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Veröffentlicht am 05.05.2023

Was ist die Wahrheit?

Die Wahrheit
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Ein Kinderarzt und seine Frau werden tot in ihrem Haus aufgefunden. Was ist passiert? Der Clou an der Geschichte ist, dass sie rückblickend erzählt wird und dies aus der Perspektive von allen Personen, ...

Ein Kinderarzt und seine Frau werden tot in ihrem Haus aufgefunden. Was ist passiert? Der Clou an der Geschichte ist, dass sie rückblickend erzählt wird und dies aus der Perspektive von allen Personen, die mit den Opfern zu tun hatten. Unterbrochen wird dies nur durch Auszüge aus den Polizeiverhören.

Wir werden von Mattias Edvardsson durch die Ereignisse gelenkt, die zu dem Tod von zwei Personen geführt haben. Dabei werden immer mehr Verstrickungen und Verbindungen der Personen untereinander deutlich. Mit jeder vermeintlichen Wahrheit, die ans Tageslicht kommt, ändert sich der Blickwinkel auf die Personen. Man schwankt ständig zwischen Sympathie und Antipathie, Kopfschütteln und Verständnis.

Der Roman, der für mich kein Krimi im eigentlichen Sinn ist, sondern eher eine Charakterstudie mit Spannungselementen, kommt ganz ohne Ermittler und Action aus. Er lebt von der subtilen Spannung, die über den ständigen Perspektivwechsel erzeugt wird.

Von mir gibt es 4 Sterne für einen sehr unterhaltsamen Roman, mit einem, nicht in allen Teilen, schlüssigen Ende.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Nette Urlaubslektüre

Kathmandu & ich
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Das Cover stimmt den Leser definitiv auf das Reiseziel Nepal ein. Das es um mehr geht, als nur um Urlaub, zeigen uns die Schilder Freundschaft/Liebe.
Sechs junge Leute beschließen, aus unterschiedlichen ...

Das Cover stimmt den Leser definitiv auf das Reiseziel Nepal ein. Das es um mehr geht, als nur um Urlaub, zeigen uns die Schilder Freundschaft/Liebe.
Sechs junge Leute beschließen, aus unterschiedlichen Intentionen heraus, einen gemeinsamen Abenteuerurlaub in Nepal zu verbringen. Erik möchte Jule imponieren. Die wiederum hat eine Trennung hinter sich. Alex liebt Tine und Tine verliert ihr Herz an Flo, der seine ganz eigenen Vorstellungen von diesem Urlaub hat. Und Theo, ist halt Theo. Soweit zu den Beziehungskonstellationen, die sich dann in ihren Höhen und Tiefen durch das ganze Buch ziehen.
Sven Jähnel beschreibt die einzelnen Reisestationen sehr lebhaft und bildhaft, mit Kopfkinopotential. Sicher, wirkt einiges etwas unrealistisch, aber da ich noch nicht in Nepal war, mag ich mir darüber kein Urteil erlauben. Man bekommt in jedem Fall eine Vorstellung davon, was es heißt, einen Urlaub außerhalb der Komfort Zone zu machen.
Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive von Erik und Jule. Das verleiht der ganzen Story noch den nötigen Schwung.
Insgesamt ein unterhaltsamer Wohlfühlroman, der auch ein bisschen das Fernweh weckt. Muss ja nicht unbedingt Nepal sein.😉

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Skurriler Krimi mit Humor

Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller
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Herr Heinlein, Delikatessenhändler in der 3. Generation. Er führt ein geregeltes, unscheinbares Leben. Sorgt für seinen demenzkranken Vater, beschäftigt Marvin, einen jungen Mann mit Autismus. Freunde ...

Herr Heinlein, Delikatessenhändler in der 3. Generation. Er führt ein geregeltes, unscheinbares Leben. Sorgt für seinen demenzkranken Vater, beschäftigt Marvin, einen jungen Mann mit Autismus. Freunde hat er, bis auf den Pensionsbesitzer von gegenüber, keine. Er kann sich gegenüber seinen Mietern nicht durchsetzen. Sein ganzer Lebensinhalt ist die Kreation von Pasteten. Herr Heinlein lebt in seiner eigenen Welt.

Bis zu dem Tag, an dem ein Fremder sein Geschäft betritt und zufällig zu Tode kommt.

Damit beginnt ein skurriler Krimi mit viel schwarzem Humor. Die Leichen stapeln sich im wörtlichen Sinn. Stephan Ludwig nimmt uns mit auf den mörderischen Weg des angeblich so unscheinbaren Herrn Heinlein. Dabei passt alles wunderbar zusammen, die Sprachgestaltung ist perfekt und lässt die dazugehörigen Bilder im Kopf entstehen. Dazu eine gute Portion Humor und eine feine Charakterzeichnung.

Von mir gibt es jedoch einen Stern Abzug für den Schluss, der für mich nicht zu dem restlichen Buch passte. Er war zu überzeichnet und unglaubwürdig.

Insgesamt aber ein Krimi der anderen Art, den ich gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Ein Fall - Zwei Jahrhunderte

Der treue Spion
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Ute Seeburg nimmt uns mit in den dritten Band um den Ermittler Gryszinski, Sonderermittler der bayrischen Polizei. Wir befinden uns im Europa von 1896, alle Zeichen stehen auf Krieg. Gryszinski ermittelt ...

Ute Seeburg nimmt uns mit in den dritten Band um den Ermittler Gryszinski, Sonderermittler der bayrischen Polizei. Wir befinden uns im Europa von 1896, alle Zeichen stehen auf Krieg. Gryszinski ermittelt im Fall eines verschwundenen französischen Diplomaten. Was als "keine große Sache" eingestuft wurde, entwickelt sich zu einem großen Fall quer durch Europa, in dessen Mittelpunkt eine wichtige wichtige Erfindung steht, die bei zukünftigen Kriegen entscheidend sein könnte.

Ute Seeburg charakterisiert die Zeit, die Lebensweise und die Menschen sehr lebendig und historisch gut recherchiert. Interessant ist auch, dass man hier die frühen Methoden der Kriminalistik kennen lernt. Dinge, die heute selbstverständlich sind.

Besonders an diesem Roman ist die zweite Zeitebene. Fritz, der Sohn von Gryzinski, befindet sich im Einsatz im 1. Weltkrieg. Erneut wird die Familie Gryzinski, diesmal in Gestalt von Fritz, mit dem ungelösten Vermisstenfall konfrontiert. Auch Fritz begibt sich auf eine, in Kriegszeiten sehr gefährliche, Reise durch Europa.

Hier ist eine gute Verknüpfung gelungen, die durch die sehr detaillierte Beschreibung der Charaktere und des Zeitgeschehen bis zum Schluss Spannung aufbaut.

Wer einen gut recherchierten, historischen Kriminalfall liebt, der ist hier genau richtig. Die Kenntnis der beiden anderen Bände ist nicht notwendig.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Krimi mit viel Urlaubsflair

Südlich von Porto lauert der Tod
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Das Cover mit den blau weißen Azulejos und Bildern von Torreira versetzen den Leser direkt in portugiesische Urlaubsstimmung.
Ria, eine deutsche Polizistin, kommt zur Beerdigung ihres Großvaters nach Portugal. ...

Das Cover mit den blau weißen Azulejos und Bildern von Torreira versetzen den Leser direkt in portugiesische Urlaubsstimmung.
Ria, eine deutsche Polizistin, kommt zur Beerdigung ihres Großvaters nach Portugal. Da sie Urlaub nach Querelen im beruflichen und privaten Leben dringend nötig hat, bleibt sie für ein paar Wochen, um Zeit mit ihrer dortigen Familie und Freunden zu verbringen.
Eine verschwundene Tote weckt die Kriminalistin in ihr und sie ermittelt gemeinsam mit João, dem Dorfpolizisten und nebenbei noch ihr Cousin. Mariana da Silva skizziert sämtliche Charaktere auf eine sehr sympathische Art. Die Ermittlungen bleiben spannend und die Auflösung doch überraschend.
Jedem Kapitel wird ein portugiesisches Ausdruck vorgestellt und erklärt. Dadurch erfährt man nebenbei auch einiges über Land, Menschen, Traditionen und Kulinarik.
Der Schreibstil ist sehr lebendig und lässt die dazugehörigen Bilder im Kopf entstehen.
Insgesamt ist der Autorin hier eine sehr schöne Mischung aus Krimi und Urlaubsflair gelungen. Mit Charakteren, die Spaß machen und einer unblutigen, spannenden Krimihandlung. Das Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

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