Schöne Jugendfantasy-Dilogie (3,5 - 4 Sterne)
Eliza MooreDie Rolle als Hüterin verloren, kein Anamaite mehr, in der Liga geächtet – Eliza Moore ist geplagt von Trauer und Schuldgefühlen. Verzweifelt versucht sie, nun alles richtig zu machen, sich an Regeln zu ...
Die Rolle als Hüterin verloren, kein Anamaite mehr, in der Liga geächtet – Eliza Moore ist geplagt von Trauer und Schuldgefühlen. Verzweifelt versucht sie, nun alles richtig zu machen, sich an Regeln zu halten und die bösartigen Sluagh zu jagen – obwohl sie immer noch Gefühle für Logan hat, die sie nicht haben darf. Doch als schließlich ihre verräterische Schwester wieder auftaucht, und jemand anderes ebenfalls plötzlich verdächtig wirkt, wird alles noch viel komplizierter, als Eliza hätte ahnen können. Sind sie und die Liga der wahren Bedrohung wirklich gewachsen?
Wie Band 1 ist auch Band 2 sehr kurzweilig, unterhaltsam, es liest sich schnell und ich war wirklich neugierig, wie es weitergeht und zu was für einem Ende alles kommt. Ich hatte wieder viel Spaß mit der Handlung, die neue Wendungen brachte, und mit den Dialogen. Ich fand viele Aspekte total interessant, wie z.B. die zwei Ebenen, die Beeinflussung der Seelen, die Scath, generell die Seelenverbindungen. Die Charaktere hatten außerdem schöne Dynamiken und das Ende war sehr rund und passend für die Geschichte.
Gleichzeitig fand ich aber, dass alles (wie bei Band 1 eigentlich auch schon) etwas zu oberflächlich geblieben ist. Ich möchte sagen, dass es ein "typischer Jugendfantasyroman" ist, aber ist das wirklich so typisch? Ich weiß es nicht. Mir kommt es aber so vor, als wär Jugendfantasy meistens weniger tiefgründig und etwas "schnelllebiger". Mit weniger Schichten, die aufgedeckt werden müssen. Eben geradliniger. Und hier fand ich das etwas schade, denn ich hatte das Gefühl, die Geschichte hatte mehr Potenzial. Was das Innere der Liga, die Bedeutung des Portals und der anderen Welten, die Sluagh etc. angeht. Da hätte so viel drin stecken können, aber es blieb recht simpel. Vielleicht ist das für eine Jugendfantasyreihe total in Ordnung. Und sie war ja auch keineswegs schlecht oder plump! Ich habe sie auf jeden Fall wirklich gern gelesen und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht, sodass ich das Buch ziemlich fix durch hatte. Aber was mich trotzdem dann noch gestört hat, ist, dass ich stellenweise das Gefühl hatte, manche Punkte fransen irgendwie an offenen Enden aus, werden nicht abgeschlossen oder hinterher begründet. Als wären sie nur dazu da, um der Handlung zu dienen. Also ich meine, wieso sich manche Personen so verhalten haben, wie sie es getan haben, oder was für Gründe hinter bestimmten Entscheidungen steckte. Manches ergab für mich am Ende keinen Sinn, es verlief etwas im Sande.
Insgesamt mochte ich also die Geschichte und die Dilogie gern, es war ein kurzweiliges Lesevergnügen. Mehr aber für mich auch nicht. 3,5 - 4 Sterne