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Veröffentlicht am 02.01.2021

Reihenauftakt, der alles richtig macht. Klare Empfehlung!

City of Bones
1

Clary ist ein ganz normales Mädchen. Denkt sie. Denn als ihre Mutter auf mysteriöse Weise verschwindet, und Clary selbst plötzlich Dinge zu sehen scheint, die niemand anderes sieht, kommt sie der Wahrheit ...

Clary ist ein ganz normales Mädchen. Denkt sie. Denn als ihre Mutter auf mysteriöse Weise verschwindet, und Clary selbst plötzlich Dinge zu sehen scheint, die niemand anderes sieht, kommt sie der Wahrheit auf die Spur: Sie ist eine Schattenjägerin; das sind Menschen, die seit tausenden von Jahren Dämonen jagen. Während Clary noch versucht, zu begreifen, wird sie vom attraktiven Schattenjäger Jace in dessen Welt gezogen. Dort lebt gerade erneut ein fataler Machtkampf zwischen zwei Fronten auf. Kann Clary trotz Gefühlschaos ihr Erbe antreten, und sowohl ihre Mutter als auch die Welt der Schattenjäger retten?



Vor gut 10 Jahren habe ich die Reihe schonmal angefangen, jetzt wollte ich einen Neustart wagen und war natürlich gespannt, wie ich es heute finde. Ich muss immer noch sagen: Wow. Die ganze Grundidee gefällt mir schon wahnsinnig gut – Urban Fantasy, Dämonen, Halbdämonen, Schattenjäger, die diese bekämpfen, Magie, Kraft der Runen, ein Kampf zwischen Gut und Böse. Nichts Ungewöhnliches, aber nichtsdestotrotz ein erfolgreiches, überzeugendes Konzept. Außerdem kommt es auch auf die Umsetzung an, und die ist hier echt gelungen.

Der Schreibstil von Cassandra Clare ist wunderbar. Sie schafft es, trotz vieler Informationen und Beschreibungen einen locker-flockigen Lesefluss zu erzeugen. Sie schreibt sehr bildgewaltig, mag auch Details, aber nie so, dass es langweilig wird. Das liegt auch daran, dass sie so abwechslungsreich schreibt. Kaum Wiederholungen in der Satzstruktur, viele verschiedene Wörter/Formulierungen und dadurch sehr temporeich.

Mittlerweile bin ich aus dem Alter der Protagonist*innen rausgewachsen, deswegen wirken sie auf mich mehr wie „Kinder“ als damals. Heißt, abgöttisch schwärmen kann ich z.B. nicht mehr für den 17-jährigen Jace (wie ich es früher tat. Aber er war einer meiner frühen Bookboyfriends, und deswegen bleibt er irgendwie trotzdem toll für mich). Aber trotzdem sind sie alle starke Charaktere, toll gezeichnet, die authentisch sind, und ich konnte fast jeden auf seine Weise in mein Herz schließen. Die Dynamik zwischen allen ist mitreißend. Clary ist außerdem eine tolle Hauptfigur. Klar, sie ist noch fast ein Kind, und etwas überfordert und unsicher aufgrund der neuen Welt, die sie entdeckt. Aber sie ist auch tough, schlagfertig, hat einen eigenen Willen und eine klare Meinung und lässt sich nicht bevormunden. Und wenn jemand komisch um die Ecke kommt, gibt sie auch Kontra.
Dadurch kommt es u.a. zu tollen Schlagabtäuschen mit Jace.

Insgesamt merkt man schon, dass das hier erstmal ein Einstiegsband ist. Man muss erst lernen, worum es geht, womit man es zu tun hat. Aber das ist hier weder schlecht, noch in irgendeiner Form langatmig, denn es gibt bereits total viel Action, die einen die Luft anhalten lässt, und dazu noch einige Entwicklungen und Plottwists, die einen nach Luft schnappen und „WAAAAAS?“ rufen lassen.

Dieses Buch macht alles richtig. Auch beim Reread konnte es mich durchweg überzeugen, selbst wenn die unerwarteten Wendungen etwas von ihrem Sog verlieren, wenn man sie schon kennt. Dadurch hat mich das Buch nicht mehr ganz so emotional gepackt/geschockt wie damals. Aber das nehme ich hier nicht als Kriterium. Demnach gibt es volle 5 Sterne und ich freue mich immens auf die Fortsetzungen!

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Unterhaltsam, aber oberflächlich und manchmal fragwürdig

Sweet Little Lies
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Betty ist in ihrer Beziehung mit Thom nicht glücklich, also will sie ihren Verlobten verlassen. Gerade als sie packt, fliegt die gemeinsame Wohnung in die Luft. Betty überlebt, doch von da an wird sie ...

Betty ist in ihrer Beziehung mit Thom nicht glücklich, also will sie ihren Verlobten verlassen. Gerade als sie packt, fliegt die gemeinsame Wohnung in die Luft. Betty überlebt, doch von da an wird sie mitten hineingezogen in eine andere Welt. Denn der langweilige Thom ist in Wahrheit ein Geheimagent und eine Bedrohung schwebt über ihnen. Können Thom und Betty den Verräter stoppen und gleichzeitig ihre Beziehung retten?



Sweet little lies war auf jeden Fall mal was anderes. Mein Problem war nur, dass ich nie wusste, ob das Buch ernst gemeint ist, oder ob es mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist. Dramatisch-gefährliche Actionszenen waren teilweise etwas absurd und haben mich mit dem Kopf schütteln lassen. Wenn Thom versucht hat, sexy und verführerisch zu sein, musste ich lachen und konnte ihn absolut nicht ernst nehmen. Wenn das so gewollt war – super. Aber so ganz sicher war ich mir da nicht. (Betty findet ihn heiß, weil er den Blick der 1000 Sonnen hat. What? :D)

Denn so konnte ich auch die Beziehung zwischen Betty und Thom nicht ganz nachvollziehen. Neben einigen fragwürdigen Beziehungsdynamiken zwischen den beiden, frage ich mich vor allem, wieso sie überhaupt zusammengekommen, geschweige denn zusammengeblieben sind und sich sogar verlobt haben. Wenn ich denen glauben darf, waren weder wirkliche Gefühle, noch großartiges Interesse oder sonst was an Chemie zwischen den beiden. Von keiner Seite aus. Ich hab mich das ganze Buch über gefragt, wieso die eigentlich zusammen sind?! Und wieso sie zusammenbleiben wollen.

Zudem kam mir das Action-Drama eher wie ein abenteuerlich-lustiger Roadtrip vor, der nicht wirklich gefährlich schien, und sehr oberflächlich und simpel blieb. Dass Thom ja ein Geheim(!)Agent ist und nichts erzählen darf, schien die perfekte Ausrede, um nichts erklären zu müssen. War aber für das Lesegefühl nicht so klasse.

Trotzdem fand ich den Schreibstil flüssig und gut zu lesen, die Grundidee super interessant und mal was anderes, und zwischendurch waren auch immer wieder tolle Momente drin. Und insgesamt hab ich mich durchaus amüsiert beim Lesen (ich weiß nur nicht, ob das auch immer so gewollt war. Und zum Teil lag das bestimmt auch am lustigen Buddyread).



Deswegen würde ich sagen – eine seichte Lektüre für Zwischendurch, nicht immer ganz ernst zu nehmen, aber unterhaltsam. Wenn man diverse Klischees und fragwürdige Rollenverteilungen ausblenden kann. Für mich waren es 3 Sterne, nicht mehr und nicht weniger. Kann man lesen, man verpasst aber auch nichts.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Nicht überzeugend, oft nicht nachvollziehbar

Wie die Luft zum Atmen
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Ein Jahr nach einem schweren Schicksalsschlag kehrt Liz in ihr Zuhause zurück und trifft dort auf ihren neuen Nachbarn Tristan. Ein unfreundlicher, in sich gekehrter Mann, vom Rest des Orts gemieden. Liz ...

Ein Jahr nach einem schweren Schicksalsschlag kehrt Liz in ihr Zuhause zurück und trifft dort auf ihren neuen Nachbarn Tristan. Ein unfreundlicher, in sich gekehrter Mann, vom Rest des Orts gemieden. Liz hört so allerlei Gerüchte, sie selbst sieht aber vor allem einen zerbrochenen Mann, ist ihr dieser Schmerz in seinen Augen doch allzu gut bekannt. Ohne es zu wollen, kommen die beiden sich immer näher ...

Mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry, und wie mir meine Buddyread-Partnerin dann gestand, war das vielleicht nicht ganz so gut. Denn obwohl die Autorin ja allseits gefeiert wird, hat mich „Wie die Luft zum Atmen“ leider überhaupt nicht überzeugt und ich bin enttäuscht.

(kleinere Spoiler vorhanden)

Ich muss zugeben, dass ich wohl gerade vielleicht auch nicht so in Stimmung für so tiefdramatische Liebesgeschichten bin, vielleicht war es der falsche Zeitpunkt für mich. Aber trotzdem: Das Buch war irgendwie seltsam. Erstmal ging mir die „Annäherung“ von Liz und Tristan viel zu schnell. Dreimal gesehen, nur angemotzt, plötzlich küsst er sie. Und wie die beiden dann anfangen miteinander zu schlafen und sich dabei ihre verstorbenen Partnerin vorstellen – ich kann verstehen, dass sie so versuchen, ihren Schmerz zu lindern, und sie sagen ja selber auch, dass sie wissen, dass es toxisch ist. Aber trotzdem fand ich es etwas verstörend.
Und dann bestand das Buch eine ganze Zeit lang nur aus kitschigen Pseudo-Lebensweisheiten in jedem zweiten Satz, kombiniert mit Sexszenen, die mich nicht überzeugt haben. (Dazu gabs allerlei Handlungen zwischen den beiden, die ich irgendwie absurd fand, wie z.B., dass sie ständig ihre geöffneten Lippen aufeinanderlegen und gegenseitig die selbe Luft ein- und wieder ausatmen. Habt ihr das mal ausprobiert? Ich schon – es ist einfach nur furchtbar unangenehm, wenn mans mehr als einen Atemzug lang macht!). Handlung gabs erstmal nicht wirklich.
Die kam dann zwar schließlich doch noch, aber gerade zum Ende hin wurde es irgendwie zu abgespaced. Die Sache mit Tanner und dem Fall mit Emma war mir plötzlich zu abstrus, ich hab mich gefühlt wie in einem Psychothriller, was an sich hätte echt gut werden können, wenn man das ganze denn mehr ausgebaut hätte. Aber so war es einfach viel zu schnell angefangen und sofort wieder aufgelöst (insgesamt gefühlt 10 Seiten) und es passte einfach nicht mehr zum Rest des Buches.

Weder Tristan noch Liz haben in irgendeiner Weise den Verlust ihrer Familie aufgearbeitet und überwunden (außer vielleicht ohne unser Wissen in den Monaten, die einfach ausgelassen wurden?) und deshalb ist es für mich unlogisch, dass die beiden plötzlich eine ernsthafte, glückliche, gesunde(!) Beziehung entwickeln können. Dementsprechend war für mich das Ende auch nicht nachvollziehbar.

Und Faye, die beste Freundin von Liz ... die war einfach unfassbar anstrengend und nervig. Sie versuchte mit ihren ständigen Anspielungen und Witzen über Sex und ihren Synonymen für „Penis“ vermutlich „hip“ und „modern“ und „locker“ rüberzukommen, wirkte auf mich aber wie ein peinliches pubertäres Mädchen. Konnte der nicht mal jemand sagen, dass sie die Klappe halten soll? (Von Emma hingegen hätte ich gern mehr gehabt.)

Warum ich trotzdem doch 2,5 Sterne vergebe (und auf den Plattformen, wo man keine halben Sterne geben kann, auf 3 aufrunde)?
Weil ich Potenzial gesehen habe. Weil mir die Idee an sich, die dem Buch zugrunde liegt, wirklich gefallen hat. Weil ich zumindest zwischendurch die Anfänge eines tollen Schreibstils erkennen konnte, der vielversprechend klang (das hier ist immerhin ihr allererstes Buch gewesen, man entwickelt sich ja auch weiter). Weil ich durchaus ab und zu die Schmerzen der Protagonist
innen nachfühlen konnte und mir Liz und Tristan ja nicht unsympathisch waren oder so!

Ich werds nochmal mit einem Buch von Brittainy C. Cherry versuchen, aber dann eins ihrer neueren. Den Rest der Romance Elements Reihe werde ich weglassen.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Spannende Einblicke in Lennys Doppelleben!

Hiding Hurricanes
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Lenny James ist eine unscheinbare Studentin in Fletcher. Aber sie ist auch eine verführerische Nachtclub-Tänzerin, und zwar unter dem Namen Daisy. Niemand kennt ihr Geheimnis, und durch Schlabberklamotten ...

Lenny James ist eine unscheinbare Studentin in Fletcher. Aber sie ist auch eine verführerische Nachtclub-Tänzerin, und zwar unter dem Namen Daisy. Niemand kennt ihr Geheimnis, und durch Schlabberklamotten und indem sie alle auf Abstand hält, versucht sie, es dabei auch zu belassen. Bis eines Tages ihr bester Freund Creed im besagten Nachtclub auftaucht und ein Auge auf Daisy geworfen hat. Was niemand weiß, ist, dass Lenny schon lange in Creed verliebt ist. Als es schließlich zu einem Kuss zwischen Daisy und Creed kommt, riskiert Lenny, gleich beide Geheimnisse zu verlieren ...


Hiding Hurricanes ist der dritte Band der Fletcher-University Reihe und wieder war ich wirklich sehr gern hier. Ich hab die Clique mittlerweile echt ins Herz geschlossen, und ich war gespannt auf Lennys Geschichte, da sie ja zuvor doch immer etwas auf Abstand blieb. Hier erfahren wir auch wieso.

Der Ausgangspunkt, Lennys Doppelleben als Studentin und Stripperin, gefällt mir total gut, weil er so ungewöhnlich ist. Tami Fischer geht respektvoll an das Ganze heran und gibt uns unglaublich spannende Einblicke in Lennys Job und ihre Gedanken und Gefühle dazu. Bei Stripclubs denkt man oft als erstes an etwas herabwürdigendes, frauenfeindliches, aber für Lenny ist es das genaue Gegenteil und das ist super interessant hier mitzuerleben! Ihre Liebe zum Tanzen, aber eben auch ihre inneren Konflikte zu ihrem Doppelleben werden super gut und authentisch dargestellt. Mir gefiel den Einblick in Lennys Gefühlswelt sehr, und ihre Motivation dahinter – dass sie als Daisy frei sein kann; der Wunsch, von ihren Ängsten und Sorgen loslassen zu können, weil Daisy diese eben nicht hat – ist nachvollziehbar und verständlich geworden und sicher kein absolut unbekannter Gedanke.

Der Grundbaustein für die Liebesgeschichte gefiel mir auch gut. Ein typisches Friends to Lovers, hier mit einem interessanten Wendepunkt – nämlich einer Dreiecksgeschichte, die keine ist. Und ich hab gerade in der zweiten Hälfte auch durchaus mit Lenny und Creed mitgefiebert und das Knistern gespürt. Und ich war glücklich, als sie zusammengefunden haben. Aber leider hatte ich doch auch teilweise meine Probleme. Im Vergleich zu den Einblicken in Lennys Innenwelt ist die Liebesgeschichte meiner Meinung nach ziemlich verblasst. Irgendwie hat sie eher eine Nebenrolle gespielt und mich dadurch nicht hundertprozentig überzeugen können.

Und irgendwie ist Creed für mich nicht richtig greifbar geworden. Klar, ich hab ein wenig über seine Vergangenheit und seine Sorgen erfahren. Aber ehrlich gesagt weiß ich immer noch nicht so richtig, wer er ist. Er hat für mich kaum definierende Eigenschaften bekommen, als dass er in meinem Kopf eine lebendige Person hätte werden können. Für mich charakterisiert er sich in dem Buch hauptsächlich durch seine Gefühle für Lenny. Das hat mir leider aber nicht ganz gereicht.

Auch hätte ich gern mehr von der Clique gehabt, aber das ist nur eine minimale Anmerkung. Die kamen wirklich kaum vor, dabei mochte ich die Zusammentreffen in den ersten beiden Bänden immer sehr. Dieses Buch schien, statt auf die Fletcher-Clique und auf eine Liebesgeschichte, viel mehr auf Lennys Doppelleben fokussiert zu sein. Was ich zum Glück super spannend fand!

Der Schreibstil hat mich auch wieder absolut überzeugt, ich mag Tamis Ausdrucksweise. Im Großen und Ganzen bekommt Hiding Hurricanes deswegen von mir gute 4 von 5 Sternen und ich kann dieses Buch wie die ganze Reihe empfehlen!

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Der schwächste Band, aber trotzdem eine Leseempfehlung

Save Us
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Runde 3 für Ruby und James, und nachdem Band 2 wieder Knall auf Fall geendet ist und mich schockiert hat, ging Save Us natürlich direkt dramatisch los. Den Inhalt spoilern werde ich hier aber nicht, also ...

Runde 3 für Ruby und James, und nachdem Band 2 wieder Knall auf Fall geendet ist und mich schockiert hat, ging Save Us natürlich direkt dramatisch los. Den Inhalt spoilern werde ich hier aber nicht, also direkt zu meiner Meinung:


Kleines Fazit vielleicht vorweg: Band 1+2 haben mich ja restlos begeistert und in ihren Bann gezogen. Band 3 hat mir auch wieder sehr gut gefallen, bleibt für mich aber leider etwas hinter den anderen Bänden zurück.

Zu den Charakteren brauche ich eigentlich gar nicht mehr viel sagen, da gilt das gleiche, was ich schon zu Save Me und Save You losgeworden bin: In Ruby und James hab ich mich echt verliebt, sie sind authentische Figuren, sympathisch, überzeugend, und gerade Ruby ist für mich eine beeindruckende, willensstarke Persönlichkeit. James hat sich so sehr verändert seit den Anfängen, aber so, dass es absolut glaubwürdig geblieben ist. Hier in Save Us werden noch stärker die Nebencharaktere mit hinzugezogen, und das finde ich zum einen total toll, weil ich viele von ihnen sehr gerne mag, und einige in diesem Buch tatsächlich noch ins Herz schließen konnte, was vorher eher nicht der Fall war.

Zum anderen war es eine gute Entscheidung, anderen Figuren und ihren Handlungssträngen ein wenig mehr Raum zu geben, denn zwischen Ruby und James ist gar nicht mehr allzu viel passiert. Da komm ich auch zu meinem kleinen Kritikpunkt, denn im Mittelteil ist es wirklich ruhig geblieben, man könnte fast sagen, dass es etwas dahingeplätschert ist. Dadurch dass ich die Charaktere so liebe, habe ich sie auch dabei gern begleitet. Und ich gönne es Ruby und James ja auch, dass sie mal für einen Moment glücklich sein können. Ich muss nicht ausschließlich Drama zwischen den Paaren haben. Aber ein wenig Spannung ging dabei eben doch verloren, ich war nicht mehr so emotional berührt und gefesselt wie bei den vorherigen Teilen. Dafür ist mir am Ende dann etwas viel auf einmal passiert, was mir teilweise zu schnell ging – da hätte der ein oder andere Konflikt ruhig noch etwas ausgebaut werden können.


Für mich persönlich ist Save Us der schwächste Band, aber weil ich trotzdem einfach gern in Maxton Hall war, glücklich war, wieder bei den Charakteren zu sein, und mit den Entwicklungen ja durchaus wirklich zufrieden bin, scheinen mit 4 Sterne etwas zu wenig, deswegen gebe ich 4,5. Für 5 reicht es aber definitiv nicht.
Die ganze Reihe bekommt somit abschließend eine riesengroße Leseempfehlung von mir! Ich habe sie geliebt!

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