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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2025

Sci-Fi mit interessanter Grundidee, die nur etwas zu viele Seiten erhalten ha

Divisio
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Wir starten am 01.09.2054 mit Raya. Das erste Mal in ihrem bewussten Leben, hat sie verschlafen. Etwas, was unmöglich sein sollte. Denn sie hat Dysnarkolose, dabei handelte es sich um eine äußerst seltene ...

Wir starten am 01.09.2054 mit Raya. Das erste Mal in ihrem bewussten Leben, hat sie verschlafen. Etwas, was unmöglich sein sollte. Denn sie hat Dysnarkolose, dabei handelte es sich um eine äußerst seltene Schlafkrankheit. Dies führt dazu, dass Sie im HIOBS, einem speziellen Institut schläft. Und zwar immer von Punkt 19 Uhr – 7 Uhr. Durch die Nanobots wird Ihr Schlaf jede Nacht gesteuert. So ist die 19-Jährige in Ihrem Alltag schon sehr eingeschränkt und wenig flexibel.
Mit ihren Freunden David noch aus der Schulzeit und ihrer Freundin Lenita, hat sie zwei feste Konstanten Ihrem Alltag. Doch das Leben der jungen Frau ändert sich schlagartig, als ihr ein Video zugespielt wird, in der Sie einen Mord begeht. Aber wie soll dies möglich sein, denn es geschah zu einer Uhrzeit, wo sie schlief. Sie wird nun erpresst Daten aus HIOBS zu besorgen und diese den Erpresser zukommen zu lassen.
Dies führt zu einer Kette von Erkenntnissen, womit Raya niemals im Leben gerechnet hat. Wer ist die Frau in dem Video, welche ihr so ähnlichsieht? Eine unbekannte Zwillingsschwester? Ein Klon? Worin steckt die Wahrheit, denn sie selbst wurde adoptiert und weiß nichts über die leiblichen Eltern. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt und zeigt, wie weit Menschen gehen, um ihre Ideen zu verwirklichen und wie sehr sie dafür über Opfer gehen werden.
Im Weiteren ist es nicht sehr einfach zu beschreiben was mir gut oder weniger gut gefallen hat, da ich sonst zu sehr spoilern würde. Der Einstieg war rasant und interessant, da man sich fragte, wer die Frau im Video ist und sich selbst Gedanken machte, wer die sein könnte. In dem Augenblick, wo die Auflösung kam, und diese ist dann auch die Basis der Geschichte, war ich wirklich erstaunt. Die Grundidee ist der Wahnsinn gewesen. Und an dieser Stelle wurde dann auch ersichtlich, warum es so viele Charaktere im Buch sind, die alle für ihre eigenen Grundsätze einstehen.
Und dies war für mich eine der negativen Punkte im Buch. Ich fand es gut, dass die Charaktere eigene Kapitel hatten und man verstand, wer nun gerade aus seiner Sicht die Geschichte erlebt. Aber, es waren so viele, dass ich mir ein Diagramm malen musste, um zu verstehen, wer nun wer ist und mit wem zusammenhängt.
Mir waren es an dieser Stelle dann auch zu viele Fronten und Personen gewesen, so dass es mit der Zeit natürlich ein starkes Tauziehen um Raya gab und dann auch diese wie auch der Leser an der Nase rumgeführt wurden, wer gut und wer böse ist, wer für und wer gegen sie arbeitet.
Die junge Frau kämpft um ihr Leben, für ihre Familie und für eine Zukunft, die auch viel mehr Menschen da draußen betreffen. Diese Themen sind ein wichtiger Bestandteil und betreffen auch weitere Personen der Geschichte.
Die Grundidee der Sci-Fi-Story ist wirklich gut, die Charaktere sind mir etwas zu viel und alle etwas zu flach und die Geschichte in sich hätte ruhig was kürzer sein können. Auf den fast 500 Seiten sind mir dann doch ein paar Wiederholungen zu viel und gerade im dritten Viertel geht es zu langsam zu. Zum Ende wird wie in jedem Buch nochmals alles zusammengefügt und mit Action versehen. Alles in allem ist es eine gute Geschichte, die ab 14 Jahren gelesen werden kann und auch für altere Leser empfehlenswert ist. Für mich war es nur wie oben beschrieben, nicht rund genug.

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Veröffentlicht am 13.06.2025

Gaming verbindet und dieses coole Sachbuch bringt einem die Geschichte spielerisch näher

Gaming – Eine Pixel-Zeitreise
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„Gaming Eine Pixel-Zeitreise“ hat mich als Gamerin sofort angesprochen. Ein Sachbuch über Gaming im Comic-Stil, dass musste ich haben. Und ich bin sehr froh, dass Privileg zu haben, es lesen zu dürfen.

Der ...

„Gaming Eine Pixel-Zeitreise“ hat mich als Gamerin sofort angesprochen. Ein Sachbuch über Gaming im Comic-Stil, dass musste ich haben. Und ich bin sehr froh, dass Privileg zu haben, es lesen zu dürfen.

Der Autor Jean Zeid ist Gamer und die Illustratorin Émilie Rouge hat auch schon ihre Stunden in WoW gelassen. Zusammen haben Sie ein tolles Buch geschrieben. In seiner fast DIN A4 Größe und mit sehr stabilen und dicken Papier ist es super verarbeitet und wirkt sehr hochwertig.

Innerhalb der Geschichte reisen die beiden mit dem modernsten und leistungsstärksten Heim-Ki Roby durch die Geschichte des Gamings. In wunderschönen Bildern reisen wir in die Vergangenheit und sehen dies auch passend in den Dekorationen, der Kleidung und in Textblasen erfahren wir, wo wir sind und was hier gerade passiert. Von dem ersten Spiel im Jahr 1962, welches vom MIT erschaffen wurde, bis zur heutigen Zeit und was Gaming in der Gesellschaft bewirkt.

Gerade am Anfang sind die Textblasen sehr stark in der Erklärung der ersten Programmierungen und der Entwicklung der Konsolen angesiedelt. Erst im Laufe der Geschichte kommen bekanntere Spiele und Konsolen hinzu. Aber dies hat mich persönlich weniger gestört.

Sehr passend fand ich auch den bissigen Humor und dass die beiden sich in der Geschichte nichts geschenkt haben. Der Mini-Roboter bekam von Jean auch sein Fett weg.

Ein sehr schönes Zitat im Buch, steht sehr weit vorne:

„Es ist technologisch und künstlerisch, zugänglich und sozial. Es schafft Freundschaften und Beziehungen, es verleiht Ängsten Ausdruck und polemisiert.“

Gaming bedeutet halt nicht alleine vorm PC oder der Konsole zu sitzen. Es gibt genügend Spiele die gemeinsam stattfinden und gemeinsam zum Lachen und auch zum Kabbeln führen.

Ich empfehle daher jeden das Buch, der selbst gerne zockt oder sich für das Thema interessiert.

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Veröffentlicht am 13.06.2025

Schicksal oder Zufall? Ein Mystery-, Drama- und Gesellschaftsroman

Vorsehung
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Der Roman beginnt mit einem starken und mitreißenden Einstieg. Auf einem Flug läuft eine ältere Dame durch den Flieger und prophezeit allen, in welchem Alter und unter welchen Bedingen die Passagiere sterben ...

Der Roman beginnt mit einem starken und mitreißenden Einstieg. Auf einem Flug läuft eine ältere Dame durch den Flieger und prophezeit allen, in welchem Alter und unter welchen Bedingen die Passagiere sterben werden. Von dem Säugling bis hin zu den schon etwas viel älteren Passagieren, es wird niemand verschont. Unruhe und Stress steigern die Emotionen, da der Flug ohnehin schon viel Verspätung hat.

Nach dem Flug gehen alle Leute ihres Weges, doch niemand kann sich seiner Vorhersehung entziehen. Sie reden mit Freunden und Familie, machen sich die Nächte durch Gedanken und andere, die lassen es einfach links liegen. Diese mysteriöse Stimmung in einem Buch, welches ein bisschen an Final Destination erinnert, lassen es sehr gut starten.

Im Folgenden haben eine Hand voll Passagiere, ihre eigenen Kapitel. Die Charaktere sind vielschichtig und haben von familiären Problemen, über finanzielle Sorgen bis hin zu existenziellen Ängsten mit allem zu kämpfen. Wir erleben diese Kapitel aus der Sicht der Passagiere und erleben ihr persönliches Leid und ihre Gedankenwelt und ihre Emotionen. Trotzdem gibt es auch hier hin und wieder kleine humorvolle Momente.

Im Mittelteil hat sich das Buch leider sehr stark verlangsamt und die Geschichte verliert für mich an Spannung. Hier kommen wir mehr in die Tiefe der persönlichen Geschichte der Death Lady hinein.

Alles in allem ist es eine interessante Geschichte und wir fiebern mit. Denn es werden Leute sterben. Und es werden Vorhersagungen passieren. Aber woher wusste sie dies? Und war ihre Mutter wirklich eine Wahrsagerin und hat sie es von ihr geerbt? Können die Passagiere ihr Schicksal verändern oder ist es fest verwebt?

Insgesamt bietet das Buch einen spannenden, aber nicht durchgehenden fesselnden Mix aus Mystery, Drama und Gesellschaftsroman. Wer Geschichten mag, in denen Schicksal und Zufall, eine große Rolle spielen, wird diese mögen.

Veröffentlicht am 13.06.2025

Tolle Optik trifft auf Mittelmaß in der Umsetzung der Geschichte

Dreams Lie Beneath
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Die eigenständige Fantasygeschichte „Dreams Lie Beneath“ wurde von der bekannten Autorin Rebecca Ross geschrieben. Wir erleben die Geschichte der jungen Clementine Mardigan, welche zur Hüterin ausgebildet ...

Die eigenständige Fantasygeschichte „Dreams Lie Beneath“ wurde von der bekannten Autorin Rebecca Ross geschrieben. Wir erleben die Geschichte der jungen Clementine Mardigan, welche zur Hüterin ausgebildet wird. Dafür zuständig ist ihr Vater, der bereits seit sehr langer Zeit im Dorf zuständig ist. Das Reich ist seit Jahrzenten von einem Fluch betroffen. In jeder Neumondnacht werden die schlimmsten Albträume der Menschen war. Als Hüter und der damit verbundenen Magie, bekämpfen sie diese Albträume und erfassen diese im Buch der Albträume.

Eines Tages kommen zwei junge Magier und fordern die beiden zu einem Duell hinaus. Da Clementines Vater sehr krank ist und sie alleine den Kampf nicht gewinnen konnte, müssen sie ihr Haus und ihren Job aufgeben. Zusammen mit ihrer Hausfrau gehen sie zu Clementines Mutter. Clementine will das Geschehene nicht auf sich beruhen lassen und sucht einen Weg, um Rache zu auszuüben. Sie erschafft ein Schlupfloch und wird ab sofort die Gehilfin von Phelan und will ihn und seinen Bruder um ihre Geheimnisse bringen.

Innerhalb der Geschichte kommen immer mehr Geheimnisse über den Fluch aus den Bergen ans Licht und Clem muss sich entscheiden, ob sie an der Rache festhalten will oder gegen den Fluch kämpfen will.

Das Magiesystem hat mir sehr gut gefallen und ich war positiv angetan, wie individuell zu anderen Geschichten war. Die Geschichte ist allem in allem sehr düster geschrieben und es gibt wenig Stellen, wo ich das Gefühl hatte, das es Lichtblicke enthält. Leider hat mir die Geschichte sehr viel abverlangt, da der Einstieg schon immens langgezogen war. Erst bei 20% verlassen die drei das Zuhause, um bei Clems Mutter unterzukommen. Dann beginnt die Undercoveraktion und führt dazu, dass sie nichts von sich Preis geben darf, um nicht aufzufallen. Dies machte die Geschichte sehr mühselig, aber auch so manche Wiederholung.

Leider hat mich hier der Name der Autorin, deren erstes sehr bekanntes Buch mich sehr positiv zurückgelassen hat, zu sehr in die Versuchung gebracht. Optisch ist das Buch ein Hingucker und wahnsinnig schön. Leider ist die Geschichte viel zu lang geschrieben und konnte mich nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 17.05.2025

Auf Ebbe und Flut folgt Täuschung und Tod

The Island - Auf der Flucht
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„Keeper Island, eine paradiesische Insel, mit einem Luxusresourt. Hier kannst du dir alle Träume erfüllen lassen und dich von morgens bis abends in einer extrem seriösen Kulisse verwöhnen lassen“ So, oder ...

„Keeper Island, eine paradiesische Insel, mit einem Luxusresourt. Hier kannst du dir alle Träume erfüllen lassen und dich von morgens bis abends in einer extrem seriösen Kulisse verwöhnen lassen“ So, oder so ähnlich würde man für die reichsten der reichen Werbung machen, um diese auf diese abgelegene Insel Urlaub machen zu lassen. Für die Angestellten ist es eher „Stell dich drauf ein, Kindermädchen zu spielen, von morgens bis abends. Die Sonderwünsche zu erfüllen, wie z.B. ein McDonalds Menü, welches zwei Stunden mit dem Boot pro Strecke entfernt ist.
Lola lebt derzeit noch in Hongkong und managt dort ein teures Hotel, doch von dort aus soll es nach Keeper Island gehen. Wir erfahren von ihrem ehemaligen Chef und guten Freund Moxham, welcher von Hongkong nach KI gewechselt ist, und schwärmt von der Arbeit dort. In Rückblenden erfahren wir, welche Probleme in Asien vorlagen. Das Moxham dort mit Drogen dealte und den Hotelbesuchern spezielle Wünsche erfüllte. Sollte dies nun auf KI so weitergehen? Aber auch ein viel schwerwiegenderes Problem lässt Lola zurück. Eine regelrechte Flucht findet daher für sie statt.
Nach nur sehr kurzer Zeit stirb Mox auf der Insel. Doch niemand will so wirklich wissen was passiert ist und es heißt nur: „Und wenn es kein Unfall war, werden sie es als einen bezeichnen.“ Nach und nach versucht sie hinter die Fassade zu schauen und herauszubekommen was wirklich passiert ist. Doch das fällt nicht so leicht, wenn Geld Macht ist und Leute schweigen oder lügen und die Wahrheit verdrehen.
Die Geschichte ist flott und zeigt das Lola schon sehr viel Negatives im Leben hinter sich bringen musste. Mit Gedanken in Hongkong und auch in England, sind die Sorgen immer präsent und auch vor Ort ist es nicht besser. Die Stimmung ist angespannt, man erwartet ständig neue „Unfallopfer“, neue Enthüllungen und rätselt mit wer lügt und wo die Wahrheiten sind. Das spezielle Klientel, was vor Ort Urlaub macht, tut ihren Teil mit dabei und man vermutet um jede Ecke auf der Insel mehr als ein Faultier, sondern der Tod, der dich von der Klippe befördert.
Das Cover ist wunderbar passend mit seinen Rottönen zum Buch und spielt auf ein Opfer an. Der Schreibstil spült einen von Kapitel zu Kapitel und selbst auf den letzten Seiten, hat der Leser noch nicht das rettende Ufer erreicht, bevor ihn die nächste Erkenntnis wegspült.