichzeitig die Lust auf eine entspannte Geschichte ohne allzu viele Dramen. Äußerlich war ich auf jeden Fall direkt verliebt.

Charaktere
Juniper McCarthy, von allen eigentlich nur June genannt, trägt seit drei Jahren eine große Last auf ihren Schultern. Seit dem Tod ihres Vaters führt sie die kleine Obstfarm ‚Cherry Hill‘ gemeinsam mit ihrer Mutter und zwei Schwestern, während sie ihre eigenen Bedürfnisse und ihr Leben stets hinten anstellt. Sie agiert vollkommen selbstlos, ist verantwortungsbewusst und würde absolut alles für ihre Familie tun. June mag es nicht neue Risiken einzugehen, ist oft gestresst und unterstützt nur selten eine neue Idee für die gemeinsame Farm.
Henry Bennett ist die große Überraschung in der ersten Geschichte um die Cherry Hill Farm. Er kommt aus Wales und seine Familie besitzt eine bekannte Destillerie, die er nach dem Rücktritt seines Vaters einmal übernehmen soll. Auch Henry ist seine Familie äußerst wichtig, weshalb er manchmal sein eigenes Glück zurückstellen oder sein Leben auf ‚Pause‘ setzen muss, jedoch legt er meist eine recht entspannte Art an den Tag. Er ist immer überpünktlich und seit June in sein Leben getreten ist, hatte sie schon immer Priorität für ihn.

Schreibstil und Handlung
Nachdem ich die „Green Valley Love“-Reihe von Autorin Lilly Lucas geradezu inhaliert habe, war ich Feuer und Flamme als ich hörte, dass es eine neue Reihe mit vergleichsweise ähnlichem Setting geben würde. Auch im ersten Band der neuen „Cherry Hill“-Reihe war der Schreibstil mal wieder wundervoll locker-leicht, angenehm und überaus flüssig. Ich bin förmlich durch die einzelnen Seiten und Kapitel geflogen und konnte die Geschichte nur schwer aus der Hand legen. Spätestens nach den ersten paar Kapiteln, die auch das Ende der veröffentlichten Leseprobe darstellten, war ich regelrecht mitgerissen, neugierig auf mehr und war direkt von June und Henry gefesselt. Besonderes Highlight bei den Kapitel sind für mich an jedem Anfang die kleinen abgedruckten Blumen gewesen, die das Buch auch von Innen wundervoll und passend zum Cover gestaltet haben. Auch die Länge eben dieser war äußerst angenehm und hat meinen Lesefluss noch ein wenig mehr gefördert. Die Geschichte von „A Place to Love“ ist ausschließlich in der ersten Person aus der Sichtweise von June geschrieben, sodass man einen sehr tiefen Einblick in ihren Charakter und auch ihre Gedanken und Gefühle gewinnen konnte. Ein klein wenig hat mir eine zweite, vorzugsweise Henrys, Perspektive gefehlt, aber alles was man gerade von ihm wissen wollte/musste wurde trotzdem übermittelt und ist so nicht negativ ins Gewicht gefallen. Lilly Lucas schafft es nicht nur wunderbar ernste Themen und humorvolle Momente in großartige Dialoge zu verwandeln, sondern auch ein malerisches ländliches Setting zu gestalten, in dass man sofort eintauchen kann, wenn man nur einmal die Augen schließt. Stilistisch war ich im Großen und Ganzen wirklich wieder sehr begeistert. Auch gut gefallen hat mir, dass Szenen aus der Vergangenheit komplett in kursiver Schrift gedruckt worden sind, sodass man sie, mal abgesehen von der zusätzlichen Kapitelüberschrift, sehr gut von den Gegenwartsszenen unterscheiden konnte.
Inhaltlich war „A Place to Love“ ein absolutes Wohlfühlbuch, wie man vielleicht schon an meinen bisherigen Beschreibungen erahnen konnte. Beim Lesen fühlte es sich an, als würde man nach Hause kommen und das ist und bleibt einfach ein ganz besonderer Charme. Bei June und Henry hatte man es mit einer Second-Chance-Romance zu tun, die meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt worden ist. Es gab einen bunten Mix aus den verschiedensten Gefühlen, aber nicht zu ausufernd oder übertrieben. Themen wie z.B. Familie, Zusammenhalt, Liebe, Vertrauen und Loyalität spielten eine große Rolle und wurden von einem großartigen Kleinstadtsetting gut unterstützt. Die Charaktere der Geschichte, seien es Haupt- oder Nebencharaktere, haben mich durchweg überzeugt. Sie waren nett, sympathisch und gleichzeitig in ihrem Verhalten recht authentisch ausgestaltet, dass man sie gerne mal auf der Straße treffen würde. Irgendwie geradezu perfekt unperfekt mit ihren kleinen Ecken und Kanten, wie sie nunmal jeder Mensch vorzuweisen hat. Kleinere Dramen haben die Spannung der Geschichte die ganze Zeit über aufrecht erhalten, waren nicht zu übertrieben, dass man nicht davon genervt gewesen ist und als man dann zum Ende kam, ging für meinen Geschmack alles ein wenig zu schnell, aber auch das hat der Geschichte im Gesamtbild keinen Abbruch getan. Was soll ich sagen? Ich bin verliebt. In June. In Henry. In die Farm. In Lilac und Poppy. Selbst in Flynn und Javier. Ich freue mich schon sehr, wenn es ganz bald mit Band 2 und 3 der „Cherry Hill“-Reihe weitergeht und schließe bis dahin nicht aus, dass ich das Buch direkt noch einmal rereaden werde.

Fazit
Ein wundervoll mitreißender Auftakt der neuen Reihe von Lilly Lucas! Eine Geschichte zum Abschalten und Entspannen, die einen zum Träumen einlädt und in die ländliche Gegend Colorados entführt. Ich habs geliebt und freue mich auf mehr! ♥

Bewertung: 5  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2022

Rezension: "Maybe you, Finally us" von Philippa L. Andersson

Maybe You Finally Us
0

Autor/in: Philippa L. Andersson
Titel: Maybe you Finally us
Reihe/Band: Colorado Kisses, Band 2
Genre: Erotischer Liebesroman
Erschienen: März 2022
ISBN: 978-3-98595-318-9

Transparenz
Diese ...

Autor/in: Philippa L. Andersson
Titel: Maybe you Finally us
Reihe/Band: Colorado Kisses, Band 2
Genre: Erotischer Liebesroman
Erschienen: März 2022
ISBN: 978-3-98595-318-9

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Ivy Rivers hat endlich ein Zuhause, Freunde und einen tollen Job gefunden. Nur eine Sache fehlt ihr noch zu ihrem Glück, und dafür braucht sie Hilfe – von Ken McNamara, groß, gut gebaut, smart und der perfekte Kandidat für ihr Vorhaben … und ein Aufreißer. Warum nur stellt der Playboy dann plötzlich Bedingungen an sie? Und woher kommen all die Gefühle?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover zu „Maybe you, Finally us“ ist genau wie sein Vorgänger sehr schlicht gehalten. Der komplette Untergrund ist schwarz, während am oberen Rand einige roségoldene Blütenzweige ins Bild hineinragen. Der Titel sowie die Autorin sind mittig platziert, letztere Angabe in weißer Schriftfarbe.
„Maybe you, Finally us“ beschreibt als Titel für mich bereits ein sehr hohes Maß an emotionaler Tiefe. Übersetzt bedeutet er so viel wie „Vielleicht du, endlich wir“ und ließ mich auf eine bunte Gefühlsmischung und große Entwicklungen hoffen und irgendwie auch auf eine Geschichte, bei der man seine eigenen Entscheidungen hinterfragen muss, um ans Ziel zu gelangen. Mit diesem Band ist die „Colorado Kisses“-Dilogie leider auch schon abgeschlossen, lässt uns aber noch einmal in die wunderschöne Idylle von Telluride in Colorado reisen, passend zur Titelgebung der Reihe.

Charaktere
Ivy Rivers ist die beste Freundin von April und wir durften sie bereits im ersten Band der „Colorado Kisses“-Dilogie kennenlernen. Sie ist eine sehr starke und selbstbewusste Persönlichkeit, der es schwer fällt, anderen Menschen zu vertrauen. Gerade in Bezug auf Männer und deren Treue hegt sie große Vorurteile, weshalb sie auch oftmals ein recht zickiges Verhalten an den Tag legt. Ivy trägt einige unverheilte seelische Wunden aus ihrer Vergangenheit mit sich herum. Sie versucht sich nicht unterkriegen zu lassen, auch wenn sie es nicht immer leicht im Leben hatte. Insgesamt erschien Ivy mir stellenweise von allem etwas zu viel – zu dramatisch, zu empfindlich, zu egoistisch –, was ihren Charakter recht anstrengend hat werden lassen.
Ken McNamara ist ein absoluter Traummann, obwohl er in seiner Vergangenheit zutiefst verletzt worden ist und danach eine etwas längere Playboy-Phase ausgelebt hat. Er ist ungemein attraktiv, hat das ein oder andere Tattoo und muss sich um Geld keine Sorgen machen. Ken hat einen großen Beschützerinstinkt und ein gutes Herz. Er ist verständnisvoll, kann seine Gefühle gut ausdrücken und wünscht sich endlich die Frau seiner Träume an seiner Seite zu haben …

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Philippa L. Andersson war wieder einmal locker, leicht und durchgehend flüssig, sodass ich der Geschichte von Ivy und Ken angenehm folgen konnte und sie geradezu verschlungen haben. Die Kapitel hatten eine für mich passende Länge und ließen mich, in der Erzählperspektive der ersten Person aus den abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten, Ivy und Ken auf ihrem Weg begleiten. Die gewählte Erzählform sorgte dafür, dass ich sowohl ihre Handlungen als auch Gedankengänge Stück für Stück nachzuvollziehen lernte und mich gut in beide Charaktere und ihre jeweilige Situation hineinversetzen konnte. Die Autorin schaffte eine wunderbare Kombination aus humorvollen Szenen, tiefgehenden Dialogen und traumhaft schönen Szenenbeschreibungen, sodass man sich geradewegs zu den einzelnen Personen nach Telluride träumen konnte.
Inhaltlich war ich zunächst davon begeistert, dass man nicht nur Ivy und Ken als Protagonisten wiedergetroffen hat, sondern auch neue Einblicke in das nun gemeinsame Leben von April und Cole gewinnen konnte. Aber natürlich ging es in „Maybe you, Finally us“ hauptsächlich um Ivy und Ken. Die beiden tanzen seit längerer Zeit umeinander herum, ohne dass Ivy bereit ist der Sache zwischen ihnen eine Chance zu geben. Hinzu kommt ein für sie überraschendes und vor allem schwieriges gesundheitliches Thema, was sie ihre Einstellung überdenken lässt … Ich möchte nicht spoilern, worum es sich bei diesem Themenbereich handelt, kann allerdings sagen, dass dieser auf angemessene Art und Weise ausgearbeitet wurde. Intensive Gefühle wurden zwar übermittelt, aber gleichzeitig nicht zu schwer, dass man sich davon hätte erdrückt fühlen können. Da ist ein sehr angenehmer Bogen gelungen, auch wenn ich persönlich gerne noch ein paar mehr Informationen darüber gehabt hätte – allerdings vermute ich, dass dann vielleicht der Fokus der Geschichte verschoben worden wäre. Mit Ivy und Ken haben wir eine Liebesgeschichte begleiten dürfen, bei der sich nur schwer differenzieren ließ, ob es sich nun um Enemies-to-Lovers oder doch um Friends-to-Lovers handelt, aber wahrscheinlich wissen die beiden das selbst nicht so genau. Ivy war schließlich, wie in den Charakterbeschreibungen bereits angemerkt, nicht die einfachste Persönlichkeit, was einen gemeinsamen Nenner zu finden teilweise wirklich schwer gemacht hat. Aus diesem Grund hat mir Ken stellenweise auch echt leidgetan und ich bin sehr froh, dass Ivy letztendlich doch eine gute Entwicklung hingelegt hat. Insgesamt war ihre Geschichte eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle. Das Hitzige Schlagabtäusche und knisternde Momente ließen die Funken förmlich sprühen und haben eine Handlung erschaffen, bei der man als Leser das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Fazit
Eine angenehm romantische, leicht erotisch angehauchte Lovestory mit ernstem Thema und traumhaft winterlichem Setting. Einzig Protagonistin Ivy war stark gewöhnungsbedürftig, weshalb es für ihr Verhalten leider Abzüge gegeben hat. Trotzdem freue ich mich immer auf neue Bücher der Autorin! 😊

Bewertung: 4  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2022

Rezension: "Für immer ein Teil von dir" von Colleen Hoover

Für immer ein Teil von dir
0

Autor/in: Colleen Hoover
Titel: Für immer ein Teil von dir
Genre: New Adult
Erschienen: Februar 2022
ISBN: 978-3-423-26330-6

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Colleen Hoover
Titel: Für immer ein Teil von dir
Genre: New Adult
Erschienen: Februar 2022
ISBN: 978-3-423-26330-6

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag für ein Lesewochenende auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Ich rücke ein Stück näher an seinen Mund. „Und wer bist du?“
„Ledger“, sagt er, bevor er meine Vergangenheit aufreißt, die Überreste meines Herzens herauszerrt und zu Boden fallen lässt und mich dann küsst.
Eine bewegende Geschichte über Schuld, die schiere Unmöglichkeit zu verzeihen – und über eine Liebe, die nicht sein darf.

Eine junge Mutter, die um ihr Kind kämpfen muss – und eine intensive Achterbahnfahrt der Gefühle …
Fünf Jahre nach dem tragischen Verlust ihrer großen Liebe Scott kehrt Kenna an den Ort des Geschehens zurück. Ihr einziger Wunsch: endlich ihre vierjährige Tochter, die bei Scotts Eltern lebt, in die Arme schließen. Gleich am ersten Abend trifft sie auf Ledger, den ersten Mann, zu dem sie sich seit Scotts Tod hingezogen fühlt – und er sich umgekehrt auch zu ihr. Doch Kenna erkennt schnell: Ledger ist der eine Mann, von dem sie sich fernhalten sollte. Der eine, der der Schlüssel zu ihrem Lebensglück oder ihrem Unglück sein könnte …

Buchtitel und Coverdesign
Der Untergrund des Covers ist vollständig in hellblauer Farbe gehalten. Der Titel erstreckt sich mittig in lilafarbenen Großbuchstaben vierzeilig über die komplette Buchfront. Darüber ist in dunkelblauer Schrift die Autorin genannt. Rings herum um all diese Angaben sind herumfliegende lilafarbene Vögel platziert worden. Vögel vermitteln mir meist ein Gefühl von Freiheit und der Coveruntergrund könnte einen strahlend blauen Himmel darstellen.
„Für immer ein Teil von dir“ als Titel hinterlässt direkt ein schweres Gefühl bei mir. In Kombination mit dem Klappentext ist zugleich deutlich zu erahnen, worum es sich in der Geschichte drehen wird. Die kleine Tochter, der letzte Teil des verstorbenen Freundes, die wichtigste Person in Kennas Leben. Ich erwartete eine hochgradig emotional und äußerst tiefgründige Geschichte und war unglaublich neugierig, als ich mit dem Lesen begonnen habe.

Charaktere
Kenna Rowan ist 26 Jahre alt und wurde gerade nach fünf Jahren Gefängnis aufgrund eines schweren Unfalls wieder entlassen. Sie ist gebrochen, hilflos und muss irgendwie wieder zurück in ein normales Leben finden. Sie schreibt Tagebuch, eher Briefe an ihren verstorbenen Freund, und setzt alles daran, um endlich ihre kleine Tochter kennenzulernen. Kenna ist in einer nahezu aussichtslosen Situation gefangen, voller Schuldgefühle und kämpft doch jeden Tag weiter für ihren größten Wunsch.
Ledger Ward ist 28 Jahre alt und war der beste Freund von Scott. Seit dessen Tod hat er es sich zur Aufgabe gemacht für seine kleine Tochter Diem zu sorgen und ist immer für sie und seine Eltern dagewesen. Er ist Besitzer einer Bar, gleichzeitig Trainer von Diems Softballteam und baut sich außerdem gerade am Stadtrand ein eigenes Haus. Ledger ist ein absoluter Sturkopf und setzt alles daran, um Kenna weiter zu hassen und von ihrer kleinen Tochter fernzuhalten.

Schreibstil und Handlung
Dieses Buch war für mich das dritte aus der Feder von Colleen Hoover und zugleich das erste ‚normale‘ bzw. für sie typische, denn bisher waren mir nur „Verity“ und „Layla“ bekannt. Schon ab der ersten Seite hat die Geschichte eine unglaublich düstere Atmosphäre erzeugt, die einen geradezu in ihren Bann gezogen hat. Locker, leicht und gleichzeitig flüssig bin ich durch die einzelnen Kapitel geflogen, die in der ersten Person, aus den abwechselnden Sichtweisen von Kenna und Ledger, geschrieben worden sind. Durch die gewählte Erzählperspektive konnte man einen sehr guten Einblick in beide Charaktere gewinnen und sich außerdem gut in ihre jeweils unterschiedlichen Situationen hineinversetzen. Mit der Geschichte von Kenna und Ledger hatte ich ein angenehmes Lesevergnügen. Stellenweise gab es zwar einige beschreibende Wiederholungen, aber durch die lang anhaltende Spannung, da man viele Dinge erst im weitere Verlauf der Handlung erfahren hat, sind diese kaum aufgefallen oder haben die Lesefreude beeinträchtigt. Zusätzlich zur Spannung kam noch eine äußerst mitreißende emotionale Tiefe, die mich mehrmals fast zu Tränen gerührt hätte, wie ich es so nicht erwartet hatte. Diese Geschichte ist eine intensive Mischung aus den verschiedensten Gefühlen, wie Wut, Trauer, Hass, verschiedene Ängste, etc., die einem alles abverlangen kann.
Inhaltlich beschäftige sich „Für immer ein Teil von dir“ intensiv mit den Themen Neuanfang und Vergebung. Für mich ein absolutes Gefühlschaos, da es der Geschichte an Tiefgründigkeit definitiv nicht gefehlt hat. Die Protagonisten Kenna und Ledger waren für mich beide sehr authentisch dargestellt und auch die Nebencharaktere waren größtenteils sehr sympathisch. Besonders Kenna kleine neue Freundin aus dem Supermarkt hatte es mir angetan. Stark negativ aufgefallen sind mir allerdings die Eltern von Scott, die gewisse Teile der Geschichte einfach unerträglich gemacht haben und mit etwas zu übertrieben waren. Auch die Kennas Weiterentwicklung und die Beziehungsentwicklung zwischen ihr und Ledger sind jeweils sehr gut dargestellt worden und waren insgesamt nachvollziehbar. Einziges Manko war für mich wohl noch das Ende, denn da ging mir alles einfach viel zu schnell und war eher nach dem Motto „Friede-Freude-Eierkuchen“, als dass ich es wirklich realistisch empfinden konnte. Für mich hat dieser Abschluss der Geschichte einen kleinen Dämpfer verpasst, dem man sicher mit einer leichten Veränderung aus dem Weg hätte gehen können.

Fazit
„Für immer ein Teil von dir“ war mein erstes ‚normales‘ CoHo-Buch und lässt mich den Hype um ihre Bücher so langsam verstehen. Auch wenn mich die Geschichte nicht zu vollen 100% von sich überzeugen konnte, lese ich gerne mehr von Colleen Hoover und bin gespannt, was mich noch alles erwarten wird.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2022

Rezension: "Summer of Hearts & Souls" von Colleen Hoover

Summer of Hearts and Souls
0

Autor/in: Colleen Hoover
Titel: Summer of Hearts & Souls
Genre: Young Adult
Erschienen: April 2022
ISBN: 978-3-423-74078-4

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Colleen Hoover
Titel: Summer of Hearts & Souls
Genre: Young Adult
Erschienen: April 2022
ISBN: 978-3-423-74078-4

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag für ein Lesewochenende auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
„Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele Leute auf der Welt gibt, die so sind wie ich“, sagt Samson.
„Du denkst, dass wir uns ähnlich sind?“ Ich bin versucht zu lachen, aber seine Miene ist todernst.
„Ich glaube, wir sind uns viel ähnlicher, als du denkst Beyah.“
Nie hätte Beyah gedacht, dass ausgerechnet Samson, der superreiche, attraktive Nachbar ihrer neuen Stieffamilie, ähnliche Abgründe in sich trägt wie sie selbst …

Herzen haben keine Knochen, sie können nicht brechen – oder doch?
Von der Trailersiedlung in die Welt der Rich Kids: Nach dem Tod ihrer Mutter bleibt der achtzehnjährigen Beyah nichts anderes übrig, als zu ihrem Vater zu ziehen. Dem Vater, den sie kaum kennt und der mit seiner neuen wohlhabenden Familie auf einer Halbinsel vor der texanischen Küste lebt. Wider Erwarten birgt die Welt der Schönen und Reichen mehr Überraschungen, als Beyah gedacht hätte. Zum Beispiel Sarah, ihre neue Stiefschwester, die so gar nicht dem Klischee der Rich Kids entspricht. Oder ab ihr Nachbar Samson: Je näher sie ihm kommt, desto mehr ahnt sie, dass hinter der Fassade des Sonny Boys ein ganz Anderer steckt – und dass das Geheimnis, das ihn umgibt, sie beide in die Tiefe reißen könnte …

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover von „Summer of Hearts & Souls“ zeigt einen traumhaft schönen Sonnenauf- oder -untergang am Meer. Es ist farblich eine bunte Mischung der verschiedensten Farbtöne und passt unglaublich gut zusammen. Die Autorin ist am oberen Rand der Buchfront genannt, während der Titel die Mitte und den unteren Bereich in Großbuchstaben einnimmt. Die Großbuchstaben wirken leicht verwässert, weil in ihnen und dem Hintergrund sich Wellen zu bewegen scheinen.
Der Titel selbst lässt auf eine romantische Sommerliebe hoffen, geht zugleich aber schon viel tiefer. Ich erwartete etwas unglaublich Tiefgründiges, da ich bei CoHo-Büchern, auch wenn ich noch nicht allzu viele gelesen habe, einen sehr hohen Maßstab habe, voller intensiver Gefühle und eine Menge Liebe, die mich für sich einnehmen und gewinnen kann.

Charaktere
Beyah ist gerade 18 Jahre alt und in einem Trailerpark aufgewachsen. Ihre Mutter war stark drogenabhängig und sie hatte kaum Freunde und nahezu kein Geld, sodass jeder Tag ein neues Kampf ums Überleben gewesen ist. Beyah spielt sehr gerne Volleyball, was ihr auch ein Stipendium fürs College im nächsten Jahr eingebracht hat. Nach dem Tod ihrer Mutter zieht sie zu ihrem Vater nach Texas, allerdings fällt es ihr sehr schwer neues Vertrauen zu fassen. Ihr Leben war nie einfach, was sich auch in ihrer stillen und zurückhaltenden Art stark widerspiegelt.
Samson ist schätzungsweise Anfang 20 und arbeitet als House-Sitter und erledigt diverse Reparaturen und Einkäufe für ältere Menschen, bis er im Sommer zum Militär gehen will. Es scheint, als wäre er ein reicher Sunnyboy, der das Leben genießt. Er liebt Sonnenaufgänge und das Meer abgöttisch, legt insgesamt aber auch eine sehr stille und zurückhaltende Art an den Tag. Er ist unglaublich geheimnisvoll und gibt kaum etwas über sich und sein Leben preis, was Stück für Stück auf ein großes Geheimnis vermuten lässt.

Schreibstil und Handlung
Der Einstieg in die Handlung erfolgte sehr schnell und direkt. Bereits im ersten Kapitel hatte man Beyahs Situation fast komplett überblickt und auch Bekanntschaft mit einer Menge unterschiedlicher Emotionen gemacht. Der Schreibstil von Colleen Hoover war in diesem Buch sehr ruhig und entspannt, nicht sonderlich aufgeregt, was stellenweise für ein paar Längen gesorgt hat. Beyahs Geschichte ist durchgehend in der ersten Person aus ihrer Perspektive geschrieben und sorgte für einen tiefen Einblick in ihre Persönlichkeit. Ich muss gestehen, dass ich nicht immer all ihre Gedanken und Gefühle so gut nachvollziehen konnte, was aber vielleicht auch an dem Extrem ihrer Situation gelegen hat. Insgesamt legte die Handlung für mich ein eher kontrastreiches Tempo an den Tag. Während zu Anfang und Ende der Geschichte so einiges passierte, war die Mitte des Buches eher auf belanglose Freizeitaktivitäten der Charaktere beschränkt und brachte nicht sonderlich viel Spannung oder Unerwartetes mit sich. Zwischen den Protagonisten entstanden, zumindest für meinen Geschmack, zu schnell zu intensive Gefühle, obwohl beide vergangenheitsbedingt eigentlich nicht schnell Vertrauen fassen – was ein ziemlich großer Kontrast gewesen ist. Am Ende selbst ging alles ziemlich schnell und für meinen Geschmack war es auch etwas arg unrealistisch, dass nach all der langen Zeit noch alles beim Alten gewesen sein soll. Auch wäre ich selbst wahrscheinlich nie an Samson ‚hängengeblieben‘, denn mit der Zeit ging mir seine geheimnisvolle Art eher auf die Nerven, als dass ich neugieriger auf seine Vergangenheit geworden wäre. Zusätzlich dazu hat Beyah in der Geschichte zwar eine größere Weiterentwicklung durchgemacht, allerdings wurde diese in der Story selbst nicht sonderlich thematisiert und auch ihre Vergangenheit nicht wirklich aufgearbeitet. Die Nebencharaktere hingegen empfand ich durchweg als sympathisch und habe sie, insbesondere Stiefschwester Sarah, sehr gern gehabt. Tja, was soll ich sagen … eigentlich eine Geschichte, die durchaus Tiefe hätte haben können, meine Erwartungen aber leider nicht erfüllen konnte.

Fazit
Mein mittlerweile viertes Buch von CoHo konnte mich diesmal leider nicht wirklich von sich überzeugen. Das Erzähltempo passte nicht, die Handlung plätscherte meist nur vor sich hin und Gefühle waren zu schnell zu intensiv da, obwohl es entgegen jeglicher Charaktereigenschaften der Protagonisten war. Schade, aber nicht jedes Buch kann immer ein Glücksgriff sein.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere