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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2025

Ohne Schnickschnack

Fast & Tasty
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Achim Oecal folge ich schon einige Zeit auf Instagram. Seine Rezepte sind einfach und unkompliziert. Ich lehne mich aus dem Fenster, das kann jeder nachkochen.
Das Kochbuch hat eine durchdachte Gestaltung. ...

Achim Oecal folge ich schon einige Zeit auf Instagram. Seine Rezepte sind einfach und unkompliziert. Ich lehne mich aus dem Fenster, das kann jeder nachkochen.
Das Kochbuch hat eine durchdachte Gestaltung. Ein kurze, aussagekräftige Einleitung zu seiner Küchenphilosophie und der Gestaltung des Vorratsschrank. Die Rezepte sind in sechs Kapitel unterteilt . Snacks, Salate, Gemüse, Fleisch und Fisch, Pasta und Süßes. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die einzelnen Rezepte haben ein schönes Foto und eine Kochanleitung, in der die Hauptzutaten fett gedruckt sind. Darunter jeweils Vorschläge zum Pimpen und für Varianten. Neben dem Rezeptregister gibt es auch ein Zutatenregister.
Die Rezepte lassen sich meist in kurzer Zeit umsetzen. Was ich bisher probiert habe, war alles sehr lecker. Der Fokus liegt auf Ofengerichten, was aber auch zu seiner Philosophie gehört.
Ich kann das Kochbuch für die schnelle und unkomplizierte Küche gerne empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.05.2025

Zufall, Schicksal oder Humbug?

Vorsehung
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Liane Moriarty, eine mir bisher unbekannte Autorin, hat sich ein ungewöhnliches Thema ausgesucht. Auf einem Flug nach Sydney steht eine alte Dame auf und prophezeit jedem Passagier Lebenserwartung und ...

Liane Moriarty, eine mir bisher unbekannte Autorin, hat sich ein ungewöhnliches Thema ausgesucht. Auf einem Flug nach Sydney steht eine alte Dame auf und prophezeit jedem Passagier Lebenserwartung und Todesursache. Was macht das mit den Menschen? Glaubt man an Schicksal oder Hellseherei? Ist es Schwindel oder Wahrheit?

So unterschiedlich wie die Vorhersagen, sind auch die Reaktionen der Passagiere. Wir erleben die ganze Bandbreite möglicher Reaktionen von Angst, sinnlosen Vorkehrungen oder ignorieren ist alles dabei. Der Focus liegt dabei auf sechs ausgewählten Passagieren. In ganz kurzen Kapiteln begleiten wir diese Personen und ihr Umfeld. Und immer wieder ertappt man sich bei der Frage, wie man selbst damit umgehen würde. Der Verstand sagt Blödsinn, der Bauch sagt vielleicht stimmt es ja.

Am Anfang verwirren einen die Vielzahl von Personen und Vorhersagen, aber durch die kurzen Kapitel und die Fokussierung auf sechs Personen, entzerrt sich das schnell (eine Liste der Personen anzulegen hat sich dabei auch als hilfreich erwiesen).

Die Gedanken und die Lebensgeschichte der älteren Dame werden in der Ich-Form erzählt. Das schafft direkt eine gewisse Nähe zu ihr.

Die letztliche Auflösung der Frage nach Zufall, Schicksal oder Humbug ist für mich stimmig.

Das Buch ist eine wunderbare Kombination aus Emotionen und Spannung, mit einer guten Prise unterschwelligem Humor. Ich habe es sehr bedauert, als ich auf der letzten Seite angekommen bin. Viele Dinge in diesem Buch wirken nach und regen zum Nachdenken an.

Das Schlusswort im Buch, dass man jeden Tag so leben soll, als wäre es letzte, ist etwas , dass wohl jeder von uns ein bisschen mehr beherzigen sollte.

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Veröffentlicht am 21.05.2025

Eine dramatische Familiensaga

Die Frauen von Cornwall
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Die Geschichte der Familie Coombe erzählt über vier Generationen, beginnt im Jahr 1830 mit Janet, endet im Jahr 1930 mit Jennifer ihrer Urenkelin. Geschrieben von einer großen Autorin ihrer Zeit, Daphne ...

Die Geschichte der Familie Coombe erzählt über vier Generationen, beginnt im Jahr 1830 mit Janet, endet im Jahr 1930 mit Jennifer ihrer Urenkelin. Geschrieben von einer großen Autorin ihrer Zeit, Daphne du Maurier. Der Schreibstil und der Inhalt zeugen von einer längst vergangenen Zeit, aber trotzdem zieht einen das Schicksal der Familie in seinen Bann. Es hat etwas gedauert, bis ich mich auf die Charaktere einlassen konnte, dann habe ich die 100 Jahre Familiengeschichte aber gerne verfolgt.

Die Geschichte beinhaltet alles, was eine Familiensaga ausmacht, Tragödien, Tod, Liebe, Verlust, Sehnsucht, Neid , Missgunst und Böses. Dazu die Beschreibung der Landschaft des von du Maurier so geliebten Cornwall.

Unpassend find ich den deutschen Titel, da es hier nicht nur um die Frauen geht, sondern wirklich eine ganze Familie im Fokus steht. Und der Original Titel - The Loving Spirit- trifft den Kern der Geschichte wirklich gut.

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Veröffentlicht am 14.05.2025

Schatzsuche in der Vergangenheit

Die unsichtbare Hand
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Julie Clark konnte mich mit ihren Büchern bisher immer fesseln. Hier geht es zurück in die Vergangenheit, in das Jahr 1975. Das Jahr, in dem Poppy und Danny ermordet wurden. Ermordet von ihrem eigenen ...

Julie Clark konnte mich mit ihren Büchern bisher immer fesseln. Hier geht es zurück in die Vergangenheit, in das Jahr 1975. Das Jahr, in dem Poppy und Danny ermordet wurden. Ermordet von ihrem eigenen Bruder?
Das Cover zeigt uns das Haus, in dem das Unfassbare geschehen ist. Die Stimmung ist trostlos, verloren, geheimnisvoll.
In der Gegenwart nimmt Olivia Dumont aus finanziellen Gründen einen Auftrag als Ghostwriter an. Auftraggeber, ihr Vater und potentielle Mörder seiner Geschwister. Der Vater, zu dem Olivia schon seit langer Zeit keinen Kontakt mehr hat. Ihre Mutter hat die Familie verlassen und Oliva hat Ojai den Rücken gekehrt.
Wird der Vater die Wahrheit erzählen? Olivia begibt sich auf eine Schatzsuche nach Spuren in der Vergangenheit. Vor uns entwickelt sich die Entstehung und Aufarbeitung dieser Familientragödie. Erzählt wird einmal aus der Perspektive von Poppy und Vincent im Jahr 1975. Die zweite Ebene bildet die Gegenwart mit den Ereignissen um Olivia und ihren Vater.
Ich bin ehrlich, das Buch hat es mir schwer gemacht. Es hat sich stellenweise doch schon sehr gezogen. Winzige Details wurden endlos beleuchtet. Am meisten überzeugt haben mich die Kapitel aus der Sicht von Poppy. Erst im letzten Drittel hat sich der Sog entwickelt, das unbedingte Weiterlesen, um der Lösung näher zu kommen.
Insgesamt vergebe ich 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.05.2025

Erstklassiges Debüt

Teddy
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1969, ein Sommer in Rom. Teddy Huntley Carlyle, frisch verheiratete Diplomatengattin, trifft in Rom auf Intrigen, oberflächliche Beziehungen, dominante Männer und eine Zeit, in der die Rolle der Frau von ...

1969, ein Sommer in Rom. Teddy Huntley Carlyle, frisch verheiratete Diplomatengattin, trifft in Rom auf Intrigen, oberflächliche Beziehungen, dominante Männer und eine Zeit, in der die Rolle der Frau von diesen sehr genau definiert wurde.
Teddy ist eine Frau, die ihre Rolle in der Gesellschaft weder in ihrem bisherigen amerikanischen Leben noch in Rom findet. Sehr bedacht darauf, was andere von ihr denken, dabei stets im Zwiespalt mit der Frau, die sie gerne wäre und der Frau, die sie sein soll.
Das Buch ist fantastisch erzählt. Teddy erzählt ihre Geschichte aus ihrer Perspektive,nach dem Ereignis, das ihr Leben im 180° drehen sollte.
Gekonnt fängt Emily Dunlay die Stimmung dieses Sommers in Rom ein. Die Partys, die Menschen und die toxische Beziehung zu ihrem Mann. Rückblicke in ihre Vergangenheit runden die Story ab.
Mir hat dieses Debüt ausgesprochen gut gefallen und ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

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