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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2024

Autobiographie als Graphic Novel

Tegan and Sara: Junior High – Chaos im Doppelpack
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Teagan uns Sara kannte ich bisher nicht; sie sind anscheinend schon einigermaßen bekannt. Dieses Graphic Novel ist eine art Autobiographie, wo die Zwillingsschwester über ihre Teenager-Jahre erzählen. ...

Teagan uns Sara kannte ich bisher nicht; sie sind anscheinend schon einigermaßen bekannt. Dieses Graphic Novel ist eine art Autobiographie, wo die Zwillingsschwester über ihre Teenager-Jahre erzählen. Die Geschichte findet in Calgary statt, eine Kanadische Stadt, die in der Literatur nicht sehr stark repräsentiert ist.

Die Handlung im Buch zeigt den chaotischen Alltag der Zwillinge als sie in eine neue Schule kommen und auch als sie die Musik für sich entdeckt haben. Die Geschichte ist lebensnah: es geht um schlechten Noten, die erste Periode, die Liebe und die Beziehung zwischen den Geschwistern. 

Die Umsetzung als Graphic Novel finde ich sehr gelungen. Der Zeichenstil drückt gut die Teenager-Gefühle aus und der Leser taucht schnell in die Geschichte ein. Am Ende gibt es Bilder der Zwillinge und einen Tagebucheintrag aus ihrer Zeit in Junior High. Das Buch ist interessant, auch für Leute wie ich, die die Autorinnen gar nicht kennen und keine Interesse an ihrem persönlichen Leben haben.

Veröffentlicht am 28.04.2024

Superschönes Buch für unterwegs aber Schreibstil verbesserungswürdig

OTTO fährt los – Ein Sommer in Italien
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"Otto fährt los: Ein Sommer in Italien" ist das zweite Buch der "Otto fährt los"-Reihe. Wer das noch nicht weiß, wird es im Laufe des Buches auf jeden Fall erfahren. Ich fand es lustig, dass auf der Seite ...

"Otto fährt los: Ein Sommer in Italien" ist das zweite Buch der "Otto fährt los"-Reihe. Wer das noch nicht weiß, wird es im Laufe des Buches auf jeden Fall erfahren. Ich fand es lustig, dass auf der Seite mit dem Gepäck, das mitgenommen wird, auch das erste Buch dargestellt ist. Wenig gelungen ist die Erscheinung, mitten in der Geschichte, der Figuren aus dem ersten Buch, ohne dass sie wirklich was zur Handlung beitragen (außer für ihr Buch zu werben).

Es gibt auch einige andere Figuren, die einfach auftauchen, sich vorstellen und sofort verschwinden. Die Geschichte fühlt sich also ein bisschen chaotisch an und es fehlt im Allgemeinen an Gliederung zwischen den Ereignissen. Man blättert um und ist plötzlich irgendwo ganz anders.

Der Schreibstil eignet sich vielleicht wenn man unterwegs ist. Dann kann man einfach das Buch auf einer beliebigen Seite aufschlagen und anfangen zu lesen. Das Buch ist auf jeden Fall sehr schön illustriert und ich mag auch, dass der Leser manchmal angesprochen wird. 

Fazit: superschönes Buch trotz der Schwächen im Text.

Veröffentlicht am 21.04.2024

Tolle Fantasywelt für Buchliebhaber

Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
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Das wunderschöne Buchcover hebt dieses Buch wirklich von anderen ab und gab mir den Eindruck, dass der Schreibstil literarischer sein würde, als bei den üblichen Teenage-Fantasy-Abenteuern. In der Tat ...

Das wunderschöne Buchcover hebt dieses Buch wirklich von anderen ab und gab mir den Eindruck, dass der Schreibstil literarischer sein würde, als bei den üblichen Teenage-Fantasy-Abenteuern. In der Tat ist der Schreibstil ein Hauch über dem Durchschnitt, aber nicht übermäßig literarisch. Dabei lässt sich das Buch sehr gut lesen. Das Tempo finde ich allerdings uneinheitlich: am Anfang ist es passend, die Action-Kapitel fühlen sich ein wenig atemlos an aber das Ende ist eher langatmig. 

Die Handlung hat die übliche Struktur einer "Kind erfährt, dass es besonders ist und muss die Welt retten"-Geschichte und wenn man ein Paar von diesen Büchern gelesen hat, hat man das Gefühl, man kennt schon alle. Alle Elemente sind da: ein Waisenkind, zwölf Jahre alt, ein Du-bist-besonders-Brief, eimr Reise ins neue Leben, ein Internat (oder ähnlich), ein Freundschafts-Trio, ein Gut-gegen-Böse Kampf, usw.

Ich bin aber beeindruckt, wie diese Geschichte neu erzählt wird und die Welt in diesem Buch ist ein Traum für alle Bücherwürmer.

Veröffentlicht am 20.04.2024

Kinderroman für Erwachsene

Bella und die Böllersum-Bande
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Als Kinderroman empfohlen für Kinder ab acht Jahren finde ich dieses Buch ganz schön heftig. Mit 192 Seiten und ziemlich viel Text auf jeder Seite muss das Kind schon ein erfahrener Leser sein. (Dieses ...

Als Kinderroman empfohlen für Kinder ab acht Jahren finde ich dieses Buch ganz schön heftig. Mit 192 Seiten und ziemlich viel Text auf jeder Seite muss das Kind schon ein erfahrener Leser sein. (Dieses Buch hat 28 Zeilen pro Seite und eine entsprechend kleine Schrift, im Vergleich zu den 22 Zeilen, die man üblicherweise bei Büchern für die Altersgruppe sieht.)

Ein bisschen heftig sind auch die Themen, die im Buch besprochen werden. Die Geschichte fängt bei der Beerdigung von Bellas Opa an. Dabei werden einige Dorfbewohner vorgestellt und Bella teilt ganz nüchtern einige Anekdoten über ihren Opa. Sie erzählt auch über das Dorfleben. Böllersum ist kein idyllisches Dorf, sondern ein realitätsnaher Ort mit Armut, hartem Leben und komplizierten Leuten. 

Den Text an sich finde ich trotz der schweren Themen leicht zu lesen. Die Geschichte ist aus der Sicht von Bella erzählt. Sie ist zehn Jahre alt, aber durch den Erzählstil wirkt sie irgendwie jünger. Sie beobachtet und berichtet mit kindlicher Unschuld die Leute und Ereignisse in ihrem Leben. Ab und zu tauchen auch einige schwierige Wörter auf, die im Text sehr auffälig sind. Aber das passt eigentlich gut zum Erzählstil, denn ab und zu verwenden Kinder ja Wörter, die sie gehört haben, um erwachsen zu wirken. 

Im Ganzen finde ich, dass dieses Buch eher für ältere Leser geschrieben wurde, da es eine gewisse inhaltliche Komplexität gibt, die jüngere Leser nicht verstehen werden.

Veröffentlicht am 14.04.2024

Üppige Fantasywelt und spannende Geschichte

Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe
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"Emblem Island: Der Fluch der Nachthexe" ist ein spannendes Fantaysbuch der amerikanischen Autorin Alex Aster. Die Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn die Handlung (grob betrachtet) nicht besonders ...

"Emblem Island: Der Fluch der Nachthexe" ist ein spannendes Fantaysbuch der amerikanischen Autorin Alex Aster. Die Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn die Handlung (grob betrachtet) nicht besonders originell ist. Die Hauptfiguren sind auch eher stereotypisch: ein Protagonist, der dazu bestimmt ist, etwas Besonderes zu sein, der "Comic-Relief-Sidekick" und das nervige Besserwisser-Mädchen, das einfach mitkommen muss. Der Protagonist ist 12 Jahre alt, also genau in der Altersspanne wo man von phantastischen Abenteuern befallen wird.

Den Schreibstil finde ich im Allgemeinen OK.  Was mich aber persönlich ein bisschen gestört hat, sind die zahlreichen Erwähnungen von Edelsteinen in den Beschreibungen. Augen sind saphirblau, das Meer ist saphirblau oder lapislazuli... Und in dieser Welt wird sogar mit Edelsteinen gekocht: Smaragdpudding, Saphirkuchen, usw. Das finde ich ehrlich gesagt ein bisschen cringe, aber/denn ich war als zehnjährige von Edelsteine fasziniert und bin von daher sicher, dass es die jungen Leser nicht stören würde. 

Die Geschichte finde ich aber spannend und das "Worldbuilding" hat mir sehr gut gefallen.